DE369373C - Verfahren zur Darstellung von schwefelhaltigen Kondensationsprodukten aus Acetylen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von schwefelhaltigen Kondensationsprodukten aus Acetylen

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DE369373C
DE369373C DEC26455D DEC0026455D DE369373C DE 369373 C DE369373 C DE 369373C DE C26455 D DEC26455 D DE C26455D DE C0026455 D DEC0026455 D DE C0026455D DE 369373 C DE369373 C DE 369373C
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acetylene
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WALTER GROB DR
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BERNHARD C STUER DR
WALTER GROB DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07GCOMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
    • C07G99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • C07G99/002Compounds of unknown constitution containing sulfur

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von schwefelhaltigen Kondensationsprodukten aus Acetylen Durch das Hauptpatent 367895 ist ein Verfahren zur Darstellung von schwefelhaltigen Kondensationsprodukten aus Acetylen geschützt, welches darin besteht, daß man Acetylen und flüchtige Schwefelverbindungen, z. B. Schwefelwasserstoff oder schweflige Säure, über geeignete Katalysatoren leitet. Als solch ein Katalysator ist Tonerde in der Literatur erwähnt.
  • Bei weiteren Versuchen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, an Stelle des Gemenges von Acetylen und Schwefelwasserstoff oder schwefliger Säure ein solches zu verwenden, welches außerdem noch Sauerstoff enthält. Hierdurch wird die Bildung einfach kondensierter Körper, wie Thiophen, begünstigt, während die Bildung hochkondensierter, teeriger Produkte zurücktritt. Bereits ein Zusatz von wenigen Prozenten Sauerstoff oder sauerstoffhaltiger Gase, z. B. Luft, vermögen den Verlauf der Reaktion in dieser Richtung zu teeinflussen. Es empfiehlt sich indessen, nur selche sauerstoffhaltigen Gasgemenge zu verwenden, in welchen der Sauerstoffgehalt geringer ist als der Gehalt an flüchtigen Schwefelverbindungen, oder doch letzteren nicht erheblich übertrifft, da andernfalls größere Teile des Acetylens in Kohlenoxyd und andere nicht erwünschte Produkte übergeführt werden.
  • Nach Maßgabe des Hauptpatentes werden als Katalysatoren Metalle, vorzugsweise solche der Eisengruppe oder ihre oxydischen oder in Oxyde überführbaren Verbindungen, zweckmäßig in Gemeinschaft mit anderen an sich unwirksamen oder wenig wirksamen Stoffen verwendet. Als Zusatzstoffe kommen nach Maßgabe des Hauptpatentes insbesondere auch Hydrate, wie diejenigen der Tonerde, in Betracht.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man an Stelle der hydratischen Tonerde als Zusätze zu den als eigentliche Katalysatoren in Betracht kommenden Metalloxyden, Metallhydraten, Karbonaten usw. mit Vorteil auch andere Stoffe, welche wie hydratische Tonerde die Fähigkeit haben, Wasser auch bei erhöhter Temperatur zu binden, verwenden kann. Als solche Stoffe kommen neben den durch das Hauptpatent mitgeschützten naüirlichevorkommendeRisenoxyde enthaltenden hydraulischen Silikaten, wieTon, besonders andere hydratischeSilikate, z. B. hydratische Magnesiumsilikate, wie Fullererde, Kieselsäurehydrat und insbesondere auch die sogenannten Permutite und Zeolithe, in Betracht. Diese zeigen l:ereits an sich eine gewisse katalytische Wirkung, welche ater erst durch gleichzeitige Anwesenheit der als eigentliche Katalysatoren in Betracht kommenden Metalle und Metalloxyde, vorzugsweise der Metalle und Metalloxvde der Eisengruppe, zur vollen Entfaltung kommt.
  • Derartige Kontaktstoffe erhält man z. B. durch Fällen von Eisen-, Nickel-, Kobalt-, Chroinhydroxyd o. dgl. l:zw. der betreffenden Karbonate durch Einwirkung von Ätzalkalien, Ammoniak oder alkalischen Salzen auf die in den Lösungen ihrer Salze suspendierten hydratischen Silikate oder durch Vermengen von in Wasser aufgeschlämmten Hydroxyden oder sonstigen in Oxyde überführbaren Verbindungen genannter Metalle mit hydratischen Silikaten oder durch Basenaustausch mit Permutiten oder Zeolithen oder durch Einwirkung von Salzen genannter Metalle auf Permutite oder Zeolithe.
  • Daß bei diesen hydratischen Stoffen das Hy dratwasser von großem Einfluß ist, geht z. B. daraus hervor, daß nach Entfernung des Hydratwassers durch Glühen die katalytische Wirkung sehr ungünstig beeinflußt wird. Gebrannter Ton zeigt z. B. kaum noch eine katalytische Wirkung.
  • Bei Verwendung oxydischer oder in Oxyde überführbarer Verbindungen, insbesondere hei Verwendung von Hydroxyden oder sie enthaltenden Stoffen als Kontaktsubstanzen, hat es sich schließlich noch als vorteilhaft erwiesen, vor dem ÜEerleiten des Gemisches von Acetylen mit Schwefelwasserstoff oder schwefliger Säure bzw. von Acetylen, flüchtigen Schwefelverbindungen und Sauerstoff die betreffenden Kontakte zunächst mit den flüchtigen Schwefelverhindungen, insl:esondere mit Schwefelwasserstoff, allein zu behandeln. Durch diese Vorbehandlung wird der Vorteil erzielt, daß bei der Durchführung des Kondensationsverfahrens dann weniger hochkondensierte, teerige Produkte erhalten werden. Beispiele: i. Über Raseneisenerz, das zunächst durch Erhitzen auf 300° von üherschüssigernWasser gefreit war, wurde bei 3oo° ein Gemenge von Acetylen und Schwefelwasserstoff im- Verhältnis von 2 : i geleitet, dem ungefähr 3 Prozent des Acetylens an Sauerstoff beigemengt war.. Die Reaktionsgase wurden durch Kühlung verdichtet, der nicht kondensierte Anteil wurde durch Waschen mit 1Tatronlauge von unv erl;rauchtem Schwefelwasserstoft und von Merkaptanen befreit, danach durch stark gekühltes Paraffinöl geleitet und eine weitere -Menge leichtsiedender Kondensationsprodukte (Thiophen) gewonnen. Das durch Kühlung der Reaktionsgase gewonnene Kondensat wurde zunächst mit Sodalösung, dann iriit kochsalzhaltigem Wasser gewaschen und hatte nach dem Trocknen finit Chlorcalcium einen Schwefelgehalt von 35,8 Prozent. Bei der fraktionierten Destillation ging alles, 1 is auf einen Rest von 6 Prozent des verwandten Kondensats, unterhalb i2o° über.
  • 2. Natriumperrnutitwurde durch Tränken mit ioprozentiger Nickelsulfatlösung in eine nickelhaltige Masse ü'=ergeführt, die gewaschen und vorsichtig getrocknet in die Kontaktröhre eingefüllt wurde. Ein Gemenge von Acetvlen und Schwefelwasserstoff im \-erhältnis von 2 : i wurde bei 3o0' ül:er die :-lasse geleitet und die Reaktionsgase durch Kühlung verdichtet. Das Kondensat enthielt l eträchtliche Anteile, etwa 5o Prozent der gesamten Menge, oberhalb i2o" siedender Bestandteile, deren Prozentgehalt weit geringer war, wenn dem Acetylen Schwefelwasserstoffgenienge einige Prozente Sauerstoff beigemengt waren.
  • 3. Pulverisiertes Natriumpermutit wurde in eine wäßrige Lösung von Eisenchlorid eingetragen und unter starkem Rühren das Eisen mit Ammoniak gefällt. Der Niederschlag wird mit Wasser ausgewaschen, geformt, vorsichtig getrocknet und bei 300° das Gemenge von Acetylen und Schwefelwasserstoff darüber geleitet.
  • 4.. Über Bauxit, der durch vorheriges Erhitzen auf 300° von überflüssigem Wasser befreit war, wurde hei gleicher Temperatur Schwefelwasserstoff geleitet, bis dieser unverändert entwich. Dann wurde dem SehNvefelwasserstoff etwa seine doppelte Menge Acetylen l.:eigeinengt und dieses bei 3oo bis 33o" über den vorbehandelten Bauxit geleitet. Das durch Kühlung der Reaktionsgase erhaltene Kondensat hatte nach der Behandlung mit Sodalösung und nach dem Trocknen mit Chlorcalcium einen Schwefelgehalt von 35,2 Prozent und war von hellgelber Farbe. Bei der fraktionierten Destillation gingen 95 Prozent unterhalb i2o° über.

