DE2334980C3 - Verfahren zur Herstellung von Aminoanthrachinonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AminoanthrachinonenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C225/00—Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones
- C07C225/24—Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings
- C07C225/26—Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings having amino groups bound to carbon atoms of quinone rings or of condensed ring systems containing quinone rings
- C07C225/32—Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings having amino groups bound to carbon atoms of quinone rings or of condensed ring systems containing quinone rings of condensed quinone ring systems formed by at least three rings
- C07C225/34—Amino anthraquinones
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Description
Es sind verschiedene Methoden bekannt, Nitroanthrachinone zu den entsprechenden Amino-anthrachinonen
zu reduzieren, z. B. die Reduktion mit Alkalisulfiden, Zink oder Eisen in Schwefelsäure, mit
alkalischer Zinkchloridlosung oder auch die elektrolytische Reduktion.
R. Oda und U. Ueda (Scientific Papers Inst. Phys. Chem. Research, Tokyo, 38,44 [1940]) haben gefunden,
daß Nitro-anthrachinone in konzentrierter Schwefelsäure besonders stark oxydierend auf organische
Verbindungen wirken. Dabei soll z. B. l-Nitroanthrachinon
in 1-Amino-anthrachinon und 1-Amino-4-hydroxy-anthrachinon
übergehen. Und zwar wurde l-Nitro-anthrachinon in Schwefelsäure
gelöst und mit der einfach- bis doppelt-molaren Menge verschiedener organischer Verbindungen bei
Raumtemperatur oder etwas erhöhter Temperatur ca. V2 Stunde umgesetzt. Nach der Farbtiefe der auf Wasser
gegebenen Reaktionsmischung wurde dann auf die Reaktionsfähigkeit des Reduktionsmittels geschlossen.
Die als »stark« bezeichneten Verbindungen, (a-Naphthol, ^-Naphthol, Anthracen, a-Naphthylamin,
Acenaphthen und Carbazol) reagieren danach bei Raumtemperatur momentan mit Nitro-antrachinon,
die als »ziemlich« bezeichneten Verbindungen (a-Methylnaphthalin, Kresol, Hydrochinon, ungesättigte
Fettöle. Tetralin und Anthron) reagieren erst bei gelindem Erwärmen ziemlich stark und die als
»schwach« bezeichneten Verbindungen (Phenanthren, Phenol, Toluol, Naphthalin, Stilben, Resorcin,
Toluidin) reagieren selbst bei erhöhter Temperatur nur sehr schwach.
Bei Nacharbeitung dieser Literaturangaben wurde l-Nitro-anthrachinon in konzentrierter Schwefelsäure
mit der doppelt-molaren Menge an Tetralin bei verschiedenen Temperaturen (25 bis 85° C) umgesetzt.
Die analytische Verfolgung der Reaktionsverläufe ergab, daß unter diesen Bedingungen hauptsächlich
l-Amino-4-hydroxy-anthrachinon sowie 1-Ammo-2-hydroxy-anthrachinon
entstehen und 1-Amino-anthrachinon nur in untergeordnetem Maße
(<5% des umgesetzten l-Nitro-anthrachinons) gebildet
wird.
Es wurde nun gefunden, daß man Amino-anthrachinone
mit bis zu zwei Aminogruppen durch Reduktion von Nitro-antbracbirionen mit zwei Nitrogruppen
vorteilhaft herstellen kann, wenn man die Reduktion
■> ohne Zusatz von Schwefelsäure in Tetralin durchführt.
thrachinon,2-Nitro-anthrachinon, 1,5-bzw. 1,8-bzw.
1,6- bzw. 1,7-Dinitro-anthrachinon.
ίο von Amino-anthrachinonen, die bis zu zwei Amino-Gruppen
enthalten können, insbesondere von 1-Amino-anthrachinon
durch Reduktion von Nitroanthrachinonen, ist dadurch gekennzeichnet, daß man
Nitro-anthrachinone, die bis zu zwei Nitrogruppen
ΐί enthalten können, vorzugsweise jedoch 1-Nitro-antrachinon,
in Tetralin, bei Temperaturen über 150° C, insbesondere über 190° C, gegebenenfalls in Gegenwart
von Ammoniak, umsetzt. Die Reaktionszeiten können je nach Temperatur 10 Stunden und mehr betragen.
Die Konzentration kann in weiten Bereichen verändert werden. Als vorteilhaft hat sich eine Konzentration
von 100 bis 300 g Nitro-anthrachinon in
1 Liter Tetralin erwiesen.
Das während der Reduktion entstehende Wasser wird zweckmäßig, z. B. durch Azeotrop-Destillation, entfernt. Nach Beendigung der Reaktion läßt man abkühlen und trennt dann die ausgefallenen Aminoanthrachinone auf bekannte Weise, z. B. durch Filtration, von der Mutterlauge ab. Diese kann wieder in
Das während der Reduktion entstehende Wasser wird zweckmäßig, z. B. durch Azeotrop-Destillation, entfernt. Nach Beendigung der Reaktion läßt man abkühlen und trennt dann die ausgefallenen Aminoanthrachinone auf bekannte Weise, z. B. durch Filtration, von der Mutterlauge ab. Diese kann wieder in
jn den Prozeß zurückgegeben werden oder aber zur Regenerierung
des durch Dehydrierung entstandenen Naphthalins z. B. einer Hydrierung unterworfen werden.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches kann aber auch so erfolgen, daß man das Lösungsmittel
r> z. B. im Vakuum abdestilliert. Den hierbei anfallenden,
aus Amino-anthrachinon bestehenden Sumpf bzw. den bei Filtration des Reaktionsgemisches anfallenden
Rückstand kann man zur weiteren Reinigung z. B. einer Rektifikation im Vakuum unterwerfen.
