-
Siphon für Bier und andere Getränke Die Erfindung bezieht' sich auf
einen Siphon für Bier und andere Getränke in der schon bekannten Form eines gläsernen,
flaschenartigen Flüssigkeitsbehälters mit aufsetzbarem Füll- und Schankkopf, einem
unten angeordneten flachzylindrischen Gasdruckbehälter und einem zugleich als Tragbügel
sowie als Befestigung für den Kopf dienenden schwenkbaren Hohlbügel. Trotz der bei
dieser Siphonart vorhandenen Vorteile bezüglich der zu erzielenden Qualität der
auszuschenkenden Getränke infolge wirbelfreier Einströmung bei vollem Faßdruck und
unter Abschluß der Außenluft sowie durch eine bei einzelnen Bauarten schon vorgesehene
Regelung des Ausschankdruckes besitzen diese bisherigen Siphons bezüglich Billigkeit
der Herstellung, Betriebs- und Bruchsicherheit, Einfachheit des Zusammenbaus und
der Bedienung verschiedene Mängel, die ihre Verwendung außerordentlich beeinträchtigen.
Dies gilt besonders vom schwenkbaren Hohlbügel und seinem gelenkigen Anschluß an
die Rohrleitungen zum Druckbehälter, vom Siphonkopf mit seinen Regulier- und Abschlußorganen
für Flüssigkeit und Gas und Von dem gläsernen Flüssigkeitsbehälter selbst. So sind
die bei den bisherigen Hohlbügelanordnungen beispielsweise benutzten Rohrgelenke
mit kükenartiger, eingeschliffener Achse trotz teurer Herstellung nach kurzem Gebrauch
undicht, einfache Schlauchverbindungen bekannter Art dagegen zur Aufnahme der
- auftretenden mechanischen Beanspruchung ungeeignet. Für die meist am Siphonkopf
angebrachte Regelung von Flüssigkeit und Gas sind außer Einzelhähnen, Hahn- und
Ventilkombinationen mehr oder weniger komplizierter Bauart auch schon einzelne billige
Glieder nach Art gewöhnlicher Quetschhähne benutzt, deren Wirkung und Bedienung
jedoch mangelhaft ist. Der Bruchgefahr beim Flüssigkeitsbehälter hat man bei diesen
bisherigen Siphons nur durch die seitliche und untere Ummantelung mittels eines
mehr oder weniger hoch geführten Eiskühlers zu begegnen gesucht, während das Gefäß
gegen Beschädigung von oben ungeschützt war und zugleich anderseits daher der Schutz
gegen Verletzung von Personen durch Glassplitter beim Zerspringen der Flasche nicht
genügte.
-
Die Erfindung beseitigt diese Mängel dadurch, daß sie für den gelenkigen
Rohrbügelanschluß eine Schlauchverbindung vorsieht, welche durch eine gelenkig einerseits
am Hohlbügel, anderseits am Verbindungsrohr zum Druckbehälter befestigte Rohrhülse
von mechanischer Beanspruchung völlig entlastet wird, ferner dadurch, daß für Regulierung
und Abschluß der Flüssigkeit und des Druckgases deren beide Leitungen auf der Oberseite
des Siphonkopfes durch zwei Schlauchmuffen unterbrochen sind, die mittels eines
in einem Schlitz gelagerten gemeinsamer. Druckhebels als Doppelquetschhahn wirken,
und zum dritten dadurch, daß der am Tragbügel einhängbare Eiskühler eine aufsetzbare,
durchsichtige Schutzhaube besitzt.
Die Einzelheiten der neuen Siphonkonstruktion
gehen aus den Zeichnungen hervor, und zwar zeigen die Fig. i und a Vorder- und Seitenansicht
sowie teilweise einen Schnitt des vollständigen Siphons, die Fig. 3 und 4. Längsschnitt
und Au_ fsicht des Rohrgelenks für den Bügel und Fig. 5 die zugehörige Gegenverschraubung.
Während die Fig. 6 und 7 Längsschnitt und Teilaufsicht des abgenommenen Kühlers
geben, stellen die Fig. 8, 9 und i o die Aufsicht, Seiten- und Rückansicht des Siphonkopfes
dar.
