DE14650C - Verfahren zur Herstellung von Legirungen aus Eisen, Zinn und Phosphor mit oder ohne Blei - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Legirungen aus Eisen, Zinn und Phosphor mit oder ohne Blei

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DE14650C
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G. A. DICK in London
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Meine Erfindung besteht in einem Verfahren, Legirungen oder Verbindungen, welche hauptsächlich aus Schmied- oder Flufseisen, d. h. aus Eisen, welches nur geringe Mengen von Kohlenstoff enthält, bestehen, welches, wie weiter unten angeführt, mit Phosphor und Zinn verbunden wird und für gewisse Zwecke auch einen Zusatz von Blei erhält, darzustellen.
Abfälle von Schmiedeisen oder Flufseisen oder auch Eisenschwamm werden in einem Tiegel oder Ofen bis zur hellrothen oder Weifsglühhitze erhitzt und dann eine weiter unten anzugebende Menge Zinn oder Phosphorzinn zugesetzt; das Eisen wird dann nach kurzer Zeit aufgelöst und geschmolzen sein.
Die gebildete Legirung oder Verbindung, welche sehr dünnflüssig ist, dient zum Giefsen von feinen Gegenständen, welche · grofse Stärke besitzen, unter anderem auch für Axenlager und Axenbüchsen.
Für besondere Zwecke verändere ich die Eigenschaft dieser Legirung oder Verbindung durch Zusatz von Blei, welche Legirung oder Verbindung sich für Lager und andere ähnliche. Theile eignet.
Das Eisen oder Flufseisen, welches ich verwende, mufs frei von Kohlenstoff sein oder darf nur geringe Mengen davon enthalten; dagegen ist die Anwesenheit von Phosphor in der Darstellung meiner Legirungen oder Verbindungen unbedingt nöthig, indem es dieselben während des Schmelzprocesses flüssig macht und die Dichtigkeit, Gleichmäfsigkeit und besonders die Stärke derselben sehr erhöht und das Blei, wenn solches zugegen ist, gelöst hält. Man kann Eisen oder Flufseisen, welches Phosphor enthält, zur Herstellung meiner Legirungen oder Verbindungen wählen, oder der Phosphor kann auch während des Schmelzprocesses in Verbindung mit Eisen oder Zinn zugesetzt werden. Das Zinn setze ich entweder als reines Zinn oder als Phosphorzinn zu, je nachdem die Quantität des noch zuzuführenden Phosphors es nöthig macht.
Bei Verwendung des, wie bekannt, aus den Eisenerzen direct reducirten Eisenschwammes tritt die Einwirkung bei Zusatz von Phosphorzinn zu den zur Glühhitze erhitzten Eisentheilchen, welche in dem Schwamm enthalten sind, sehr rasch ein; auch bietet diese Herstellungsweise den Vortheil, dafs die in dem Schwamm befindlichen erdigen Bestandteile schmelzen und dann eine Schlacke über der geschmolzenen Legirung oder Verbindung bilden und so das theilweise Verdampfen des Zinns verhüten.
Wenn ich zur Darstellung meiner Legirungen oder Verbindungen aus Eisen oder Flufseisen, welches nicht die nöthige Quantität Phosphor enthält, Phosphorzinn (allein oder mit reinem Zinn) zusetze, so benutze ich solches (Phosphorzinn), welches von 5 bis 15 pCt. Phosphor enthält, und es ist unbedingt nöthig, dafs der Phosphorgehalt in der fertigen Legirung oder Verbindung wenigstens 5 pCt. von der in der Legirung enthaltenen Menge Zinn beträgt, jedoch nicht 2 pCt. der fertigen Legirung überschreitet, und der Gehalt an Zinn darf in der fertigen Legierung nicht 20 pCt. derselben übersteigen.
Ich fand, dafs kleine Quantitäten von Zinn in der Legirung meist ausreichen, doch mufs der Gehalt je nach dem verwendeten Eisen
oder Flufseisen und dem Zweck, für welchen die Legirung oder Verbindung bestimmt ist, geändert werden.
In manchen Fällen kann auch das Eisen oder Flufseisen erst geschmolzen und das Zinn oder Phosphorzinn oder beide mit oder ohne Blei zugesetzt werden.
Ein geringer Gehalt von Silicium oder Mangan in dem angewendeten Eisen oder Flufseisen ist. ohne Nachtheil und braucht nicht in Betracht gezogen zu werden; die Gegenwart von-einem noch so geringen Gehalt von Kohlenstoff mufs indessen beachtet werden und die zuzusetzende Menge Phosphor, welche aufser dem oben angeführten Minimalquantum (5 pCt. des Zinnzusatzes) ohne die Anwesenheit dieses Kohlenstoffes mit Vortheil hätte benutzt werden können, verringert werden, um zu verhüten, dafs die fertige Legirung nicht zu hart und spröde wird.
Das Blei, welches höchstens 10 pCt. von der fertigen Legirung betragen darf, wird in dem Tiegel oder Ofen entweder mit dem Zinn oder Phosphorzirin oder nachher zugesetzt, und die ganze Legirung oder Verbindung bleibt dann noch eine ausreichende Zeit dem Feuer ausgesetzt, bis dieselbe durchaus gleichmäfsig vermischt oder verbunden ist. ■ · ■ ·
Die Legirung oder Verbindung ist dann fertig und kann in Barren zum Wiedereinschmelzen oder direct in Formen gegossen werden; sie kann ohne wesentliche Veränderung ihrer Bestandtheile wieder umgeschmolzen und umgegossen werden und schmilzt bei einer verhältnifsmäfsig niedrigen Temperatur.
Eine Legirung oder Verbindung für Lager wird gebildet aus:
S3 oder auch 94 V: pCt. Eisenschwamm,
ι ο Υ 3 Y 2 pCt. Phosphorzinn (welches .7,5
2 pCt. Phosphor enthält),
6 Y 2 pCt. Blei,
s pCt. Flufseisen,
2 pGt. Zinn,
pCt. Blei,
s^ 100. ■ . ,
(Das Flufseisen enthält in 100 Theilen:
0,12 Kohlenstoff,
0,2 Silicium,
0,6 Mangan,
0,35 Phosphor.)
Ich möchte zum Schlufs noch bemerken, dafs die Verhältnisse der angeführten Zuschläge approximativ sind und je nach dem erwünschten Resultat geändert werden müssen, ohne von dem Wesentlichen dieser Erfindung abzuweichen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer Legirung oder Verbindung von kohlenstofffreiem oder nur geringe Menge enthaltendem Eisen mit Zinn und Phosphor, mit oder ohne Blei, in den angeführten Verhältnissen.
2. Das Verfahren, mittelst Phosphorzinnes das Blei in geschmolzenem Eisen suspendirt oder aufgelöst zu halten und so eine in der erkalteten Masse gleichmäfsige Vertheilung des Bleies zu bewirken.
DENDAT14650D Verfahren zur Herstellung von Legirungen aus Eisen, Zinn und Phosphor mit oder ohne Blei Active DE14650C (de)

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