DE259341C - Vorrichtung zum Wenden der in Formen liegenden Zigarrenwickel - Google Patents

Vorrichtung zum Wenden der in Formen liegenden Zigarrenwickel

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DE259341C
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HANAUER WICKELFORMEN U WENDEMASCHINENFAB
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Hack & Cie Jakob
HANAUER WICKELFORMEN U WENDEMASCHINENFAB
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24CMACHINES FOR MAKING CIGARS OR CIGARETTES
    • A24C1/00Elements of cigar manufacture
    • A24C1/16Treating bunches
    • A24C1/18Moulds or presses for cigar bunches

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  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
. JAKOB HACK& CIE
in HANAU a. M.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zum Wenden der in zweiteiligen, nicht auseinanderziehbaren Formen liegenden Zigarrenwickel, mittels welcher das Formenunterteil versenkt und der Deckel von demselben abgehoben wird, so daß die Zigarrenwickel, durch Nadeln oder Mitnehmerspitzen festgehalten, in der Luft hängen und so gewendet werden können. Von bekannten ähnlichen
ίο Vorrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß nicht wie dort die Zigarrenwickel aus der Form gehoben werden, sondern vielmehr Deckel und Formenunterteil von den Zigarrenwickeln entfernt werden.
Seither ist das Lockern der Zigarrenwickel entweder durch Herausheben derselben aus der Form versucht Worden, oder es mußten kostspielige Zugformen angefertigt werden, die entweder selbsttätig geöffnet wurden oder sonstige Vorrichtungen zum Auseinanderziehen der Glieder nötig machten.
Die bekannte Vorrichtung, nach welcher die Zigarrenwickel aus dem Unterteil der Formen herausgehoben werden sollten, um gedreht zu werden, hat ihren Zweck und die darauf gesetzten Erwartungen nicht erfüllt, da die Nadeln die Wickel leicht nach oben durchschnitten und verletzten, ohne sie herausheben zu können.
Der Unterschied des Erfindungsgegenstandes gegenüber bekannten ähnlichen Vorrichtungen besteht darin, daß die Zigarrenwickel in ihrer ursprünglichen Lage verbleiben und der Formendeckel — wenn das Unterteil versenkt wird — gegen das Durchreißen der Nadeln so lange Schutz gewährt, bis die Wickel vollständig aus dem Unterteil der Form entfernt sind. Hierauf wird alsdann der Deckel um so viel gehoben, daß die Wickel frei werden und deren Wenden vorgenommen werden kann. Ist dieses geschehen, so wird der Deckel zunächst wieder gesenkt, so daß er fest auf die Wickel zu liegen kommt, um das Durchreißen derselben durch die Nadeln zu verhindern, wenn das Unterteil der Form beim Einführen der Wickel gegen den Deckel und die Wickel drückt.
Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Fig. ι ist ein Längsschnitt nach Linie A-B der Fig. 2,
Fig. 2 ein Grundriß und
Fig. 3 ein Querschnitt nach Linie C-D der Fig. 2,
Fig. 4 die teilweise Stirnansicht der Bewegungsvorrichtung für die Deckelaufpreß- und Abhebevorrichtung in ausgefahrener Stellung (auszgezogen) und in eingefahrener Stellung (strichpunktiert).
Fig. 5 und 6 zeigen in Ansicht und Querschnitt eine Einstellvorrichtung für die einzelnen Wikkelwendeglieder.
Es bezeichnet ι das Maschinengestell, in dessen Mitte der Längsrichtung nach eine durch Kurbel 2 drehbare Welle 3 gelagert ist. Dieselbe treibt mittels zweier Winkelrädergetriebe zwei senkrechte Wellen 4 und 5 ah, von denen die eine im vorderen und die andere im hinteren Teil des Maschinengestelles in dessen Breitenmitte gelagert ist und auf ihrem oberen freien Ende je ein Zahnrad 6, 7 trägt. Von letzteren steht jedes mit einem Paar Zahnstangen 8, 9 und io, 11 in Eingriff, die geradlinig geführt sind, und von denen 8, 10 mit einem Ende an der einen Seitenschiene 12 und 9, 11 an der anderen Seitenschiene 13 so befestigt sind, daß diese Seitenschienen 12 und 13 mit Hilfe des vorbeschriebenen Getriebes gegen- oder auseinander bewegt werden können. Die beiden Seitenschienen 12 und 13 sind zwischen Querschienen 14 und der in der Mitte durchbrochenen Tischplatte des Maschinengestells ι geführt und laufen zwecks leichten Ganges vorteilhaft auf Rollen, Kugeln o. dgl. Die vordere und hintere Querverbindungsschiene der beiden Längsschienen des Maschinenrahmens und -gestelies können dabei gleichzeitig als Laufschienen dienen.
