DE514380C

DE514380C - Vorrichtung zum UEberziehen von Schachtelteilen, Paketen u. dgl.

Info

Publication number: DE514380C
Application number: DEJ34707D
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1928-06-20
Filing date: 1928-06-20
Publication date: 1930-12-13

Description

Vorrichtung zum Überziehen von Schachtelteilen, Paketen u. dgl.' Bei den gebräuchlichen Vorrichtungen zum überziehen von Schachteln u. dgl. wird das Überziehpapier mit dem auf das beleimte Papier aufgesetzten, zu überziehenden Gegenstand von Hand unter den Oberstempel gebracht, der idie Arbeitsstücke in einen Formkanal stößt, wobei die Seitenränder des überziehpapieres aufgerichtet und durch Faltorgane über die Seitenkanten der Schachteln o. dgl. umgelegt und aufgeklebt werden. Bei diesen Vorrichtungen zeigt sich der Nachteil, daß -die Bedienungsperson beim Verschieben der Arbeitsstücke bzw. bei dem Versuch, diese nach dem Vorschieben noch besonders ausrichten zu wollen-, :bei Unachtsamkeit und vorzeitigem Einrücken der Antriebskupplung von dem niedergehenden Druckstempel leicht verletzt wird.
Nach :der Erfindung wird dieser Übelstand dadurch sicher vermieden, daß neben der Arbeitsstelle eine die Arbeitsstücke über den Formkanal fördernde Zufuhrvorrichtung angeordnet ist, in die die Arbeitsstücke entfernt vom Druckstempel eingesetzt werden, und welche aus einem U-förmigen, hin und her gehenden, den senkrecht beweglichen Druckstempel umgebenden Rahmen .mit seitlich anfassenden Greifern besteht, ider unmittelbar nach dem Anlangen -des Werkstückes an der Arbeitsstelle und dessen Erfassen durch den Oberstempel in seine Anfangslage zurückkehrt, um neu beschickt zu werden, wodurch die Leistung der Vorrichtung erhöht wird. Insbesondere können aber Verletzungen der Bedienungsperson nicht mehr vorkommen.
.Auf :der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung in Abb. i im senkrechten Längsschnitt, in Abb. z in Draufsicht und in Abb.3 im Queischnitt dargestellt.
Abb. 4. und 5 zeigen eine zweite Stellung der beweglichen Teile, und Abb. b und 7 zeigen ein Arbeitsstück in verschiedenen Arbeitsstufen.
Abb.8 und 9 zeigen eine zweite Ausführungsform.
Die Überziehvorrichtung besteht in üblicher Weise aus Oberstempel i, Unterstempel 2, Schacht 3 und Faltorganen .4. Vor dem Schacht 3 ist eine Führungsplatte 5 und dieser gegenüberliegend eine Gleitführung 6 für einen Schieber 7 angeordnet, der mit einem U-förmigen, in der Breite einstellbaren Rahinen 8 verbunden ist. An dessen Enden sind Halteschienen 9 einstellbar befestigt, von Gienen eine oder auch beide durch Federn io abgestützt werden. Die Führungsplatte 5 läuft in eine Zunge i i aus, und am Rahmen 8 sind winklig gebogene Blechzungen 1a befestigt, die in der Stellung der Teile nach Abb. i und a beiderseits der Zunge i i in der gleichen Höhenlage mit dieser sich befinden.
Die im zusammengesetzten Zustande durch beliebige Fördervorrichtungen herangeführten Arbeitsstücke, die aber auch durch Aufsetzen des Schachtelteiles 13 o. dgl. auf. das mit Leim versehene überziehpapier 14 an Ort und Stelle zusammengesetzt werden können, werden von der Seite her zwischen die federnd ausweichenden Schienen 9 bis zu einem oder mehreren Anschlägen 15 geschoben, wobei das Überziehpapier 1q. auf den Zungen i i, 12 Auflage findet. Alsdann wird der Rahmen 8 von Hand oder auf mechanischem Wege mit dem zwischen den Schienen 9 festgeklemmten Arbeitsstück zwischen die Stempel 1, 2 bewegt (Abb. 3 und q.). Der Stempel i senkt sich sofort in das Arbeitsstück, worauf der Rahmen 8 wieder in seine Anfangslage gemäß Abb. i zurückgehen kann. Anschließend findet dann das Weiterverarbeiten des Arbeitsstückes durch Hineindrücken in den Schacht 3 und das Auf- und Umkleben der Seitenteile des Überziehpapiers in bekannter Weise statt.
Bei der Verarbeitung von Paketen o. dgl. können besondere federnde Halter vorgesehen werden, die zum Festhalten der über den Schacht bewegten Arbeitsstücke bis zum Erfassen durch die Kolben 1, 2 dienen.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 8 und 9 werden die Arbeitsstücke 13 von einem Gurt 16 auf einen Tisch 17 gefördert, von dem sie zwischen einstellbare und etwas in sich federnde Halteleisten 18 geschoben werden. Sie ruhen dabei auf glatten Schienen i9, die sie auch beim Weitertransport mittels der Halteschienen 9, wobei sie von diesen kräftiger zufassenden Schienen 9 zwischen den Leisten i8 weggezogen und über den Stempel 2 gefördert werden, nach unten hin stützen. Dadurch, daß die Werkstücke beim Verschieben unten nur von den schmalen, glatten Schienen berührt werden, wird das Überzugpapier 14 sehr geschont, was namentlich bei der Verwendung von feinen geprägten Papieren von wesentlicher Bedeutung ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Überziehen von Schachtelteilen, Paketen u. dgl., bei der die flachliegenden beleimten überziehpapiere mit den Schachtelteilen mittels einer neben der Arbeitsstelle angeordneten Zufuhrvorrichtung der Arbeitsstelle zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrvorrichtung aus einem U-förmigen, hin und her gehenden, den senkrecht beweglichen Druckstempel (i) umgebenden Rahmen (8) besteht, der mit Greifern (9) versehen ist, welche die Arbeitsstücke (13) seitlich federnd umfassen und sie freitragend über den Formkanal fördern.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Zungen (11, 12) am Rahmen (8) bzw. an der Führungsplatte (5) zum Halten des überziehpapiers (1q.) in waagerechter Ebene beim Einsetzen in den Rahmen (8) und an der Arbeitsstelle.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Anschläge (15) an den federnden Leisten (9). q..
Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ortsfest gelagerte, einstellbare Halteleisten (18) zur Aufnahme derWerkstücke (13), aus denen dieWerkstücke mittels der Halteschienen (9) herausgezogen und über den Stempel (2) gefördert werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch schmale, glatte Schienen (i9) zum Tragen der Werkstücke auf dem Wege von der Einsetzstelle bis zum Schacht (3).