DE545837C - Aufarbeiten gemischter Spaene von Weiss- und Rotmetall - Google Patents

Aufarbeiten gemischter Spaene von Weiss- und Rotmetall

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DE545837C DEI30920D DEI0030920D DE545837C DE 545837 C DE545837 C DE 545837C DE I30920 D DEI30920 D DE I30920D DE I0030920 D DEI0030920 D DE I0030920D DE 545837 C DE545837 C DE 545837C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C3/00Removing material from alloys to produce alloys of different constitution separation of the constituents of alloys

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Description

  • Aufarbeiten gemischter Späne von Weiß- und Rotmetall In der metallverarbeitenden Industrie erhält man als Abfallprodukt in großen Mengen Späne von Weißmetall -und Rotmetall. Insbesondere beim Ausdrehen der Lager fällt ein solches mechanisches Gemenge von Weiß-und Rotmetall ab. Die gemischten Späne enthalten je nach ihrer Herkunft als Weißmetalle, Lagermetall, Lötzinn, Schriftmetall u. dgl. auch metallisches Blei oder Zinn oder Gemische einzelner oder aller dieser Bestandteile; die Rotmetallspäne bestehen aus Kupferlegierungen, wie Bronze, Rotguß, Tombak, Messing oder auch aus metallischem Kupfer.
  • Es ist bekannt, gemischte Späne, bestehend aus Weißguß- und Rotgußspänen, in der Weise aufzuarbeiten, daß die gemischten Späne bei einer Temperatur, bei welcher der Weißguß zerfällt oder schmilzt, sich jedoch mit - dem Rotguß noch nicht legiert, durch Bewegung während des Erhitzens oder im erhitzten Zustand, allenfalls unter Anwendung eines Siebes, gesondert werden. Dieses Verfahren führt zu einer Trennung des Weißgusses und des Rotgusses, wobei der Weißguß als Pulver oder als Schmelze gewonnen wird. Ausschließlich durch die Regelung der Temperatur läßt sich aber die Legierungsbildung bzw. die Bildung einer "Zinn- oder Bleischichte auf dem Rotmetall nicht vollständig vermeiden. Selbst bei verhältnismäßig niederen Temperaturen, bei welchen das Weißmetall, ohne zu schmelzen, nur zerfällt, findet eine Aufnahme von Zinn und auch Blei durch das Rotmetall zumindest an der Oberfläche statt. Wird die Trennung von Rotguß und Weißguß nach diesem bekannten Verfahren bei höheren Temperaturen durchgeführt, um das Weißmetall in einem Verfahren wieder zusammenzuschmelzen, so ist die Anreicherung des Rotmetalles mit Bestandteilen des Weißmetalles sehr erheblich.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, -zur Aufarbeitung von gemischten Spänen die weichen Bestandteile des Gemisches durch Bewegung des Ausgangsmaterials unter Wärmezufuhr in Gegenwart von magnetischen Stoffen, z. B. Eisenstücken, Nickel, Kobalt oder magnetischem Eisenoxyd usw., zu zerreiben und zu pulverisieren, um das Weißmetallpulver hernach mechanisch abzuscheiden und aus dem restlichen Gut den Hilfsstoff magnetisch zu entfernen. Die Mengen der zugesetzten magnetischen -Substanz im Verhältnis zu dem aufzuarbeitenden Material schwanken bei diesem bekannten Verfahren zwischen i : o,i und io : i, also zwischen io und iooo°/o, bezogen auf das behandelte Material. Vorzugsweise findet ein Verhältnis von 5o : 5o Anwendung. Es handelt sich also bei diesem bekannten Verfahren um eine Scheuerung unter Zusatz großer Mengen eines sehr harten Scheuermittels, welches nebenbei eben infolge der großen Menge im Verhältnis zu dem behandelten Material nebenbei auch eine räumliche Trennung der abgescheuerten und pulverisierten Teilchen hervorruft. Es ist selbstverständlich, daß sich bei diesem - Verfahren an die Aufarbeitung des Materials eine Trennung vom Zusatzstoff anschließen muß, weshalb magnetische Substanzen als Scheuermittel gewählt wurden, die mit Hilfe von Magneten aus dem aufgearbeiteten Material entfernt werden können.
  • Schließlich ist es bekannt, bei der Trennung gemischter Metallabfälle von verschiedenem Schmelzpunkt durch Seigern zur Verhinderung der Oxydation die Erhitzung in einer erhitzten Flüssigkeit oder geschm-)lzenen Masse (Paraffin usw.) vorzunehmen.
