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Feuerleitungsanlage für Geschütze Die Erfindung bezieht. sich auf
Feuerleitungsanlagen für Geschütze, die, wie z. B. Schiffsgeschütze, auf schwankender
Bettung stehen und an einen Leitstand mit einer Kreiselzieleinrichtung angeschlossen
sind, an der eine Richtachse unabhängig von der Kreiselwirkung in die den Seelenachsen
der Geschützrohre zu erteilende Grundrichtung einstellbar ist. Die Erfindung bezweckt,
bei Feuerleitungsanlagen dieser Art, die mit einem elektrischen Abfeuergerät mit
zwei unabhängig voneinander um die gleiche Achse drehbaren, j e ein Stromschlußstück
aufweisenden Teilen versehen sind, die Einrichtung so zu treffen, daß durch die
Einstellung der Stromschluß.stücke keine Störung der Kreisellage erfolgen kann.
Mit dem Abfeuergerät läßt sich zugleich in einfacher Weise eine Anzeigevorrichtung
verbinden, die dem Befehlshaber der Geschütze ein übersichtliches Bild von der augenblicklichen
Lage der Geschützrohre zu der am Leitstand befindlichen Richtachse gibt und ihm
hierdurch ermöglicht, geeignete Maßnahmen zur Vergrößerung der Feuergeschwindigkeit
oder zur Beseitigung von Störungen des Richtvorganges zu treffen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer der Erfindung
gemäß ausgebildeten, für Schiffsgeschütze bestimmten Feuerleitungsanlage erläutert,
und zwar zeigt Abb. i in schaubildlicher Darstellung eine in Richtung der Längsachse
des Schiffskörpers gesehene, teilweise im Schnitt gehaltene Ansicht der Feuerleitungsanlage
und Abb.2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Abb. ;, von links gesehen.
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A bezeichnet den Schiffskörper und A'
einen an diesem
starr befestigten, am- Leitstand befindlichen Sockel, auf dem mittels eines Stützzapfens
b' ein bogenförmiger LagerkörperB schwenkbar gelagert ist. Für diesen Lagerkörper,
der das der Seite nach in die Richtung nach dem Ziel einstellbare Gestell einer
Zieleinrichtung bildet, ist eine Seitenrichtmaschine mit einem an dem Lagerkörper
B angeordneten Handrad C vorgesehen. Diese Seitenrichtmaschine steht durch eine
elektrische Fernsteuerungseinrichtung mit einem Geber cl und einer der Anzahl der
Geschütze entsprechenden Anzahl von Empfängern d' mit den Seitenrichtmaschinen D
der Geschütze in Verbindung, von denen auf der Zeichnung nur ein einziges dargestellt
ist. An dem bogenförmigen Lagerkörper B, dessen Krümmungsachse die Achse des Zapfens
b1 in einem Punkte i schneidet, ist ein um die Krümmungsachse drehbarer halbkreisförmiger
Stellkörper E gelagert, der durch ein in eine Verzahnung e1 des Stellkörpers
eingreifendes, durch einen Motor F antreibbar es Ritzel verstellbar ist. An dem
Stellkörper E ist mittels zweier gleichachsiger- Zapfen e2, deren Achse durch den
Punkt i geht und mit der Drehachse des Stellkörpers einen rechten Winkel
bildet,
ein Kardanring G gelagert. An diesem ist mittels -zweier gleichachsiger Zapfen hl,
deren Achse die Achse der Zapfen e= im Punkte i rechtwinklig schneidet, ein
Ge-
häuse H frei schwingbar gelagert, an dein das ZielfernrohrH° angeordnet
ist. An dem Gehäuse PI ist ein um die Achse der Zapfen ltl drehbarer Zeiger
J gelagert, der mittels eines am Gehäuse H angeordneten kleinen Elektromotors k3
gegenüber dem Zielfernrohr H= auf den der Zielentfernung entsprechenden AufsatzwinkeI
A"t einstellbar ist. Der Zeiger J ist mit einer Marke il versehen, die auf. ein
entsprechende, am KardanringG angeordnete Einstellmarke g1 reinspielen kann. Die
Lage der Marke g1 ist so gewählt, daßi die am Kardanring G durch die Achse der Zapfen
