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Naßsetzmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Maßsetzmaschine
zum Aufbereiten von Mineralien, insbesondere Steinkohle, und betrifft eine neue
Einrichtung zum Erzeugen der Setzbewegung des Setzwassers.
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Die bekannten Setzmaschinen benutzen mechanisch hin und her bewegte
Kolben der Druckluftpulse zum Erzeugen der Setzbewegung. Diese Mittel `erlangen
an einer Seite der -Maschine umfangreiche -Maschinengestelle für den Antrieb der
Kolben oder Druckluftsteuerventile, die erheblichen Platz erfordern und deshalb
die Übersichtlichkeit der -Maschine beeinträchtigen.
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Gemäß der Erfindung ist zum zweck der Erzeugung der Setzbewegung des
Setzwassers in einem Nebenraum des Setzfasses ein unilaufender Flügelkolben vorgesehen,
dem ein umlaufender oder hin und her schwingender Steuerschieber so zugeordnet ist,
daß er während des Druckhubes des Fliigel-
kolbens den Raum hinter demselben gegen das Setz- |
faf.3 hin absperrt. Hierdurch wird erreicht, daß |
das umfangreiche Maschinengestell mit sänitliclieii |
Maschinenteilen ganz fortfällt, so daß das Setzbett |
der Maschine von beiden Seiten frei zugänglich |
wird und die Setzmaschinenbühne über den frei |
«-erdenden Teil ausgedehnt «-erden kann. Der uni- |
laufende Flügelkolben benötigt nur einen einfachen |
Antrieb durch Zahnräder, der als in sich geschlos- |
senes Ganzes leicht abnehmbar am Setzfaß unter- |
halb der Setzinaschinenbühne angebracht werden |
kann. |
Gemäß der Erfindung sind am Nebenraum des |
Setzfasses, in welchem der Fl@igelkoll)en umläuft, |
Luftleitungen derart angeschlossen, daß sie wäh- |
rend des Druckhubes des Flügelkolbens finit dein |
hinter demselben liegenden, durch den Steuerschie- |
ber gegen das Setzfaß abgeschlossenen Kolben- |
raum in Verbindung stehen. An die Luftleitungen |
sind Rückschlagventile angeschlossen, welche die Luft ungedrosselt
in den Raum hinter dem Flügelkolben einlassen und eine das Rückströmen der Luft
drosselnde Rückströmdrosselung aufweisen.
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Dadurch -wird bei jedem Druckhub des Flügelkolbens ein Luftpolster
in den Nebenraum gesaugt, welches die nach Beendigung des Druckhubes zurückfallende
Setzwassersäule elastisch auffängt und je nach der Größe der Drosselung der Rückströmöffnung
deren Hub bestimmt. Durch Ändern des Rückströmquerschnittes des Rückschlagventilskann
somit der Hub des Setzwassers den vorliegenden Verhältnissen genau angepaßt werden.
Insbesondere kann der Rückströmquerschnitt z. B. durch Schwimmer im Setzbett in
der Weise in Abhängigkeit von der Höhe der Bergeschicht auf dem Setzsieb gesteuert
werden, daß er mit wachsendem Bergebett vergrößert wird. Dadurch wird eine selbsttätige
Regelung der Austragsgeschwindigkeit der Berge verwirklicht.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. I zeigt die Nassetzmaschine im Aufriß. Fig. II zeigt einen Schnitt
nach Linie a-b in Fig. I.
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Fig. III und IV zeigen verschiedene Arbeitsstellungen des Flügelkolbens
und des Steuerschiebers. Fig. V zeigt die selbsttätige Regelvorrichtung der Naßsetzmaschine.
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Fig. VI zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel des Steuerschiebers.
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Das Setzfaß der Naßsetzmaschine ist durch mehrere Querwände 12 in
mehrere Querkammern eingeteilt, die den aus Fig.II ersichtlichen Querschnitt aufweisen.
In der durch die Querwände 12 ebenfalls unterteilten Nebenkammer 13 des Setzfasses
verlaufen in Längsrichtung zwei Antriebswellen 3 und 4, die über ein Zahnradpaar
7 miteinander verbunden sind. Die Wellen sind in den Lagern 5, 6 außerhalb des Setzfasses
gelagert. Auf einer von ihnen sitzt die Antriebsriemenscheibe B. Auf der Antriebswelle
3 sitzt eine der Zahl der Querkammern entsprechende Anzahl von Flügelkolben i, während
die Antriebswelle 4 die gleiche Anzahl von Steuerschiebern 2 trägt. Die Steuerschieber
sind so angeordnet und ausgebildet, daß sie bei Beginn des Druckhubes des Flügelkolbens
(Fig.II) den in Bewegungsrichtung hinter dem Kolben liegenden Raum 15 gegen das
Setzfaß lein abdichten und diese Abdichtung bis zum Ende des Druckhubes (Fig. III)
aufrechterhalten. Auf diese Weise wird erreicht, daß das gesamte vom Flügelkolben
i während seines Druckhubes verdrängte Wasservolumen in das Setzfaß strömt und dort
die Aufwärtsbewegung des Setzwassers verursacht.
