DE46580C - Verfahren zur Herstellung von sogenannter Goldbronze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von sogenannter Goldbronze

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DE46580C
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A. sentex in Paris, 32 Avenue Parmentier, C. marechal, Advokat in Paris, 41"* Cite Rougemont, und A. saunier in Paris, 51 Rue d'Amsterdam
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper
    • C22C9/02Alloys based on copper with tin as the next major constituent

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 4O: Hüttenwesen.
Die bekannten Bronzen, welche einen starken Procentsatz Zinn enthalten, sind wenig dehnbar, werden beim Auswalzen rissig und erhalten beim ersten Anwärmen im Ofen Sprünge.
Diese Uebelstände haben ihre Ursache in dem Mangel an Homogenität der Zusammensetzung; das Zinn hat das Bestreben, sich vom Kupfer zu scheiden und zu trennen. Man hat diesen Uebelständen bei Gufsstücken aus Bronze, Glocken, Kanonen, Lagern u. s. w., dadurch zu steuern gesucht, dafs man 1 bis 2 pCt. Phosphor zusetzte, der dem Metall eine gewisse Härte und Homogenität verleiht und ein Bindemittel zwischen den Metallen der Bronze bildet; durch diesen Zusatz wird jedoch die Bronze brüchig und läfst sich noch weniger walzen und ziehen, als ohne die Beimischung von Phosphor.
Durch vorliegendes Verfahren wird dagegen eine dehnbare Bronze erzielt, trotzdem Zinn in starkem Mischungsverhältnifs darin enthalten ist; dies wird erreicht, indem die Legirung wie auch die Metalle, welche sie bilden, einer Reihe chemischer Behandlungen unterworfen werden, die eine völlige Aenderung ihrer Eigenschaften herbeiführen.
Das Mischungsverhältnifs der Bronze kann innerhalb weiter Grenzen variiren, je nachdem man eine Legirung erzielen will, die mehr oder weniger dehnbar, hart oder von bestimmter Farbennüance ausfallen soll; das vorliegende Verfahren bleibt jedoch, unabhängig von diesem Mischungsverhältnifs, dasselbe.
Im Nachstehenden ist die Herstellung einer Bronze beschrieben, welche aus etwa 10 kg Kupfer und 1,5 kg Zinn zusammengesetzt ist. Diese ■ zu legirenden Metalle müssen besserer Qualität und möglichst rein sein.
Das Zinn wird vor der Verschmelzung mit dem Kupfer einer Behandlung unterworfen, welche darin besteht, dafs man in das geschmolzene Metall 12 bis 15 pCt. Natronsalpeter hineinbringt. Sobald dieses Salz durch Berührung mit dem flüssigen Zinn geschmolzen ist, wird die Mischung stark verrührt; dann läfst man sie erkalten. Die Unreinigkeiten des Metalles assimiliren sich mit dem Salz, welches beim Erstarren hart wird und sich dann leicht von dem Metall trennen läfst.
Das Kupfer seinerseits wird in einem Tiegel bis zum Schmelzpunkt erhitzt. Im gegebenen Augenblick giebt man 50 g einer Mischung hinzu, welche zu gleichen Theilen aus salpetersaurem Kali und Cyankalium besteht; diese Beimischung hat den doppelten Zweck, die Oxyde zu reduciren und das Metall zäh zu machen.
Nach vollständiger Schmelzung des Kupfers giebt man dann noch' 25 g zweifach weinsaures Kali (Weinstein) hinzu, welche mit gleichen Mengen Cyankalium vermengt sind, zum gleichen Zwecke, wie vorerwähnt.
Nun wird dem geschmolzenen Kupfer das wie beschrieben vorbereitete und gereinigte Zinn zugesetzt, nachdem dasselbe mit jungem Holz umgerührt worden ist.
In diesem Stadium giebt man in den Tiegel 50 g einer Mischung, welche zu gleichen Theilen aus Salmiak oder salzsaurem Ammoniak und Cyankalium besteht. Dann wird 1 g Kupferphosphor zugesetzt, welcher als Bindemittel der Metalle dient, und etwa 20 g Marseiller Seife.
Endlich, beim Ausgiefsen des Metalles nach vorherigem Umrühren mit jungem Holz, giebt man noch 1 g Natrium hinzu, welches, sich mit der Masse vermischend, die Oxyde noch reducirt und durch seine Verwandtschaft zum Zinn, zum Salmiak und zu den anderen Substanzen die Legirung unoxydirbar macht. Dieser Schutz gegen Oxydirung ist um so wirksamer, in je gröfserem Mischungsverhä'ltnifs das Zinn in der Legirung vertreten ist.
Die Zugabe von Kupferphosphor und von Kali könnte vergröfsert werden, je nachdem das Zinn in geringerer Menge vertreten ist.
Die Stangen oder Platten, welche aus Bronze nach diesem Verfahren gegossen worden, sind völlig frei von Löchern und Blasen; sie lassen sich auf gewöhnliche Weise mit der gröfsten Leichtigkeit auswalzen und ziehen.
Das Metall dieser Legirung hat ganz das Aussehen und den Klang des Goldes und widersteht allen atmosphärischen Einwirkungen. Dasselbe Metall in Sandformen gegossen, wobei es mehr Zinn enthalten kann, giebt die schönsten Formstücke, welche, abgebeizt, der Oxydation ebenso wie Goldlegirungen widerstehen.

Claims (1)

  1. Pate nt-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer Bronzelegirung, genannt »Goldbronze«, bestehend im:
    a) Reinigen des Zinns vor der Legirung durch Verschmelzen mit einer geeigneten Menge Natronsalpeter und im Erhitzen des Kupfers vor der Legirung bis zum Schmelzpunkt unter Zusatz von salpetersaurem Kali und Cyankalium, während nach dem Schmelzen des Kupfers zweifach weinsteinsaures Kali und Cyankalium zugesetzt wird;
    b) Verschmelzen des nach a) vorbereiteten Kupfers und Zinns unter Zusatz von Salmiak oder salzsaurem Ammoniak, Cyankalium , Phosphorkupfer und Marseiller Seife, welcher Mischung vor dem Ausgiefsen eine geringe Menge Natrium zugerührt wird, zum Zwecke, die Legirung unoxydirbar zu machen.
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