<Desc/Clms Page number 1>
Sämaschine
Das Stammpatent Nr. 244658 betrifft eine Sämaschine, bei welcher die Schare am Ende je eines Scharhaltehebels befestigt sind, dessen anderes Ende schwenkbar an der Maschine angelenkt ist, bei welcher an jedem Schar oder jedem Scharhaltehebel zumindest eine Stütze in senkrechter Ebene frei schwenkbar angelenkt ist, wobei sich die Auflagefläche, mit der sich die Stütze am Boden abstützen kann, im angehobenen Zustand der betreffenden Schar genau oder zumindest annähernd unter dem Drehpunkt der Stütze befindet.
Derartige Sämaschinen haben sich bereits in der Praxis bewährt. Sie haben jedoch noch den Nachteil, dass sich die Stützen bei einem wenn auch kurzzeitigen Rückwärtsfahren der Maschine in den Boden eindrücken oder über ihren unteren Totpunkt nach vorne umschlagen, so dass die Schare in beiden Fällen mit den Saataustrittsöffnungen in den Boden gestossen werden. Hiedurch können sich die Saataustrittsöffnungen derart verstopfen, dass eine einwandfreie Säarbeit der Maschine nicht mehr gewährleistet ist.
Ausserdem muss berücksichtigt werden, dass ein kurzzeitiges Rückwärtsfahren oder-rollen der Maschine bereits eintreten kann, wenn die Maschine in unebenem Gelände bei einer Fahrt hangaufwärts angehalten wird.
Ferner wirkt sich nachteilig aus, dass das Gewicht der Stützen bei einer nicht vermeidbaren Verschmutzung der Lagerstelle häufig nicht mehr ausreicht, um die Stützen in die untere Stellung zu verschwenken.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist nach der Erfindung am unteren Teil jeder Stütze eine Kufe befestigt, deren vordere und hintere Enden eine nach oben gebogene Form aufweisen, und im Schwenkweg der Stütze ist ein Anschlag vorgesehen, welcher die Schwenkbewegung nach unten in einer Stellung begrenzt, in der sich der Mittelpunkt der Auflagefläche der Kufe vor der durch den Anlenkpunkt der Stütze gezogenen Mittelsenkrechten befindet. Hiedurch wird erreicht, dass die Maschine auch in abgesenktem Zustand rückwärtsgefahren werden kann, wobei die Stützen relativ zur Maschine eine Drehbewegung nach unten und vorne bis zum Anschlag ausführen und hiedurch die Schare vom Boden abheben.
Damit auch bei einer Verschmutzung der Lagerstelle eine sichere Funktion der Stützen gewährleistet bleibt, ist erfindungsgemäss zwischen den Stützen und den Scharen oder Scharhaltehebeln in an sich bekannter Weise verstellbar je eine Feder angeordnet, welche sich in der unteren Stellung der Stützen in nahezu entspanntem Zustand befindet. Aus dieser Anordnung ergibt sich zusätzlich der Vorteil, dass die unteren Enden der Stützen immer mit einer zusätzlichen. Kraft in oder an den Boden gedrückt werden, durch welche ihre weitere Funktion als Eggenzinken oder Zustreicher eine wesentliche Verbesserung erfährt.
Ferner sieht die Erfindung vor, dass das vordere Ende der Kufe einseitig in Richtung auf den Scharkörper abgeschrägt und derart verwunden ist, dass sich die kürzere Seite der Kufe in senkrechter Stellung
<Desc/Clms Page number 2>
der Stütze unterhalb der Auflagefläche befindet. Durch diese Massnahme werden eine weitere Verbesserung der Eggenarbeit der Stützen und zusätzlich eine Kombination der Arbeitsgänge Eggen und Zustreichen in einem Werkzeug erreicht.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Sämaschine nach der Erfindung, bei welcher die Schare von Stützen getragen werden, in schematisch gehaltener Seitenansicht ; Fig. 2 zeigt ein Schar in Arbeitsstellung mit nach hinten geschwenkter Stütze in Seitenansicht und Fig. 3 zeigt eine Stütze in der Ansicht von oben.
Die Sämaschine hat einen Vorratsbehälter 1 und einen Rahmen 2, dessen unterer Teil mit der Scharhalteschiene 3 verbunden ist. An dieser Scharhalteschiene 3 sind mit Hilfe von Scharbefestigungsstücken 4 schwenkbar die Scharhaltehebel 5 angelenkt, welche an ihrem andern Ende die Schare 6 tragen. In den Scharen 6 münden die Saatleitungsrohre 7, über die bei eingeschalteter Maschine das Saatgut 8 aus dem Vorratsbehälter 1 durch die Saataustrittsöffnungen 9 in die von den Scharkörpern 10 in den Boden gezogenen Rillen gelangt.
Im Anlenkpunkt 11 ist mit Hilfe je eines Bolzens 12 an jedem Scharhaltehebel 5 schwenkbar eine Stütze 13 gelagert, an deren unterem Ende eine Kufe 14 befestigt ist. Beide Enden der Kufe 14 sind nach oben gebogen. Zusätzlich ist das vordere Ende einseitig in Richtung auf den Scharkörper 10 abgeschrägt, so dass es in einer Spitze 15 ausläuft, und derart verwunden, dass sich die kürzere Seite 16 der Kufe 14 in senkrechter Stellung der Stütze 13 unterhalb der Auflagefläche befindet.
Oberhalb des Anlenkpunktes 11 hat die Stütze 13 Bohrungen 17. In eine dieser Bohrungen 17 ist eine Feder 18 eingehängt, deren anderes Ende von einem nach oben geführten Haken 19 des Schares 6 gehalten wird. Hiebei ist durch Umhängen des vorderen Endes der Feder 18 von einer Bohrung 17 in eine andere in einfachster Weise eine Veränderung der Federspannung möglich. Damit der unter dem Anlenkpunkt 11 befindliche Teil der Stützen 13 beim Anheben oder Rückwärtsfahren der Sämaschine nicht nach vorne umschlagen kann, ist an jedem Scharhaltehebel 5 ein Anschlagstück 20 angebracht, welches die Schwenkbewegung jeder Stütze 13 in einer Stellung begrenzt, in der sich der Mittelpunkt 21 der Auflagefläche der Kufe 14 vor der durch den Anlenkpunkt 11 der Stützen 13 gezogenen Mittelsenkrechten 22 befindet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sämaschine, bei welcher die Schare an einem Ende je eines Scharhaltehebels befestigt sind, dessen anderes Ende schwenkbar an der Maschine angelenkt ist, und bei welcher an jeder Schar oder jedem Scharhaltehebel zumindest eine Stütze in senkrechter Ebene frei schwenkbar angelenkt ist, wobei sich die Auflagefläche, mit der sich die Stütze am Boden abstützen kann, im angehobenen Zustand der betreffenden Schar genau oder zumindest annähernd unter dem Drehpunkt der Stütze befindet, nach Patent Nr.
244658, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Teil jeder Stütze (13) eine Kufe (14) befestigt ist, deren vordere und hintere Enden eine nach oben gebogene Form aufweisen, und dass im Schwenkweg der Stütze (13) ein Anschlag (20) vorgesehen ist, welcher die Schwenkbewegung nach unten in einer Stellung begrenzt, in der sich der Mittelpunkt (21) der Auflagefläche der Kufe (14) vor der durch den Anlenkpunkt (11) der Stütze (13) gezogenen Mittelsenkrechten (22) befindet.