DE2718296A1 - Vorrichtung zum aufrauhen der schmalseite eines blattstapels - Google Patents
Vorrichtung zum aufrauhen der schmalseite eines blattstapelsInfo
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Description
PATENTANWALT DIPL.-INC. GERHARD SCHWAN
Taiyo-5
Taiyo Seiki Co., Ltd.
3o, Minami Hananobo-cho, Murasakino, Kita-ku
Kyoto/Japan
Vorrichtung zum Aufrauhen der Schmalseite eines Blattstapels
709846/0837
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufrauhen der
Schmalseite eines zu einem Buch zu bindenden Blattstapels.
Wenn mehrere gestapelte Papierblätter oder dergleichen unter
Verwendung von Klebstoff zu einem Buch gebunden werden sollen, wird für gewöhnlich die Schmalseite des Blattstapels,
auf die Klebstoff aufgebracht werden soll, aufgerauht, um die Kraft zu steigern, mit welcher die Blätter miteinander verbunden
werden. Das Aufrauhen erfolgte bisher in der Weise, daß V oder W-fö'rmige Nuten oder Riefen der Breite nach in
der Schmalseite des zu bindenden Blattstapels ausgebildet werden, so daß auf die Schmalseite aufgebrachter Klebstoff
in die Nuten eintritt, um dadurch die Klebeflächen und damit die Bindefestigkeit des Klebstoffs zu vergrößern.
Zur Ausbildung derartiger Nuten wurde eine Kreissäge benutzt. Ein hohes Drehmoment war für den Antrieb der Säge erforderlich,
um die Schmalseite der zu bindenden Blätter entsprechend einzuschneiden oder zu kerben. Wird eine rotierende Trommel
benutzt, um Klebstoff auf eine derart aufgerauhte Schmalseite des Buchblocks aufzubringen, kann es leicht dazu kommen, daß
der Klebstoff nicht ausreichend tief in die Nuten eindringt, es sei denn, auf die Umfangsflache der rotierende/! Trommel
wird eine große Klebstoffmenge aufgebracht. Außerdem muß die Trommel gegen die Schmalseite des Blattstapels fest angepreßt
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werden. Die herkömmlichen Aufrauhvorrichtungen haben daher
den Nachteil, daß für den Antrieb des Schneidwerkzeugs ein großes Drehmoment erforderlich ist und daß sich das Aufbringen
von Klebstoff auf die aufgerauhte Schmalseite der Blätter schwierig gestaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, das Aufrauhen
der Schmalseite eines zu einem Buch zu bindenden Blattstapels zu vereinfachen. Es soll eine Vorrichtung zum Aufrauhen
der Schmalseite der Blätter geschaffen werden, die es erlaubt,
die Festigkeit zu steigern, mit der die gegenseitige Verbindung der Blätter erfolgt.
Die Aufrauhvorrichtung soll die Bindekraft des Klebstoffes
erhöhen. Die Tiefe der Aufrauhung soll sich leicht auf einen Sollwert einstellen lassen.
Eine Vorrichtung zum Aufrauhen der Schmalseite eines zu einem
Buch zu bindenden Blattstapels ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine Einspannvorrichtung für den Blattstapel,
eine Kerbeinheit mit einem drehbaren Kerbkopf, einem darauf montierten. Kerbwerkzeug und einer Antriebseinrichtung zum
Drehen des Kerbkopfes, sowie durcheine Verschiebeeinrichtung, die eine Relativbewegung der Kerbeinheit gegenüber der Schmalseite
des eingespannten Blattstapels bewirkt, während der
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Kerbkopf rotiert.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird ein zu einem
Buch zu bindender Blattstapel eingespannt und in vorbestimmter Stellung gehalten. Entlang einer Schmalseite der eingespannten
Blätter wird ein rotierender Kerbkopf oder eine rotierende Kerbscheibe entlanggeführt, auf dem bzw. der ein Kerbmesser
sitzt. Während der Verstellbewegung des Kerbkopfes schneidet das rotierende Kerbwerkzeug Kerben in die Kantenfläche der
eingespannten Blätter ein. Das Schneidwerkzeug bewegt sich entlang Kreisbögen, die quer zu der Schmalseite des eingespannten
Blattstapels verlaufen. Eine Umdrehung des Kerbkopfes erzeugt zwei entgegengesetzt gekrümmte, bogenförmige
Schnitte oder Kerben. Mit anderen Worten, wenn sich das Kerbwerkzeug während einer Halbdrehung des Kerbkopfes von links
nach rechts über die Schmalseite der eingespannten Blätter bewegt und dabei eine kreisbogenförmige Kerbe hinterläBt,
die in der einen Richtung (in der Figur konvex nach oben) gekrümmt ist, bewegt sich das Kerbwerkzeug während der anschließenden
Halbdrehung des Kerbkopfes in entgegengesetzter Richtung von rechts nach links über die Kantenfläche, wobei
eine weitere kreisbogenförmige Kerbe ausgebildet wird, die in entgegengesetzter Richtung (in der Figur konvex nach unten)
gekrümmt und von der vorhergehenden Kerbe in einem Abstand angeordnet ist, der nahezu gleich dem Durchmesser der
Drehbewegung des Kerbwerkzeugs ist.
