DE51109C - Apparat zum Zusammenpressen von Luft - Google Patents
Apparat zum Zusammenpressen von LuftInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04B—POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammenpressen von Luft und anderen
Gasen und die dazu dienenden Vorrichtungen. Das Zusammenpressen geschieht mit Hülfe von
Dampf, welcher auf eine Säule von Wasser oder anderer Flüssigkeit wirkt, die zwischen
dem Dampf und dem zusammenzupressenden Gase eingeschaltet ist. Zu dem Zwecke sind
Cylinder angebracht, welche Wasser enthalten, welches nach Einführung von Dampf in besagte
Cylinder als ein Kolben zum Zusammenpressen des in die Vorrichtung durch Ventile
u. s. w. tretenden Gases wirkt. Dampf wird abwechselnd in die Cylinder mittelst eines
Schiebers (z. B. eines von einem kleinen Dampfcylinder und Kolben bethätigten Muschelschiebers)
oder anderer zweckentsprechender Mittel eingelassen. Um eine vollständige Entleerung
des von dem Dampf beeinflufsten Wassers in den das zusammengeprefste Gas
aufnehmenden Behälter zu verhindern, im Falle der Schieber verfehlen sollte, die Dampfzuführung
genügend schnell abzuschneiden und eine ausgedehnte Berührung zwischen dem Dampf
und dem Wasser zu verhindern, wendet der Erfinder ein Schwimmerventil an, durch welches
die Durchgänge für das Wasser zur passenden Zeit geschlossen werden, und welches
fortwährend zwischen dem Dampf und dem Wasser sich befindet. Die Rückkehr des Wassers in seine normale Stellung in jedem
Cylinder oder jeder Kammer wird durch die Condensation des benutzten Dampfes herbeigeführt.
Diese Condensation geschieht durch Einspritzen von Wasser, wodurch ein Vacuum
oder ein theilweises Vacuum in jedem Cylinder entsteht. Passende Schwimmerventile werden
auch bisweilen benutzt, um die Rückkehr des Wassers zu reguliren.
Auf beiliegender Zeichnung wird eine zur Ausführung der vorliegenden Erfindung dienende
Vorrichtung durch Fig. 1 im Grundrifs, durch Fig. 2 in Vorderansicht und durch
Fig. 3 in Seitenansicht mit theilweisem verticalen Schnitt veranschaulicht, während die
Fig. 4 einen verticalen Schnitt nach Linie x-x, Fig. i, zeigt und die Fig. 5 bis 9 Einzelheiten
in vergröfsertem Mafsstabe darstellen.
Mit A A' sind die Dampf- und Wassercylinder
und mit B B1 die Luftkammern bezeichnet; die geprefste Luft tritt in den Behälter
C ein.
Von den Dampf- und Wassercylindern sind je zwei vorhanden: A A und A1A1; dieselben
liegen vertical hinter einander und werden durch Kanäle A 2 mit einander verbunden,
welche mit Zwischenwänden a, Fig. 4, versehen sind, um den Uebertritt des Dampfes
von den Cylindern AA1 nach den Luftkammern BB1 zu verhindern, wenn das Wasser
in besagten Cylindern von dem Dampf zu siark abwärts gedrückt wird. Die Luftkammern
BB1 sind behufs Zuführung von atmosphärischer
Luft mit Einlafsventilen B2, Fig. 2, ausgestattet, welche normal gegen den äufseren
Luftdruck mittelst Federn BB geschlossen gehalten
werden; genannte Kammern ruhen auf den Obertheilen der hinteren Cylinder AA\
Fig. 3, mit welchen sie durch Oeffnungen a1
verbunden sind. Ventilsitze bb, Fig. 4, befinden
sich in den vorderen Cylindern A A1. Auf denselben liegen die kugelförmigen Schwimmer
c, wenn sämmtliches Wasser aus den vorderen Cylindern durch die Einwirkung des
Dampfes geprefst ist. Die Obertheile der vorderen Cylinder AA1 tragen einen Dampfdom d,
welcher mit den Cylindern durch Kanäle d', Fig. 5, und mit einer Dampfquelle durch ein
Rohr cP, Fig. 2, in Verbindung tritt. Auf den
Kanälen d' ist ein Schieber e mit einer Stange e1
angeordnet.
