DE509224C

DE509224C - Doppelt wirkende Kolbenpumpe fuer Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE509224C
Application number: DEK114433D
Authority: DE
Original assignee: OHG Gebr KUEHN PUMPENFABRIK UN
Current assignee: OHG Gebr KUEHN PUMPENFABRIK UN
Priority date: 1929-04-24
Filing date: 1929-04-24
Publication date: 1930-10-06

Description

Doppelt wirkende Kolbenpumpe für Flüssigkeiten Bei den bisher üblichen doppelt wirkenden Kolbenpumpen sind im allgemeinen die Saugventile und Druckventile getrennt angeordnet. Auch sind Pumpen bekannt, bei denen die Ventile zu beiden Seiten einer Platte angeordnet sind, wobei die Saugventile und Druckventile sich entsprechend ihrer Arbeitsweise in entgegengesetztem Richtungssinne öffnen. Durch die verschiedene Anordnung der Saug- und Druckventile ergeben sich folgende Mängel: Die Ventile sind schlecht zugänglich; die Gußstücke erfordern Kernte und viel Bearbeitung, so daß, die Herstellung der doppelt wirkenden Pumpen verhältnismäßig teuer ist. Vorliegende Neuerung vermeidet die oben gekennzeichneten Nachteile dadurch, daß die Saugventile und Druckventile in einer Ebene um den senkrecht zur Ventilebene eingebauten Arbeitszylinder angeordnet sind und sich im gleichen Richtungssinne öffnen.
In der Zeichnung ist ein Konstruktionsbeispiel der Neuerung dargestellt. Abb. i und 2 sind senkrechte Schnitte durch eine Pumpe für Hand- oder Kraftbetrieb. Das Pumpengehäuse besteht in der Hauptsache aus drei Teilen: Oberteil b (Abb. i, 2, ¢), Mittelteil a (Abb. i, 2, 3) und Unterteil c (Abb. i, 2)!. Abb.3 ist eine obere Ansicht des Gehäusemittelteiles a (Abb. i), dessen senkrechte Wände gestrichelt gezeichnet sind, und der den Arbeitszylinder trägt. Abb. 4 ist eine obere Ansicht des Gehäuseoberteils b (Abb. i), dessen senkrechte Wände gestrichelt gezeichnet sind. Abb.5 stellt einen Schnitt A-B dar durch die im Mittelteil a (Abb. 3) und Oberteil b (Abb. q.) angeordneten Ventilöffnungen und Durchfiußöffnungen. Abb. 6 zeigt das zwischen Mittelteil a (Abb. i) und Oberteil b (Abb. i) eingelegte Dichtungsleder, in welchem die Umgrenzungsspalten der Ventilklappen sowie die Durchflußöffnungen und die Zylinderöffnung ausgeschnitten sind. Abb. 7 ist die obere Ansicht des Gehäuseunterteils c (Abb. i).
In Abb. i sind der für den unteren und oberen Arbeitsraum des Zylinders gemeinsame Saugraum d und der gemeinsame Druckraume ersichtlich. Unterhalb des Saugraums d ist das Saugrohr, oberhalb des Druckraums e ist das Druckrohr angedeutet. In Abb. 3 befinden sich Saugraum d und Druckraume innerhalb der gestrichelt dargestellten Wände. Auf der Oberseite des Mittelteils a (Abb. 3, 5) befindet sich die Saugventilölfnung /und Druckventilöfi'-nungh für den unteren Arbeitsraum des Zylinders sowie Saugventilöffnung g und Druckventilöffnung i für den oberen Arbeitsraum des Zylinders. Ein Kanal k (Abb. 2, 5, 7) verbindet den unteren Arbeitsraum des Zylinders mit dem Mittelteil a (Abb. 3) befindlichen Saug- und Druckraum L. Die Ventilöffnungen und Durchflußöffnungen des Gehäusemittelteils a (Abb. 3) sind in Abb. 4. bei der Darstellung des Oberteils b (4bb. i ) strichpunktiert angedeutet.
Beim Ansaugen mit der unteren Kolbenseite tritt die Flüssigkeit aus dem gemeinsamen Saugraum d (Abb. 1, 5) durch Saugventilöffnung f (Abb. 3, 5), Ansaugraum o (Abb. q., 5) und Durchflußöffnung m (Abb. 2, 3, 5) zum Verbindungskanal k (Abb. 2, 5). Beim Drücken mit der unteren Kolbenseite tritt die Flüssigkeit aus dem Verbindungskanal k (Abb. 2, 5) durch den Saug- und Druckrauml (Abb. 3, 5) und die Druckventilöffnung lt (Abb. 3, 5) zum gemeinsamen Druckraum e (Abb. 1, q., 5) innerhalb des Oberteils b, von hier durch die Durchflußöffnung it (Abb. 1, 3) zum gemeinsamen Druckraum e (Abb. 1, 3) innerhalb des Mittelteils a.
