DE510094C

DE510094C - Herstellung von Ammoniumcarnallit oder Kaliumcarnallit

Info

Publication number: DE510094C
Application number: DEK117710D
Authority: DE
Inventors: Dr Hans Friedrich; Dr O F Kaselitz
Original assignee: Kali Forschungs Anstalt GmbH
Current assignee: Kali Forschungs Anstalt GmbH
Priority date: 1929-11-29
Filing date: 1929-11-29
Publication date: 1932-04-09

Description

Herstellung von Ammoniumcarnallit oder Kaliumcarnallit Das Patent 391 362 betrifft die Herstellung von wasserfreiem Magnesiumchlorid aus Ammoniumcarnallit und die Gewinnung dieses Ausgangsmaterials dadurch, daß die beim Erhitzen des Doppelsalzes auftretenden Dämpfe in Chlormagnesiumlösungoder Endlauge aufgefangen werden, welche beim Abkühlen kristallisierten Ammoniumcarnallit liefern.
Das Patent 395 5io betrifft die Herstellung von wasserfreiem Magnesiumchlorid in für die Elektrolyse geeigneter Mischung mit K Cl und des hierfür verwendeten Kaliumcarnallits bzw. Ammoniumcarnallits durch Umsetzung von Kaliumchlorid oder Ammoniumchlorid beim Rühren mit konzentrierten Chlormagnesiumlösungen, z. B. den Endlaugen der Kaliindustrie.
Die weitere Verwertung der bei beiden Verfahren nach Abscheidung des Ammoniumcarnallits erhaltenen Mutterlaugen ist unerörtert geblieben; sie ist jedoch bei de teuren Preise der Ammoniumsalze zu berücksichtigen. Es besteht wohl die Möglichkeit, das Ammoniak mit Kalk in der Hitze auszutreiben und die so erhaltenen Laugen zu verwerfen öder die Mutterlaugen einzudampfen und unter Zugabe von Chlormagnesiumlösungen und Ammoniumchlorid wieder zu verwerten.
Das vorliegende Verfahren betrifft aber einen Weg, diese Mutterlaugen ohne Wärmeaufwand immer wieder zu verwerten. Sie werden entweder mit der Schmelze des Magnesiumchloridhexahydrats und Ammon:itumchlorid verrührt und liefern bei der Abkühlung Ammoniumcarnallit dur ch Kristallisation, oder sie werden mit technischem kristallisiertem Chlormagnesium und Ammoniumchlorid zwecks Bildung von Ammoniumcarnallit umgesetzt.
Beide Produkte, sowohl die Schmelze des Hexahydrats wie das kristallisierte Salz, sind aus den Endlaugen der Kaliindustrie leicht gewinnbar und führen so auf wirtschaftlichstem Wege zu dem als Ausgangsmaterial für die Gewinnung wasserfreien Chloxmagnesiums dienenden Ammoniumcarnallit.
In gleicher Weise kann auch zu Kaliumcarnallitmutterlaugen oder zu den Ammoniumcarnallitmutterlaugen Kaliumchlorid und Chlormagnesiumhexahydrat in geschmolzenem oder kristallisiertem Zustande zwecks Gewinnung von Kaliumcarnallit hinzugefügt werden. In analoger Weise kann -ein Gemisch beider Salze :erhalten werden. Beispiele i. Zu i kg der bei 25° nach Patent 391 362 erhaltenen Mutterlauge, welche 87g Ammoniumchlorid und 2 i o g Magnesiumchlorid enthielt, wurden Zoo g geschmolzenes Chlormagnesiumhexahydrat (i25°) und 53g Ammoniumchlorid unter Rühren hinzugefügt. Nach der Abkühlung auf 25° wurden nach vollständiger Abrechnung ,der anhaftenden Mutterlauge 255 g Ammoniumcarnallit erhalten.
2. Zu i kg der bei 25° nach Potent 391 362 erhaltenen Mutterlauge wurden 200g kristallisiertes Magrnesiumchloridliexahydrat und 53 g Ammoniumchlorid gegeben und i Stunde gerührt. Es wurden nach Abrechnung der Mutterlauge erhalten 248 g Ammoniumcarnallit.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Ammoniumcarnallit oder Kaliumcamallit oder Gemischen beider, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Mutterlaugen mit geschmolzenem oder kristallisiertem Chlormagnesiumhexahydrat und Ammoniumchlorid bzw. Kaliumchlorid verrührt werden und daß die hierbei erhaltenen Mutterlaugen ohne vorherige Verdampfung immer wieder Verwendung finden.