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Weil der Kerbkopf und der eingespannte Blattstapel gegeneinander
bewegt werden, werden in der Schmalseite des eingespannten Blattstapels in dessen Längsrichtung aufeinanderfolgende
Paare von entgegengesetzt gekrümmten Kerben oder Einschnitten ausgebildet.
Wenn das Kerbwerkzeug die Kante jedes der eingespannten Blätter einschneidet oder kerbt, schiebt das Kerbmesser die
der Berührungsstelle zwischen dem Kerbmesser und der Kante benachbarten Kantenteile seitlich in der Bewegungsrichtung
des Kerbmessers, wodurch in der Blattkante ein V-förmiger Einschnitt ausgebildet wird. Bei fortschreitendem Kerbvorgang
werden in der Kante jedes der eingespannten Blätter in Längsrichtung des Blattes zahlreiche aufeinanderfolgende
V-fÖrmige Einschnitte oder Verformungen gebildet, deren
Spitzen abwechselnd entgegengesetzt gerichtet sind.
Die in jedem der eingespannten Blätter ausgebildeten Kerben oder Verformungen kommen mit den Kerben oder Verformungen
der benachbarten Blätter in Eingriff,so daß es schwierig
wird, die Blätter voneinander zu trennen. Dies bedeutet, daß die Kerben oder Verformungen für eine starke Bindekraft im
Bereich der Schmalseite des eingespannten Blattstapels sorgen.
Weil die Kerben oder Einschnitte die Kantenfläche der Blätter
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uneben machen, wirkt auf die unebene Kantenfläche aufgebrachter Klebstoff umso effektiver; es wird eine stärkere
Adhäsion oder Bindek.raft erzeugt, als dies andernfalls der Fall wäre. Kerben oder Einschnitte mit einer Tiefe von ungefähr
o,7 bis 1 mm reichen für die Zwecke der Erfindung aus.
Anders als bei bekannten Vorrichtungen genügt es, Kerben oder Schnitte von so vergleichsweise geringer Tiefe auszubilden.
Infolgedessen ist das zum Drehen des Kerbwerkzeugs erforderliche Drehmoment kleiner als das Drehmoment, das bei
bekannten Vorrichtungen zum Antrieb einer fUr das Einritzen
benutzten Kreissäge aufgebracht werden muß.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Einschnitte oder
Kerben wird kein Staub erzeugt, wieldies bei bekannten Ritzvorgängen
der Fall ist.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines bevorzugten. Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In den beiliegenden Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene perspektivische Darstellung der Aufrauhvorrichtung nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine Stirnansicht eines Teils der Vorrichtung
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nach Fig. 1, teilweise im Schnitt,
richtungsteils gemäß Fig. 2,
stellung des Kerbwerkzeugs,
Kerbkopfes, der erkennen läßt, wie die Lage des Messers des Kerbwerkzeugs eingestellt wird,
Blattstapels mit darin ausgebildeten kreisbogenförmigen Kerben und
mäß Fig. 6.
In Fig. 1 ist eine Einspannvorrichtung 2 veranschaulicht, die
zwischen zwei Seitenwänden 1 des Maschinenrahmens sitzt. Die Vorrichtung 2 weist zwei parallele plattenförmige Klemmorgan·
3 und 4 auf. Die gegenüberliegenden Enden des Klemmorgans 3 sind mit den Seitenwänden 1 fest verbunden, während das andere Klemmorgan 4 parallel zu dem Klemmorgan 3 auf dieses zu
und von diesem weg verschoben werden kann.
