DE460499C - Nutzbarmachen von wertvolle Metalle enthaltenden Ferrosilicium-Massen - Google Patents
Nutzbarmachen von wertvolle Metalle enthaltenden Ferrosilicium-MassenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B9/00—General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals
- C22B9/10—General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals with refining or fluxing agents; Use of materials therefor, e.g. slagging or scorifying agents
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Description
- Nutzbarmachen von wertvolle Metalle enthaltenden Ferrosilicium-Massen. Beim Arbeiten nach verschiedenen metallurgischen Verfahren entstehen :Massen (Legierungen, schlackenartige Verbindungen o. dgl.), die noch gewisse Mengen wertvoller Metalle, wie z. B. Zinn, Molvbdän, Wolfram, enthalten neben dem zur Reinigung oder Reduktion verwendeten Ferrosilicium. So hat man beispielsweise die bei der Verarbeitung von Mischerzen entfallenden Schlacken, die u. a. Eisen und Zinn enthielten, mit Silicium oder Ferrosilicium verschmolzen und aus ihnen durch einfache Saigerung das Zinn und sonstige wertvolle Metalle von dem Ferrosilicium zu trennen versucht; es ist auch gelungen, durch längeres Stehenlassen der Massen in geschmolzenem Zustande den Gehalt des Ferrosiliciums an Zinn oder ähnlichen wertvollen Metallen wesentlich herabzudrücken. Jedoch war es bislang unmöglich, die letzten a bis 3 Prozent solcher Metalle aus dem Ferrosilicium zu entfernen, so daß diese letzteren Massen nicht genügend wirtschaftlich nutzbar gemacht werden konnten.
- Dies wird nun nach der Erfindung dadurch erreicht, daß man dem geschmolzenen Gut solche Metalle (Legierungen oder leicht zu Metall reduzierbare Verbindungen) zusetzt, die die zu gewinnenden Metalle aufnehmen oder sich mit ihnen legieren, dagegen nicht oder nur weit schwerer mit Eisen oder Silicium. Die anzuwendenden Metalle usw., die also gegenüber Eisen und Silicium gewissermaßen durch »selektives Legieren« wirken, sind natürlich je nach der Natur des zu gewinnenden wertvollen Metalls verschieden; für Zinn z. B. kommen in erster Linie Blei, Wismut, Kadmium und Thallium in Betracht. Setzt man also beispielsweise der Schmelze von zinnhaltigem Ferrosilicium Blei zu, so sarnmelt sich das geschmolzene Blei sofort auf dem Boden des Schmelzgefäßes. Da das Lösungsvermögen des Bleies für Zinn außerordentlich groß ist, wird das Zinn aus den untersten Schichten der Ferrosiliciumlegierung sofort herausgenommen. Durch die dabei auftretenden Diffusionsvorgänge und Wärmeströmungen in der Schmelze wird der Konzentrationsaustausch fortgesetzt, und auf diese Weise werden, ohne daß ein Rühren der Schmelze erforderlich wäre, immer neue Mengen Zinn dem Blei aus dem Ferrosilicium zugeführt, bis nahezu das gesamte Zinn aus dein Ferrosilicium von dem Blei aufgenommen ist. Eingehende Versuche haben gezeigt, daß dieser Prozeß sich in sehr kurzer Zeit abspielt. Man kann dieses Verfahren mit reinem Blei als Zusatzstoff durchführen oder auch mit einer Blei-Zinn-Legierung. Ist der Prozeß beendet, so wird die über dem Blei bzw. der Blei-Zinn-Legierung stehende Ferrosiliciumschicht abgelassen und eine neue Beschickung mit zu entzinnendem Ferrosilicium vorgenommen. Dieser Prozeß wird so lange wiederholt, bis das Blei oder -die Blei-Zinn-Legierung kein Zinn mehr aufzunehmen vermag oder den gewünschten Zinngehalt aufgenommen hat.
- Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, Zinn von dem damit überzogenen Grundmetall (Eisen) durch Behandeln mit geschmolzenem Alkalimetall (Natrium) unter Bildung einer Zinn-Alkalimetall-Legierung zu entfernen, ferner auch aus Gemischen von Zinn mit Eisen, wie sie sich z. B. bei der elektrolytischen Entzinnung von Weißblechabfällen ergaben, das Zinn abzuscheiden durch Erhitzen bis zum Schmelzen des Zinns und Zusatz von geschmolzenem Blei, das sich mit dem Zinn vereinigt und eine spezifisch schwerere geschmolzene Masse ergibt, auf der die ungeschmolzenen Eisenteilchen -schwimmen und mechanisch entfernt werden können. Diese Verfahren unterscheiden sich aber grundsätzlich von dem vorliegenden, nach dem den Ferrosilicium-Massen in geschmolzenem Zustande bestimmte Metalle usw. zugesetzt werden, die gegenüber dem schmelzflüssigen Eisensilicium selektiv legierend wirken, wie oben beschrieben.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Nutzbarmachen von geringe Mengen wertvoller Metalle enthaltenden Ferrosilicium-Massen, dadurch gekennzeichnet, daß man letzteren im geschmolzenen Zustande solche Metalle (Legierungen oder zu Metall reduzierbare Verbindungen) zusetzt, die sich mit Eisen oder Silicium nicht oder weit schwerer legieren als mit den zu gewinnenden wertvollen Metallen,< derart, daß letztere in dem geschmolzenen Zusatzmetall angereichert werden. z. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i auf zinnhaltiges Ferrosilicium, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzmetalle zu dem geschmolzenen Ausgangsgut Blei, Wismut, Kadmium und Thallium, einzeln oder zu mehreren, verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG64158D DE460499C (de) | 1925-04-24 | 1925-04-24 | Nutzbarmachen von wertvolle Metalle enthaltenden Ferrosilicium-Massen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG64158D DE460499C (de) | 1925-04-24 | 1925-04-24 | Nutzbarmachen von wertvolle Metalle enthaltenden Ferrosilicium-Massen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE460499C true DE460499C (de) | 1928-05-30 |
Family
ID=7133405
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG64158D Expired DE460499C (de) | 1925-04-24 | 1925-04-24 | Nutzbarmachen von wertvolle Metalle enthaltenden Ferrosilicium-Massen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE460499C (de) |
-
1925
- 1925-04-24 DE DEG64158D patent/DE460499C/de not_active Expired
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