DE2244652C3 - Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dicyan-1,4-dithiaanthrahydrochinon und -anthrachinon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dicyan-1,4-dithiaanthrahydrochinon und -anthrachinonInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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Description
In der DE-PS 10 60 655 wird ein Verfahren zur
Herstellung von 23-Dicyan-1.4-dithiaantrachinon (im
folgenden Dithianon genannt) beschrieben, bei dem das Dinatriumsalz des l^-Dicyan-l^-dimercaptoäthens mit
23-DichIornaphthochinon-(1.4) kondensiert wird. Ein wesentlicher Nachteil dieser Herstellungsmethode ist
die Notwendigkeit, die Umsetzung in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels durchzuführen; um Dithianon
auf diesem Weg in technischem Maßstab wirtschaftlich herzustellen, muß das Lösungsmittel zur Wiederverwendung
gereinigt werden. Dies erfordert zusätzlich aufwendige technische Anlagen und Arbeitszeit.
Nach der DE-PS 11 56 821 wird 23-Dicyan-l,4-dithiaanthrahydrochinon.
aus dem durch Dehydrierung Dithianon entsteht, dadurch hergestellt, daß man ein
Dialkalisalz des 1.2- Dicyan-1.2-dimercaptoäthens in
Abwesenheit eines zusätzlichen organischen Lösungsmittels sowie in Gegenwart einer Säure und eines
Dehydrierungsmittels mit Naphthochinone 1.4) umsetzt
Irr technischen Maßstab wird dieses Verfahren in einer wässerigen Suspension durchgeführt, wobei pro
Formelumsatz 2 Äquivalente Säure und als Dehydrierungsmittel Wasserstoffperoxid verwendet werden.
Prinzipiell kann nach der DE-PS 11 56 821 auch \m\\ als
Dehydrierungsmittel verwendet werden; in der Praxis hat sich dies jedoch wegen der langsamen Reaktionsge
ichwindigkeit als unzweckmäßig erwiesen.
Es wurde nun gefunden, daß man 23-Dicyan-1.4-dithiaanihrahydrochinon
in Abwesenheit eines zusätzlichen organischen Lösungsmittels und eines Dehydrierungsmittels
dadurch herstellen kann, daß man ein Dialkali- oder Diammoniumsal/ des 1.2-Dicyan-1.2-dimercaptoathens
in Gegenwart einer Säure mit 2-Chlornaphthochinon-(l.4) in wässeriger Suspension
umsetzt. Hierbei wird überraschend glatt in einer neuartigen Kondensations- und Additionsreaktion das
23-Dicyan-1.4-dithiaanthrahydrochinon in einer Ausbeute
von 92 bis 95% der Theorie gebildet. Durch
Dehydrierung in bekannter Weise, /um Beispiel mit Chromsäure, wird daraus Dithianon hergestellt.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung von 23-Dicyan-1.4-dithiaanthrahydrochinon
und anthrachinon durch Umsetzung eines Dialkali- oder Diammoniumsal/es des 1.2-Dicyan-12
dimercaptoäthens mn einem Naphthochinon und gegebenenfalls anschließender Dehydrierung, das dadurch
gekennzeichnet ist. daß man die Umsetzung mit
2-Chlornaphthochinon-( 1,4) durchführt.
Als Salze des l^-Dicyan-l^-dimercaptoäthens kommen
insbesondere das Dinatrium-, Dikalium-, Diammonium- oder Dilithiumsalz in Frage; bevorzugtes
Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren ist das Dinatriumsalz des 1,2-Dicyan-1,2-dimercaptoäthens.
■> Die Reaktion wird vorteilhaft so durchgeführt, daß
man eine angesäuerte wässerige Suspension von 2-Chlornaphthochinon-(l,4) vorlegt und unter Rühren
eine wässerige Lösung eines Dialkali- oder Diammoniumsalzes des 1,2- Dicyan-1,2-dimercaptoäthens, vorzugsweise
des Dinatriumsalzes, zufügt. Geeignete Säuren sind beispielsweise Carbonsäuren, wie Ameisensäure
oder Essigsäure, oder Mineralsäuren wie Salzsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure. Sie werden
erfindungsgemäß in einer Menge von etwa einem
ι* Äquivalent pro Formelumsatz verwendet Die Umsetzung
wird gewöhnlich bei einer Temperatur zwischen 10 und 900C durchgeführt; ein besonders reines Produkt
in guter Ausbeute erhält man bei einer Temper .tür von
30 bis 600C Nach beendeter Zugabe des 1.2-Dicyan-1,2-dimercaptoäthen-salzes
*ird, gegebenenfalls nach kurzem Nachrühren, das abgeschiedene 23-Dicyan-1,4-dithiaanthrahydrochinon
abfiltriert und, falls nötig, mit Wasser gewaschen.