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Mehrere Blätter A, die zu einem Buch gebunden werden sollen und deren eine Kantenfläche aufzurauhen ist, werden zwischen
den beiden Klemmorganen 3 und 4 eingespannt. Das Klemmorgan 4 wird entsprechend 'der Dicke des einzuspannenden Blattstapels A verstellt. Zum Verschieben des Klemmorgans 4 ist eine
Spindel 5 vorgesehen, die in eine Gewindebohrung des Klemmorgans 4 eingreift und an ihrem einen Ende mit einem Griff
6 versehen ist. Durch Drehen der Spindel 5 mittels des Griffs 6 wird das Klemmorgan 4 parallel zum Klemmorgan 3 auf das
Klemmorgan 3 hin oder von diesem weg bewegt. Um für eine einwandfreie Parallelverschiebung des Klemmorgans 4 zu sorgen,
kann eine weitere Gewindespindel 5A vorgesehen sein, die durch eine Gewindebohrung des Klemmorgans 4 hindurchreicht. Die
Drehbewegung der Gewindespindel 5 kann auf die Spindel 5A über Kette und Kettenräder (nicht gezeigt) übertragen werden,
um die beiden Spindeln gleichzeitig zu drehen.
Ein zum Anordnen des Blattstapels bestimmter Tisch 7 ist unterhalb der Klemmorgane 3 und 4 angeordnet. Der Tisch 7 läßt
sich in Richtung von Pfeilen P verstellen. Bevor der Arbeitsvorgang beginnt, wird der Tisch 7 in eine vorbestimmte Höhenlage unterhalb der Klemmorgane 3 und 4 gebracht. Der Blattstapel oder Buchblock A wird auf dem Tisch 7 so angeordnet, daS
die Schmalseite des Blattstapels, auf die Klebstoff aufgetragen werden soll, flach auf dem Tisch aufsitzt. Dann werden die
Blätter A zwischen den Klemmorganen 3 und 4 in der vorstehend
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erläuterten Weise eingespannt. Die Schmalseite des eingespannten Blattstapels oder Buchblocks A, auf die Klebstoff
aufgetragen werden soll, wird in der vorbestimmten Stellung gehalten, weil der Tisch 7 eine feste Höhenlage einnimmt.
Mit anderen Worten, die Schmalseite des Buchblocks A wird immer in einem festen Abstand von der Unterseite der Klemmorgane
3 und 4 gehalten. Nachdem die Blätter A in der beschriebenen Weise eingespannt sind, wird der Tisch 7 in die
Ausgangsstellung zurückgebracht.
Unter der Einspannvorrichtung 2 befinden sich zwei zwischen den Seitenwänden 1 verlaufende waagrechte Führungsstangen 8.
Eine Schneid- oder Kerbeinheit 9 ist auf den Führungsstangen 8 gelagert und kann entlang der Führungsstangen verschoben
werden. Zwischen den Seitenwänden 1 ist eine Gewindespindel 10 drehbar abgestützt. Die Spindel 10 wird über einen Riemen
12 und eine Riemenscheibe 13 mittels eines Motors 11 gedreht. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Motor 11 um einen in
seiner Drehrichtung umsteuerbaren Motor, so daß die Spindel 10 in beiden Richtungen gedreht werden kann.
Die Spindel 10 steht mit einer der Seitenwände 14 und 15 der Kerbeinheit 9 in Gewindeeingriff, so daß sich bei Drehung
der Spindel 10 die Kerbeinheit 9 entlang den Führungsstangen 8 bewegt.
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An der anderen Seitenwand 15 der Kerbeinheit 9 ist ein Kegelrad
16 drehbar gelagert, so daß bei einer Verschiebung der Kerbeinheit 9 letztere das Kegelrad 16 mitnimmt. Die Spindel
10 reicht durch eine Axialbohrung des Kegelrads 16 hindurch. Ein in der Axialbohrung des Kegelrads 16 fest angebrachter
Keil greift in eine axiale Keilnut 17 der Spindel 10 ein, so daß das Kegelrad 16 bei Drehung der Spindel 10 mitgedreht
wird, während es sich entlang der Spindel 10 verschiebt.
