DE510092C - Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat durch Umsetzung von Kaliumchlorid mit Nitraten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat durch Umsetzung von Kaliumchlorid mit Nitraten

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DE510092C
DE510092C DEK105244D DEK0105244D DE510092C DE 510092 C DE510092 C DE 510092C DE K105244 D DEK105244 D DE K105244D DE K0105244 D DEK0105244 D DE K0105244D DE 510092 C DE510092 C DE 510092C
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DEK105244D
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Dr Paul Hoefer
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Kali Forschungs Anstalt GmbH
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Kali Forschungs Anstalt GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D9/00Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D9/08Preparation by double decomposition

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat durch Umsetzung von Kaliumchlorid [mit Nitraten Das Verfahren betrifft die Konversion zwischen Nitraten leichthydrolysierbarer Metalle, z. B. Aluminium oder Eisen, und Kaliumchlorid unter Bildung von Kaliumnitrat und Aluminiumchlorid bzw. Eisenchlorid.
  • Man verrührt eine heiße Lösung von Aluminiumnitrat mit Kaliumchlorid oder umgekehrt und läßt abkühlen. Dabei scheidet sich Kaliumnitrat aus. Die erhaltene Mutterlauge, welche außer an dem Kaliumnitrat auch annähernde Sättigung an Kaliumchlorid und Aluminiumchlorid aufweist, wird nach Entfernung des Kaliumnitrats unter Entweichen von Salzsäure so weit eingeengt, bis nitrose Gase aufzutreten beginnen. Der eingedampften Lauge wird eine der entwichenen Menge Salzsäure äquivalente Menge Salpetersäure und Kaliumchlorid unter gleichzeitigem Ersatz des verdampften Wassers zugegeben, so daß die ursprüngliche Konzentration wieder erreicht wird. Nach Abkühlung dieser Lösung scheidet sich wieder Kaliumnitrat entsprechend der zugesetzten Menge Kaliumchlorid aus. Auf diese Weise geht die Mutterlauge immer wieder in den Betrieb zurück, so daß keinerlei Verluste an Kalium oder Stickstoff eintreten.
  • Es ist jedoch nicht erforderlich, in der Hitze zu arbeiten. Die Umsetzung kann auch durch Zusammenbringen des Nitrats mit Kaliumchlorid und der entsprechenden Menge Wasser in der Kälte erfolgen. Es wird dabei gleichfalls eine Mutterlauge der oben beschriebenen Konzentration erhalten.
  • Statt Salpetersäure können auch nitrose Gase in Anwendung kommen.
  • Bekannt sind Verfahren, denen zufolge Kal'iumchlorid mit Salpetersäure oder nitrosen Gasen in Kaliumnitrat übergeführt wird. Bei dem Zusammenbringen beider Komponenten scheidet sich das Kaliumnitrat ab. Die Kristalle werden von der stark sauren Flüssigkeit getrennt, und letztere soll durch Erhitzen von der bei der Reaktion gebildeten Salzsäure durch Destillation getrennt werden und dann nach Zugabe neuer Salpetersäure wieder für eine neue Operation Verwendung finden. Es hat sich aber ergeben, daß die so ausgetriebene Salzsäure recht erhebliche Mengen von Stickoxyden enthält, welche, um die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens nicht zu gefährden, nicht verloren gegeben werden können.