4» Zur Verkürzung der Reaktionszeit auf 5 bis 8 Stunden
bei Temperaturen > 190° C kann man ferner in einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens Ammoniak unter Normaldruck durch das Reaktionsgemisch leiten.
4*> Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
' bestehen darin, daß man in hohen Ausbeuten Amino-anthrachinone, insbesondere 1-Amino-anthrachinon
herstellen und das zugleich als Lösungsmittel fungierende Reduktionsmittel nach der Reduk-
~io tion leicht wieder regenerieren und damit im Kreis
fahren kann, ohne daß Abwasser- oder sonstige Umweltprobleme auftreten.
v> Eine Mischung von 264 g l-Nitro-anthrachinon
(96%) und 1 Liter Tetralin wird 10 Stunden bei 208° C gerührt. Nach dem Erkalten wird abgesaugt,
mit Methanol gewaschen und getrocknet. Ausbeute 230 g eines 89%igen 1-Amino-anthrachinons (92%
ho der Theorie).
Leitet man während der Reaktion Ammoniak durch das Reaktionsgemisch, so erhält man bereits
nach ca. 8 Stunden das gleiche Produkt in etwa gleicher Ausbeute.
Eine Mischung von 328 g 1,5-Dinitro-anthrachinon
(91 Gew.%) und 2 Litern Tetralin wird 20 Stun-
den bei 208° C gerührt Nach dem Erkalten wird abgesaugt, mit Methanol gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 271 g eines 74,4%igen 1,5-Diamino-anthrachmons
(85% der Theorie).
Eine Mischung von 264 g l-Nitro-anthrachinon
(96%) und 1 Liter Tetralin wird 20 Stunden bei 190° C gerührt. Das Lösungsmittel wird zunächst im
Vakuum abdestüliert, anschließend wird der Sumpf
einer Vakuum-Rektifikation unterworfen. Ausbeute: 185 g eines 98,6%igen 1-Amino-antbrachinons (82%
der Theorie).
Beispiel 4 nach R. Oda
Zu der Lösung von 50,6 g l-Nitro-anthrachinon
Zu der Lösung von 50,6 g l-Nitro-anthrachinon
(96%) in 600 ml konzentrierter Schwefelsäure wurden
bei Raumtemperatur 52,8 g Tetralin getropft Nach einstündigem Rühren bei 40° C waren höchstens
10% des eingesetzten l-Nitro-anthrachinons umgesetzt Nach 2 Stunden bei 80° C waren erst 20%
des eingesetzten Produkts umgesetzt Das Reaktionsgemisch wurde auf Eis ausgetragen, neutral-gewaschen
und getrocknet Ausbeute: 47 g.
Analyse
0,6% 1-Amino-anthrachinon (3% Ausbeute, bezogen
auf umgesetztes l-Nitro-anthrachinon)
9,3% l-Amino-4-hydroxy-anthrachinon
4,9% l-Amino-2-hydroxy-anthrachinon
79% l-Nitro-anthrachinon
9,3% l-Amino-4-hydroxy-anthrachinon
4,9% l-Amino-2-hydroxy-anthrachinon
79% l-Nitro-anthrachinon
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Amino-anthrachinonen,
die bis zu zwei Aminogruppen enthalten können, durch Reduktion von Nitro-anthrachinonen,
dadurch gekennzeichnet, daß man Nitro-anthrachinone, die bis zu zwei Nitrogruppen
enthalten können, in Tetralin bei Temperaturen über 150" C, gegebenenfalls in Gegenwart
von Ammoniak, umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man l-Nitro-anthrachinon einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei Temperaturen
über 190° C durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man während der Reaktion
das Reaktionswasser entfernt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732334980 DE2334980C3 (de) | 1973-07-10 | 1973-07-10 | Verfahren zur Herstellung von Aminoanthrachinonen |
CH934374A CH605647A5 (de) | 1973-07-10 | 1974-07-08 | |
BE146299A BE817345A (fr) | 1973-07-10 | 1974-07-08 | Procede de fabrication d'amino-anthraquinones |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732334980 DE2334980C3 (de) | 1973-07-10 | 1973-07-10 | Verfahren zur Herstellung von Aminoanthrachinonen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2334980A1 DE2334980A1 (de) | 1975-02-06 |
DE2334980B2 DE2334980B2 (de) | 1978-10-26 |
DE2334980C3 true DE2334980C3 (de) | 1979-06-21 |
Family
ID=5886435
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732334980 Expired DE2334980C3 (de) | 1973-07-10 | 1973-07-10 | Verfahren zur Herstellung von Aminoanthrachinonen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE817345A (de) |
CH (1) | CH605647A5 (de) |
DE (1) | DE2334980C3 (de) |
-
1973
- 1973-07-10 DE DE19732334980 patent/DE2334980C3/de not_active Expired
-
1974
- 1974-07-08 CH CH934374A patent/CH605647A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-07-08 BE BE146299A patent/BE817345A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2334980B2 (de) | 1978-10-26 |
CH605647A5 (de) | 1978-10-13 |
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BE817345A (fr) | 1975-01-08 |
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