Um den Schieber e zu bethätigen, benutzt man eine in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung.
Diese besteht aus einem Cylinder /, welcher Dampf von dem Dampfdom d durch Kanäle/1
empfängt. Die Regelung der abwechselnden Zulassung und Absperrung des Dampfes erfolgt
durch den Schieber e. Ein Kolben g pafst dampfdicht in den Cylinder/ und wird mittelst
des in den letzteren eingelassenen Dampfes bewegt; die Stange g1 desselben ist durch eine
Stange hl mit einer Scheibenkurbel h, Fig. 1
bis 3, der Welle ti1 verbunden, welche in
einem Lager h3 ruht. Auf dem Umfang der Scheibenkurbel h befinden sich Zähne hi,
welche, in diejenigen eines Getriebes i einer in einem Ständer z2 untergebrachten und mit
einem Schwungrad j versehenen Welle ix
greifen. Mit dem anderen Ende der Welle h" ist eine durch eine Stange k1 mit einem
Ende eines auf einer schwingenden Welle I1 vorgesehenen Hebels / verbundene Scheibenkurbel
k befestigt. Die Welle V trägt ferner einen Hebel m, welcher durch eine Stange w1
an die Stange e1 des Schiebers e mittelst eines Schlitzes ?w2 und eines Bolzens m3 gekuppelt
ist, welcher letzterer mit einer Flügelmutter m4 versehen ist, so dafs der Schieber e eingestellt
werden kann. Wenn dann beim Betriebe des Apparates der zu bewältigende Druck gering
ist, so kann die Arbeit des Ventils verringert, dagegen beim Wachsen des Druckes erhöht
werden. Das andere Ende des Hebels / ist durch eine Stange nl mit einem Schieber η
verbunden, welcher die Zuführung von Wasserstrahlen zu den Cylindern AA1 behufs Condensation
regulirt. Der Schieber hat eine derartige Anordnung mit Bezug auf den Kolben g
aus dem Grunde erhalten, dafs der Kolben an demselben Ende des Hubes sich befindet,
wenn die Kanäle/1 mit dem Oeffnen beginnen wollen.
Der Behälter C ist mit Rohren 0 und einem Wassereinlafs o1 für den Wasserumlauf behufs
Abkühlung versehen. Rohre p, welche Rückschlagventile q besitzen, sind an die oberen
Enden der Luftkammern B B1 angeschlossen und stehen mit dem Behälter C durch ein
Rohr Y in Verbindung. Die Luftkammern BB1 erhalten einen geringeren Inhalt als die
vorderen Theile der Dampf- und Wassercylinder, so dafs nach dem Eintritt des
Dampfes in letztere ein Theil des Wassers aus besagten Luftkammern sofort nach der Luft
in den Luftbehälter übergeführt wird. Dieses Wasser wird zu Condensationszwecken benutzt.
Ein Rohr s communicirt an den Enden mit der Aussparung des Gehäuses t, in welchem
der Schieber η untergebracht ist. Das Condensations wasser, welches durch ein Absperrventil
u regulirt oder abgeschnitten wird, tritt zeitweise in die Cylinder A A1 infolge der Einwirkung
des Ventils η durch die Kanäle v, Fig. 7 bis 9, und wird mittelst Durchlochungen
w in Strahlen verwandelt. Das Ventil η besitzt genügenden Hub, um beide
Kanäle ν voll zu öffnen. Mit dem Rohr ist ein Manometer mittelst eines Syphonrohres 3
verbunden.
Der Apparat wirkt in folgender Weise: Der Behälter C wird mit Wasser in einer Höhe
gefüllt, welche über den Obertheil der Cylinder ΑΑλ reicht. Letztere werden gleichfalls
mit Wasser gefüllt, wodurch die Schwimmer c nach der Oberfläche des Wassers gelangen,
wie in Fig. 4 punktirt angedeutet; der Schieber e befindet sich in seiner centralen Stellung
und Dampf strömt in den Dampfdom d. Der Schieber wird nun nach der rechten Seite bewegt,
so dafs in den Cylinder A1 Dampf tritt, welcher das in dem Vordertheile desselben
enthaltene Wasser in den hinteren Theil drängt und schliefslich in die Luftkammer jB1 treibt.