e2 festgelegte Achse, die die für die Richtung der einzelnen Geschützrohre maßgebende
Richtachse des Leitstandes darstellt, mit der Ziellinie des Fernrohres H' den der
Zielentfernung entsprechenden AufsatzwinkelA," bildet, wenn die Marken il und ä1
aufeinander einspielen. Die Marken il und b1 bilden zugleich Stromschlußstücke einer
(nicht dargestellten j elektrischen Steuerungseinrichtung für den Motor F, mittels
deren dieser in an sich bekannter Weise selbsttätig so gesteuert werden kann, daB
die Marken aufeinander einspielen. In dem Gehäuse H ist ein Kreisel s< gelagert,
mittels dessen die auf das Ziel gerichtete Ziellinie des Fernrohres H= für eine
hinreichend lange Zeit der Höhe nach im Raume= festgehalten werden kann. Das gleiche
gilt für die Höhenrichtung des am Gehäuse H angeordneten Zeigers J und daher auch
(infolge der Wirkung der selbsttätigen Steuerungseinrichtung mit den Stronischlußstükken
il und g1;) für die durch die Achse der Zapfen e° gebildete Richtachse des Leitstandes.
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An der Lafette L jedes Geschützes ist ein mit einer Einrichtung zur
willkürlichen Regelung der Geschwindigkeit versehener Elektromotor L 1 für den Antrieb
der Höhenrichtmaschine angeordnet, die mit einem an der Wiege des Geschützrohres
M angeordneten Zahnbogen ntl versehen ist. Mit dem Zahnbogen m1 steht eine an der
Lafette L in aufrechter Lage gelagerte WelleN in zwangsläufiger Verbindung, die
zum Antrieb des Folgezeigers des an der Lafette angeordneten Empfängers L= einer
Folgezeiger-Fernsteuerungseinrichtung dient. Der Empfänger L° ist vom Leitstand
aus auf den der Zielentfernung entsprechenden Aufsatzwinkel A" einstellbar und ermöglicht
in Verbindung mit dem Höhenrichtmotor L1 die Einstellung der Erhöhung des Geschützrohres.
Jeder Empfänger ist zugleich mit einer Einrichtung zur Berücksichtigung des dem
Abnutzungsgrad des betreffenden Geschützrohres entsprechenden Mehrbedarfs an Erhöhung
versehen.
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Für jedes Geschütz ist ein elektrisches Abfeuergerät mit einem an
der Lafette angeordneten Gehäuse L3 vorgesehen. In jedem Gehäuse I_3 ist frei drehbar
ein Ringkörper Q gelagert, der mit einer als Stromschlußstück ausgebildeten Einstellmarke
g1 versehen ist. Ferner ist im Gehäuse L i, mit dem Ringkörper Q ein Zeiger R drehbar
gelagert, der mit einer gleichfalls als Stromschlußstück ausgebildeten, der Einstellmarke
g1 entsprechenden Einstellmarkepl versehen ist. Die Stromschlußstücke g1 und r1
befinden sich in den zu den einzelnen Geschützen gehörigen Abfeuerstromkreisen,
die sämtlich über einen gemeinsamen zusätzlichen Stromschließer führen, der sich
an der sämtlichen Geschützen gemeinsamen Befehlsstelle befindet. Der ZeigerR isc
durch ein Schneckengetrieber° verstellbar, das mit der Welle N unter Vermittlung
einer finit dieser in zwangsläufiger Verbindung stehenden Welle N1 und einer finit
der We11eN1 durch ein Kegelrädergetrieben° zwangsläufig verbundenen (an der Lafette
gelagerten) WellenleitungN-' derart verbunden ist, daß der Zeiger R und das Geschützrohr
Al sich stets um gleiche oder verhältnisgleiche Winkel drehen. Dem Getrieben= kann
auch eine Einrichtung zur Berücksichtigung eines der Höhenrichtgeschwindigkeit entsprechenden
Vorzündewinkels vorgeschaltet sein; in diesem Falle -erhält der Zeiger R eine um
den Vorzündewinkel geänderte Winkelstellung. Für die Ringkörper Q der Abfeuergeräte
der einzelnen Geschütze ist je eine elektrische Fernsteuerungseinrichtung a mit
einem gemeinsamen, mit dem Motor F des Leitstandes in V erbindung stehenden Geber
F1 vorgesehen, mittels deren den Ringkörpern Q eine der Höhenrichtung der Richtachse
