DE511563C - Verfahren zur Verkokung von Kohle unter Erzeugung von Wassergas in senkrechten Ofenkammern - Google Patents
Verfahren zur Verkokung von Kohle unter Erzeugung von Wassergas in senkrechten OfenkammernInfo
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- DE511563C DE511563C DEO14449D DEO0014449D DE511563C DE 511563 C DE511563 C DE 511563C DE O14449 D DEO14449 D DE O14449D DE O0014449 D DEO0014449 D DE O0014449D DE 511563 C DE511563 C DE 511563C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B3/00—Coke ovens with vertical chambers
Landscapes
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- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
- Verfahren zur Verkokung von Kohle unter Erzeugung von Wassergas in senkrechten Ofenkammern Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verkokung von Kohle unter Erzeugung von Wassergas in mit Heizwänden versehenen Verkokungskammern oder -retorten, bei dem nach praktischer Vollendung der Verkokung des dickeren Teiles der Kohlenmasse Wasserdampf in den dünneren Teil eingeleitet wird. Ein derartiges Verfahren ist bisher nur für die Verkokung in Ofenkammern mit sich nach unten verringerndem (Querschnitt, also für waagerechte und allenfalls für schräge Ofenkammern vorgeschlagen worden (Patent 456 I49). Demgegenüber besteht die Erfindung in der Anwendung dieses Verfahrens auf senkrechte Ofenkammern mit sich nach unten erweiterndem Querschnitt in der Weise, daß der dünnere obere Teil der Kohlenmasse etwa ebenso stark wie der dickere untere Teil beheizt und das entstehende Wassergas mit den sich noch bildenden Destillationsgasen unten abgeführt wird.
- Sowohl bei dem Patent 456I49 als auch bei den bekannten Verfahren, bei denen der Wasserdampf erst nach beendeter Garung der Ofenkammer zugeführt wird, findet die Dampfzufuhr von unten her statt. Da nun die Wassergasbildung auf Zersetzung des Wasserdampfes zu Wasserstoff und Kohlenoxyd unter gleichzeitiger teilweiser Vergasung des glühenden Kokses beruht, ist es selbstverständlich, daß diejenigen Koksteile, die zuerst mit dein Frischdampf in Berührung kommen, am stärksten vergast werden. Bei der Dampfzufuhr von unten her sind dies die auf der Kammersohle liegenden Koksstücke, die entsprechend auch am stärksten zu Asche zerfallen. Die Aschenbildung auf der Kammersohle hat nun den Nachteil, daß die Dampfzuführungsöffnungen sich leicht mit Asche zusetzen können und daß ferner bei Anhäufung der Asche an einzelnen Stellen der Kammer sich hier eine nur schwer dampfdurchlässige Schicht bildet, so daß auch eine ungleichmäßige Verteilung des einsträmenden Dampfes eintreten kann. Im Gegensatz dazu wird bei dem Verfahren nach der Erfindung der Dampf der Ofenkammer oder -retorten von oben her zugeführt und tritt so in den oberhalb der Kohlenbeschickung befindlichen freien Raum, den sogenannten Gassammelraum, ein. Ein Zusetzen der Dampfleitung ist daher ausgeschlossen. Um die erfindungsgemäß nach unten erfolgende Abführung des entstandenen Wassergases zu erleichtern, wird zweckmäßig die Kammersohle mit einer Schicht Stückkoks bedeckt, auf welche die Frischkohle aufgefüllt wird.
- In der Zeichnung sind die in Betracht kommenden Teile einer zur Durchführung des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens dienenden Ofenanlage in einem senkrechten Längsschnitt veranschaulicht.
