DE132070C - - Google Patents

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DE132070C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper
    • C22C9/08Alloys based on copper with lead as the next major constituent

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  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Legirung.
Es ist bekanntlich schwierig, Blei in gröfseren Mengen mit irgend einer gegebenen Menge Kupfer innig zu verbinden, da das Blei immer das Bestreben hat, auszusaigern.
Um eine gute Bindung von Kupfer und Blei zu erreichen, wird nach der vorliegenden Erfindung das Kupfer vorher zum Schmelzen gebracht, und zwar bis es einigermafsen flüssig ist. Beim Beginn des Schmelzens wird die Oberfläche des Kupfers mit einer pulverförmigen Mischung aus gleichen Theilen gepulverter Holzkohle, Weinstein, Salpeter und Kalkstein bedeckt, welche als Flufsmittel beim Schmelzen wirkt und gleichzeitig die Oxydation der Oberfläche des Metalles während des Rührens und Mischens verhindert.
Wenn das Kupfer schmilzt, wird demselben ein Flufsmittel, wie das im Handel gebräuchliche Phosphorzinn (Zinnphosphoret) 20 Theile Phosphor, 79 Theile Zinn, in Form von Stücken zugesetzt, und zwar in einem ungefähren Verhältnifs von J/4 bis zu 1 Theil Phosphorzinn auf 55 Theile Kupfer. Der Zusatz von Phosphorzinn ist vorteilhafter als der von Phosphor, da ein kleiner Zusatz von Zinn die Legirung verbessert und nur eine geringe Härte derselben ergiebt. Wenn die Legirung etwas zäher oder härter gewünscht wird, so setzt man Blockzinn in kleinen Mengen zu, steigend von ι bis iopCt., je nach dem Zweck, welchem das Metall dienen soll.
Während oder nach dem Zusetzen des Flufsmittels wird das schmelzende Metall fortwährend gerührt, um das Flufsmittel durchaus gleichmäfsig im Metallbad zu vertheilen.
Wenn alle vorerwähnten Mittel bereits mit dem geschmolzenen Kupfer vermengt sind, wird diesem zerkleinertes Blei, und zwar ungefähr 44 pCt. zugesetzt, jedoch nicht auf einmal, sondern nach und nach, und dabei die schmelzende Masse fortwährend umgerührt, damit sich die Metalle durch und durch innig mischen und mit einander verbinden, um eine möglichst homogene Legirung zu erhalten.
Das zugesetzte Blei verursacht während des Vorganges des Zusetzens eine allmähliche Herabminderung der Temperatur der geschmolzenen Masse, bis die Temperatur auf den Schmelzpunkt des Bleies herabgesunken ist.
Die Anwendung des vorhin angegebenen Schmelzpulvers aus Holzkohle, Weinstein, Salpeter und Kalkstein ist bei der Herstellung der Legirung von wesentlicher Bedeutung. Ferner ist es auch wichtig, dafs der zugesetzte Kalkstein oder kohlensaure Kalk einen beträchtlichen Gehalt an Magnesium und Kieselerde besitzt, da diese Stoffe sowohl für den Schmelzprocefs, als auch für die Legirung von günstigem Einflufs sind.
Die dem Schmelzpulver zugesetzte Holzkohle bleibt während des Schmelzens auf der Oberfläche des Metalles und absorbirt die kohlensauren Gase in der Atmosphäre, wodurch deren schädliche Wirkung auf das Metall, dasselbe mehr oder weniger spröde zu machen, aufgehoben wird. Der Salpeterzusatz hat zur
Folge, dafs dem Metall salpetersaures Kali zugeführt wird, während der Weinstein dem Metall Kalium zuführt.
Das Schmelzpulver hat demnach während des Schmelzprocesses die Bildung folgender Bestandtheile zur Folge:
Salpetersaures Kali, weinsteinsaures Kali aus dem Weinstein, und Kieselerde, Magnesium und kohlensauren Kalk aus dem Kalkstein.
Zur besseren Uebersichtlichkeit der ganzen Zusammensetzung einer nach der beschriebenen Weise hergestellten Legirung ist nachfolgend beispielsweise die Analyse einer zu Lagerschalen dienenden Legirung angegeben.
Das Verhältnifs der einzelnen Bestandteile ist im Procentsatz angegeben.
Kupfer 54,18 Theile,
Blei 45,19
Zinn. 0,23
Kali (salpetersaures) )
(weinsteinsaures) \ ·■···· j
Phosphor Λ
Kohle > 0,22
Kieselerde )
100,00 Theile.
Es sei noch bemerkt, dafs es nicht neu ist, Kupferlegirungen mit hohem Bleigehalt herzustellen. Nach dem bekannten Verfahren konnte man aber infolge des Zusatzes von Zinn oder Nickel und Phosphor zu dem Kupfer nur den Bleigehalt der Legirung erhöhen, nicht aber in annähernd gleiches Verhältnifs zu der Kupfermenge bringen. Letzteres wird aber durch das vorliegende Verfahren erreicht, und zwar dadurch, dafs bei der Herstellung der Blei-Kupfer-Legirung ein aus Salpeter, Weinstein und kohlensaurem Kalk bestehendes Flufsmittel mit einem kleinen Zusatz von Phosphorzinn verwendet wird; hierin ist auch das Neue der vorliegenden Erfindung zu erblicken. Die Anwendung dieses Fl ufsmittels ist bei der Herstellung der vorliegenden Metalllegirung infolge der Bildung von salpetersaurem Kali, weinsteinsaurem Kali, Kieselerde und Magnesium bei dem Schmelzprocefs von grofser Bedeutung, indem hierdurch dem Blei die Möglichkeit gegeben wird, sich leicht mit dem Kupfer zu verbinden; durch den kleinen Zusatz von Phosphorzinn wird aui'serdem die Metalllegirung verbessert, was darauf beruht, dafs dieselbe eine geringe Härtung erfährt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer aus annähernd gleichen Mengen bestehenden Blei-Kupfer-Legirung, dadurch gekennzeichnet, dafs das Kupfer mit einem aus Salpeter, Weinstein und kohlensaurem Kalk bestehenden Flufsmittel eingeschmolzen wird und vor Aufgeben des Bleies einen kleinen Zusatz von Phosphorzinn erhält.
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