des Leitstandes (Achse der Zapfene°) entsprechende Winkelstellung erteilt werden
kann. Dem Geber F1 kann auch eine Einrichtung zur Berücksichtigung eines der Schlingergeschw
#indigkeit entsprechenden Vorzündewinkels vorgeschaltet sein; in diesem Falle erhalten
die Ringkörper Q eine um diesen Vorzündewinkel geänderte Winkelstellung. Wenn die
Marken r1 und g1 einander gegenüberstehen, hat jedes Geschütz, abgesehen von den
Vorzündewinkeln und dem gegebenenfalls am Empfänger L= berücksichtigten Mehrbedarf
an Erhöhung, die gleiche Höhenrichtung wie die Richtachse (Achse der Zapfen e2)
des Leitstandes.
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An der sämtlichen Geschützen gemeinsamen Befehlsstelle befindet sich
ein Empfänger .einer elektrischen Fernsteuerungseinrichtung, dessen G.ehäuseA° am
Schiffskörper angeordnet ist. In dem Gehäuse A° ist frei drehbar ein den
Ringkörpern
Q entsprechender Ringkörper Q= gelagert, der mit einer Einstellmarke g1 versehen
ist. Der Ringkörper Q=, dessen Stirnfläche zu beiden Seiten des durch die Marke
g3 bestimmten Durchmessers verschieden - z. B. oben in der mit g1 bezeichneten Hälfte
gelb und unten in der mit g`bezeichneten Hälfte blau - gefärbt ist, ist durch eine
Leitung 2« an die Fernsteuerungseinrichtung F1, a angeschlossen, durch die ihm dieselbe
Winkelstellung wie den Ringkörpern Q erteilt werden kann. Ferner ist in dem Gehäuse
A- gleichachsig mit dem Ringkörper Q-' ein den Zeigern R entsprechender Zeiger R=
drehbar gelagert. der mit einer der Einstellmarke g3 zugeordneten Einstellmarkers
versehen ist. Der Zeiger R° ist durch eine elektrische Fernsteuerungseinrichtung
3 verstellbar, die wahlweise von je einem an den einzelnen Geschützen befindlichen,
mit der Wellenleitung N3 zwangsläufig verbundenen Geber S aus angetrieben werden
kann, wodurch dem Zeiger R° diesel.be Winkelstellung wie dem zu dem betreifenden
Geschütz gehörigen Zeiger R erteilt wird. An der Stirnfläche des Gehäuses
A2
ist noch an diesem vor dem Ringkörpez.Q= und dem Zeiger R= in Richtung
eines Durchmessers, der die Winkellage der Bettungsebene der Geschütze bezeichnet,
ein Faden a3 gespannt.
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Wenn das durch den Kreisel I( bei waagerechter Lage der Zapfen ftl
selbsttätig der Höhe nach im Raume festgehaltene Zielfernrohr H= mittels des Handrades
C der Seitenrichtmaschine des Leitstandes auf das Ziel eingerichtet ist, ferner
der ZeigerJ gegenüber dem IsreiselgehäuseH und dem Zielfernrohr H= mittels des Motors
ft-' auf den der Zielentfernung entsprechenden Aufsatzwinkel Am eingestellt
und der Stehkörper E mittels des Motors F in eine solche Winkelstellung gedreht
ist, daß die Marken g1 und il einander gegenüberstehen, so würde ein Geschützrohr,
dessen Süelenachse mit der durch die Achse der Zapfen e@ gebildeten Richtachse des
Leitstandes zusammenfällt, bei jeder beliebigen Schräglage des Schiffskörpers richtig,
d. h. insbesondere unter Ausschaltung der sonst durch die Schildzapfenverkantung
entstehenden Richtfehler, auf das Ziel eingerichtet sein. Wenn bei den Abfeuergeräten
der einzelnen Geschütze die Marken g1 und rl einander gegenüberstehen, haben sämtliche
Geschützrohre, abgesehen von den Vorzündewinkeln und dem Mehrbedarf an Erhöhung,
die gleiche Höhenrichtung wie die Richtachse des Leitstandes-, die Geschütze sind
also in diesem Augenblick, in dem, falls vorher der an der Befehlsstelle der Geschützbatterie
befindliche zusätzliche Stromschließer geschlossen ist, die Schüsse fallen, sämtlich
richtig auf das Ziel eingerichtet, gleichgültig in welcher Lage sich das Schiff
infolge der Schlingerbewegung befindet.
