DE512749C - Entzinnung von mit Zinn ueberzogenem Metall - Google Patents

Entzinnung von mit Zinn ueberzogenem Metall

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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B25/00Obtaining tin
    • C22B25/06Obtaining tin from scrap, especially tin scrap
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Description

  • Entzinnung von mit Zinn überzogenem Metall Die Ablösung des Zinnüberzuges von verzinnten Metallen, wie Eisenblech (Weißblechabfällen, Konservendosen u. dgl.), mittels heißer Alkalilösungen, gegebenenfalls unter Einblasen von Sauerstoff oder Luft, ist verschiedentlich vorgeschlagen worden, wobei auch die Anwendung von Druck vorgesehen war. Man hat auch Lösungen von Bleioxydnatron, einer gesättigten Lösung von Bleioxyd in Natronlauge, vorgeschlagen, wobei das Blei in der äquivalenten Menge des Zinns verwendet wurde, indem das Zinn das Blei aus der Lösung verdrängt und selbst in Lösung ging.
  • Die bekannten Verfahren erforderten viel Zeit, weil selbst bei mehrstündiger Einwirkung der alkalischen Lösung der Entzinnungsv organg noch nicht beendet ist und eine restlose Entzinnung, die für die Gewinnung von für Stahlwerke u. dgl. verwendungsfähigem zinnfreien Schrott notwendig ist, auf diesem Wege nicht erreicht werden kann. Aus diesem Grunde wird jetzt entweder das Chlor oder das elektrolytische Verfahren zur Entzinnung benutzt, die aber eine Reihe von Nachteilen besitzen, so daß die Entzinnung mit alkalischen Lösungen, wenn sie vollständig durchgeführt werden könnte, Vorteile bieten würde.
  • Das vorliegende Verfahren besteht darin, daß man mit heißen alkalischen Lösungen auf die zu entzinnenden Metalle einwirkt, aber hierbei in Alkali unlösliche oder fast unlösliche Katalysatoren von Schwermetallen (oder Legierungen) bzw. deren Verbindungen zugibt, deren Lösungstension niedriger als die des Zinns ist, welche also in der elektrischen Spannungsreihe hinter dem Zinn stehen, also edler als dieses sind, zweckmäßig solche, deren Potential mindestens o,o6 Volt niedriger als das des Zinns ist. Es sind dies besonders Kupfer und die Edelmetalle, deren Oxyde, Hydroxyde oder deren Verbindungen. Wenn man wasserlösliche Salze verwendet, so scheiden sich die Oxyde bzw. Hydroxvde aus. Man kann aber auch unlösliche Salze, z. B. Carbonate oder Silikate, benutzen. Die Ausführung des Verfahrens kann derartig geschehen, daß man Kupfer oder andere edlere Metalle als das Zinn zweckmäßig in fein verteiltem Zustande, z. B. als Schwamm, Späne o. dgl., hinzugibt. Man kann auch die Metalle auf indifferente Unterlagen niedergeschlagen verwenden, z. B. Asbest o. dgl. mit einem Salz von Kupfer oder edleren Metallen als Zinn tränken, und nunmehr eine Reduktion vornehmen. Die Oxyde oder Hydroxyde oder andere Verbindungen werden in zerkleinertem Zustande, am besten als feines Pulver, hinzugegeben. Man kann aber auch eine Fällung .der Oxyde oder Hydroxyde aus ihren Salzen gesondert vornehmen und eine Aufschwemmung oder Mischung zu der Alkalilauge hinzugeben. Man kann schließlich auch die Salze auf indifferente Unterlagen als Lösung bringen, das Lösungsmittel verdampfen und diese Massen gegebenenfalls nach Glühen zugeben.