An der Oberseite der Kerbeinheit 9 befindet sich eine Kerbeinrichtung
20. Die Einrichtung 20 weist einen Kerbkopf 21 und ein darauf sitzendes Kerbwerkzeug 22 auf. Eine Drehung
des Kerbkopfs 21 bewirkt, daß das Kerbwerkzeug 22 rotiert und die Schmalseite des eingespannten Blattstapels A einschneidet
oder kerbt. Das Kerbwerkzeug 22 schneidet keinen Teil der Blätter weg, sondern bewirkt einfach eine Kerbung der Kantenfläche
der Blätter. Vorzugsweise ist das Kerbwerkzeug mit zwei Schneiden versehen, so daß das Kerbwerkzeug die Schmalseite
des Blattstapels A in beiden Drehrichtungen des Kerbkopfs kerben kann.
Eine drehbare lotrechte Welle 23 reicht durch die obere Wand der Kerbeinrichtung 20 hindurch; an ihrem oberen Ende ist der
Kerbkopf 21 befestigt. Die drehbare Welle 23 trägt an ihrem unteren Ende ein Kegelrad 24, das mit dem Kegelrad 16 kämmt.
Infolgedessen wird die Drehbewegung der Spindel 10 über die
Kegelräder 16 und 24 auf die Welle 23 übertragen, so daß der
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Die Drehbewegung des Kegelrads 24 kann über zusätzliche Räder mittelbar auf die Welle 23 übertragen werden. Statt dessen kann für die Drehbewegung des Kerbkopfes 21 auch ein von
der Drehbewegung der Spindel 10 unabhängiger, anderer Antrieb vorgesehen sein.
Wenn im Betrieb die Kerbeinheit 9 entlang den Führungsstangen 8 verstellt wird, dreht sich der Kerbkopf 21; das Kerbwerkzeug schneidet in die Schmalseite des eingespannten Blattstapels A ein. Die Einschnitte oder Kerben in der Schmalseite sind in Fig. 6, einer Draufsicht auf die Schmalseite des
eingespannten Blattstapels, als eine Mehrzahl von Kreisbogen dargestellt. Im Falle der Fig. 6 erfolgt die Bildung der
kreisbogenförmigen Kerben derart, daß die Längsmittellinie der Schmalseite des Blattstapels A mit der Drehachse des Kerbkopfs 21 zusammenfällt. Dies stellt jedoch kein Zwangsmerkmal dar; die Drehachse kann auch gegenüber der Längsmittellinie versetzt sein. Weil die Breite der Schmalseite des eingespannten Blattstapels A sich in Abhängigkeit von der Dicke
und der Anzahl der Blätter ändert, während der Ort der Drehachse des Kerbkopfes 21 der gleiche bleibt, kommt es nicht
immer zu dem vorstehend erläuterten Zusammenfallen von Drehachse und Längsmittellinie.
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Bereich seiner gekerbten oder eingeschnittenen Kante näher
betrachtet. Wenn sich das Kerbwerkzeug 22 in Richtung eines Pfeils m bewegt und die Kante des Blatts A1 entsprechend
Fig. 7 einschneidet, wird der Teil der Kante des Blatts A1,
der der Kontaktstelle von Messer und Kante benachbart liegt, durch das Kerbwerkzeug in Richtung des Pfeils m gestoßen,
wodurch eine V-förmige Kerbe oder Verformung erhalten wird, deren tiefster Punkt von dem eingeschnittenen Teil gebildet
wird. Nach einer halben Umdrehung kommt das Kerbwerkzeug in der durch einen Pfeil η angedeuteten, entgegengesetzten Rich
tung an und schneidet den Teil der Kante des Blattes A1 ein,
der von dem zuvor eingeschnittenen Teil einen ungefähr dem Durchmesser der Drehbewegung des Kerbwerkzeugs entsprechenden
Abstand hat, wobei eine ähnliche V-förmige Kerbe oder Verformung erzeugt wird.
Der vorstehend erläuterte Arbeitsvorgang wird wiederholt, wäh rend sich der Kerbkopf in Längsrichtung der Schmalseite des
Blattstapels A bewegt, so daß eine Vielzahl von V-förmigen Kerben ausgebildet wird, die entsprechend Fig. 7 wechselweise
entgegengesetzt gerichtet sind. Infolge der V-förmigen Verformungen kommen die gekerbten Kanten von benachbarten Blättern miteinander in Eingriff. Wegen dieses Eingriffes der eingekerbten Kanten der Blätter lassen'sich die einzelnen Blätter A1 von dem benachbarten Blatt nicht leicht trennen. Das
bedeutet, daß die Blätter mit einer starken Haltekraft festg·-
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legt werden.
