DE2235276B2 - Vorrichtung zum Einbringen von Einschnitten oder Einstichen in der Holzoberfläche von Schnitt- und Kanthölzern - Google Patents
Vorrichtung zum Einbringen von Einschnitten oder Einstichen in der Holzoberfläche von Schnitt- und KanthölzernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen
von Einschnitten oder Einstichen parallel oder annähernd parallel zur Holzfaserrichtung in der
Holzoberfläche von Schnitt- und Kanthölzern, insbesondere von schwerimprägnierbaren Holzarten und
daraus gefertigten Bauteilen, zur Verbesserung der Imprägnierbarkeit derselben mit Holzschutz-, Konservierungsmitteln
und anderen Tränkflüssigkeiten, bestehend aus wenigstens einem Perforationsaggregat, wobei
jedes Perforationsaggregat mit Zähnen versehene und unter Zwischenschaltung von Abstandsscheiben auf
einer gemeinsamen Welle mittels Spannscheiben und Spannschrauben befestigte Perforationsscheiben aufweist,
deren Zähne auf benachbarten Scheiben zueinander versetzt angeordnet sind.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der FR-PS 6 95 479
bekannt Sie besitzt jedoch den Nachteil, daß die einzelnen Perforationsscheiben als solche auf der
gemeinsamen Welle nicht formschlüssig festgelegt sind. Dies hat zur Folge, daß die einzelnen Einstiche der
benachbarten Scheiben nicht in konstantem Abstand zueinander gehalten werden können, wodurch die
Gleichmäßigkeit der Schutzmittelverteilung beeinträchtigt wird. Weiterhin muß diese bekannte Vorrichtung
mit der Hand gegen die Holzoberfläche gedrückt werden, was zu einer ungleichmäßigen Einstichtiefe
führt.
Ferner ist aus der GB-PS 1 37 911 eine Vorrichtung
zur Vorbereitung der Holzoberfläche für die Imprägnierune
bekannt, mit deren Hilfe Einschnitte in die Oberfläche von Schnitt- und Kanthölzern in einem
Arbeitsgang eingebracht werden. Hierbei lassen sich jedoch, bedingt durch die Art der Ausbildung der
einzelnen Messer, zusätzliche Beschädigungen der Holzoberfläche durch Herausreißen von Spänen sowie
eine nachteilige Schwächung der Stabilität des Hoh.es durch die tiefgehenden Einschnitte nicht vermeiden.
Darüber hinaus sind die Messer einzeln in speziellen Haltevorrichtungen in den Druckwalzen befestigt und
ίο müssen nach Abnutzung jeweils einzeln geschliffen
werden. Dieser Einzelschliff führt jedoch zwangsläufig nach längerem Gebrauch der Messer zu Unterschieden
in der Messerlange und damit zu unterschiedlichen Eindringtiefen, was sich nachteilig für eine gleichmäßige
t5 Durchtränkung der Holzoberfläche mit Holzschutz-,
Konservierungsmitteln und anderen Tränkflüssigkeiten auswirkt
Schließlich ist noch aus der Literaturstelle Forest Products Journal 1967, Nr. 1, Seiten 33-34 eine
Vorrichtung bekannt, wonach mit Hilfe von in Druckwalzen eingesetzten Messern Einschnitte in die
Holzoberfläche eingebracht werden, die auch zum Vorschub verwendet werden kann. Diese Vorrichtung
weist jedoch die gleichen Nachteile wie die vorher beschriebenen auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu
schaffen, mit deren Hilfe die zu behandelnden Hölzer derart perforiert werden können, daß ein gleichmäßiges
Oberflächen-Perforationsschema bei gleichmäßiger Einstichtiefe erzielt wird, so daß bei handwerklichen
Schutzverfahren nach DIN 52175 wie Streichen, Sprühen, Tauchen in einem einzigen Arbeitsgang die
gewünschten bzw. amtlicherseits geforderten (z. B. nach
DIN 68 800) Mengen an Holzschutz- und Konservierungsmitteln eingebracht werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung der in Betracht gezogenen Art nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß die Perforationsscheiben mittels
