DE51741C - Neuerung an Dengelapparaten - Google Patents

Neuerung an Dengelapparaten

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Publication number
DE51741C
DE51741C DE188951741D DE51741DA DE51741C DE 51741 C DE51741 C DE 51741C DE 188951741 D DE188951741 D DE 188951741D DE 51741D A DE51741D A DE 51741DA DE 51741 C DE51741 C DE 51741C
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DE
Germany
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anvil
scythe
peening
edge
innovation
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Expired
Application number
DE188951741D
Other languages
English (en)
Inventor
Johann E Parmentier
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Publication of DE51741C publication Critical patent/DE51741C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D3/00Non-abrasive sharpening devices for scythes, sickles or the like
    • A01D3/08Details, e.g. scythe anvils, scythe guides

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 45: Landwirthschaftliche Geräthe.
Zusatz zum Patent No. 48821' vom 22. Juli 1888.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. März 1889 ab. Längste Dauer: 21. Juli 1903.
Dafs beim Dengeln einer Sense sowohl von Hand als auf mechanischem Wege die Form der Ambos- und Hammerbahn, sowie deren relative Lage gegen einander und zur Sense •von Wichtigkeit ist, ist jedem Landwirth und Fachmann bekannt, und es ist bestätigt durch die genauen Vorschriften, welche bei mechanischen Dengelapparaten gegeben werden in Beziehung auf Lage und Form der dabei benutzten Werkzeuge.
Ein Dengelambos mit solcher Bahn, die theoretisch und praktisch allen Anforderungen der Erzielung eines guten Dengeins möglichst entsprechen soll, ist der Gegenstand vorliegender Verbesserung an dem durch Patent No.48821 gekennzeichneten Dengelapparate nebst einer weiteren Verbesserung, welche sich auf bequeme Aufstellung des Apparates bezieht, unabhängig von Ort und Unterlage.
Auf der Zeichnung ist Fig. 1, 2 und 3 bezw. Frontansicht, Seitenansicht und Grundrifs des Dengelambosses; Fig. 4 und 5 sind schematische Darstellungen der Wirkungen des ■ Dengeins überhaupt und speciell bei dem verbesserten Ambos; Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht des verbesserten Apparates, Fig. 7 einen Grundrifs davon ohne Sockel, Fig. 8 eine Vorderansicht mit Sockel; Fig. 9, 10 und 11 zeigen bezw. Frontansicht, Seitenansicht und Grundrifs einer Variation der durch die Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Ambosform.
Das Dengeln besteht bekanntlich darin, einer Sense, Sichel oder dergleichen eine Schärfe dadurch zu geben, dafs die Schneidkante des Geräthes durch dicht an einander folgende Schläge dünn getrieben wird; es beruht also auf der Dehnbarkeit des Metalles, des Stahles, in bestimmter Richtung. Die scharfe Kante oder Schneide wird also beim Dengeln durch Verschiebung der Metalltheilchen der Sensenkante und Ausdehnung derselben nach einer Richtung hin erzielt.
Ein Hammer A mit flacher Bahn, der also auf ein Sensenblatt B schlägt, Fig. 4 (die Figur ist absichtlich übertrieben gezeichnet), das auf einem Dengelambos C mit scharfer Bahn mit seiner Kante aufliegt, wird die durch die Figur angedeutete Wirkung haben. Durch den Schlag des Hammers wird das Metall der Sense, das auf dem Ambos liegt, verschoben und der Schlag bewirkt an der Stelle eine Dehnung, eine Verdünnung der Sensenkante bezw. eine Verschiebung des Metalles nach der Kante zu und nach links und rechts, wie in Fig. 5 bei A1 angedeutet ist. Die Verschiebung nach links und rechts verursacht eine Stauchung, wenn die Bahn des Ambosses wie gewöhnlich eine rechteckige, geradlinig begrenzte ist. Die Sensenkante verbiegt und wirft sich und die Schneide wird schlecht und oft rissig, wenn der Dengler nicht durch besondere Geschicklichkeit es versteht, die Schäden eines unrichtigen Schlages durch den anderen wieder auszugleichen.
Diesem Uebel soll die neue Form der Bahn des Dengelambosses vorbeugen.