Dann wird Klebstoff auf die gekerbte Schmalseite des Blattstapels
aufgebracht," um die Blattkanten miteinander zu verbinden.
Da die Kantenfläche mittels der kleinen Kerben aufgerauht ist, dringt der Klebstoff in die Kerben an der Schmalseite
ein. Es wird dadurch für eine größere Klebkraft gesorgt,
als sie andernfalls vorhanden wäre. Die Steigerung der Adhäsion, d. h. der Bindekraft, geht teilweise auf den
zuvor erläuterten Eingriff der gekerbten Ränder der Blätter mit anderen Blättern zurück. Versuche zeigten, daß die in der
vorstehend beschriebenen Weise erhaltene Bindefestigkeit um ein Dreifaches größer als die Festigkeit ist, die erzielt
wird, wenn Klebstoff auf die ebene Schmalseite des Blattstapels aufgebracht wird, und daß mit V-förmigen Kerben oder Nuten
die Bindefestigkeit um ungefähr das 1 1/2-fache größer als
bei den herkömmlichen Vorgehen ist.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ist das Kerbwerkzeug 22 an dem Kerbkopf
21 befestigt. Der Kerbkopf 21 weist eine Schrägbohrung 31 auf. In den unteren Teil der Schrägbohrung 31 wird eine
Feder 32 eingesetzt. Das Kerbwerkzeug 22 wird entgegen der Kraft der Feder 32 in die Bohrung 31 geschoben. Das Kerbwerkzeug
22 wird in der Bohrung mittels" einer Stellschraube 33 derart festgelegt, daß seine Schneide 22A um ein vorbestimmtes
Maß von der Oberseite des Kerbkopfes 21 aus nach oben ragt
Wenn das Kerbwerkzeug 22 gegen ein anderes Werkzeug ausge-
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tauscht oder die Höhe der Schneide 22A eingestellt werden
soll, kann einfach die Schraube 33 gelöst werden, worauf das Kerbwerkzeug 22 von der Feder 32 nach oben geschoben
wird. Das Kerbwerkzeug 22 kann dann einfach aus der Bohrung herausgenommen werden, oder die Schraube 33 kann wieder
angezogen werden, nachdem das Messer die gewünschte Lage oder Höhe hat, um die Schneide oder das Messer in dieser
Stellung festzuhalten.
Zum Einstellen der Höhe der Schneide 22A des neuen Kerbwerkzeugs wird vorzugsweise eine Lehre entsprechend Fig. 5 verwendet.
Die Lehre 41 weist einen Rahmen 43 mit einer Bezugsfläche 42 und einem Magneten 44 auf.
Beim Einstellen wird die Unterseite 45 der Lehre 41 auf die Oberseite des Kerbkopfs 21 aufgesetzt, wobei die Bezugsfläche
42 des Rahmens 43 mit der Spitze der Schneide 22A des neuen Kerbwerkzeugs in Kontakt kommt. Der Rahmen 43 wird
dann mit Bezug auf die Oberseite des Kerbkopfe 21 durch die
Anziehungskraft des Magneten 44 festgelegt. Dann wird die Schraube 33 angezogen, um das Kerbwerkzeug 22 in der Bohrung
31 festzulegen. Da der Abstand zwischen der Unterseite 45 des Rahmens 43 der Lehre und der Bezugsfläche 42 konstant
ist, läßt sich der Abstand zwischen der Oberseite des Kerbkopfs 21 und dem oberen Ende der Schneide 22A1 d. h. die Höhe
der Schneide 22A1 stets konstant halten. Durch Verwendung
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von unterschiedlichen Lehren mit unterschiedlichen Abständen zwischen der Unterseite 45 des Rahmens 43 und der Bezugsfläche 42 ist es möglich, das Kerbmesser oder die Schneide
22A auf unterschiedliche Höhen einzustellen.