-
Auf den Fig. i und z bezeichnet a den Flüssigkeitsbehälter, der über
den Siphonkopf b, den vertikal schwenkbaren, hohlen Befestigungs- und Tragbügel
c mit dem Gasdruckbehälter d verbunden ist. Der Bügel ist auf der einen Seite mit
einem Rohrgelenk und auf der Gegenseite mit einer, einfachen Verschraubung versehen,
durch deren Anspannung das pfannenartige, am Bügel befindliche Übergangsstück unter
Zwischenlage einer Dichtungsscheibe gasdicht auf den kugeligen Kopf von b gedrückt
wird und dessen mit einem kräftigen Dichtungsring versehene konische Bodenfläche
sich auf den Hals des Flüssigkeitsbehälters dicht aufpreßt. Die beiden an dem unteren
Teil des Bügels angeordneten verstellbaren Ringe e dienen als Gegenlager für die
Befestigungshaken/ des abnehmbaren Eiskühlers g, auf dessen Oberrand eine trichterartige,
federnd aufspreizbare oder aufklappbare Haube h in bekannter Ausführung aufgehakt
wird. Der Gasdruckbehälter ist mit der Verschraubung i versehen, die zu gelegentlicher
gründlicher Reinigung des Behälters ausgeschraubt werden kann. Die Eingliederung
des Kugeldruckventils h mit dessen Anschlußgewindestutzen für die Gasnachfüllung
in diese Verschraubung ergibt eine leichte Austauschbarkeit bei plötzlicher Störung.
Der Druckstift l des Kugelventils ermöglicht eine bequeme Entlastung desselben von
außen zwecks teilweisem Ablassen des Gasdrucks bei unzulänglichem Fülldruck in der
Schankleitung und dient gleichzeitig zum normalen Ablassen etwa in den Druckbehälter
eingedrungener Flüssigkeit vor dem Füllen.
-
Das Rohrgelenk der Fig.3 und q. kennzeichnet sich durch die Trennung
der Mittel für die beiden Funktionen. desselben, nämlich einer dichten Leitungsverbindung
und der sicheren Aufnahme der auftretenden äußeren Zugkräfte. Erstere Aufgabe wird
durch eine Gummischlauchverbindung m zwischen den profilierten Nippelnn des Bügelrohres
c, die letztere durch ein übergeschobenes weites Mantelrohr o erfüllt, das durch
vier als Schwenkachsen dienende Schrauben p mit den Nippeln tt oben und unten gelenkig
verbunden ist und einen zwar begrenzten, aber für vorliegenden Zweck genügenden
vertikalen Ausschlag des Rohrbügels gewährt. Durch Lösen der vier Schrauben ist
das Gelenk leicht zugänglich und kann im Bedarfsfall durch Ersetzen des Schlauchstückes
leicht ohne besonderes Werkzeug neu gedichtet werden. Die Fig. 5 stellt der Vollständigkeit
halber die auf der Gegenseite des Rohrbügels vorgesehene, im Prinzip schon bekannte
überwurfverschraubung dar.
-
Die Fig.6 und 7 zeigen die einfache Art der Befestigung des einhängbaren
Kühlers mittels des durch einen Vorsteckstift gesicherten, federnden Hakens t.
-
Wie aus den Fig. 8 bis i o ersichtlich ist, wird bei dem Siphonkopf
b auf die Verwendung der bisher üblichen Ventile oder Hähne verzichtet. Statt dessen
dienen für die Steuerung des Durchganges von Flüssigkeit und Gas schlauchklemmenartige
Abschlußorgane, die durch einen gemeinsamen Druckhebel in zeitlicher Folge gesteuert
werden. Die Flüssigkeitssteigleitung g endet in einem Nippelende, über welches eine
Schlauchmuffe r gezogen ist, die den Abstand bis zu dem ebenfalls in einem Nippel
endenden Füll- und Schankrohr überbrückt. Für das Gasverbindungsrohrs ist die Anordnung
in entsprechender Weise mittels der Schlauchmuffel getroffen. Der Hebelft kneift
unter Gegenlage der beiden Rippen v infolge des Druckes der von dem als Gaszuführungsleitung
dienenden zylindrischen Mittelschaft tv des Siphonkopfes geführten Feder x in Abschlußstellung
die Schlauchmuffen y und t beiderseits gleichmäßig zusammen. Bei Betätigung des
Hebels dient zuerst die Auflage auf die Gasdruckmuffe t als Drehpunkt, wobei sich
die Flüssigkeitsleitung teilweise öffnet, bis die Hebelachse y in ihrem Schlitzlager
z unten zum Aufliegen kommt, die Muffel entlastet und bei gleichzeitiger weiterer
Öffnung der Flüssigkeitsleitung die Gasdruckleitung freigibt. Der Abschlußvorgang
erfolgt in der umgekehrten, gleichfalls genau regelbaren Reihenfolge. Die leichte
Kontrolle dieser wichtigsten Organe sowie die Leichtigkeit der Instandsetzung, die
in ähnlicher Weise -wie beim Rohrgelenk durch einfaches, ohne Werkzeug durchzuführendes
Auswechseln der Schlauchmuffen geschieht, ist aus der Darstellung ebenfalls ersichtlich.