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1Vlauermaschine Die Erfindung betrifft eine Mauermaschine aus Richtlatten,
die an Standsäulen in der Höhe verstellbar und auf Mauerstärken einstellbar sind.
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Das Neue besteht in einer auf einer Grundplatte gelenkig gelagerten,
lotrecht einstellbaren Standsäule aus -Schienen mit abnehmbar befestigten und mit
auf und ab beweglichem Windwerk nebst Tragvorrichtung für .die Richtlatten versehenen
Zahnstangen.
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In den Abb. i bis 6 der Zeichnung ist eine solche Mauermaschine in
einer Ausführung veranschaulicht. Abb. i zeigt die Mauermaschine in Seitenansicht
in der Gebrauchslage am Mauerwerk, während die Abb.2 und 3 die Vorder- und Rückansicht
der Tragvorrichtung für die Richtlatten und die Abb. q., 5 und 6 die Grundplatte
der Standsäule für sich in Seitenansicht, Vorderansicht und. Draufsicht zeigen.
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Die Mauermaschine besteht aus einer Grundplatte i, einer auf dieser
ruhenden Standsäule 2 und aus den an den Standsäulen in der Höhe verstellbaren und
auf Mauerstärken einstellbaren Richtlatten 3. Gemäß der Erfindung ist die Standsäule
2 auf der Grundplatte i gelenkig gelagert und daher lotrecht einstellbar. Die Standsäule
2 selbst ist dabei aus [J-Schienen gebildet. Infolge ihrer Verstellbarkeit ist es
möglich, dieRichtlatten 3 unmittelbar zum Ziehen der Mörtelbänder q. und insbesondere
zum Anlegen der Mauersteine 41 zu verwenden. Es sind somit ohne weiteres die richtigen
Höhen der Mörtelbänder und die richtigen Lagen der Mauersteine beim Aufführen von
Mauerwerk sofort zu erhalten, wodurch sich das Aufmauern selbst vereinfacht und
erleichtert.
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Die aus einer bis etwa zur Stockwerkshöhe sich erstreckenden U-Schiene
gebildeten Standsäule 2 ist abnehmbar auf der Grundplatte i gelagert und an einem
senkrechten Stützlager 5 der Platte i in aufrechter Lage gehalten. Zu diesem Zwecke
ist das aufrechte Stützlager 5 der Platte i am oberen Ende mit einem Schlitz 6 versehen,
in welchem die mit einem entsprechenden Quersteg 7 ausgestattete Säule 2 einhängbar
ist. An dem Fußende der Säule 2 sind Ausnehmungen 8 vorgesehen, mittels welchen
sie über Zapfen g eines auf der Platte i verschiebbar gelagerten Bügels io einsteckbar
ist. Der Bügel io ist von einem auf der Standplatte i befestigten Lagerbügel i i
umgeben und in diesem noch mittels einer hohlen Schraubenspindel 12 lose geführt.
Auf der Schraubenspindel 12 ist eine in dem Lagerbügel i i gehaltene Stellscheibe
13 gelagert, durch deren Drehen der Bügel io gegenüber dem Stützlager 5 verschiebbar
und dadurch die Säule 2 um den Quersteg 7 schwenkbar, d. h. in die senkrechte Lage
einrichtbar ist (Abb. i und Abb. q. bis 6).
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Auf der Vorderseite der Säule 2 ist eine Zahnstange 14 gelagert, an
deren oberen Enden Tragösen 15 angelenkt sind; hiermit ist die Zahnstange 14 in
Ausnehmungen 16 der Säule 2 einhängbar und dadurch nach aufwärts
verstellbar.
Die Zahnstange 14 dient dabei auch zum Abstützen der Säule 2 gegen Umkippen; außerdem
ist sie noch gegen die Säule 2 bzw. die [)-Schiene festklemmbar. Zu diesem Zwecke
ist zwischen den Schenkeln des Bügels io noch eine Klemmbacke 17 gelagert, die mit
einer den Bügel io mit Schraubenspindel 12 durchsetzenden Stellschraube 18 verbunden
und hierdurch gegen die Zahnstangen 14 drückbar ist (Abb. i und 4 bis 6).
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Die Tragvorrichtung für die Richtlatten 3 besteht in der Hauptsache
aus Auflagern ig, die mittels aufwärts gerichteter Träger 20 an waagerechten Tragarmen
21 gehalten und daran auf beliebige Mauerstärken einstellbar sind. Zum Festlegen
an den Tragarmen 21 besitzen die Träger 20 Stellschrauben 22 o. dgl., und zum Festhalten
der Richtlatten 3 sind die Auflager ig selbst mit Lagerrollen igl und darüber mit
an den Trägern 2o angeordneten Klemmfedern 23 ausgestattet (Abb. i bis 3). Von den
Tragarmen 21 sind je zwei paarweise durch Querstege 24 verbunden und mit den an
den Zahnstangen 14 -und damit an den Säulen 2 in der Höhe verstellbaren Windwerken
25 vereinigt. Zu diesem Zwecke sind die Tragarmpaare 21 einerseits an den vorderen
freien Teilen mit hornartigen Aufbiegungen 26 und an den Enden mit Schlitzen 27
sowie andererseits noch vor den inneren Querstegen 2q. mit nach innen gerichteten,
abwärts stehenden Haken 28 ausgestattet.
