DE555803C - Verfahren und Vorrichtung zur Regulierung der Gewinnung an Nebenprodukten aus Koksofengasen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Regulierung der Gewinnung an Nebenprodukten aus KoksofengasenInfo
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- DE555803C DE555803C DE1930555803D DE555803DD DE555803C DE 555803 C DE555803 C DE 555803C DE 1930555803 D DE1930555803 D DE 1930555803D DE 555803D D DE555803D D DE 555803DD DE 555803 C DE555803 C DE 555803C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B19/00—Heating of coke ovens by electrical means
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Regulierung der Gewinnung an Nebenprodukten aus Koksofengasen Bei der trockenen, einfachen oder stufenweisen Destillation von bituminösen Brennstoffen ist es bereits bekannt geworden, die entstehenden Destillationsgase einer Hitzebehandlung zu unterwerfen, um eine Regulierung der Gewinnung an Nebenprodukten aus denselben herbeizuführen. Hierbei steigert sich die Benzolausbeute bei gleichzeitiger Verminderung der Teerausbeute, so daß man es in der Hand hat, je nach Bedarf den gewünschten Anteil der Nebenprodukte quantitativ zu beeinflussen. Zur Verbesserung der Nebenprodukte hat man auch bereits Wasserdampf in den Besatz eingeführt. Die bisher bekannt gewordenen Verfahren haben aber den Nachteil, daß der erzeugte Koks, insbesondere infolge der Einwirkung des Wasserdampfes, kleinstöckig und rissig und daher in seiner Oualität verschlechtert wurde.
- Gegenstand der Erfindung ist es, den Weg zu zeigen, wie die erwähnte Hitze- und Wasserdampfbehandlung der entstehenden Schwel= und Verkokungsgase vorgenommen werden muß, um wertvolle Nebenprodukte zu erhalten, ohne daß die Erzeugung eines festen, dichten und stückigen Kokses darunter leidet. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß zunächst dadurch erreicht, daß man überhitzten Wasserdampf nicht wie bisher unmittelbar durch den Brennstoff, sondern stets nur in die in demselben gebildeten in bekannter Weise mit Koksstückchen gefüllten Gasabzugskanäle leitet, so daß der Wasserdampf nur und außerdem unmittelbar mit den durch diese Kanäle strömenden Destillationsgasen in Berührung kommt. Unter Einwirkung der glühenden Koksteilchen in den Gasabzugskanälen tritt bekanntlich eineAufspaltung des Wasserdampfes in seine Bestandteile, Wasserstoff und Sauerstoff, ein, wobei der Sauerstoff mit dem vorhandenen Kohlenstoff Kohlenoxyd bildet, während der entstehende Wasserstoff frei wird und nun Gelegenheit findet, auf die in den Destillationsgasen enthaltenen Kohlenstoffverbindungen und den Stickstoff hydrierend einzuwirken. Damit stets genügend atomarer Wasserstoff aus dem Wasserdampf gebildet wird, wird der Kleinkoks in den Gasabzugskanälen zweckmäßig mittels einer elektrischen Widerstandsheizung beliebiger bekannter Art zum Glühen gebracht. Die Reaktion zwischen dem eingeleiteten Wasserdampf und dem Koks ergibt sich nach folgender Gleichung: Der in die Gasabzugskanäle eingefüllte Kleinkoks kann mit einem entsprechenden Pechzusatz versehen sein, wobei ein Teil der frei werdenden Kohlenwasserstoffe durch den aus dein Wasserdampf gebildeten Wasserstoff in höhere Kohlenwasserstoffe umgewandelt wird. Im übrigen aber wirkt der Pechzusatz zum Kleinkoks insofern günstig, als hierdurch eine Umwandlung des wenig wertvollen Kleinkokses in vollwertigen, dichten und stückigen Ganzkoks erreicht wird. Die Zuführung des überhitzten Wasserdampfes kann auch durch in die Gasabzugskanäle eingesetzte, mit siebartigen Öffnungen versehene Rohre erfolgen.
- Es wurde bereits erwähnt, daß neben diesem Verfahren zur Hydrierung der Koksofengase eine Hitzebehandlung derselben vorgenommen wird. Man versteht hierunter eine mehr oder weniger große Temperaturerhöhung der Destillationsgase gegenüber ihrer Entstehungstemperatur. Eine solche Temperaturerhöhung wird mit Hilfe der bereits erwähnten an sich bekannten elektrischen Widerstandsheizungen vorgenommen, welche in die mit Koksstückchen gefüllten Gasabzugskanäle eingebettet sind. Auf diese Weise ist es möglich, die Temperatur der Kokssäule elektrisch zu regulieren, und zwar in ähnlicher Weise wie bei den bekannten Azotieröfen zur Herstellung von Kalkstickstoff.
- Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die in der Beschreibung erläuterte Durchführungsart des neuen Verfahrens beschränkt, sondern umfaßt auch alle übrigen Ausführungsmöglichkeiten, welche auf dem gleichen Grundgedanken der Erfindung beruhen.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Regulierung der Gewinnung an Nebenprodukten aus Koksofengasen, welche bei der trockenen, einfachen oder stufenweisen Destillation von bituminösen Brennstoffen zwecks Erzeugung eines festen, dichten und stückigen Halb- oder Ganzkokses entstehen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Hydrierung überhitzter Wasserdampf von geeigneter Temperatur von oben oder unten her in Gasabzugskanäle, welche im Brennstoffbesatz angeordnet und in an sich bekannter Weise mit Kleinkoksfüllung versehen -sind, derart eingeleitet wird, daß derselbe lediglich mit den diese Kanäle durchströmenden Destillationsgasen in Berührung kommt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks einer bekannten Hitzebehandlung der hydrierten Destillationsgase innerhalb der Gasabzugskanäle der Koksbesatz derselben über die Normaltemperatur des Besatzes hinaus erhitzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Einleitung des überhitzten Wasserdampfes in die Gasabzugskanäle besondere Zuleitungsrohre für den Wasserdampf in diese Kanäle eingeführt werden, deren Ausströmungsöffnungen siebartig gestaltet sind. .
- 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleinkoks der Gasabzugskanäle mit einem Pechzusatz versehen wird, wodurch neben der Bildung eines grobstückigeren Kokses aus demselben erreicht wird, daß ein Teil der aus dem Pech frei werdenden Kohlenwasserstoffe durch den aus dem Wasserdampf gebildeten Wasserstoff in höhere Kohlenwasserstoffe umgewandelt wird.
- 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die im Brennstoffbesatz angebrachten, mit Kleinkoks gefüllten Gasabzugskanäle elektrische Widerstandsheizungen bekannter Art eingebettet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE555803T | 1930-02-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE555803C true DE555803C (de) | 1932-07-30 |
Family
ID=6564532
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930555803D Expired DE555803C (de) | 1930-02-06 | 1930-02-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Regulierung der Gewinnung an Nebenprodukten aus Koksofengasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE555803C (de) |
-
1930
- 1930-02-06 DE DE1930555803D patent/DE555803C/de not_active Expired
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