  • Man benötigt nur geringe" Mengen von Katalysatoren, beispielsweise i bis 5 pro Mille der alkalischen Lösung. Man kann aber auch geringere und größere Mengen anwenden. Die Ausführung des Verfahrens geschieht derartig, daß man eine möglichst hochkonzentrierte Lösung von Alkalihydroxyd, wie N atriumhydroxyd, mit dem Katalysator vermischt und mit dem zu entzinnenden Metall erhitzt. Die Erhitzung kann bei gewöhnlichem Luftdruck, aber auch bei erhöhtem oder vermindertem Luftdruck erfolgen. Man erhitzt am besten bis zum Siedepunkt der Flüssigkeit, man kann aber auch geringere Temperaturen anwenden. Die Behandlung dauert j e nach der zu entzinnenden Menge sehr kurze Zeit, beispielsweise wenige Minuten bis eine Viertelstunde. Man ist nicht gezwungen, konzentrierte Lösungen anzuwenden, sondern kann auch verdünnte Lösungen benutzen.
  • Das zu entzinnende Metall, beispielsweise Weißblechspäne,können in die Alkalilösung hineingebracht werden, welche die Katalysatoren enthält. Man kann aber auch das zu entzinnende Metall in Form von Paketen, die durch hydraulische Pressung der Späne erhalten werden, benutzen.
  • In diesem Falle dauert die Ausführung des Verfahrens etwas länger, als wenn man lose Späne u. dgl. verwendet, verläuft aber wesentlich schneller, als wenn man ohne Katalysatoren arbeitet.
  • Man kann zu der Alkalilösung Oxydationsmittel hinzugeben, indem man während der Einwirkung Luft oder Sauerstoff in die Lauge einleitet. Man«kann aber auch fremde Oxydationsmittel, wie z. B. Natriümnitrat o. dgl., hinzugeben.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man die Katalysatoren in Form oxydierender Oxyde benutzt, beispielsweise Kupferoxyd. Man verwendet in diesem Falle größere Mengen, als für die katalytische Wirkung allein erforderlich sind. Beispielsweise kann man etwa io °/o Kupferoxyd verwenden.
  • Man kann das Verfahren namentlich bei der Verwendung von Oxyden als Oxydationsmittel derartig anwenden, daß man den Raum, in welchem sich die Abfälle befinden, von dem Raum, in welchem die mit den Katalysatoren versetzten alkalischen Laugen sich befinden, durch poröse Scheidewände o. dgl. trennt. In dieser Weise wird vermieden, daß die Reduktionsprodukte der Metalloxyde sich auf den entzinnten Abfällen festsetzen. Man kann dies auch durch die Verwendung der auf indifferente Träger niedergeschlagenen Oxyde o. dgl. verhüten.
  • Das Zinn löst sich in der alkalischen Lauge als Stannat, während das Metall, beispielsweise das Eisen der Bleche, zurückbleibt. Das Zinn wird aus der Lösung, gegebenenfalls nach deren Reinigung von mitgelösten Freimetallen, wie Blei, in bekannter Weise, beispielsweise durch Kohlensäure, als Zinnoxydhydrat gefällt und kann auf Zinnsalze oder Zinnoxyd für verschiedene Zwecke, z. B. für die Emaille- und keramische Industrie, verarbeitet werden. Die durch die Ausfällung des Zinnoxydes oder Zinnhydroxydes durch Kohlensäure in Carbonate übergeführte Alkalilauge kann in bekannter Weise durch Kaustizierung o. dgl. regeneriert werden. Auch die als Katalysator und als Oxydationsmittel verwendeten Stoffe können durch Erhitzen an der Luft oder durch Einwirkung von Oxydationsmitteln, im Falle, daß man Oxyde verwenden will, oder durch Reduktion wieder verwendungsfähig gemacht werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entzinnung von mit Zinn überzogenen Metallen durch Alkalilösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alkalilösungen in Gegenwart von Metallen (oder Metallegierungen) oder Verbindungen der Metalle, die eine geringere Lösungstension als Zinn besitzen und als Katalysatoren wirken, insbeson-. dere Kupfer oder Edelmetalle, gegebenenfalls in Gegenwart von Oxydationsmitteln bei gewöhnlichem, erhöhtem oder vermindertem Druck zur Einwirkung bringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ' man als Katalysatoren Verbindungen der in Anspruch i genannten Metalle benutzt, die gleichzeitig eine oxydierende Wirkung auszuüben vermögen.
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