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Vorrichtung zum Kondensieren und Sammeln der in ausgeatmeter Luft
enthaltenen Feuchtigkeit Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kondensieren
und Sammeln der in ausgeatmeter Luft enthaltenen Feuchtigkeit und bezweckt, auf
diese Weise einen reinen Frischwasservorrat zu erzeugen, der als Trinkwasser benutzt
werden kann. Die Vorrichtung kommt besonders für Schiffbrüchige in Betracht, kann
jedoch auch in wasserarmen Gegenden, Wüsten u. dgl. Verwendung finden. Der Schiffbrüchige
ahnet z. B. durch diese Vorrichtung aus, wodurch die im Atem enthaltene Feuchtigkeit
niedergeschlagen und angesammelt wird, während der Speichel in einem besonderen
Rohr angesammelt und von diesem entfernt werden kann. Der erhaltene Wasservorrat
mag an und für sich klein sein, ist aber trotzdem imstande, die Lebensfähigkeit
des Schiffbrüchigen wesentlich zu verlängern.
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Gemäß der Erfindung mündet ein am Munde des Trägers angesetztes Ausatmungsrohr
in einen Behälter, in welchem die Kondensierung der im Atem enthaltenen Feuchtigkeit
stattfindet und ein Auslaßventil für die entweichende Luft vorhanden ist. Die Kondensiermittel
bestehen aus Aufschlagplatten, auf welche der eingehauchte Atem hintereinander auftrifft.
Der Behälter hat einen äußeren Stoffüberzug, welcher durch Anfeuchten mit Seewasser
die Kondensierung beschleunigt. Im Behälter ist weiterhin ein unten verschließbares
Speichelsammelrohr in Deckung mit dem Einlaß des Ausatmungsrohres angeordnet.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen dargestellt:
Abb. i zeigt eine Ausführungsform des Behälters.
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Abb.2 zeigt den Gebrauch des Behälters. Abb.3 zeigt einen Doppelbehälter
im Schnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 4.
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Abb. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. 3.
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Abb. 5 zeigt eine andere Ausführungsform eines Doppelbehälters.
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Abb.6 ist ein Querschnitt nach der Linie 8-8 der Abb. 5.
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Abb. 7 ist ein Schnitt nach der Linie io-io der Abb. i.
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Abb.8 ist eine Vorderansicht des Mundstückes, und Abb. 9 ist ein Schnitt
durch eine einfache Ausführungsform des Behälters.
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Die einfachste Form des Wassersammelbehälters ist in Abb.9 gezeigt
und besteht aus dem Behälter 20 mit dem Wasserauslaß a1 und einer mittleren Teilwand
22 mit Öffnungen 23 und einem Einlaßrohr 24 mit Luftentweichungskanälen 25 und einer
das Rohr einschließenden Hülse 26. Das Einlaßrohr 24 ist mit dem Ausatmungsrohr
27 verbunden, das in einem Mundstück 28 endet, welches durch einen Riemen 29 an
der Person befestigt werden kann (Abb.2). Beim Ausatmen
wird der
Atem in der durch Pfeile angezeigten Richtung durch den Behälter geschickt, und
zwar wird er zuerst in die eine Seite des Behälters geleitet, geht dann durch die
Öffnungen 23 der Teilwand hindurch und entweicht dann durch die Öffnung
30 und die Kanäle 25. Beim Durchgang durch den Behälter wird der Atem abgekühlt
und die Feuchtigkeit niedergeschlagen und sammelt sich als Wasser 3 i an. Ein Kanevasüberzug
32 schließt den Behälter ein und beschleunigt, wenn mit Seewasser getränkt, durch
Verldunstung desselben die Kondensation. Zwecks wirksameren Niederschlagens der
Feuchtigkeit sind im Behälter 2o eine Anzahl Aufschlagplatten vorgesehen, so daß
der durchgeblasene Atem in verschiedenen Windungen geführt wird.
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In der Abb. i erstrecken sich diese Aufschlagplatten von der Speichelsainmelröhre
41 entlang der flachen Wände des Behälters nach dem äußeren Rand desselben. In der
Ausführungsform der Abb. 5 verlaufen die Platten 50, 51 von den gegenüberliegenden
Seitenwänden und erstrecken sich von den mittleren Teilwänden 5#" 53 nach dem Umfang
des Behälters. Die Teilwände schließen das Speichelsammelrohr 5.4 ein. Der durch
die Öffnung 55 in das Ausatinungsrohr 27 eintretende Atem passiert zuerst in einem
gewundenen Pfad durch die Aufschlagplatten 50, 5 1 der linken Seite des Behälters
nach unten und dann durch die Aufschlagplatten der rechten Sielte des Behälters
nach oben, und die Luft entweicht schließlich durch das Auslaßventil 56.
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In der in Abb. 3 und q. gezeigten Ausführungsform sind die Aufschlagplatten
61 gewellt und parallel zueinander angeordnet. Der Atem tritt genau, wie in Abb.
5, in den Behälter ein und wird zwischen der Außenwand und der ersten Teilwand nach
unten geschickt, dann nach oben und wieder nach unten zwischen den mittleren Teilwänden
und schließlich zwischen der anderen Seitenwand und der benachbarten Teilwand nach
oben, wo er durch das Auslaßventil26 entweicht. Im Behälter der Abb. i ragt in das
Speichelrohr 41 ein inneres, oben offenes Rohr 42, durch dessen Öffnung .43 der
Atem in die Kondensierkammer des Behälters gelangt an der dem Auslaßventil 46 gegenüberliegenden
Seite.
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Die Auslaßventile sind alle mit einer Anzahl kleiner öffnungen 47,
57,:25 versehen, durch welche die Luft entweicht, jedoch Seewasser, selbst wenn
der Behälter untergetaucht ist, nicht eindringen kann. Zur Einstellung und zum Schließen
des Auslaßventils ist eine Platte 4$ vorgesehen (Abb. 7), welche durch eine Feder
49 in Schließstellung gehalten wird und durch eine Schraube 49' eingestellt wird.
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Die in Abb.3 und 5 gezeigten Behälter haben einen besonderen Wassersammelbehälter
8o mit einem verschließbaren Wasserauslaß 81 und einem abnehmbaren Verschluß 82
für das Speichelrohr zwecks Auslassen des Speichels.