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Die Tragarmpaare 21 werden an den Stegen 24 gefaßt und mit ihren vorderen
freien Enden von hinten her über das Windw erkgehäuse 25 gesteckt, wobei die Schlitze
27 in den an den Vorderseiten des Windwerkes angebrachten, seitlich abstehenden
Kopfzapfen 2g und die Haken 28 in den an den Rückseiten des Windwerkes 25 befestigten
Ösen 3o eingehängt werden, wodurch die Armpaare leicht und rasch abnehmbar in waagerechter
Lage gehalten sind. Das Windwerk besteht aus dem Gehäuse 25, in welchem das Stirnzahnrad
31 gelagert ist, das einerseits mit der Zahnstange 14. kämmt und anderseits in eine
Treibschnecke 32 einfaßt. Diese trägt auf ihrer nach außen aus dem Gehäuse des Windwerkes
25 vörstehenden Drehachse 33 eine zum Drehen dienende Kurbel 3q., so daß durch Drehen
nach rechts oder links das Stirnzahnrad 31 an der Zahnstange 14 aufwärts oder abwärts
bewegbar und damit das Windwerk 25 in beliebige Höhenlage einstellbar ist (Abb.
i).
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Das Windwerk ist an der Schienenführung noch beiderseits mit Schauöffnungen
35 und an diesen mit Höhenmaßen 36 sowie die Schiene selbst mit Höhenmaßen 37 versehen,
um das Windwerk 25 nach letzteren Maßen an der Schiene auf. die richtigen Höhen
einstellen zu können (Abb. i).
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Die Standsäule 2 kann auch durch Aufeinanderstellen von Schienen verlängert,
d. h. in entsprechender Weise erhöht werden. Zu diesem Zwecke werden die Schenkel
der unteren Schienen jeweils mit den Schenkeln der oberen Schienen durch Laschen
o. dgl, verbunden.
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Die Grundplatte i ist noch mit den im rechten Winkel zueinander angeordneten
Schlitzen 45 ausgestattet, um beim Aufstellen der Ständer an Ecken von oben her
durchsehen und die richtige Ecklage einstellen zu können. Außerdem ist die Grundplatte
i noch mit seitlichen Schlitzen .46 versehen, um sie nach ihrem Einmauern durch
Einschieben von Hebeln leicht wieder herausziehen zu können (Abb. 6).
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Infolge dieser Ausgestaltung ist es nun möglich, die Mauermaschine
beim Aufführen von Mauerwerk zum Halten der Richtlatten benützen zu können, wodurch
das Ziehen der Mörtelbänder sowie das Aneinanderreihen der Steine und damit das
Herstellen von Wänden u. dgl. in beliebiger Stärke und Höhe leichter und rascher
ermöglicht ist, da insbesondere damit das übliche Einrichten der Höhenlagen sowie
das Spannen von Richtschnüren und auch das Anlegen von Senkeln (Loten) erübrigt
wird.
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Die Handhabung der Mauermaschine ist dabei folgende: Nach Ausarbeiten
der Grundmauern mit Beton, d. h. Aufführung des Sockels des Gebäudes, werden zwei
Grundplatten i in entsprechendem Abstand voneinander mit eingemauert und alsdann
die Standsäulen 2 auf die Stützlager 5 und die Zapfen g der Bügel io aufgesteckt
und mittels der Steheinrichtungen 12, 13 in die senkrechten Lagen eingestellt, wobei
zugleich die Zahnstangen 14 als Widerlager gegen ein Umkippen nach vorn dienen,
da die Zahnstangen durch die Grundplatten durchgeführt sind. Ist die Einstellung
der Standsäulen erfolgt, dann werden die Richtlatten 3 durch Einstellen ihrer Auflager
ig an den Tragarmen 21 auf die unterste Steinlage in einer der Mauerstärke entsprechenden
Entfernung voneinander eingestellt und nach Aufbringung des Mörtelbandes die unterste
Steinschicht durch Anlegen an die Richtlatten 3 aneinan.dergereiht. Durch Drehen
der Kurbeln 34 werden dann die Windwerke 25 mit den Auflagern ig und den Richtlatten
3 an den Höhenmaßen 36 nach den Höhenmaßen 37 der Standsäulen 2 auf jede weitere
Mörtelbandhöhe bzw. Steinschicht hochbewegt, d. h. eingestellt, wobei durch die
Schneckengetriebe stets die Selbstsperrung
an den Zahnstangen 14
bewirkt wird und die eingestellten Lagen der Richtlatten 3 sicher erhalten bleiben.
Sind die Windwerke 25 bis zu den obersten Enden der Zahnstangen 14 hochbewegt, d.
h. das Mauerwerk so weit aufgeführt, dann brauchen nur die Windwerke mittels der
Kurbeln 34 entgegengesetzt gedreht zu werden, worauf sich die Zahnstangen 14 selbst
nach oben bewegen, da die Windwerke 25 dann auf dem Mauerwerk festsitzen. Die dadurch
gehobenen Zahnstangen 14 werden nun mit den Tragösen 15 in höher gelegene Ausnehmungen
16 der Standsäulen 2 eingehängt. Ist das Mauerwerk auf die Höhen der Standsäulen
2, etwa auf Stockwerkshöhe hochgeführt, dann werden die Säulen verlängert bzw. die
Grundplatten i unten herausgenommen und in höheren Lagen am Gebäude wieder mit eingemauert.
Besonders kann die Höherführung von Mauerwerk bei Fabrikschornsteinen, Pfeilern
o. dgl. dadurch erfolgen, daß auf bereits stehende Standsäulen weitere U-Schienen
aufgesetzt, d. h. erstere verlängert werden.