DE511634C - Verfahren zur UEberfuehrung von Acetylen in Acetaldehyd und andere Kondensations- und Oxydationsprodukte - Google Patents

Verfahren zur UEberfuehrung von Acetylen in Acetaldehyd und andere Kondensations- und Oxydationsprodukte

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DE511634C
DE511634C DEC25516D DEC0025516D DE511634C DE 511634 C DE511634 C DE 511634C DE C25516 D DEC25516 D DE C25516D DE C0025516 D DEC0025516 D DE C0025516D DE 511634 C DE511634 C DE 511634C
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acetylene
acetaldehyde
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compounds
condensation
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Expired
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DEC25516D
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English (en)
Inventor
Dr Bernhard C Stuer
Dr Walter Grob
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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  • Verfahren zur Überführung von Acetylen in Acetaldehyd und andere Kondensations- und Oxydationsprodukte Es ist ein Verfahren zur Überführung von Acetylen in Acetaldehyd mit Hilfe von Katalysatoren geschützt (Patent 365 z85), das darin besteht, daß Acetylen mit Wasserdampf bei erhöhter Temperatur bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck über oxydische Eisenverbindungen oder solche Verbindungen des Eisens, welche während der Reaktion oxydische Formen zu bilden vermögen, oder über Katalysatoren, welche die genannten Verbindungen enthalten, geleitet wird, und es wird außerdem im Patent 50q.862 gezeigt, daß an Stelle der Eisenverbindungen auch Metallverbindungen treten können, deren sauerstoffhaltige Formen durch Acetylen reduzierbar sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß der Vorgang durch Bemessung des Wasserdampfgehaltes im Verhältnis zu dem angewendeten Acetylen mit Bezug auf die Bildung von anderen Kondensations- und Oxydationsprodukten als Acetaldehyd weitgehend beeinflußt werden kann.
  • An sich waren im Hinblick auf die . Erzeugung von Acetaldehyd von der Anwendung größerer Wasserdampfmengen Erfolge nicht zu erwarten, da einerseits für die Oberführung von i Mol. Acetylen in Acetaldehyd die Anwesenheit von i Mol. Wasserdampf ausreicht, während andererseits die Anwendung von Wasserdampf im überschuß zur Bildung unnötig verdünnter Lösungen des gebildeten Acetaldehyds Veranlassung geben mußte.
  • Der Sachverständige wird daher sich bemühen, mit möglichst wenig Wasser auszukommen, und keine Veranlassung haben, über die schon starke Verdünnung von i Raumteil Acetylen : 3 Rauinteilen Wasserdampf hinauszugehen.
  • Wie gefunden wurde, ist die Acetaldehydausbeute auch praktisch weitgehend unabhängig von der Menge des zugesetzten Wasserdampfes. Dagegen kann man, wie weiterhin gefunden wurde, durch die mehr oder weniger große Bemessung des Wasserdampfes Bildung von anderen Kondensations- und Oxydationsprodukten begünstigen oder aber zurückdrängen.
  • Leitet man z. B. ein Gemisch von i Raumteil Acetylen mit 3 bis ¢ Raumteilen Wasserdampf über eine auf Reaktionstemperatur befindliche eisenhaltige Kontaktmasse, so erhält man neben Acetäldehy d, welcher in einer Ausbeute von etwa 30% des angewendeten Acetylens anfällt, noch . erhebliche Mengen von anderen Produkten, welche zum Teil in wasserlöslicher Form, zum anderen Teil in Form eines wasserunlöslichen gelben Öles anfallen. Durch weitere Erhöhung des Wasserdampfgehaltes. kann man bei praktisch gleichbleibender Ausbeute an Acetaldehyd die Bildung der ölartigen Reaktionsprodukte zurückdrängen und die Bildung der in der Hauptsache aus Essigsäure und Aceton bestehenden wasserlöslichen Produkte begünstigen.