«> versetzt zueinander ausgebildeter Keilnuten verdrehungssicher
auf der gemeinsamen Welle befestigt sind, daß die Zähne jeder Perforationsscheibe wechselseitig
geschränkt ausgebildet sind und daß jedes Perforationsaggregat mittels Feder-, Hydraulik- oder Pneumatikele-
*5 menten auf die Holzoberfläche andrückbar ist
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, daß durch die verdrehungssichere Befestigung der
so Perforationsscheiben über Keilnuten auf der gemeinsamen
Welle nicht nur eine gute Gleichmäßigkeit des Perforationsschemas in der Holzoberfläche und damit
eine gleichmäßige Imprägnierbarkeit des vorbehandelten Holzes gewährleistet ist, sondern auch eine
Reproduzierbarkeit sowie eine Variierbarkeit des gewünschten Perforationsschemas (Stichitahl/Flächeneinheit
und Stichtiefe) in Anpassung an die Imprägnierbarkeit des Holzes und an die vorgeschriebene
Mengenaufnahme des Holzschutzmittel» ermöglicht wird. Die wechselseitig geschränkte Ausbildung der
Zähne jeder Perforationsscheibe führt zu seitlichen Versetzungen in den Einstichspuren, wodurch die
Gleichmäßigkeit der Holzschutzmittelaufnahme in der Holzoberfläche noch unterstützt wird. Die einzelnen
Perforationsscheiben lassen sich nach Abnutzung mit Hilfe üblicher Sägenschärfautomaten einheitlich nachschleifen,
wodurch Unterschiede in den Zahnhöhen Λ vermieden und somit auch nach dieser Nachbehandlung
eine gleichmäßige Eindringtiefe der nachbehandelten
Zähne der Perforationsscheiben jedes Perforationsaggregats gewährleistet ist Dadurch, daß erfindungsgemaß
das bzw. die Perforationsaggregate mit Hilfe von Zug- oder Druckvorrichtungen auf der Basis von Feder-,
Hydraulik- oder Pneumatikelement«» gegen die zu behandelnde Holzoberfläche gezogen oder gedrückt
wird bzw. werden, wird gegenüber der Handbetätigung eine weitaus bessere Gleichmäßigkeit der Einstich- bzw.
Einschnittiefen erreicht
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen
erläutert Es zeigt
F i g. 3 auf der Holzoberfläche erzeugte Perforationsspuren.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden auf der Oberfläche der Schnitt- und Kanthölzer,
insbesondere der schwerimprägnierbaren Hölzer und daraus gefertigter Bauteile, Perforationsspuren aus in
einem bestimmten Abstand a aufeinanderfolgenden Einstichen der Länge b erzeugt, die jeweils in zwei
Einstichebenen gegeneinanderversetzt angeordnet sind,
wobei der Abstand der gegeneinanderversetzten Einstichebenen gleich oder annähernd gleich groß ist
Anschließend oder gleichzeitig werden in an sich bekannter Weise Holzschutz-, Konservierungsmittel
oder andere Tränkflüssigkeiten auf die Holzoberfläche aufgebracht Mittels geeigneter Zug- oder Druckvorrichtungen
auf der Basis von Feder-, Hydraulik- oder Pneumatikelementen wird das Perforationsaggregat
gegen das behandelnde Holz mit hinreichender Kraft gezogen oder gedrückt Durch gleichzeitigen Einsatz
von mehreren Perforationsaggregaten, vorzugsweise von zwei bis vier Perforationsaggregaten, ist es möglich,
in einem einzigen Arbeitsgang bei Brettern die Ober- und Unterseite, bei Kanthölzern auch zusätzlich die
beiden Seitenflächen zu perforieren. Bei den durch die erfindungsgemäße Vorrichtung mittels geeigneter, an
sich bekannter Vorschubapparate hindurchgeführten Werkstücken werden die Holzoberflächen so perforiert,
daß in dem nachfolgenden Imprägniervorgang gemäß DIN 52 175 ζ. B. einer Durchlauftränkung oder einer
Sprühtunnelbehandlung, in einem einzigen Arbeitsgang die erhöhten gewünschten bzw. geforderten Schutzmittelaufnahmen
erreicht werden.