Die Seitenschienen 12 und 13 tragen die einzelnen Wendeglieder 15 mit den Einstechnadeln 16 in der erforderlichen Anzahl (in Fig. ι und 2 sind die mittleren Wendeglieder fortgelassen). Die Einstechnadeln 16 sind in bekannter Weise mit Kurbeln 17 versehen, die durch beiderseits vorgesehene Schlitzstangen 18 miteinander verbunden sind. Mit ihren freien Enden sind diese Schlitzstangen an Kurbeln 19 befestigt, die ihrerseits auf den beiden Seitenschienen 12 und 13 gelagert sind. Um das gleichzeitige Verstellen sämtlicher Kurbeln der Einstechnadeln 16 und das Verschieben der Seitenschienen 12 und 13 zu ermöglichen, sind die zwei sich gegenüberliegenden Antiiebskurbeln 19 auf eine genutete, am Maschinengestell feste Querwelle 20 aufgeschoben, in deren Nuten die beiden Kurbeln 19 durch Einlegekeil 0. dgl. geführt sind. Beim Zusammenschieben der beiden Seitenschienen 12 und 13 können sich daher die beiden Kurbeln 19 auf der feststehenden Welle 20 verschieben und die Bewegungen der Seitenschienen 12 und 13 mitmachen. Auf einer der beiden auf diese Weise zwangläufig miteinander verbundenen Kurbeln 19 ist ein Hebel 21 befestigt, durch den nun eine gleichmäßige und gleichzeitige Verstellung sämtlicher Einstechnadeln bzw. Einstechnadelkurbeln ermöglicht ist.
Um dieselben in einer bestimmten Ausgangsstellung und Endstellung zu halten, ist einerseits ein fester Anschlag 22 mit Rückzugfeder 23 und andererseits ein federnder Verriegelungsarm 24 vorgesehen, der den Hebel 21 in niedergedrückter Stellung gefangen hält und durch einen am Maschinengestell 1 festen Auslösestift 25 selbsttätig ausgelöst wird, sobald die Schienen 12 und 13 mit den Wendegliedern 15 in die äußerste Spreizlage kommen.
In dem mittleren durchbrochenen Teil des Maschinengestelles 1 sind zwei Trag- oder Aufsetzschienen 26 für die Wickelform bzw. deren Unterteil angeordnet und an deren vorderen sowie hinteren Enden zwischen beiden je ein Hakenriegel 27 vorgesehen, von denen der eine oder auch beide zwecks Einschiebens der Form um ihre Drehzapfen federn, und die beide zum Überfassen bzw. Festhalten des Formenunterteils auf den Tragschienen 26 dienen. Um der verschiedenen Stärke des Formenunterteils Rechnung zu tragen, können die Hakenriegel 27 auch in der Höhenrichtung federnd etwas nachgeben. Die Tragschienen 26 mit den Hakenriegeln 27 sind an einer heb- und senkbaren Mittelschiene 28 befestigt, die in Schlitzführungen von den oberen Zapfen 29 zweier am vorderen und hinteren Maschinenteil angeordneter Doppelhebel 30 getragen wird. Diese Doppelhebe] sind auf Querachsen 31, die am Maschinengestell gelagert sind, befestigt und durch Verbindung ihrer unteren freien Enden mittels einer Zugstange 32 gekuppelt. Mit Hilfe eines auf einer Querachse 31 festen Handhebels 33 können die Doppelhebel 30 gleichzeitig und gleichmäßig verstellt und damit die Trag- oder Aufsetzschienen 26 gehoben oder gesenkt werden. Die Anordnung der Doppelhebel 30 im vorderen und hinteren Teil der Maschine bezweckt, auf die Formenden gleichmäßig einzuwirken.
Unabhängig von' der eben beschriebenen Tragvorrichtung für das Formenunterteil ist die Anpreß- und Abhebevorrichtung für das Formenoberteil bzw. den Deckel angeordnet (Fig. i, 2 und 4). Auch diese ist so in die Maschine eingebaut, daß sie auf die beiden Enden des Deckels gleichmäßig einzuwirken vermag.
