CH627398A5 - Vorrichtung zur erzeugung von nutzholz aus rundholzstaemmen. - Google Patents

Vorrichtung zur erzeugung von nutzholz aus rundholzstaemmen. Download PDF

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CH627398A5
CH627398A5 CH497378A CH497378A CH627398A5 CH 627398 A5 CH627398 A5 CH 627398A5 CH 497378 A CH497378 A CH 497378A CH 497378 A CH497378 A CH 497378A CH 627398 A5 CH627398 A5 CH 627398A5
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von Nutzholz aus Rundholzstämmen, wobei der mittlere Bereich des Rundholzstammes zu Kantholz verarbeitet wird und die ausserhalb des zu erzeugenden Kantholzes liegenden Holzabschnitte an zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Rundholzstammes bei der Vorschubbewegung des Rundholzstammes in seiner Längsrichtung in mehreren unmittelbar aufeinanderfolgenden Schneidvorgängen spanlos in Bretter zerlegt werden, mit einer den Rundholzstamm aufnehmenden und in Längsrichtung bewegenden Vorschubeinrichtung und mindestens einer Bearbeitungseinrichtung, bei der mehrere Messer hintereinander gestaffelt angeordnet sind, die zu Gruppen zusammengefasst sind, wobei jede Gruppe in einem zu einer Schwingbewegung antreibbaren Rahmen angeordnet ist und wobei jedem Messer jeweils eine Druckleiste zugeordnet ist.
Mit einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-OS 3 514 901) ist es möglich, den gesamten Rundholzstamm ab-fallos zu hochwertigen Holzerzeugnissen zu verarbeiten, deren Preis auch die Belastung mit höheren Transportkosten verträgt. Da die Vorrichtung weitestgehend abfallos arbeitet und in allen hergestellten Holzteilen der massive Holzcharakter beibehalten bleibt, erreicht man eine wesentliche Steigerung des kubischen Ausnutzungsgrades des Stammes. Durch die Schwingbewegung der Messer werden die Schnittkräfte wesentlich herabgesetzt, so dass verhältnismässig hohe Schnittgeschwindigkeiten und grosse Arbeitsleistungen bei geringen Kräften erzielt werden können.
Die mit der bekannten Vorrichtung erzielbare Oberflächengüte und Masshaltigkeit der hergestellten Holzerzeugnisse sind zwar schon verhältnismässig hoch. Um die Einsatzmöglichkeiten der bekannten Vorrichtung noch zu steigern, ist man jedoch bestrebt, auch unter erschwerten Betriebsbedingungen, insbesondere also bei sehr hohen Arbeitsgeschwindigkeiten, verhältnismässig grosser Dicke der hergestellten Bretter und bei ungünstigen Eigenschaften des verarbeiteten Holzes noch eine so gute Oberflächenbeschaffenheit und so hohe Massgenauigkeit zu erreichen, dass auch Holzerzeugnisse hergestellt werden können, an die in dieser Hinsicht sehr hohe Anforderungen gestellt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die eingangs genannte Vorrichtung so auszugestalten, dass eine noch bessere Oberflächengüte und eine noch höhere Masshaltigkeit der hergestellten Holzerzeugnisse erreicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in Bearbeitungsrichtung vor der Druckleiste eine die Aussen-fläche des zu bearbeitenden Holzes berührende Führungsleiste angeordnet ist.
Durch die Anbringung der Führungsleisten können Spaltungen und Risse in der Oberfläche der hergestellten Holzerzeugnisse auch bei ungünstigen Arbeitsbedingungen weitestgehend verhindert werden. Die Führungsleisten bewirken eine exakte Führung des Holzes. Die Schnittergebnisse sind hinsichtlich Oberflächengüte und Masshaltigkeit von sehr hoher Qualität. Durch die Trennung von Druckleisten und Führungsleisten kann dem Umstand optimal Rechnimg getragen werden, dass die Druckleisten eine möglichst gleichbleibende, verhältnismässig hohe Vorpressung des Holzes bewirken sollen und deshalb schmal ausgeführt werden müssen, während die Führungsleisten für eine wirksame Führung des Holzes breit sein müssen, um eine zu hohe Flächenpressung zu vermeiden. Wenn es sich um Holz handelt, das unterschiedliche Härten von einer zu anderen Seite aufweist, verhindern die Führungsleisten, dass ein einseitiges Abweichen im Bereich der Druckleisten erfolgt. Dies ist zur Vermeidung von Einrissen von ausserordentlicher Wichtigkeit.
Eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist Gegenstand eines abhängigen Anspruchs.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht eine Vorrichtung zur Erzeugung von Kanthölzern und Brettern aus Rundholzstämmen,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung, wobei die Messer im Schnitt dargestellt sind und die oberen Maschinenteile sowie der Holzstamm weggelassen sind,
Fig. 3a-c in vereinfachter Darstellungweise Antriebsmöglichkeiten für die Messer,
Fig. 4 in vereinfachter Seitenansicht die Anstriebseinrich-tung für eine Messerbewegung gemäss Fig. 3c,
Fig. 5 einen vergrösserten Längsschnitt durch die Werkzeuge im Bearbeitungsbereich der Vorrichtung nach Fig. 1 und 2, und
Fig. 6 eine Teil-Seitenansicht der Werkzeuge nach Fig. 5.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Bearbeitungsvorrichtung weist ein angetriebenes Kettenbett 1 auf, auf dem der Rundholzstamm 2 transportiert wird. Der Stamm 2 wird von Niederhalteeinrichtungen 3 auf das Kettenbett 1 gedrückt. Angetriebene Zentriereinrichtungen 4 erfassen den Stamm seitlich und fähren ihn zwei einander gegenüberliegend angeordneten Gruppen von schräg gestaffelten Messern 5 zu. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Messer jeweils in einem gemeinsamen Rahmen 6 angeordnet, der auf zwei durch einen Motor 7 angetriebenen Exzenterwellen 8 gelagert ist, die dem Rahmen und den darin eingespannten Messern 5 eine Kreisschwingbewegung erteilen. Die Messer 5 sind schräggestellt und so gestaffelt, dass der in den Fig. 1 und 2 von links nach rechts bewegte Rundholzstamm zunächst zwischen die am weitesten auseinanderstehenden Messer gelangt und dann in Richtung auf die enger beieinanderstehenden Messer bewegt wird.
Eine Niederhalteeinrichtung 9 und angetriebene seitliche Zentriereinrichtungen 10 bilden zusammen mit dem Kettenbett 1 die Auszugsvorrichtung für das bearbeitete Holz, beispielsweise in Form eines Models 11 oder eines Kantholzes 12 (Fig. 1). Eine Transporteinrichtung 13 transportiert das bearbeitete Holz weiter.
Auf beiden Seiten der Bearbeitungsvorrichtung sind För5
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derbänder 14 angeordnet, die die erzeugten Bretter 15 (Fig. 2) zur Weiterverarbeitung abziehen.
Um die Vorschubkräfte möglichst gering zu halten, Einrisse am Holz zu vermeiden, möglichst glatte Oberflächen zu erzielen sowie eine gute Anpassung an die jeweilige Holzstruktur zu ermöglichen, führen die Messer 5 eine schwingende Bewegung aus. Fig. 3a zeigt schematisch einen Kurbelantrieb für eine Messerbewegung parallel zur Messerschneide; man erhält dabei einen ziehenden Schnitt. Erfolgt die Hubbewegung durch den Kurbeltrieb in einem Winkel zur Messerschneide (Fig. 3b), so bringt der Messerantrieb bei der Abwärtsbewegung auch einen grossen Teil der Schnittkraft auf, so dass der Vorschubantrieb entlastet wird. Bei dem doppelten Kurbelantrieb gemäss Fig. 3c führen die Messer 5 eine Kreisschwingbewegung aus.
Einzelheiten eines Ausführungsbeispiels einer Antriebseinrichtung für die Messerbewegung zeigt Fig. 4, wobei schematisch die damit erzielte Bewegungsrichtung eines Messers dargestellt ist. Der Motor 7 treibt über einen Riemenantrieb 7.1 die Exzenterwellen 8 an, die durch einen Kettentrieb 8.1 zum Gleichlauf miteinander verbunden sind. Auf die Wellen 8 sind Exzenter aufgekeilt.
Bei der Ausführung nach Fig. 4, die dem in Fig. 1 gezeigten Antrieb entspricht, laufen die Exzenter jeweils in der Bohrung eines mit dem Messerrahmen 6 verbundenen Lagerbocks. Bei dieser Anordnung führt jeder Punkt des Messerrahmens 6 und damit auch jeder Punkt der Messer 5 eine kreisförmige Bewegung aus.
Die Fig. 5 und 6 zeigen die Werkzeuganordnung in Einzelheiten. Jeweils ein Messerhalter 5.1 trägt in Längsrichtung einstellbar ein Messer 5 und bildet mit einer Druckleiste 5.2 eine Gleit- und Anpresskante für das vom nachfolgenden Messer abgenommene Brett 15. Dadurch wird verhindert, dass der von dem Messer 5 erzeugte Keilspalt zu weit vor der Messerkante vorausläuft und einen Einriss im Holz erzeugt. Zugleich wird das Holz durch die Druckleisten 5.2 im Bearbeitungsbereich geführt. Die Messer 5 werden jeweils durch eine angeschraubte Klemmplatte 5.4 am Messerhalter 5.1 einstellbar festgelegt.
Zur weiteren Führung und Beeinflussung der Oberflächengüte sind Führungsleisten 5.3 an jedem Messerhalter 5.1 jeweils in Bearbeitungsrichtung vor den Druckleisten 5.2 angebracht. Ebenso wie die Druckleisten 5.2 bestehen die Führungsleisten 5.3 vorzugsweise aus einem gegen Reibverschleiss sehr beständigen Material, beispielsweise gesintertem Hartmetall oder Sinterbronze.