Die Zahnteilung t und die Zahnhöhe h der
Perforationsscheiben sowie die Ausformung des Zahnrückens sind frei wählbar. Die Zahnteilung bestimmt
dabei den Abstand der Einstiche b im Werkstück (Fig.3) in jeder Perforationsspur 9, wobei Abstände
von 10—35 mm bevorzugte Anwendung firden. Die Zahnhöhe ist größer zu wählen als die gewünschte
Einstichtiefe, bevorzugt angewendet werden solche vom 2- bis 4fachen der Einstichtiefe. Die Form des
Zahnrückens in Verbindung mit derEinstichtiefe ist bestimmend für die Länge des Einstiches d auf der
Holzoberfläche (F i g. 3); dieser Einstich ist ferner so zu gestalten, daß am Anfang und Ende das Hirnholz des
Werkstückes zur optimalen Schutzmitteleindringung freigelegt wird, wozu sich z. B. Wolfszahnungen
vorteilhaft eignen.
Zur Perforation gehobelter Hölzer findet die Wolfszahnung 2 bevorzugte Anwendung.
Die Perforationsscheibe 1 mit Wolfszahnung 2 dreht sich in der gezeigten Pfeilriciitung, d. h. im Hinblick auf
die Einspannung einer Sägenscheibe sind die Zähne der Perforationsscheibe entgegengesetzt gerichtet Um das
gewünschte Perforationsschema während der Bearbeitung der Holzoberfläche aufrecht zu erhalten, sind
Keilnuten Aa und Ab an der Weilenbohrung 3 der s Penorationsscheibe 1 vorgesehen, in die entsprechende
Federn auf der Welle 6 eingreifen. Befindet sich dabei ein Keilnut Aa auf einem Radius, der mittig zwischen
zwei Zahnspitzen der Perforationsscheibe liegt (r,) und
ein Keilnut Ab auf einem Radius, der direkt auf eine
Zahnspitze führt (rfi, so erreicht man bei abwechselndem
Aufsetzen der Perforationsscheiben (r\ — η — Λ —
Fi — r\ usw.) auf die Welle, daß später die Einstiche von
Perforationsspur zu Perforationsspur gegeneinander um den Abstand el2 versetzt sind (siehe F i g. 3). Es ist
is dabei gleichgültig, ob alle Perforationsscheiben mit
beiden Keilnuten (zu η und /5) ausgerüstet sind oder ob
man die eine Hälfte mit Nuten gemäß η und die andere
Perforationszähnen 2 versehenen und unter Zwischenschaltung von Abstandsscheiben 5 auf einer gemeinsamen
Welle 6 mittels Spannscheiben 7 und Spannschrauben 8 befestigten Perforationsscheiben 1 aufweist Die
Dicke der Abstandsscheiben 5 und/oder der Abstand der Perforationsscheiben ist innerhalb eines Perforationsaggregates
vorzugsweise gleich.
Die Perforationsscheiben des Perforationsaggregates können je nach Ausführungsform der Maschine
beliebige Durchmesser haben, bevorzugt werden solche zwischen 12 und 30 cm. Die zu einem Perforationsaggregat
gehörigen Perforationsscheiben müssen jedoch stets gleiche Durchmesser aufweisen, um ein gleichmäßiges
Perforationsschema zu erzeugen. Dieser einheitliche Schliff ist mittels handelsüblicher Sägenschärfautomaten
zu erreichen.
Die Dicke der Perforationsscheiben kann entsprechend der gewünschten Breite der Einstiche frei
gewählt werden, bevorzugt werden solche zwischen 1,5 und 2,5 mm. Die Zähne der Perforationsscheiben 2
können entsprechend allen gängigen Sägezahnformen gestaltet sein, gewährleistet sein muß lediglich die
Nachschleifbarkeit auf üblichen Sägenschärfautomaten. Anzuwenden sind daher z.B. Spitz-, Wolfs- oder
Hakenzähne und deren Abwandlungen.