Sie besteht zunächst aus zwei die Welle 3 überbrückenden Bügeln 34, die am Maschinengestell in geeigneter Weise geführt und beiderseits von je einem am Maschinengestell drehbar gelagerten Winkelhebel 35 getragen werden. Die oberen Schenkel dieser Winkelhebel 35 enden frei etwas unterhalb der Trag- oder Aufsetzschienen 26 für das Formenunterteil und können vorteilhaft mit kleinen Gleitrollen versehen sein. Weiter sind vorn und hinten auf jeder der beiden Seitenschienen 12 und 13 senkrechte heb- und senkbare Zapfen 36 so angebracht, daß sie mit ihren unteren
freien Enden durch Verschieben der beiden Seitenschienen über die Bügel 34 gebracht werden können (Fig. 4 strichpunktierte Stellung). Diese Zapfen 36 sind in Hülsen 37 der Seitenschienen 12 und 13 geradlinig geführt, und eine. zwischen dem unteren Hülsenrand und einem unteren Widerlager (Stift, Scheibe, Bund o. dgl.) der Zapfen angeordnete Feder 38 hat das Bestreben, die Zapfen selbst kräftig nach unten zu ziehen. Von je zwei oben auf die Zapfen 36 aufgesetzten und übereinander angeordneten Halte- und Drucknasen 39 und 40 dient die Nase 39 dazu, den Deckel der Form zu unterfassen, und die andere Nase 40 dazu, denselben federnd auf das Formenunterteil zu drücken. Die Gestaltung und Anordnung der Druck- und Haltenasen 39 und 40 hat vorteilhaft so zu erfolgen, daß sie sich der geringen Längenverschiedenheit der Form anpassen bzw. sich entsprechend einstellen, während andererseits die Form selbst an ihren Stirnseiten mit einer in der Teilungsebene liegenden Nut versehen ist, in welche die An-· griffsorgane für das Formenunterteil und das Formenoberteil bzw. den Deckel bequem eintreten und wirksam werden können. 41 ist eine Querschiene zur Verbindung der beiden Längsschienen des Maschinenrahmens. Auf den beiden beweglichen Seitenschienen 12 und 13 sind noch kleine Rollen 42 angeordnet, die zur Justierung bzw. zum Ausrichten der Form auf ihren Trag- oder Aufsetzschienen 26 dienen.
Um auch der Verschiedenheit der Formgrubenteilung bei den bekannten Wickelpreßformen Rechnung zu tragen, können die Wendeglieder 15 verschieb- und einstellbar auf besondere Führungsrippen 43 (siehe Fig. 5 und 6) der Seitenschienen 12 und 13 aufgereiht sein. In diesem Falle sind sie mit rückwärtigen Einstellzapfen 44 versehen, an welchen mit Hilfe besonders beigegebener Ausrichtschienen 45 die rasche Einstellung auf die jeweils erforderliche Teilung vorgenommen werden kann. Diese Ausrichtschienen 45 besitzen unten offene konische Einschnitte 46, deren Teilung derjenigen der Formgruben in den'jeweils zur Verwendung .kommenden Wickelformen entspricht. Die gleichzeitige und gleichmäßige Einstellung aller Wendeglieder auf eine bestimmte Teilung erfolgt durch Aufstecken der jener Teilung entsprechenden Ausrichtschienen 45 auf die Einstellzapfen 44 und darauf erfolgendes Niederdrücken der ersteren.
Sämtliche Wendeglieder 15 verschieben sich hierbei auf ihren Rippen oder Schienen 43 und stellen sich gleichzeitig auf die der jeweiligen Teilung der Ausrichtschienen 45 entsprechende Entfernung voneinander ein. Die richtige Höheneinstellung der Zigarrenwickel auf die Höhe der Einstech- bzw. Mitnehmerspitzen erfolgt mit Hilfe der. heb- und senkbaren Auflagerung der Form.
