DE516309C

DE516309C - Verfahren zum Verbinden der Stossstellen von mindestens zwei Teilen, die ohne Verwendung von Keil, Schraube, Niet zusammengesetzt einen in sich geschlossenen Ringkoerper ergeben

Info

Publication number: DE516309C
Application number: DEK116613D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Klemm
Original assignee: Koch and Sterzel AG
Current assignee: Koch and Sterzel AG
Priority date: 1929-09-15
Filing date: 1929-09-15
Publication date: 1931-01-22

Description

Verfahren zum Verbinden der Stoßstellen von mindestens zwei Teilen, die ohne Verwendung von Keil, Schraube, Niet zusammengesetzt einen in sich geschlossenen Ringkörper ergeben Es ist bereits eine Induktionsspule mit Eisenkern bekannt, die bei Anwendung mehrerer Spulen durch eine entsprechende Anzahl von zu einem Ring zusammengeschlossenen Eisenwinkeln gebildet wird, die an ihren Stoßstellen durch Luftspalte getrennt sind und hier die den Luftspalt überbrückenden Spulen tragen. Auf den Eisenwinkeln befinden sich weitere Zusatzwicklungen, die ein Verschieben der Spulen zum Luftspalt nicht gestatten. Das Einbringen der l?isenwinkel in die Spulen muß daher symmetrisch erfolgen.
Des weiteren ist ein Verfahren zur Herstellung von Induktionsspulen mit ringförmig geschlossenem Kern aus magnetischem Material bekannt geworden, bei dem der Kern vorübergehend in einzelne Teile zerlegt und unter Ausnutzung des gesamten freien `'Nickelraumes in seinen Abschnitten bewickelt wird und daß die die Wicklungsabschnitte tragenden Teile wieder so zusammengesetzt werden, daß sich ein ringförmiger Kern mit wesentlich den gleichen magnetischen Eigenschaften ergibt, wie sie ein in einem Stück aus dem Material der Kernteile hergestellter ringförmiger Kern besitzen würde. Der ringförmig geschlossene Kern wird bei diesem Verfahren vollständig umwickelt, und zwar erfolgt dies auf folgende `"eise. Die Wicklung ist in verschiedene Sektoren unterteilt, die alle auf die Kernhälften aufgeschoben werden, bis auf diejenigen, die die Teilungsfuge umschlingen. Sodann werden die Kernteile zusammengeklebt und die noch fehlenden Wicklungssektoren über die Teilungsfuge nachträglich überwickelt, so daß ein fugenloser, mit einer Ringwicklung vollständig bedeckter Kern entsteht.
Die Erfindung bezieht sich aber auf eine Verbindung der Stoßstellen von mindestens zwei Teilen, die ohne Verwendung von Maschinenelementen, wie Keil, Schraube, Niet, oder Klebemittel zu einem in sich geschlossenen Ringkörper verbunden werden sollen.
Diese Verbindung erfolgt nach einem Verfahren, das erfindungsgemäß darin besteht, daß auf die Ringteile vor ihrem Zusammensetzen dicht anliegende Hülsen von einer derartigen Länge und Form aufgebracht werden, die nach Zusammensetzen der Teile durch Herüberschieben über die Stoßstellen oder durch Verschieben der Stoßstellen in diese hinein die einzelnen Teile so zusammenhalten, daß sie senkrecht zur Stoßstelle wirkende Kräfte aufnehmen. Dadurch wird gegenüber den bekannten Anordnungen der Vorteil erzielt, daß normal hergestellte Teile Verwendung finden, die lediglich durch Verschieben bzw. Verdrehen gegeneinander zu einem einheitlichen Ring. körper zusammengesetzt und nur durch Anwendung des umgekehrten Verfahrens wieder gelöst werden können.
In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt. Nach Abb. i setzen sich die beiden Teile i 1, 12 zu einem viereckigen Ring zusammen, wobei die Stoßstellen 13 und 14 an den Ecken des Viereckes liegen. Auf die L-förmigen Schenkel der Teile 11, 12 werden Hülsen etwa in Form, von Spiralschläuchen 13 aufgebracht, die nach Zusammenfügen der beiden Teile 11, 12 zu dem viereckigen Ring über die Stoßstellen 13, 14 infolge ihrer Beweglichkeit herübergezogen werden können. Dadurch wird ein fester Ring geschaffen, der erst nach Herunterstreifen der Spiralschläuche von den Stoßstellen 13, 14 in seine Bestandteile wieder aufgelöst werden kann.
Nach Abb. 2 ergeben die beiden zusammengesetzten Teile 11, 12 einen Kreisring. Die Hülsen werden bei dieser Ausführung durch Spulenkästen 16 von elektrischen Wicklungen 17 gebildet. Um den Ring konzentrisch zu dem durch den Ring hindurchgeführten Teil 18 herumlegen zu können, werden die beiden Teile ii, 12 mit den Hülsen 17 hälftig an den Teil 18 herangelegt und gemäß Abb.3 die Hülsen derart verschoben, daß sie über die Stoßstellen 13, 14 hinübergreifen; oder die Teile 11, 12 werden nach Abb. 4 gegenüber den festgehaltenen Hülsen 16 derart verdreht, daß die Stoßstellen 13,14 in die Hülsen hineingedreht werden. Die: Hülsen können auch, wie Abb. 5 und 6 dies zeigt, aus einer zusammenschiebbaren elektrischen Wicklung ig gebildet werden, die, wie Abb. 6 zeigt, bei ihrem Auseinanderziehen über die Stoßstellen 13, 14 gebracht wird und den viereckigen Ring zusammenhält.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Verbinden der Stoßstellen von mindestens zwei Teilen, die, ohne Verwendung von Kali, Schraube, Niet zusammengesetzt, einen in sich geschlossenen Ringkörper ergeben, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Teile vor ihrem Zusammensetzen dicht anliegende Hülsen von einer derartigen Länge und Form aufgebracht werden, daß sie nach Zusammensetzen der Teile durch Herüberschieben über die Stoßstellen oder durch Verschieben der Stoßstellen in diese hinein die einzelnen Teile so zusammenhalten, daß sie senkrecht zur Stoßstelle wirkende Kräfte aufnehmen.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Hülsen Spiralschläuche verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Hülsen die Träger von elektrischen Wicklungen dienen.
4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Hülsen in sich zusammenschiebbare elektrische Wicklungen verwendet werden.