Der Ambos ist aus einem runden Stück Stahl M, Fig. i, 2 und 3, hergestellt, dessen Kopf und Kanten N und O so abgeschrägt sind, dafs eine ovale oder elliptische Ambosbahn R stehen bleibt, welche den erstrebten Zweck: strahlenförmige Verschiebung des Materials, bewirkt. Wenn auf einen solchen Ambos eine Sense gelegt und mit einem Hammer ein directer oder indirecter Schlag ausgeübt wird, so wird das Material, wie in Fig. 5 bei B1 angedeutet ist, in radialer oder strahlenförmiger Richtung ausgetrieben, so dafs, wie auch die praktische Erfahrung bestätigt, nach den Seiten links und rechts hin weniger Metall versetzt wird, als in der Mitte; die Ausdehnung erfolgt, der Ambosbahn entsprechend, bogenförmig. Die Folge davon ist aber, dafs, weil viel weniger Material versetzt wird, man mit einem leichteren Schlage arbeiten kann. Wichtiger ist jedoch, dafs, weil keine Stauchung nach links und rechts stattfindet, auch kein Werfen der Sense auftritt.
Allerdings wird die Schnittkante durch den so bewirkten Dengel etwas zacken- oder zahnförmig. Durch genügend dichtes Aneinanderreihen der Dengelhiebe kann dieses aber auch praktisch verschwindend gering werden, indem immer der nachfolgende Dengel den vorhergehenden zur Hälfte oder mehr deckt, wie bei C1 und D1, Fig. 5, angedeutet ist.
Die Fig. 9, 10 und 11 geben eine Variation der Ambosform, welche praktisch die gleichen Zwecke erfüllt wie diese und ihr in der Wirkung gleichkommt. Die Ambosbahn ist dabei gebildet oder begrenzt durch das die Ellipse oder das Oval umschreibende Polygon; die Umhüllungslinie der Bahn bildet also keine stetige Curve, sondern eine continuirlich gebrochene Linie.
Der durch die Fig. 6 und 7 dargestellte Apparat ist im wesentlichen dem im Haupt-Patente dargestellten gleich und unterscheidet sich davon nur durch einige constructive Verbesserungen. So sind die Platten g jetzt winkelförmig gebildet und erhalten dadurch bessere Führung am Ambos a; der Ständer e ist gabelförmig gebildet, damit der Arbeiter zwischen hindurchsehen und die Wirkung eines jeden Schlages beobachten kann; statt des Hammerbolzens c mit dem breiten Kopf und der darunter bezw. zwischen dem Kopf des Hammerbolzens und der Nabe des Ständers e liegenden Feder ist der Hammerbolzen ohne verbreiterten Kopf geformt und oben nur mit einer Nuth versehen, in welche die obere Windung der Feder d eingelegt ist, während das untere Ende auf irgend bequeme Weise auf der genannten Nabe befestigt ist. Die Druckfedern f erhalten zur besseren und sicheren Auflage auf die Sense eine kleine Tülle oder eingedrückte Beule, wie aus Fig. 6 zu ersehen. Wichtiger aber als die genannten, lediglich constructiven Verbesserungen ist die in Fig. 8 dargestellte Vervollkommnung des Geräthes, darin bestehend, dafs dasselbe mit einem Untergestell oder Fufs m ausgerüstet ist, bestehend aus einem abgestumpften Kegel, der oben und unten mit den Ringen η und n1 armirt ist, auf welchen der Apparat mit seiner Spitze 0 gesteckt wird, und welcher gleichzeitig als Stütze für die Beine des Arbeiters beim Dengeln dient, indem an den oberen Ring η die Winkelschenkel / und Z1 angesetzt sind, auf welche der Arbeiter die Beine auflegt und damit den Apparat fest auf den Boden niederdrückt, so dafs derselbe auf diese Weise einen sicheren, unverrückbaren Halt bekommt, mag er auf Sand oder auf Felsen aufgestellt sein, und irgend sonstiger Befestigung nicht bedarf.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    An dem durch Patent No. 48821 angegebenen
    Dengelapparat:
    ι. Ein auswechselbarer Ambos von elliptischer, ovaler oder polygonaler Form (Fig. 1, 2, 3, 9, 10 und 11), um Stauchungen und Materialverschiebungen seitlich in der Richtung der Sensenkante zu vermeiden.
  2. 2. Die Hinzufügung eines Fufses fm) und der Winkelschienen (I I1) zum Auflegen der Beine des Arbeiters und Niederdrücken des' Apparates auf den Boden behufs sicherer, unverrückbarer Aufstellung an beliebigem Ort mit harter oder weicher Unterlage.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE188951741D 1888-07-22 1889-03-30 Neuerung an Dengelapparaten Expired DE51741C (de)

Applications Claiming Priority (2)

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DE48821T 1888-07-22
DE51741T 1889-03-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE51741C true DE51741C (de) 1890-04-28

Family

ID=34654618

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE188951741D Expired DE51741C (de) 1888-07-22 1889-03-30 Neuerung an Dengelapparaten

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DE (1) DE51741C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4554142A (en) * 1981-10-15 1985-11-19 Basf Aktiengesellschaft Process for the preparation of borosilicate zeolites

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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