Bei Verwendung der beschriebenen Vorrichtung werden die Blätter also fest zusammengehalten. Die Klebkraft des Klebstoffs wird durch die gekerbte Kantenfläche der Blätter erhöht. Die Bindefestigkeit wird gegenüber herkömmlichen Verfahren wesentlich gesteigert. Daneben läßt sich die Tiefe
der dem Aufrauhen der Schmalseite des Blattstapels dienenden Kerben stets konstant halten.
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So
Leerseite
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Aufrauhen der Schmalseite eines zu
' einem Buch zu bindenden Blattstapels , gekennzeichnet
durch eine Einspannvorrichtung (2) für den Blattstapel, eine Kerbeinheit (9) mit einem drehbaren Kerbkopf
(21), einem darauf montierten Kerbwerkzeug (22) und einer Antriebseinrichtung (io, 11, 12,13,16,17,
23,24) zum Drehen des Kerbkopfes, sowie durch eine Verschiebeeinrichtung (8 ,1 ο ,11 ,1 2,1 3 ,1 4 ,1 5), die eine Relativbewegung
der Kerbeinheit gegenüber der Schmalseite des eingespannten Blattstapels bewirkt, während der Kerbkopf
rotiert.
2. . Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kerbkopf (21) derart angeordnet ist, daß das Kerb-,
werkzeug (22) der Schmalseite des von der Einspannvorrichtung
(2) gehaltenen Blattstapels zugekehrt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschiebeeinrichtung (8,1o,11,12,13,14,15)
zwei in Längsrichtung der Schmalseite des eingespannten
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Blattstapels verlaufende Führungsstangen (8) aufweist und die Kerbeinheit (9) auf den Führungsstangen verschiebbar
abgestützt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (1 o,11 ,12,13,16,17,23,24) und
die Verschiebeeinrichtung (8,1o,11,12,13,14,15) derart
miteinander gekoppelt sind, daS eine Drehung des Kerbkopfes (21) erfolgt, während die Kerbeinheit (9) entlang
der Führungsstangen (8) läuft.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebeeinrichtung (8,
1o,11,12,13,14,15) einen Antrieb (1 o,11 ,1 2,1 3,1 4,1 5 ,16,
17,24) aufweist, der die Kerbeinheit (9) gegenüber der Schmalseite des eingespannten Blattstapels verstellt und
gleichzeitig den Kerbkopf (21) rotierend antreibt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerbeinheit (9) unter der
Einspannvorrichtung (2) sitzt und daß ein Tisch (7) vorgesehen ist, der wahlweise in eine vorbestimmte, unter
der Einspannvorrichtung und über der Kerbeinrichtung liegende Stellung bewegbar sowie aus dieser Stellung heraus-
7 Π q ft /, π / Π R 3 7
bringbar ist, wobei der Tisch in der vorbestimmten
Stellung die lotrechte Lage der Schmalseite des eingespannten Blattstapels mit Bezug auf das Kerbwerkzeug
(22) vorgibt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (1 o, 11 ,1 2,1 3,14,1 5,16,1 7,24) eine
Spindel (io), einen Motor (11 ), eine Einrichtung (12,13) zum Übertragen der Drehbewegung des Motors auf die Spindel,
eine Einrichtung (io,14,15) zum Umwandeln der Drehbewegung der Spindel in die Linearbewegung der Kerbeinheit
(9) und eine Einrichtung (16,17,21,24) zum Übertragen
der Drehbewegung der Spindel auf den Kerbkopf (21)
aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kerbkopf (21) mit einer Bohrung (31) versehen ist, in die das Kerbwerkzeug (22)
eingesetzt und entgegen der Kraft einer Feder (32) derart festgelegt ist, daß das Messer (22A) des Kerbwerkzeugs
(22) aus der Oberseite des Kerbkopfs herausragt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Kerbwerkzeuglehre (41) mit einer Bezugsfläche (42), die mit der Spitze des Kerbmessers (22A)
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in Eingriff bringbar ist, und einer auf die Oberfläche des Kerbkopfes (21) aufsetzbaren Unterseite (49), wobei der Abstand zwischen der Bezugsfläche (42) und der
Unterseite (45) bei auf die Oberfläche des Kerbkopfes aufgesetzter Lehre die Höhe des Kerbmessers bestimmt.
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- 1977-04-18 US US05/788,690 patent/US4135438A/en not_active Expired - Lifetime
- 1977-04-25 DE DE2718296A patent/DE2718296B2/de active Granted
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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