Die Arbeitsweise mit der beschriebenen Vorrichtung ist folgende:
Nachdem die beiden Seitenschienen 12 und 13 mit den Wendegliedern 15 mit Hilfe der Kurbel 2 und des Getriebes 3 bis II auseinandergefahren sind, wird die Form mit den darinliegenden Wickeln und dem aufgepreßten Preßdeckel auf die Trag- und Aufsetzschienen 26 so aufgesetzt, daß die beiden Hakenriegel 27 das Formenunterteil an den beiden Stirnseiten überfassen. Alsdann werden die beiden Seitenschienen 12 und 13 mit ihrem Aufbau wieder zusammengefahren. Dabei dringen die Einstech- oder Mitnehmerspitzen 16 von beiden Seiten in die .Enden der in den Formgruben eingepreßt liegenden Zigarrenwickel ein, die Rollen 42 richten die Form aus, die Drucknasen 40 schieben sich über den Deckel der Form, und die Haltenasen 39 schieben sich unter denselben und unterfassen ihn. Hierauf wird der Hebel 33 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Richtung gedreht und mit Hilfe der Doppelhebel 30, der Mittelschiene 28 und der Zugstange 32 die Trag- und Aufsetzschienen 26 mit den Hakenriegeln 27 und dem dazwischen gefaßten Formenunterteil nach unten abgezogen, während der Deckel zunächst noch auf die an beiden Enden auf die Einstech- bzw. Mitnehmerspitzen aufgespießten Zigarrenwickel gepreßt bleibt und dieselben gegen Durchreißen schützt.
Beim weiteren Niederdrücken des Hebels 33 in der Pfeilrichtung (Fig. 1) kommt das Formenunterteil auf die freien Enden der winklig gebogenen Hebel 35 aufzusitzen und drückt diese bei weiterer Einwirkung durch den Hebel 33 nieder. Hierbei werden durch die vorderen Enden der Hebel 35 die Bügel 34 und die senkrechten Zapfen 36 — deren untere Enden infolge des Zusammenfahrens der Seitenschienen 12 und 13 über die Bügel 34 zu liegen kommen — unter Zusammenpressung ihrer' Spannfedern 38 gehoben. Infolge hiervon heben sich die auf den Zapfen 36 festen Halte- und Drucknasen 39 und 40 mit dem dazwischen gefaßten Formenoberteil bzw. dem Preßdeckel. Nunmehr liegen die Zigarrenwickel no völlig frei und getragen von den beiderseits eingedrungenen Einstech- oder Mitnehmernadeln 16. Durch Abwärtsziehen" des Handhebels 21 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Pfeilrichtung bis in die Lage, in der er von der federnden Fangnäse 24 festgehalten wird, werden dann die beiden durch Kurbeln 19 verbundenen Schlitzstangen 18 niedergezogen und die darin geführten und gekuppelten Kurbeln 17 der Einstech- bzw. Mitnehmerspitzen mit den
aufgespießten Zigarrenwickeln sämtlich und gleichzeitig um 90° gedreht.
Nachdem dies geschehen, wird der Hebel 33 wieder zurückgedreht. Dabei wird zunächst das Formenunterteil etwas angehoben und damit die Hebel 35 entlastet, so daß die Bügel 34 zurückgehen und die Federn 38 der Zapfen 36 sich wieder entspannen können. Hierbei ziehen sie die Halte- und Drucknasen 39 und 40 mit dem dazwischen gefaßten Formenoberteil bzw. Preßdeckel auf die Zigarrenwickel nieder, die außer ihrer 90c-Drehung keinerlei Lagenveränderung erfahren haben. Wird dann der Hebel 33 noch weiter zurückbe\vegt, so werden auch die Trag- und Aufsetzschienen 26 mit dem Formenunterteil wieder ganz zurückgehoben, und letzteres schiebt sich in das Oberteil bzw. den Deckel ein, d. h. beide sind wieder fest zusammengepreßt und die Form mit den darin liegenden Wickeln geschlossen. Nunmehr erfolgt mit Hilfe der Kurbel 2 und des Getriebes 3 bis 11 das Auseinanderfahren der beiden Seitenschienen 12 und 13 mit den Wendegliedern und ihren Einstech- bzw. Mitnehmerspitzen 16, die dabei aus den Enden der Zigarrenwickel herausgezogen werden. Sobald dabei die fe- j dernde Fangnase 24 gegen den Auslösestift 25 stößt, wird der Hebel 21 frei und schnellt unter der Wirkung der an einer der Kurbeln 19.
angreifenden Feder 23 zurück. Die Vorrichtung ist nach Wegnahme der Form nunmehr zur Aufnahme einer neuen Form mit Wickeln und zum Wenden der letzteren bereit.