Das zwischen der zusammenzupressenden Luft und dem Dampf liegende Wasser wirkt hierbei
wie ein Kolben und verhindert die Mischung der Luft mit dem Dampf. Das Steigen des
Wassers in der Luftkammer B1 bewirkt ein Zusammenpressen der in dieser enthaltenen
Luft, welche nun mit einem geringen Theil des Wassers durch das Rohr p, Ventil q und
Rohr r in den Behälter C getrieben wird. Unterdessen ist der Schwimmer c mit dem
Wasser in dem Vordertheil des Cylinders A1 gesunken und legt sich, wenn das Wasser zu
tief getrieben wird, auf seinen Sitz b, Fig. 4, um ein Hinauspressen des Wassers zu verhindern.
Nachdem der Schieber e seinen Hub vollendet hat, kehrt derselbe um, schliefst
den Cylinder A1 gegen den Dampf ab und öffnet die Verbindung zwischen den Cylindern A1 und A infolge seiner inneren Aussparung,
Fig. 5. Der hochgeprefste Dampf des Cylinders A1 geht dann in den Cylinder A
über und drückt das in diesem enthaltene Wasser so weit abwärts, bis der abnehmende
Dampfdruck und der zunehmende Luftdruck sich das Gleichgewicht halten. Der Schieber
■geht jedoch noch weiter nach links, schliefst dabei die Verbindung zwischen den beiden
Cylindern A1 und A und öffnet letzteren für
den Dampf des Domes d, worauf der nun eintretende Dampf das Ueberführen der Luft
und einer geringen Menge Wasser aus der Luftkammer B durch das Rohr p, Ventil q
und Rohr r in den Behälter C vollendet. Der das Condensationswasser für die" Cylinder A A1
liefernde Schieber η ist an das Ende des schwingenden Hebels I angeschlossen, welcher
dem den Schieber e beeinflussenden Ende entgegengesetzt liegt, so dafs der Schieber η sich
in entgegengesetzter Richtung zu dem Schieber e bewegt und somit der Schieber η den
Cylinder A x zum Einspritzen des Wassers
öffnet, wenn der Schieber e das Oeffnen des Cylinders A für den Dampf herbeiführt, und
umgekehrt. Das Einspritzwasser, welches von dem Behälter C mit Hülfe des in diesem vorhandenen
Luftdruckes geliefert wird, bewirkt durch das hervorgerufene Vacuum oder theilweise
Vacuum die Rückkehr des Wassers in die normale Stellung in dem Cylinder A1.
Bisweilen wendet man Ventile an, um diese Wirkung nicht zu schnell vor sich gehen zu
lassen. Die Rückkehr des Wassers veranlafst das Oeffnen des Ventils B 2 durch den atmosphärischen
Druck und so das Eintreten der äufseren Luft in das Innere der Kammer jB1.
Wenn dann diese Kammer mit Luft gefüllt ist, so wird das Ventil B2 durch die Feder BB
wieder geschlossen. Dieser Vorgang wiederholt sich abwechselnd in den Cylindern AA1
und Kammern BB1. Die Kammern BB1 besitzen
eine geringere Gröfse als die Vordertheile der Cylinder A A1. Wie oben erwähnt
wurde, wird bei jedem Hub eine geringe Menge Wasser mit der Luft in den Behälter C
getrieben; dieses Wasser kehrt jedoch in die Cylinder in der Form von Einspritzwasser
zurück. Auf diese Weise wird die Menge des Wassers in den Cylindern aufrecht erhalten
und das Ueberhitzen desselben verhindert. Dadurch , dafs man die Luftkammern kleiner als
die Vordertheile der Cylinder macht, vermag man sämmtliche Luft der Kammern B B1 mit
einem Male herauszutreiben und so ein besseres Vacuum bei der Rückkehr des Wassers in
seine normale Lage in den Cylindern A A1
herzustellen und den Rückdruck zu vermeiden, welcher durch die Expansion der in den Kammern
zurückbleibenden geprefsten Luft hervorgerufen werden könnte.