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Die gilt sowohl für den Fall des Durchschlingerns, in dem man es lediglich
der Schlingerbewegung des Schiffes überläßt, die Geschützrohre durch die Feuerstellung
hindurchzubewegen, als auch für den Fall des Durchmachens, in dem den Geschützrohren
willkürlich mittels der Höhenrichtmaschine L1 eine zusätzliche Bewegung erteilt
wird. Im letztgenannten Falle vollzieht sich das Abfeuern der Geschütze in folgender
Weise: Jedes Geschütz, das nach den Angaben des zugehörigen Empfängers L-'- der
Zielentfernung entsprechend eingestellt ist, meldet dem an der Befehlsstelle der
Batterie befindlichen Befehlshaber, daß es schußfertig ist. Dieser schaltet dann
den Zeiger R2 des an der Befehlsstelle befindlichen Empfängers an den Geber S eines
der fertig gemeldeten Geschütze an, wodurch der Zeiger R-' dieselbe Winkelstellung
erhält wie der Zeiger R des betreffenden Geschützes und daher in Beziehung auf die
durch den Faden a3 gebildete Marke des Empfängergehäuses A= ein Bild von der Stellung
der Geschützrohre zur Bettungsebene der Geschütze gibt. Der Ringkörper Q=, dessen
Winkelstellung der im Raume unveränderlichen Höhenrichtung der Richtachse des Leitstandes
entspricht, führt bei der Schlingerbewegung des Schilfes gegenüber dem Empfängergehäuse
A° eine hin und her gehende Drehbewegung aus, bei der sich seine Marke g# von einer
durch den Zeiger R° bezeichneten Mittellage nach jeder Seite gleich weit entfernt,
falls das Schiff, wie es dem Regelfall entspricht, im Ruhezustande eine waagerechte
Schwimmlage hat. Schlingert das Schiff (auf der Seite der Geschützrohrmündung) nach,oben,
so befindet sich die Zeigermarker3 im Bereich der :oberen, gelben Ringhälfte g"
des Ringkörpers, und wenn das Schiff nach unten schlingert, im Bereich der unteren,
blauen Ringhälfte g5. Durch Beobachtung der Marken r3 und g3 der durch den Empfänger
A2, Q°, R2 gebildeten Anzeigevorrichtung mit den Anzeigegliedern Q= und R= kann
der Befehlshaber insbesondere feststellen, wann sich das Schiff in seiner oberen
oder unteren Umkehrstellung befindet. Befindet sich das Schiff beispielsweise in
seiner oberen Umkehrstellung, bei der die Zeigermarke r3 im Bereich der oberen,
gelben. Ringhälfte gl dein größten Winkelabstand von der Marke g3 hat, und soll
bei dem nun folgenden Abwärtsschlingern des Schiffes im Durchmachen geschossen werden,
so gibt der Befehlshaber, nachdem der Höhenrichtmotor L1 bei sämtlichen Geschützen
auf gleiche Geschwindigkeit .eingestellt und der am Befehlsstand
benndliche
zusätzliche Stromschließer des Abfeuerungsstromkreises geschlossen ist, den Befehl
>.Bodenstück heben« oder er schaltet selbst mittels eines entsprechenden Schalters
elektromagnetisch die Höhenrichtmaschinen der Geschütze in dem gewünschten Bewegungssinne
ein. Die Mündungen der Geschützrohre bewegen sich jetzt mit einer zusätzlichen Geschwindigkeit
im Sinne der Schlingerbewegung, und die Marke r3 eilt mit einer entsprechend vergrößerten
Geschwindigkeit der Marke q3 entgegen. Sobald die beiden Marken einander gegenüberstehen,