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An jede Querkammer des Nebenraumes 13 sind zwei Luftleitungen 9 und
io derart angeschlossen, daß sie während des Druckhubes des Flügelkolbens i mit
dem durch den Steuerschieber 2 gegen das Setzfaß abgeschlossenen Raum 15 hinter
dem Kolben in Verbindung stehen. In den Luftleitungen io sind Rückschlagventile
16 angeordnet, welche die Luft ungedrosselt in die Räume 15 einlassen und eine das
Rückströmen der Luft drosselnde Rückströmöffnung aufweisen, deren Querschnitt von
Hand einstellbar ist.
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Die Luftleitungen 9 weisen ein gemeinsames Rückschlagventil 17 auf,
das wie das Ventil 16 ausgebildet ist, dessen Rückströmöffnung jedoch, wie unten
näher beschrieben, derart in Abhängigkeit von der Höhe des auf dem Setzsieb liegenden
Bergebettes gesteuert wird, daß sie mit zunehmender Höhe desselben zunehmend geöffnet
wird und umgekehrt.
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Während des Druckhubes des Flügelkolbens i wird die Wassersäule im
Setzfaß angehoben. Gleichzeitig tritt durch die Luftleitungen 9, io Luft in die
sich vergrößernden Räume 15 hinter den Flügelkolben i und bildet in den Kammern
des Nebenraumes 13 Luftsäcke. Sobald die Flügelkolben i und die Steuerschieber 2
die Räume 15 mit dem Setzfaß verbinden, fällt die Wassersäule zurück und drängt
dabei die Luft durch die Drosselöffnungen der Rückschlagventile 16, 17 aus den Nebenraumkammern
wieder heraus, und zwar um so vollständiger, je größer die Drosselöffnung im Rückschlagventil
ist. Der Rückhub der Wassersäule ändert sich somit in Abhängigkeit vom Querschnitt
der Drosselöffnung. Er ist um so kleiner, je kleiner die Drosselöffnung ist. Die
in den Nebenräumen verbleibende Luft gelangt beim nächsten Druckhub des Flügelkolbens
vor diesen und vermindert infolge seiner Elastizität auch den Aufwärtshub der Wassersäule,
so daß also insgesamt die Hubbewegung des Setzwassers um so kleiner ist, je enger
die Drosselung des Rückschlagventils ist. Dank der beschriebenen Unterteilung des
Setzfasses in Querkammern kann durch Einstellen der Drosselöffnung in dem zugehörigen
Rückschlagventil 16 der Setzwasserhub'in jeder Querkammer beliebig eingestellt und
damit den Anforderungen an den Setzvorgang genau angepaßt werden.
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Der Einstellungsbereich des Setzwasserhubes wird durch Anbringen von
regulierbaren Wasserzuflüssen i i zu den Räumen 15 noch erheblich erweitert, denn
diese Wasserzuflüsse bestimmen je nach ihrer Einstellung die in die Kammer 15 eintretende
Luftmenge von Null bis zum größtmöglichen Volumen.
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Darüber hinaus liefern sie gleichzeitig das für den Setzvorgang bedeutungsvolle
Unterwasser, das bekanntlich eine der Aufundabbewegung des Setzwassers überlagerte
Aufwärtsströmung im Setzfaß verursacht.
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Der Rückströmdrosselquerschnitt des den Luftleitungen 9 gemeinsamen
Rückschlagventils 17 wird durch einen auf der Bergeschicht des Setzbettes schwingenden
Schwimmer 18 gesteuert. Letzterer ist über die Hebel i9, 2o mit dem Steuerschieber
21 eines hydraulischen Kraftverstärkers 22 verbunden, dessen Arbeitskolben über
das Gestänge 14 den Rückstrorndrosselquerschnitt des Ventils 17 verändert. Die Anordnung
der Gestänge 14, 19, 20 ist so getroffen, daß der Drosselquerschnitt vergrößert
wird, wenn die Bergeschicht sich erhöht und damit den Schwimmer anhebt. Die Vergrößerung
des
Drosselquerschnittes hat. wie bereits ausgeführt, eine Vergrößerung
des Setzwasserhubes zur Folge, und der vergrößerte Setzwasserhub erhöht die Austragsgeschwindigkeit
der Bergeschicht. Die Reguliervorrichtung vermag deshalb, auch bei schwankendem
Bergegehalt der Rohkohle die Bergeschicht im Setzbett selbsttätig konstant zu halten.
Durch Einstellen des Hebeldrehpunktes 23 und mittels des Schlosses 24 der Länge
des Gestänges 14 läßt sich die Reguliervorrichtung auf die vorliegenden Verhältnisse
genau einstellen.
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An Stelle des umlaufenden Steuerschiebers i kann, wie Fig. VI zeigt,
auch eine hin und her pendelnde Steuerklappe 2a vorgesehen sein, die sich während
des Druckhubes des Flügelkolbens durch die Auftriebskraft eines Schwimmers 25 dicht
gegen die Nabe des Flügelkolbens i legt und durch letzteren entgegen der Auftriebskraft
beiseite geschoben wird. Dadurch wird der Antrieb der Steuerwelle 4 erspart.