  • Die vorliegende Erfindung beruht nun auf dem Gedanken, die Bildung von Legierungen zwischen Weiß- und Rotmetall während der Aufarbeitung durch Bildung dünner Ü'`berzugsschichten auf den einzelnen Metallteilchen zu verhindern. Zu diesem Zwecke werden gemäß der Erfindung dem Gemisch der Späne vor-oder während des Erhitzens Graphit, Holzkohle, Flußspat, Schwerspat, Ton, Federweiß, Magnesiumoxyd, Holzstaub, fette öle oder Teer, etwa im Ausmaß von o,oi bis 5%, zugesetzt. Durch die Mehrzahl dieser Zusätze werden die Metalle gleichzeitig vor Oxydation geschützt. Diese Stoffe verhindern überdies auch ein Zusammenbacken des gepulverten oder geschmolzenen Weißmetalles und erleichtern dadurch die. Absonderung dieser - Legierung durch Sieben u. dgl. in hohem Maße.
  • Eine besondere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man das Gemenge der Rotmetall- und Weißmetallspäne unter Zusatz von Stoffen, welche eine Legierungsbildung verhindern, bis zu der Temperatur, bei welcher das Weißmetall vollkömmen geschmolzen ist, erhitzt, den Hauptteil des geschmolzenen Weißmetalles abzieht und das restliche Gemenge der Trennung durch Bewegung unter langsamer Abkühlung unterwirft. Ausführungsbeispiele i. Als Ausgangsmaterial wurden i50 kg eines- Gemenges von 300J" . Rotmetallspänen und 7o010 Weißmetallspänen verwendet. Die Analyse der Rotmetallspäne-ergab folgenden Befund: io,i °/11 Sn, 87,7 % Cu, 0,35 0i0 Pb, 0.1 11/o Fe, Rest Zn. nie W eißmetallspäne zeigten die Zusammensetzung 4o,2 0/0 Sn, 3,2 °/" Cu, 15,1 0/11 Sb, Rest Pb. Dieses Material wurde in eine drehbare Trommel eingebracht, mit i % Flinsgraphit versetzt und unter Rotieren der Trommel bis auf 24o° C erhitzt. Nach Erreichung dieser Temperatur wurde die Heizung abgestellt. Die Trommel wurde unter weiterem Rotieren etwa 3/,, Stunden-abgekühlt, hierauf entleert und das Material durch Sieben in Rotmetallspäne und Weißmetallpulver geschieden. Das Weißmetallpulver wurde nochmals geschmolzen und in Barren vergossen.
  • Erhalten wurden bei dieser Arbeitsweise: 30 °/o Rotmetallspäne von der Zusammensetzung i0,2 0/0 Sn, '87,5 % Cu, o,55 0/0 Pb, 0,10/0 Fe, Rest Zn und 66,9°/o Weißmetall in Barren von der Zusammensetzung: 40,1 0j0 Sn, 3,2 11/0 Cu, i5,0 % Sb, Rest Pb. Der Verlust in Form von Asche betrug 3,1 11I".
  • 2. Die gleichen Mengen desselben Ausgangsmaterials wurden unter Zusatz von -2111o Graphit in der Trommel unter Rotieren auf 450° C erhitzt. Das geschmolzene Weißmetall wurde abgezogen und der in der Trommel verbleibende Rest des Materials Wienach Beispiel i weiterbehandelt. Die Ausbeute betrug 3o,10/0 Rotmetallspäne und 66111o Weißmetall in Barren nach gemeinsamem Verschmelzen des zuerst abgezogenen Hauptteiles des Weißmetalls- und des restlichen Weißmetallpulvers. Die Analyse der Rotmetallspäne ergab folgende Werte: 10,3 °J11 Sn, 86,6 °J11 Cu, 0,7 °/11 Pb, o,i °/0 Fe, Rest Zn.
  • Das Weißmetall zeigte die . Zusammensetzung 40,o % Sn, 3,6 "/" Cu, 1.a.,811/11 Sb, Rest Pb. Der Aschenverlust macht 3,9 °/" aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Trennung gemischter Späne von Weiß- und Rotmetall unter Erhitzung auf eine Temperatur, bei welcher das Weißmetall zerfällt oder schmilzt, die höher schmelzenden Rotmetallspäne aber noch nicht geschmolzen sind, in Gegenwart eines die Vereinigung hindernden Hilfsstoffes durch Bewegung während des Erhitzens- oder im erhitzten Zustand, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch der,Späne vor oder während des Erhitzens Graphit, Holzkohle, Flußspat, Schwerspat, Ton, Federweiß, Magnesiumoxyd, Holzstaub, fette öle oder Teer zur Bildung dünner Überzugsschichten, etwa im Ausmaß von o,oi bis 5 010. zugesetzt werden. -
DEI30920D 1926-05-05 1927-04-08 Aufarbeiten gemischter Spaene von Weiss- und Rotmetall Expired DE545837C (de)

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