was jetzt schon vor Erreichung der waagerechten Schwimmlage des Schiffes der Fall
ist, stehen auch die Marken q1 und r1 des an den Empfänger A2, Q=, R2 angeschlossenen
Geschützes und mindestens angenähert auch die Marken der übrigen Geschütze einander
gegenüber, so daß sämtliche Geschütze mindestens angenähert gleichzeitig in Salve
abgefeuert werden. Sämtliche Geschütze werden jetzt sofort in Ladestellung gebracht,
geladen und dann wieder auf die Zielentfernung :eingestellt, worauf sie fertig gemeldet
werden. Dies kann, da die Schüsse schon fielen, bevor das abwärts gehende Schiff
die waagerechte Schwimmlage erreicht hatte, und daher genügend Zeit zur Verfügung
steht, innerhalb der Zeit geschehen, die das Schiff bis zur Erreichung seiner unteren
Umkehrstellung braucht. Bei der jetzt folgenden Aufwärtsbewegung des Schiffes werden
auf den Befehl »Bodenstück senken« wieder in entsprechender Weise, wie oben für
die Abwärtsbew egung geschildert, die Höhenrichtmaschinen der Geschütze in Gang
gesetzt, und es fallen wieder im Durchmachen sämtliche Schüsse mindestens angenähert
gleichzeitig, bevor das Schiff seine waagerechte Schwimmlage erreicht hat. Hierauf
werden wieder sofort die Vorbereitungen für die nächste Salve getroffen, die in
der oben geschilderten Weise nach Beginn der nächsten Abwärtsbewegung des Schiffes
erfolgt. Es steht also bei dem geschilderten Verfahren genügend Zeit zur Verfügung,
um während jeder Schlingerperiode zwei Salven abzufeuern.
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Wenn bei den einzelnen Geschützen erhebliche Unterschiede hinsichtlich
des Mehrbedarfs an Erhöhung bestehen, die Geschützrohre also in der Feuerstellung
um entsprechende Winkelbeträge von der parallelen Lage abweichen, so kann es bei
kleinen Schlingerwinkeln, die von derselben Größenordnung wie diese Winkelbeträge
sünd, vorkommen, daß bei dem Befehl »Bodenstück heben« oder »Bodenstück senken«
einzelne Geschütze nicht zum Schuß kommen. Es müssen dann die Befehle »Bodenstück
heben« und »Bodenstück senken« oder umgekehrt kurz nacheinander gegeben werden;
die beim ersten Befehl ausgefallenen Schüsse fallen dann beim zweiten Befehl.
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Die Erfindung ermöglicht auch, beim Schießen im Durchschlingern sofort
Abhilfe zu schaffen, wenn das Schiff im Ruhezustande eine so große schräge Schwimmlage
oder einen so großen einseitigen Kippwinkel hat, daß. die Markenre und ql bei der
Schlingerbewegung nicht zur Berührung gelangen können. In diesem Falle macht nämlich
an dem an der Befehlsstelle befindlichen Empfänger die Markeq3 .:gegenüber der Markerü
ungleiche Ausschläge nach beiden Seiten. Sobald der Befehlshaber dies beobachtet,
wird an sämtlichen Geschützen am Empfänger L= eine dem einseitigen Kippwinkel entsprechende
Regelung vorgenommen, die bewirkt, daß die Geschütze jetzt eine um diesen Kippwinkel
geänderte Erhöhung erhalten und die Zeiger R und R-' wieder mindestens angenähert
in eine Mittellage kommen, von der die Marken q1 oder q# nach beiden Seiten ,gleich
weit ausschwingen. Die Geschütze kommen dann auch im Durchschlinzern zum Schuß.