DE93495C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C5/00—Making or covering furrows or holes for sowing, planting or manuring
- A01C5/06—Machines for making or covering drills or furrows for sowing or planting
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Sowing (AREA)
Description
Lio.ewln
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE! 45: Landwirtschaftliche Geräthe.
und Saatgut mit der Hand.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. August 1896 ab.
Bei dem vorliegenden Säefurchenzieher zur Vorbereitung der Säefurchen für das Ausstreuen
von künstlichem Dünger und Saatgut mit der Hand folgt hinter einem die Furchen ziehenden
Schar ein im Querschnitt winkelförmiges Messer, welches senkrecht gegen den Boden
stöfst, um auf diesen kratzend zu wirken und das Unkraut zu zerreifsen, und an welches
drehbar ein Schleifkörper mit regelbarer Federbelastung angehängt ist, zu dem Zwecke, den
Schleifkörper je nach der Bodenart mit geringerem oder gröfserem Drucke in die vorgearbeitete
Furche zu drücken und dadurch deren Wände genügend zu glätten, damit das ausgestreute Düng- und Saatgut in die Tiefe
der Furche gleitet.
Bei dem auf beiliegenden Zeichnungen in einem Aufrifs ' (Fig. 1) und einem Grundrifs
(Fig. 2) dargestellten Ausführungsbeispiele des vorliegenden Furchenziehers befindet sich das
die eigentliche Maschine tragende hintere Räderpaar α an aufrechten doppelarmigen
Hebeln b gelagert, durch deren Umlegung die Maschine in die Arbeitsstellung auf den Boden
hinabgesenkt wird. Der Grad der Senkung wird durch Feststellung der Handhebel b an
geeigneten Stellbogen c bestimmt. Entsprechend der Senkung der Maschine wird auch die diese
mit dem Vorderwagen d verbindende Stange e auf einer senkrechten Führungsspindel Cl1 dieses
Wagens abwärts verstellt.
Beim Arbeiten mit der Maschine schneiden vom Rahmenwerk der Maschine nach unten
gerichtete Messer f die Furchen vor. Diese Messer bestehen, wie die Fig. 5 bis 7 in Seitenansicht,
Vorderansicht und Grundrifs erkennen lassen, aus Vierkanteisen, welches mit einer
Kante nach vorn gestellt ist und ein lanzenspitzenartig verbreitertes, nach vorn gerichtetes
freies Ende besitzt. Die Messer y sind je nach der Anzahl und der Entfernung der von der
Maschine zu bildenden Furchen in beliebig vielen (im Beispiel zwei) Querreihen hinter
einander angeordnet, wobei die Messer einer Reihe gegen diejenigen der anderen so versetzt
sind, dafs eine der Anzahl der Messer entsprechende Anzahl von Furchen gleichen Abstandes
entsteht. Jeder Furche entspricht am hinteren Rahmenwerk der Maschine ein Gleitkörper
g", welcher voll oder hohl sein kann, z. B. aus mit Blech verkleidetem Holz besteht,
und an Form einem Schiffsrumpf ähnelt, d. h. sich von vorn nach hinten keilartig erweitert
und von oben nach unten verjüngt (siehe den Grundrifs und den Querschnitt in Fig. 3 und 4).
Diese Gleitkörper greifen mit ihrem vorderen Ende in mit ihrer Scheitelkante vorauslaufende,
unten am Rahmenwerk in senkrechter Stellung befestigte Winkeleisen g1 ein und sind an diese
in senkrechter Ebene drehbar angelenkt (Fig. 3). Diese Winkeleisen ergänzen die Arbeit der Vorschneidmesser
f, wobei sie namentlich auf Zerreifsung oder Zerschabung des Unkrautes hinwirken,
da sie bei ihrer senkrechten Stellung nicht so glatt durch das Erdreich gleiten, wie
die Messer f, sondern auf dieses mit grofser Kraft mehr schabend oder kratzend wirken,
um das im Wege befindliche Unkraut zu'ver-
nichten. Die so vorbereiteten Furchen werden nun durch die Schleifkörper g unter Beiseitedrängen
des Erdreiches und Zerdrücken der Ballen erweitert und zu Rinnen mit völlig glattgestrichenen Wandungen umgeformt. Dieses
Glätten ist von grofser Wichtigkeit; denn die in bisher üblicher Weise einfach aufgerissenen
Furchen zeigen naturgemäfs in hohem Grade zerrissene Wandungen, in deren Klüfte und
Vertiefungen sowohl der eingeworfene künstliche Dünger als auch das ausgestreute Saatgut
gelangen können, so dafs Dünger und Saat nicht am Boden der Furche vereinigt werden,
sondern sich in den zahlreichen Nebenklüften gesondert verlieren, also gar nicht in Wechselbeziehung
mit einander treten können. Auf diese Weise wird viel Dünger wirkungslos vergraben.