Wie man aus Fig. 5 erkennt, liegen die Führungsleisten 5.3
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angenähert in der Mitte zwischen jeweils einer Druckleiste 5.2 und dem vorangehenden Messer 5. Die Führungsleisten 5.3, deren Anlaufkante abgeschrägt ist, führen das dazwischen angeordnete Holzteil und üben dabei zugleich von beiden Seiten einen Druck auf die Holzoberflächen aus. Dadurch wird die Entstehung von Rissen oder Spaltungen weitestgehend vermieden. Als günstig wirkt sich auch aus, dass die Holzoberfläche bereits geglättet und mindestens teilweise verdichtet zu den nächsten Druckleisten 5.2 gelangt. Wenn es sich um Holz handelt, das unterschiedliche Härten von einer zur anderen Seite aufweist, verhindern die Führungsleisten 5.3, dass ein einseitiges Abweichen im Bereich der Druckleisten 5.2 erfolgt. Dies ist zur Vermeidung von Einrissen von ausserordentlicher Wichtigkeit. Wie man ebenfalls aus Fig. 5 sieht, liegt die Schneide des nachfolgenden Messers 5 etwa in Höhe der Druckleisten 5.2 oder etwas hinter diesen, d.h. der spanlose Trennvorgang beginnt in unmittelbarer Nähe der Druckleisten 5.2
Wie man ebenfalls aus Fig. 5 entnehmen kann, sind auch vor den vordersten Messern 5 jeweils eine Druckleiste 5.2 und davor eine Führungsleiste 5.3 angeordnet. Die zu diesen vordersten Führungsleisten 5.3 gelangende Holzoberfläche kann durch Fräswerkzeuge 30 vorgeglättet sein.
Fig. 6 zeigt in einem Ausschnitt die schräge gestaffelte Anordnung der Messer 5, der jeder Messerschneide zugeordneten und über deren gesamte Länge reichenden Druckleisten 5.2 und der parallel zu den Messerschneiden und den Druckleisten 5.2 angeordneten und ebenfalls über deren gesamte Länge reichenden Führungsleisten 5.3. Da die Messer 5, die Messerhalter 5.1, die Druckleisten 5.2 und die Führungsleisten 5.3 gemeinsam in dem zu einer Schwingbewegung angetriebenen Rahmen angeordnet sind, führen auch die Führungsleisten 5.3 eine Schwingbewegung aus. Dadurch wird nicht nur eine Verringerung der Reibkraft zwischen den Führungsleisten 5.3 und der Holzoberfläche erzielt, sondern es wird mit verhältnismässig geringem Kraftaufwand auch eine zusätzliche Glättungs-wirkung erzielt, da die Führungsleisten 5.3 Unebenheiten der Holzoberfläche nicht nur in Laufrichtung des Holzes, sondern auch quer dazu einebnen.
Die Führungsleisten 5.3 können an den Messerhaltern 5.1 in Nuten, beispielsweise Schwalbenschwanznuten, eingelassen und befestigt werden oder aber direkt durch Schrauben, Löten oder Kleben angebracht werden. In derselben Weise können auch die Druckleisten 5.2 am Messerhalter 5.1 befestigt sein.
Vor der Bearbeitung kann das Rundholz in üblicher Weise durch Wassern, Kochen oder Dämpfen vorbereitet werden, je nach der Holzart auch mit chemischen Zusätzen.
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Claims (2)

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1. Vorrichtung zur Erzeugung von Nutzholz aus Rundholz-Stämmen, wobei der mittlere Bereich des Rundholzstammes zu Kantholz verarbeitet wird und die ausserhalb des zu erzeugenden Kantholzes liegenden Holzabschnitte an zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Rundholzstammes bei der Vorschubbewegung des Rundholzstammes in seiner Längsrichtung in mehreren unmittelbar aufeinanderfolgenden Schneidvorgängen spanlos in Bretter zerlegt werden, mit einer den Rundholzstamm aufnehmenden und in Längsrichtung bewegenden Vorschubeinrichtung und mindestens einer Bearbeitungseinrichtung, bei der mehrere Messer hintereinander gestaffelt angeordnet sind, die zu Gruppen zusammengefasst sind, wobei jede Gruppe in einem zu einer Schwingbewegung antreibbaren Rahmen angeordnet ist und wobei jedem Messer jeweils eine Druckleiste zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in Bearbeitungsrichtung vor der Druckleiste (5.2) eine die Aus-senfläche des zu bearbeitenden Holzes (2) berührende Führungsleiste (5.3) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsleiste (5.3) an dem das vorangehende Messer (5) tragenden Messerhalter (5.1) befestigt ist.
CH497378A 1977-11-16 1978-05-08 Vorrichtung zur erzeugung von nutzholz aus rundholzstaemmen. CH627398A5 (de)

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