Die Arbeitsbedingungen der oberen Kolbenseite sind den Arbeitsbedingungen der unteren Kolbenseite gleich, da die Ventilöffnungen und Durchflußöffnungen symmetrisch angeordnet sind. Der Ansaugraum o (Abb. ¢, 5) für die untere Zylinderseite ist vom Ansaugraum p (Abb. 1, ¢) für die obere Zylinderseite durch eine Wand g (Abb. q.) des Oberteils b getrennt.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß sämtliche Ventile auf einer Ebene um die obere Zylinderwandung des senkrecht zur Ventilebene angeordneten Arbeitszylinders liegen und sowohl die Saugventile wie auch die Druckventile stets nach einer Richtung, nach oben, öffnen, in der Mitte einen Durchgang für den Kolben freilassend. Diese Ventilanordnung ist neu und führt zu erheblichen Vorteilen. Es kann für alle Ventile eine einzige Lederplatte Y (Abb. 1, 2, 5, 6) verwendet werden, die dann auch gleichzeitig die Dichtung zweier Gehäuseteile a, b (Abb. i ) übernimmt. Nach Lösen der Befestigungsschrauben für den Oberteil b (Abb. 1, 2) und nach Abnahme desselben sind sämtliche Ventile sowie der Kolben, ohne daß ein Rohranschluß zu lösen ist, sofort zugänglich, was für die Reinigung und Auswechselung abgenutzter Teile vorteilhaft ist.
In Abb. i ist der Arbeitszylinder auf der linken Seite der Abbildung im Mittelteil a (Abb. i) eingelassen; auf der rechten Seite der Abbildung ist der Zylinder im Mittelteil a eingeschraubt; in beiden Fällen kann der Zylinder leicht ausgewechselt werden. Der Zylinder befindet sich gut geschützt innerhalb des umgebenden Unterteils c (Abb. 1, 2). Es ist dieses von großem Vorteil bei Verwendung eines Messingarbeitszylinders, da bei dieser geschützten Anordnung der Messingzylinder von außen her nicht beschädigt werden kann. Bei der gegenüber dem Saugventil verhältnismäßig tiefen Anordnung des Zylinders liegt der Kolben stets unter Wasser, wodurch ein gutes Ansaugen ohne Auffüllen der Pumpe auch nach längerer Betriebspause, gewährleistet ist.
Durch Anordnen der Ventile in einer Ebene und durch die gleiche Arbeitsrichtung aller Ventile ergeben sich ebene Teilungsfugen für die Gußstücke. Diese Teile können als Rippen- und Topfgußstücke kernlos gegossen werden. Die entsprechenden Formschrägen gehen dann alle in senkrechter Richtung zur Ventilebene. Dies Vereinfachung der Gußstücke ergibt den wirtschaftlichen Vorteil einer billigen Herstellung.
Die Konstruktion der Pumpe ergibt, daß die Unterseiten des Oberteils b und Mittelteils a mit schmalen Kanten abdichten. Es ist infolgedessen möglich, die Oberseiten des Mittelteils a und Unterteils c mit entsprechend verlaufenden schmalen Dichtungsleisten zu versehen. Die dadurch erzielten geringen Dichtungsflächen können alle auf der Flächenschleifmaschine bearbeitet werden, was gegenüber dem Drehen eine erhebliche Zeit-und Kostenersparnis bedeutet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Doppelt wirkende Kolbenpumpe für Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Saugventile und Druckventile in einer Ebene um den senkrecht zur Ventilebene eingebauten Arbeitszylinder angeordnet sind und sich im gleichen Richtungssinne öffnen, wobei sämtliche Ventile zugleich mit der Abdichtung zweier Gehäuseteile aus einer einzigen Lederplatte bestehen, in welche die Umgrenzungsspalten der Ventilklappen sowie die Zylinderöffnung und die Durchflußöffnungen eingeschnitten sind.