Der Schieber e führt während seiner Arbeit Dampf durch die Kanäle fl abwechselnd nach
jedem Ende des kleinen Dampfcylinders" f. Durch die entsprechenden Lagen der Kurbelscheiben
h und k mit Rücksicht auf einander befindet sich die Kurbel h auf ihrem todten
Punkt, wenn der Schieber e anfängt, den einen der Dampfkanäle f1 zu öffnen; in demselben
■ Augenblick beginnt derselbe aber den anderen Kanal f1 zum Ausblasen durch die Aussparung
des Schiebers und einen der Kanäle dl nach den Cylindern A oder .A1 zu öffnen, in welchem
ein Vacuum oder theilweises Vacuum vorhanden ist und in welchen der Ausblasedampf
des kleinen Cylinders f tritt. Auf diese Weise arbeitet letzterer mit Condensation und
empfängt so eine bedeutend höhere Leistungsfähigkeit. Dieser Dampfcylinder f bethätigt mit
Hülfe des Kolbens g nebst Stange g1, der Verbindungsstange
h', der gezahnten Kurbelscheibe h, der Kurbelscheibe k, der Verbindungsstange
Ar1, des Hebels I, der schwingenden
Welle Z1, des Hebels m, der Verbindungsstangen m1 /s und der Schieberstangen e1 und n1
die Schieber e und n. Das Schwungrad j wird mittelst der gezahnten Kurbelscheibe h
und des Zahnrades i in Drehung versetzt, und zwar mit einer beträchtlichen Geschwindigkeit,
welche dem Gröfsenverhältnisse der Scheibe h zu dem Rad i entspricht.
Der Schieber e ist im Vorstehenden derartig beschrieben worden, als wenn er beim Antrieb
sich zunächst nach rechts bewegt; derselbe kann auch zuerst nach links bewegt werden,
in diesem Falle geht die Thätigkeit der Cylinder AA1 und der Kammern BB1 in umgekehrter
Weise vor sich, d. h. der Dampf tritt zunächst in den Cylinder A und die geprefste
Luft in die Kammer B.
Um ein zu starkes Füllen des Behälters C mit Wasser zu verhindern, leitet man ein Rohr
von dem Rohr r oder einem tieferen Theil des Behälters C nach der Speisepumpe des
den Dampf liefernden Kessels oder bringt andere passende Mittel an, um einen Theil des von
den Cylindern A A1 ausgeworfenen Wassers zu beseitigen.
Selbstverständlich kann der vorliegende Apparat in zweckentsprechendem Material und
in passender Gröfse hergestellt werden; auch kann man denselben entweder für sich oder
in Verbindung mit anderen Maschinen zu dem Zwecke benutzen, zu welchem geprefste Luft
gebraucht wird.
Ferner kann man den Apparat in Bezug auf seine Construction modificiren, ohne von dem
Erfindungsgedanken abzuweichen; so kann an Stelle von zwei Cylindern eine andere passende
Anzahl von Cylindern in Anwendung kommen. Auch kann der kleine Dampfcylinder wegfallen und statt seiner eine andere Vorrichtung
zum Bethätigen der Schieber behufs Zuführung des Dampfes und des Einspritzwassers
in besagte' Cylinder in Anwendung kommen.
Auch kann das zur Condensation nöthige Einspritzwasser von einer anderen Quelle herangeholt
werden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Apparat zum Zusammenpressen von Luft, gekennzeichnet durch Luftkammern (BB1), welche an dem einen Ende mit einem Behälter (b) für die zusammengeprefste Luft und an dem anderen Ende mit Cylindern (AA1) verbunden sind, welche gröfser sind als die entsprechenden Luftkammern B B1 und Wasser enthalten, das abwechselnd durch Dampf beeinflufst wird, um die Luft in den Kammern BB1 zusammenzupressen und in den Behälter C zu treiben, wobei das infolge der geringeren Gröfse der Luftkammern übergehende Wasser zur Condensation des in den Cylindern A A1 arbeitenden Dampfes benutzt wird.
Bei dem unter ι. gekennzeichneten Apparate die Anordnung eines Schiebers (e), welcher die Dampfzuführung in die durch Kanäle (d1) verbundenen Cylinder AA1 vermittelt und in der Weise auf den Kanälen dl arbeitet, dafs die Expansivkraft des Dampfes, welche in dem einen der Cylinder A A1 nicht völlig ausgenutzt worden ist, in dem anderen Cylinder verwerthet wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE51109C true DE51109C (de) |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE51109C (de) |
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- DE DENDAT51109D patent/DE51109C/de not_active Expired - Lifetime
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