  • Demgegenüber findet bei dein vorliegenden Verfahren eine Konversion in neutraler Lösung statt. Es wird eine neutrale Mutterlauge erhalten, welche beim Erhitzen durch Spaltung des neutralen Aluminiumchlorids unter Bildung des basischen Salzes Salzsäure abspaltet und hierauf nach Neutralisierung mit Salpetersäure und- Zugabe von Kaliumchlorid für-den Prozeß wieder Verwendung findet. # - - -° Bekannt sind ferner Verfahren, denen zufolge aus Magnesiumnitrat mit den Sulfiden des Kaliums, Baryums oder Strontiums in der Hitze unter Bildung von Schwefelwasserstoff und Magnesiumhydroxyd die entsprechenden Nitrate erhalten werden, während das Magnesiumhydroxyd mit Salpetersäure wieder das Magnesiumnitrat als. Ausgangsmaterial für die weitere Durchführung des Verfahrens liefern soll. Einer Abänderung des Verfahrens zufolge soll ein Teil des Magnesiumnitrats durch Magnesittmchlorid oder -Aluminiumchlorid ersetzt «erden, eine Maßnahme, «-elche das Verfahren selbst in keiner Weise beeinflußt, weil diese Salze in den Mutterlaugen dauernd zirkulieren, ohne um gesetzt oder zersetzt zu werden.
  • Demgegenüber vermeidet das vorliegende Verfahren die schwer zugänglichen und teuren Sulfide des Kaliums als Ausgangsmaterial und umgeht damit den hierbei auftretenden Schwefelwasserstoff, welcher eine besondere Anlage für dessen Verwertung voraussetzt. Es bedient sich des Ausgangsmaterials für alle übrigen Kalisalze, des Kaliumchlorids. Die Umsetzung findet außerdem durch einfache Konversion ohne Zersetzung statt, und bei dem Erhitzen des Aluminiumchlorids in der Mutterlauge wird dessen Eigenschaft, in der Hitze unter Auftreten von Salzsäure in basisches Salz überzugehen, dazu verwertet, einen Teil der gebildeten Salzsäure auszutreiben, während der Rest mit den Mutterlaugen in den Prozeß zurückkehrt.
  • Keinem der beiden Verfahren ist die Verwendung von Aluminiumnitrat als Ausgangsmaterial eigen, und keines derselben bedient sich der Eigenschaft der Aluminiumsalze, in der Hitze Säure abzuspalten, zur Abscheidung des Chlors aus dem bei der Konversion gebildeten Aluminiumchlorid.
  • Es ist auf diesem Wege einerseits erreicht, das allgemein zugängliche Chlorkalium als Ausgangsmaterial zu verwenden und andererseits das bei der Konversion in den Prozeß eingeführte Chlor zum Teil in stickstofffreier Form abzuscheiden, während ein anderer Teil mit den Mutterlaugen in den Betrieb zurückkehrt. Ausführungsbeispiel Zu einer Lösung von 426 g Al (N 0,) , in etwa goo g Wasser werden 448 g K Cl gegeb-en. Unter dauerndem Rühren wird allmählich auf 11S° angeheizt, wobei das gesamte K Cl in Lösung geht. Nach der Abkühlung auf 2o° werden 4379 Kalisalpeter und eine Mutterlauge vom spezifischen Gewicht 1,313 erhalten. Aus looo Teilen dieser Lauge wurden unter Rühren 4oo g Wasser verdampft. Hierbei waren durch hydrolytische Spaltung des AIC13 13,39 Chlorwasserstoff abgespalten. Das basische Chlorid wurde durch Zugabe der dem abgespaltenen Chlorwasserstoff entsprechenden Menge Salpetersäure neutralisiert, die entsprechende Menge KCI und eine dem verdampften entsprechende Menge Wasser zugegeben. Bei der Abkühlung ergab sich erneut eine Kristallisation von KNO3 in einer Mutterlauge, welche genau der obigen entspricht und wie diese verarbeitet werden kann.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCIi Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat durch Umsetzung von Kaliumchlorid mit Nitraten, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst Kaliumchlorid in wässerigen Lösungen mit Nitraten solcher Metalle, die leicht hydrolysierbare Chloride bilden, umgesetzt, darauf aus. der nach Abtrennung des Kaliumnitrats erhaltenen Mutterlauge so viel Salzsäure abgedampft wird, bis nitro.se Gase aufzutreten beginnen, und daß der Eindampfungsrückstand durch Zusatz von der abgedampften Salzsäure entsprechenden Mengen Wasser, Salpetersäure und Kaliumchlorid auf die ursprüngliche Konzentration gebracht wird.
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