Für die Dehydrierung der Anthrahydrochinonverbindung zum Dithianon kommen alle üblicherweise für derartige Dehydrierungen verwendeten Oxydationsmittel in Frage, zum Beispiel Eisen(lll)-chlorid, Salpetersäure oder Kaliumbichromat in Gegenwart von verdünnter Schwefelsäure.
Für die Dehydrierung der Anthrahydrochinonverbindung zum Dithianon kommen alle üblicherweise für derartige Dehydrierungen verwendeten Oxydationsmittel in Frage, zum Beispiel Eisen(lll)-chlorid, Salpetersäure oder Kaliumbichromat in Gegenwart von verdünnter Schwefelsäure.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden im Vergleich zu dem aus der DE-PS 10 60 655 bekannten
Verfahren die mit der Verwendung eines inerten organischen Lösungsmittels verbundenen Nachteile, die
in der Brennbarkeit und der erforderlichen Wiedergeis winnung dieser Stoffe liegen, vermieden. Im Vergleich
mit dem Verfahren nach der DE-PS Il 56 821 ist das erfindungsgemäße Verfahren deswegen von Vorteil,
weil bei der Herstellung der Anthrahydrochinonverbin· dung kein Dehydrierungsmittel zugefügt werden muß
«ο und ferner nur die halbe Menge Säure als Reaktionsteilnehmer
erforderlich ist.
Somit stellt das erfindungsgemäße Verfahren eine weitere Vereinfachung in der Herstellung der aufgrund
ihrer fungiziden Eigenschaften als Schädlingsbekämp-
*"> fungsmittel in der Landwirtschaft zu verwendenden
23-Dicyan-t,4-dithiaanthrahydrochinons und -amhrachinonsdar.
W In ein Gemisch aus 400 ml Wasst und 16.8 g
Essigsäure werden unter Rühren 48 g 2-Chlomaphthochinof
(1.4) eingetragen. Zu der entstandenen Suspension werden bei 300C unter Rühren im Lauf von
25 Minuten 500 mi einer 03 molaren wässerigen Lösung
" des Dinatriumsalzes des U-DicyanO-dimercaptoäthens
gegeben. Anschließend wird noch 5 Minuten nachgerührt, das ausgeschiedene 2.J-Dicyan-1,4-dithia
anthrahydrochinon abfiliriert und mit Wasser so lange
gewaschen, bis das Waschwasser farblos abläuft. Das Produkt wird dann iti I I Wasser suspendiert und die
Suspension mit 200 g Eisen(III)-chlorid versetzt. Nach
5 Stunden wird das so erhaltene 23-Dicyan- 1,4-dithia· anthrachinon abfiltriert. Es werden 703 = 95% der
Theorie mit einem Schmelzpunkt von 220°C erhalten. *
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 23-Dicyan-I,4-dithiaanthrahydrochinon und -anthrachinon durch Umsetzung eines Dialkali- oder Diammoniumsalzes des 1,2- Dicyan- 1,2-dimercaptoäthens mit einem Naphthochinon und gegebenenfalls anschließender Dehydrierung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit 2-Chlornaphthochinon durchführt
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2244652A DE2244652C3 (de) | 1972-09-12 | 1972-09-12 | Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dicyan-1,4-dithiaanthrahydrochinon und -anthrachinon |
CH1292773A CH584708A5 (de) | 1972-09-12 | 1973-09-07 | |
GB4259373A GB1432827A (en) | 1972-09-12 | 1973-09-11 | Process for the production of 2,3-dicyano-1,4-dithiaanthrahydro quinone and -anthraquinone |
IL43200A IL43200A (en) | 1972-09-12 | 1973-09-11 | Preparation of 2,3-dicyano-1,4-dithia-anthrahydroquinone and-anthraquinone |
JP48102542A JPS4992076A (de) | 1972-09-12 | 1973-09-11 |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2244652A DE2244652C3 (de) | 1972-09-12 | 1972-09-12 | Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dicyan-1,4-dithiaanthrahydrochinon und -anthrachinon |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2244652A1 DE2244652A1 (de) | 1974-03-21 |
DE2244652B2 DE2244652B2 (de) | 1980-07-31 |
DE2244652C3 true DE2244652C3 (de) | 1981-03-19 |
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ID=5856080
Family Applications (1)
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DE2244652A Expired DE2244652C3 (de) | 1972-09-12 | 1972-09-12 | Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dicyan-1,4-dithiaanthrahydrochinon und -anthrachinon |
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-
1973
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- 1973-09-11 IL IL43200A patent/IL43200A/en unknown
- 1973-09-11 JP JP48102542A patent/JPS4992076A/ja active Pending
- 1973-09-11 GB GB4259373A patent/GB1432827A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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JPS4992076A (de) | 1974-09-03 |
CH584708A5 (de) | 1977-02-15 |
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IL43200A (en) | 1976-08-31 |
GB1432827A (en) | 1976-04-22 |
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IL43200A0 (en) | 1973-11-28 |
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