- Mit A ist die in üblicher Weise zur Gasvorlage führende Steigleitung bezeichnet, die gegen die Vorlage durch ein Ventil absperrbar ist. An die Steigleitung A ist eine mit Ventil absperrbare Dampfzuleitung B angeschlossen. Bei Anstellen der Dampfzufuhr unter gleichzeitigem Absperren der Steigleitung A gegen die Vorlage tritt der Wasserdampf von oben her in die Verkokungskammer C ein und durchstreicht die glühende Koksschicht von oben nach unten. In der Nähe der Kammersohle ist eine zweite Gasableitung mit Vorlage D angeordnet. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, wird die Sohle der Kammer C so weit mit Stückkoks E vor dem Einfüllen der Frischkohle angefüllt, daß mindestens bis zur Höhe der unteren Gasableitung eine gasdurchlässige Schicht sich in der Kammer C befindet. Da die Kammer C, wie üblich, mit sich nach unten erweiterndem Querschnitt versehen ist, ist die Garung des Kamrnerinhaltes im oberen Kammerteil früher beendet als in dem unteren Teil. Sobald die Verkokung des dünneren Teiles des Kokskuchens praktisch vollendet ist, wird der Wasserdampf in der angegebenen Weise in die Kammer eingeleitet und zersetzt sich durch Berührung mit dem glühenden Koks dieses dünneren Teiles. Beim Durchstreichen des noch nicht ausgegarten dickeren Teiles der Kohlenmasse gibt das entstandene Wassergas seine fühlbare Wärme an diesen Teil ab und trägt hierdurch zur schnelleren Verkokung bei. An der Kammersohle wird dann das Wassergas zusammen mit den noch entstehenden Destillationsgasen durch die untere Gasableitung D abgezogen. Um auch hier ein hochwertiges Gas zu gewinnen, kann man zusammen mit dem Wasserdampf oder auch getrennt davon Teer oder Öl von oben her in die Kammer einführen, wodurch eine Karburierung des gebildeten Wassergases eintritt.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verkokung von Kohle unter Erzeugung von Wassergas in mit Heizwänden versehenen Verkokungskammern oder -retorten mit ungleichmäßigem Querschnitt, bei dem nach praktischer Vollendung der Verkokung des dünneren Teiles, aber vor Beendigung der Verkokung des dickeren Teiles der Kohlenmasse, Wasserdampf in diesen dünneren Teil eingeleitet wird, gekennzeichnet durch seine Anwendung auf senkrechte Kammern mit sich nach unten erweiterndem Querschnitt in der Weise, daß der dünne obere Teil der Kohlenmasse etwa ebenso stark wie der dickere untere Teil beheizt und das entstehende Wassergas mit den sich noch bildenden Destillationsgasen unten abgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gejcennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise in die Kammern oder Retorten unterhalb der zu entgasenden Kohle Stückkoks eingefüllt wird, um eine für die Gase durchlässige Schicht zu schaffen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise mit dem Dampf oder auch getrennt vom Dampf, Teer oder Öl oben in die Kammer eingeführt wird, um das sich bildende Wassergas zu karburieren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO14449D DE511563C (de) | 1924-09-10 | 1924-09-10 | Verfahren zur Verkokung von Kohle unter Erzeugung von Wassergas in senkrechten Ofenkammern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO14449D DE511563C (de) | 1924-09-10 | 1924-09-10 | Verfahren zur Verkokung von Kohle unter Erzeugung von Wassergas in senkrechten Ofenkammern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE511563C true DE511563C (de) | 1930-11-01 |
Family
ID=7353687
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO14449D Expired DE511563C (de) | 1924-09-10 | 1924-09-10 | Verfahren zur Verkokung von Kohle unter Erzeugung von Wassergas in senkrechten Ofenkammern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE511563C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972468C (de) * | 1954-11-27 | 1959-07-30 | Silamit Indugas Gaswerksofenba | Gaserzeugungsverfahren |
-
1924
- 1924-09-10 DE DEO14449D patent/DE511563C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE972468C (de) * | 1954-11-27 | 1959-07-30 | Silamit Indugas Gaswerksofenba | Gaserzeugungsverfahren |
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