  • Beispiel Durch ein mit kleinstückigem Raseneisenerz beschicktes, auf q.oo bis ¢2o° erhitztes Rohr werden in der Stunde 151 Acetylen mit der vierfachen Menge an Wasserdampf geleitet. Die abgehenden Dämpfe werden kondensiert und die weitergehenden Gase mit Wasser gewaschen. Nach Durchgang von 8o 1 Acetylen enthält das mit dem Waschwasser vereinigte wäßrige Kondensat 22,7 g Acetaldehyd, 3,2 g Essigsäure und 25,0 g Aceton neben anderen, insbesondere phenolartigen Kondensationsprodukten. Außerdem werden erhalten 20 g eines wasserunlöslichen gelben öles. Die Umsetzung des angewendeten Acetylens beträgt 8o%.
  • Bei starker Verdünnung des Acetylens mit Wasserdampf tritt, wie oben erwähnt, die Bildung ölartiger Reaktionsprodukte zurück. Arbeitet man z. B. im Sinne des Beispieles, aber unter Anwendung von z. B. 12 bis 15 Raumteilen Wasserdampf auf i Raumteil Acetylen, so bilden sich praktisch nur wasserlösliche Reaktionsprodukte, und zwar neben Acetaldehyd in der Hauptsache Essigsäure und Aceton. Da Essigsäure bei höheren Temperaturen in Gegenwart von Kontakten bekanntlich nicht beständig ist (vgl. S e b at i e r, Die Katalyse in der organischen Chemie, 191q., S. 216), werden je nach der gewählten Arbeitsweise mehr oder weniger große Mengen an zunächst gebildeter Essigsäure während des. Vorganges in Aceton übergeführt.
  • Die geeigneten Arbeitstemperaturen liegen bei q.oo bis q.20°. Bei stärkeren Verdünnungen mit Wasserdampf können auch höhere Temperaturen, z. B. solche bis q.50° und darüber, angewendet werden.
  • An Stelle von reinem Acetylen kann man auch acetylenhaltige Gasgemische verarbeiten und dadurch das Acetylen in größerer Verdünnung zur Reaktion bringen.
  • Unter den in Betracht kommenden Kontaktstoffen haben sich die eisenhaltigen als besonders geeignet. für die Durchführung des Verfahrens erwiesen. Eisen wirkt sowohl als Metall wie in seinen oxy dischen, hydratischen und sonstigen Verbindungen. Mit Vorteil verwendet man solche eisenhaltige Kontaktmassen, welche das Eisen in Form der Salze flüchtiger Säuren oder als Hydrat enthalten, und daneben noch Stoffe, welche an sich unwirksam oder wenig wirksam sind, wie Verbindungen der Alkalien, Erdalkalien, Erdmetalle und sonstiger Metalle, und zwar Verbindungen, welche unter den Bedingungen der Reaktion kein Hydratwasser mehr zu enthalten vermögen. Als ausgezeichnete Zusätze haben sich unter anderem auch Sauerstoffverbindungen des Chroms und andere sauerstoffübertragende Metallverbindungen bewährt.
  • Gute Kontaktmassen bilden z. B. natürlich vorkommende Mineralien, wie z. B. Raseneisenerz, Brauneisensteine, Bauxit u. dgl. Wirksame Kontaktmassen können z. B. durch Fällen einer Lösung von Eisensalzen mit Alkalien oder Erdalkalien in Gegenwart von indifferenten oder wenig wirksamen Stoffen, wie Gips, Ton u. dgl., dargestellt werden, oder durch nachträgliches Vermengen von gefälltem Eisenhydroxyd mit diesen Stoffen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur überführung von Acetylen in Acetaldehyd und andere Kondensations- und Oxydationsprodukte durch Überleiten von Acetylen und Wasserdampf über Katalysatoren bei höheren Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß auf i Teil Acetylen mehr als 3 Raumteile Wasserdampf angewendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Acetylen außer durch Wasserdampf noch durch andere Gase verdünnt ist.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Kontakten, welche neben den eigentlichen Katalysatoren, wie Schwermetalle, Schwermetalloxyde u. dgl., noch andere an sich unwirksame, aber die Wirkung der eigentlichen Katalysatoren begünstigende Stoffe, wie z. B. diejenigen Verbindungen der Alkalien, der Erdalkalien, des Magnesiums, der Erdmetalle und sonstiger Metalle, welche unter den Bedingungen der Reaktion kein Hydratwasser zu enthalten vermögen, oder solche Verbindungen, wie z. B. die oxydischen Verbindungen des Chroms, Sauerstoff zu übertragen vermögen, oder Gemische genannter Stoffe enthalten.
DEC25516D 1915-03-06 1915-03-06 Verfahren zur UEberfuehrung von Acetylen in Acetaldehyd und andere Kondensations- und Oxydationsprodukte Expired DE511634C (de)

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