Claims (5)

  1. PATENT--ANSPPÜCHE' i. Verfahren zur Darstellung von schwefelhaltigen Kondensationsprodukten aus Acetylen nach Patent 367895, dadurch gekennzeichnet, daß ein sauerstoffhaltiges Gemenge von Acetylen und flüchtigen Schwefelverbindungen verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Hauptpatent und Patentanspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die eigentlichen Katalysatoren, vorzugsweise die Metalle der Eise-ngriippe oder die Oxyde oder in Oxyde überführbaren Verbindungen der Metalle der Eisengruppe in Gemeinschaft mit solchen Stoffen, - welche die Fähigkeit haben, Wasser auch bei höherer Temperatur zu binden, verwendet werden, unter Ausschluß von hydratischer Tonerde und der natürlich vorkommenden Eisenoxyde enthaltenden hydratischen Silikate.
  3. 3. Verfahren nach Hauptpatent und Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die eigentlichen Katalysatoren in Gemeinschaft mit auch bei höheren Temperaturen hydratwasserhaltigen Silikaten, z. B. Zeolithen oder Permutiten, verwendet werden, unter AusschluB der natürlich vorkommenden Eisenoxyde enthaltenden hydratischen Silikate.
  4. 4. Verfahren nach Hauptpatent und Patentansprüchen i bis 3, gekennzei;linet durch Verwendung von auch bei höherer Temperatur hydratwasserhaltigen Silikaten, wie Permutiten oder Zeolithen, welchen durch Behandlung mit Salzen der als Katalysatoren in Betracht kommenden Metalle oder durch Basenaustausch die eigentlichen Katalysatoren einverleibt worden sind. .
  5. 5. Verfahren nach Hauptpatent und Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, da$ die Kontaktmassen voi ihrer Verwendung einer Vorbehandlung mit flüchtigen Schwefelverbindungen, insbesondere mit Schwefelwasserstoff, unterworfen werden.
DEC26455D 1916-07-28 1916-11-21 Verfahren zur Darstellung von schwefelhaltigen Kondensationsprodukten aus Acetylen Expired DE369373C (de)

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