Mit der beschriebenen Vorrichtung lassen sich nach Vornahme geringfügiger Änderungen die Zigarrenwickel sowohl nach rechts wie auch nach links oder auch zur Hälfte nach rechts und zur Hälfte nach links bzw. in entsprechender Drehrichtung wenden. Man braucht dementsprechend nur die beiden Schlitzstangen 18 abzunehmen, die kleinen Kurbeln 17 der Einstech- oder Mitnehmerspitzen 16 sämtlich unter 45 ° nach links oder rechts oder die Hälfte davon nach links und die andere Hälfte nach rechts zu richten und die geschlitzten Führungsstangen dann wieder aufzusetzen. Man kann auch von der einen zu der anderen Drehrichtung ohne weiteres übergehen, wenn man die Zugrichtung der Feder 23 ändert und z. B.
deren hinteren Befestigungsstift nach vorn, also vor die entsprechende Kurbel 19 ' steckt.
Die beschriebene Vorrichtung ermöglicht das Wenden der Zigarrenwickel in jeder gewünschten Drehrichtung und macht keinerlei besondere Konstruktion der Preßform erforderlich. Es kann jede der bekannten zweiteiligen Preßformen Verwendung finden und auf die Benutzung besonderer kostspieliger Zugformen verzichtet werden.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Wenden der in Formen liegenden Zigarrenwickel, dadurch gekennzeichnet, daß das Formenunterteil sowie das Formenoberteil bzw. der Deckel durch besondere Stütz- und Haltemittel in ihrer Stellung zueinander gehalten werden und nach dem an sich bekannten beiderseitigen Einfahren der Mitnehmerspitzen in die Zigarrenwickel zunächst das Formenunterteil nach abwärts bewegt und hierauf das Formenoberteil bzw. der Deckel um so viel gehoben wird, daß die Zigarrenwickel völlig frei werden und mit ihren Mitnehmerspitzen frei gewendet werden können, worauf durch Niederlassen des Deckels und Herandrücken des Formenunterteils die Form wieder geschlossen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form auf heb- und senkbaren Tragschienen (26) aufsitzt und die seitwärts ein- und ausfahrbaren Schienen (12, 13) mit den Wickelwendern (15, 16, 17) noch mit besonderen Ausrichtern (42) versehen sind, um die geschlossene Form als Ganzes durch Heben oder Senken und Parallelschieben während des Einfahrens der Schienen (12, 13) genau mit der Lage der Mitnehmerspitzen (16) der Wickelwender auszurichten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütz- und Haltemittel für das Formenunterteil und das Formenoberteil einstellbar und federnd ausgebildet sind, um Formen bzw. Formenteile verschiedener Materialstärke fassen zu können.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelwendeglieder (15, 16, 17) auf den Schienen (12, 13) in der Längsrichtung verschieb- und einstellbar sind und Zapfen (44) besitzen, an denen sie mit Hilfe aufsteckbarer Teilschienen (45) sämtlich gleichzeitig verstellt werden können.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die als Schubkurbelstange ausgebildete Führungsstange (18) mit Längsschlitz oder solchen Bohrungen zur Aufnahme der Leitzapfen der Mitnehmerkurbeln (17) versehen ist, daß diese teilweise in geeignetem Winkel nach rechts und nach links eingestellt und daher während einer Bewegung der Führungsstange gleichzeitig zum Teil in Rechts- und zum Teil in Linksdrehung versetzt werden können.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5. dadurch gekennzeichnet, daß die durch einen festen Anschlag (22) in ihrer Aus-
gangsstellung gehaltene Führungsstange (i8) der Mitnehmerkurbeln (17) unter der Wirkung einer Rückzugfeder (23) steht und in ihrer der erfolgten Wendung der Zigarrenwickel entsprechenden Stellung durch eine Verriegelungsvorrichtung (24) zunächst gehalten und durch eine der Schienen (12 oder 13) beim Auseinanderbewegen derselben wieder ausgelöst wird, worauf die Führungsstange mit den Kurbeln unter der Wirkung der Rückzugfeder (23) in ihre Ausgangsstellung zurückschnellt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DE1911259341D 1911-12-09 1911-12-09 Vorrichtung zum Wenden der in Formen liegenden Zigarrenwickel Expired DE259341C (de)

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