Bei den in vorliegender Weise geglätteten Furchen dagegen kann das Düng- und Saatgut, wenn es gegen die Seitenwandungen
der Furche geschleudert wird, an diesen bei deren Glätte hinabgleiten, so dafs
Dünger und Saat am Grunde der Furche vereinigt werden und eine wirkliche Einbettung
des Saatgutes in den Dünger stattfindet.
Der Druck, mit welchem die Schleifkörper g die Furche treibend und glättend bearbeiten,
kann durch deren Eigengewicht, durch besondere Gewichtsbelastung oder durch Federn
geregelt werden. Im dargestellten Beispiel, wo letztere Belastungsari gewählt ist, sind solche
Federn h gewissermafsen als doppelarmige Hebel auf am Rahmenwerk angeordneten
Wellen i gelagert, um sich mit ihrem unteren Arme gegen die Schleifkörper g und mit
ihrem oberen Arme gegen Querstäbe Zi1 eines
vorn am Rahmen drehbar gelagerten Bügelhebels k zu stemmen. Durch Heben oder
Senken dieses Bügelhebels k kann die Spannung der Federn geregelt werden, wobei der Hebel
selbst mittelst Stellbogens k2 iri jeder Lage feststellbar ist. Auf diese Weise nehmen
sä'mmtliche Federn gleichzeitig an der Regelung Theil. Um die auf einer Welle i vereinigten
Federn für sich regelbar zu machen, könnten sie z.B. auf dieser Welle befestigt sein, so
dafs sie durch einfache Drehung der Welle in dem einen oder anderen Sinne mehr oder
weniger gespannt werden könnten. Es brauchte dann natürlich nur der auf die Schleifkörper
drückende Arm der Federn vorhanden zu sein. Jede solche Welle könnte dann durch Sperrrad
und Sperrklinke in der ihr gegebenen Stellung feststellbar sein. Denkt man sich eine solche Welle aufserdem noch in der
Mitte getheilt, so kann jede Hälfte für sich eingestellt werden, aufserdem ermöglicht diese
Theilung auch in allen Fällen ein leichtes Auseinandernehmen des Ganzen. Die hinteren
Enden der Schleifkörper sind durch Ketten g2
oder dergl. mit dem Rahmenwerk der Maschine verbunden, welche Ketten dem Anpassen der
Körper g an den Erdboden nicht hinderlich sind, dagegen die Körper tragen helfen, wenn
die Maschine aufser Gebrauch und in der Transportstellung (Fig. i) ist.
Zu bemerken ist noch, dafs die Sperrvorrichtung £>j, durch welche jeder der zum Einstellen
der Höhenlage der Maschine dienenden Hebel b an seinem Stellbogen c festgehalten
wird, zweckmäfsigerweise mit einer Vorkehrung versehen ist, mittelst welcher diese Sperrvorrichtung
in der Auslösungsstellung festgestellt werden kann.
Hierdurch wird ermöglicht, dafs erst der eine und dann der andere Hebel b von demselben
Manne ausgelöst und hierauf die Maschine von einer Seite aus gesenkt werden kann. Wäre die angedeutete Vorkehrung nicht
vorhanden, so müfsten beide Hebel immer zugleich bedient werden, was zwei Leute erforderlich
machen würde.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Säefurchenzieher zur Vorbereitung der Sä'efurchen für das Ausstreuen von künstlichem Dünger und Saatgut mit der Hand, dadurch gekennzeichnet, dafs hinter einem die Furchen ziehenden Schar (f) ein im Querschnitt winkelförmiges Messer (gj folgt, welches senkrecht gegen den Boden stöfst, um auf diesen kratzend zu wirken und das Unkraut zu zerreifsen, und an welches drehbar ein Schleifkörper (g) mit regelbarer Federbelastung (h) angehängt ist, zu dem Zwecke, den Schleifkörper je nach der Bodenart mit geringem oder gröfserem Drucke in die vorgearbeitete Furche zu drücken und dadurch deren Wände genügend zu glätten, damit das ausgestreute Düng- und Saatgut in die Tiefe der Furche gleitet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE93495C true DE93495C (de) |
Family
ID=364921
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT93495D Active DE93495C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE93495C (de) |
-
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