Die Abstandsscheiben 5 zwischen den Perforationsscheiben t bestimmen den Abstand a der Perforationsspuren. Sie sind im Durchmesser kleiner als die
Perforationsscheiben und müssen zur Aufnahme des Spanndrucks aus geeignetem Material angefertigt sein,
z.B. Stahl, Aluminium, Preßschichtholz. Die Dicke der
Abstandsscheiben ist abhängig von der zu bearbeitenden Holzart und seiner Tränkfähigkeit der gewünschten
Schutzmittelaufnahme und dem gewünschten Schutzmitteltyp. Bevorzugt werden Perforationsspurenabstände
zwischen 5 und 20 mm.
In einem konkreten Ausführungsbeispiel wurden Perforationsscheiben eingesetzt von beispielsweise
25 cm Durchmesser, 14 mm Dicke, Wolfszahnung mit Zahnteilung t = 14 mm und Zahnhöhe Λ = 8 mm.
Perforiert wurden alle vier Oberflächen eines Kantholzes.
Der Abstand der Perforationsspuren betrug 8,12 oder 15 mm, die Vorschubgeschwindigkeit 13 m/min.
Eingesetzt wurden vier Perforationsaggregate.
F i g. 3 zeigt die mit Hilfe der Vorrichtung auf der Holzoberfläche erzeugten Perforationsspuren aus im Abstand b aufeinanderfolgenden Einstichen der Länge d, die ein völlig gleimäßiges Perforationsschema ergeben. Die senkrechte Entfernung a der einzelnen
F i g. 3 zeigt die mit Hilfe der Vorrichtung auf der Holzoberfläche erzeugten Perforationsspuren aus im Abstand b aufeinanderfolgenden Einstichen der Länge d, die ein völlig gleimäßiges Perforationsschema ergeben. Die senkrechte Entfernung a der einzelnen
parallelen Einstichspuren ist gleich oder annähernd gleich groß und die Mitten der Einstiche auf einer
Perforationsspur sind um den Abstand e/2 oder annähernd e/2 gegenüber der links und rechts daneben
liegenden Perforationsspur versetzt, wobei e = 2 χ eli
als Abstand der Mitten zweier Einstiche gleich oder annähernd gleich dem Abstand b ist. Die Einstichlänge
ist dabei nicht identisch mit e/2. £Ί und E2 bedeuten die
beiden Einstichebenen, die aus den auf gleicher Höhe (gedachte Linie, die senkrecht zur Längskante des
Schnittholzes verläuft) liegenden Einstiche der parallel nebeneinander verlaufenden Perforationsspuren 9 entstehen,
wobei der Abstand zwischen E\ und E2 = e/2 ist
Für die gleichmäßige Tränkung ist es vorteilhaft, daß die Zähne der Perforationsscheiben geschränkt ausgebildet
sind, so daß sich innerhalb der Perforationsspuren 9 seitliche Versetzungen cder Einstiche ergeben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Einbringen von Einschnitten oder Einstichen parallel oder annähernd parallel zur
Holzfajerrichtung in der Holzoberfläche von Schnitt,- und Kanthölzern, insbesondere von schwerimprägnierbaren
Holzarten und daraus gefertigten Bauteilen zur Verbesserung der Imprägnierbarke it
derselben mit Holzschutz-, Konservierungsmitteln und anderen Tränkflüssigkeiten, bestehend aus
wenigstens einem Perforationsaggregat, wobei jedes Perforationsaggregat mit Zähnen versehene und
unter Zwischenschaltung von Abstandsscheiben auf einer gemeinsamen Welle mittels Spannscheiben
und Spannschrauben befestigte Perforationsscheiben aufweist, deren Zähne auf benachbarten
Scheiben zueinander versetzt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationsscheiben
(1) mittels versetzt zueinander ausgebildeter Keilnuten (4a und Ab) verdrehungssicher auf
der gemeinsamen Welle (6) festgelegt sind, daß die Zähne (2) jeder Perforationsscheibe wechselseitig
geschränkt ausgebildet sind und daß jedes Perforationsaggregat mittels Feder-, Hydraulik- oder
Pneumatikelementen auf die Holzoberfläche andrückbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das bzw. die Perforationsaggregate als Vorschubaggregate ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung der Zähne (2) der
Perforationsscheibe (1) als Wolfszahn die Umlaufrichtung der Scheibe derart ist, daß die Zahnrücken
zuerst in die Oberfläche eindringen.
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