DE482354C

DE482354C - Anleimvorrichtung fuer Papierbogen und aehnliche Gegenstaende

Info

Publication number: DE482354C
Application number: DEJ25694D
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1925-01-30
Filing date: 1925-01-30
Publication date: 1929-09-13

Description

Anleimvorrichtung für Papierbogen und ähnliche Gegenstände Die Erfindung betrifft eine Anleimvorrichtung für Papierbogen und ,ähnliche Gegenstände. Das Neue besteht darin, daB die Vorrichtung mit Leimwalzen, zwischen denen die Bogen hindurchgeführt werden, und mit e'_nem zur Herstellung von Formgummierungen dienenden heb- und senkbaren, Leimleisten tragenden Anleimrahmen versehen ist, der auf quer über der Leimauftragwalze gelagerten Schienen hin und her beweglich ist. Es ist so möglich, mit nur einer Vorrichtung sowohl eine Volleimung, wie Formgummierungen, und zwar ohne Umstellen der Vorrichtung, auszuführen, ohne daB die verschiedener Leimvorrichtungen einander hinderlich sind.
Es sind sowohl Anleimvorrichtungen mit Leimwalze zur Vollbeleimung als auch Anleimvorrichtungen mit hin und her und auf und ab beweglichen Anleimrahmen mit Leimleisten zur Herstellung von Formgummierungen auf Papierbogen u. dgl. je für sich bekannt, doch ist e5 mit Vorrichtungen letzterer Art nicht möglich, auch Volleimungen von Papierbogen unmittelbar mit der zur Leimübertragung auf den Anleimrahmen dienenden Leimwalze vorzunehmen. Die Erfindung bringt diesen bekannten Vorrichtungen gegenüber den Vorteil, daB- nunmehr auf einer Maschine die Arbeit geleistet wird, zu der bisher zwei getrennte Vorrichtungen erforderlich waren.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung. Abb. i zeigt teilweise einen senkrechten Längsschnitt und teilweise eine Ansicht, Abb. 2 einen Grundriß, während die Abb. 3 bis 8 die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung und Einzelheiten darstellen. Die Anleimmaschine besteht in üblicher Weise aus einer angetriebenen Leimwalze i, die den Klebstoff von einem Behälter 2 erhält, sowie denn Auflagetisch 3, Einfuhrwalzen q., Abstreifer 5 und Gurt 6 zum Abtransport der mit der Leimseite nach oben liegenden Blätter. Die neue Formgummiervorrichtung besteht aus einem Tisch o. dgl. 7 für den Stapel 8, einer über die ganze Länge der Maschine reichenden Führungsschiene 9 und einem auf dieser gleitend geführten Schlitten io mit Einrichtung zum Abheben und Abgeben der Blätter. Am Schlitten io ist eine Stange i i mit Bodenplatte 12 senkrecht beweglich geführt. An der Platte i2-sitzen die Leimleisten 13. Zwischen letzteren wird die Abdruckplatte i q. von Stangen 15 gehalten, die durch das Gleitstück 16 an der Stange i i geführt sind. Eine Feder 17 hält die Teile i i, 16 in der Stellung nach Abb. i. An der Stange i i ist eine einstellbare Rolle 18 gelagert, die beim Verschieben des Schlittens i o mittels des Griffes i 9 auf einer Schiene 20 gleitet, die `mit einer keilartigen Gleitfläche 21 und einer Vertiefung 22 versehen ist. Ein Hebel 23 ermöglicht ein Anheben der Stange i i von Hand, die in gehobener Lage von einer in eine Aussparung 24. der Stange i i einfallenden Klinke 25 gehalten wird. An der Schiene 9 sitzt noch eine keilartige Auflauffläche 26 für einen Anschlag 27 an einer der Stangen. 15, -und an der- Schiene 2o ist ein Anschlag 28 zum Auslösen der Klinke 25 angebracht.
Zur Vornahme der Formgummierung wird der Schlitten io aus der punktierten Stellung gemäß Abb. i nach rechts bewegt, wobei die Leisten 13 über die Leimwalze i hergleiten und mit Leim versehen werden (Abb.3). Ist der Schlitten io über dem Stapel angekommen, so fällt die Rolle 18 in die VertiefUng 22, und die Leimleisten setzen sich auf das oberste Blatt auf (Abb.4). Mittels Hebels 23 erfolgt das Anheben der Stange i i mit den Leisten 13, die dabei das Blatt 29 mitnehmen (punktierte Stellung in Abb.5). Die in die Aussparung 24 einfallende Klinke 25 hält die Teile in der gehobenen Lage, worauf das Verschieben des Schlittens io nach links erfolgt. Hierbei bewegt sich das Blatt 29 in genügender Höhe über die Leimwalze i hinweg. Am Ende der Bewegung des Schlittens io läuft die Rolle 18 auf die schräge Ebene 21 auf, und die Klinke 2 5 wird durch Anschlag 28 ausgelöst, während durch das Auflaufen des Anschlages 27 auf die schräge Ebene 2 6 die Platte 14- nach unten bewegt wird, die dadurch das Blatt von den Leisten 13 abdrückt -und auf den Gurt 6 befördert (Ab.b. i, punktierte, Stellung, und Abb.5, ausgezogene Stellung). Beim Verschieben des Schlittens io wieder -nach rechts gleiten die Anschläge 18 und 27 wieder von den schrägen Ebenen 21 bzw. 26 ab, so daß die Teile 12, 13, 14 wieder die alte Stellung zueinander einnehmen und die Leisten 13 wieder die Leimwalze i berühren, worauf sich der beschriebene Vorgang wiederholt.
Die Abb.7 und 8 zeigen die an sich bekannte Beleimung eines Blattes 3o mittels Durchführens durch die Anleimvorrichtung, was unabhängig von der Formgummiervorrichtung erfolgen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anleimvorrichtung für Papierbogen und ,ähnliche Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit Leimwalzen, zwischen denen die Bogen hindurchgeführt werden, und mit einem zur Herstellung von Formgummierungen dienenden heb- und senkbaren, Leimleisten tragenden Anleimrahmen versehen ist, der auf quer über der Leimauftragwalze gelagerten Schienen hin und her beweglich ist.
2. Anleimvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Keilflächen selbsttätig gesteuerte Abdruckvorrichtung für das an den Leimleisten haftende Blatt dieses auf die gleiche Fördervorrichtung bringt, die auch das mit einer Volleimung versehene Blatt abbefördert. -