DE509154C - Verfahren zur Entschwefelung der bei der Ammoniakwasser-Entphenolung umlaufenden organischen Extraktionsmittel - Google Patents
Verfahren zur Entschwefelung der bei der Ammoniakwasser-Entphenolung umlaufenden organischen ExtraktionsmittelInfo
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- C01C1/00—Ammonia; Compounds thereof
- C01C1/02—Preparation, purification or separation of ammonia
- C01C1/10—Separation of ammonia from ammonia liquors, e.g. gas liquors
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
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Description
- Verfahren zur Entschwefelung der bei der Ammoniakwasser-Entphenolung umlaufenden organischen Extraktionsmittel Die in den Entphenolungsanlagen umlaufenden organischen Extraktionsmittel enthalten Schwefelwasserstoff, welcher beim Verarbeiten der in den Extraktionsmitteln befindlichen Phenole auf Phenolatlauge störend wirkt. Bekanntlich kommt es bei der Herstellung solcher Phenolatlaugen vor allen Dingen darauf an, daß die Phenolatlaugen keine Verbindungen des Schwefelwasserstoffs enthalten. Denn dieser wird bei der Verarbeitung der Phenolatlaugen auf reine Phenole z. B. durch Zersetzen der Phenolatlaugen mit Kohlensäure in Freiheit gesetzt und bedingt, ganz abgesehen von der Verunreinigung der abgeschiedenen Phenole durch Schwefel, außerordentlich starke Korrosionen und Beschädigungen der Apparatur, insbesondere der zum Reindestillieren der Phenole.
- Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man die phenolbeladenen Extraktionsmittel restlos vom Schwefelwasserstoff befreien kann, wenn man dieselben eine gewisse Zeit sich selbst überläßt. Lberläßt man nämlich das Extraktionsmittel unmittelbar nach Verlassen der Entphenolungsanlage in einem geschlossenen Gefäß beispielsweise 2o Stunden sich selbst, so kann man in der ursprünglich erhebliche Mengen Schwefelwasserstoff enthaltenden Probe nach dieser Zeit überhaupt keinen Schwefelwasserstoff mehr nachweisen. Offenbar treten bei dieser Lagerungszeit innere Oxydationen bzw. Dehydrierungen des Schwefelwasserstoffs ein, der sich beispielsweise in elementaren Schwefel hierbei umwandelt. Es mögen auch andere bisher noch nicht erkannte Vorgänge sich abspielen, entscheidend und wesentlich ist, daß nach dieser Verweilzeit der Schwefelwasserstoff verschwunden ist, und auf dessen Beseitigung kommt es bei der Herstellung sauberer Phenolatlaugen letzten Endes an. Wichtig ist weiterhin die Erkenntnis, daß die beobachtete Erscheinung in reinem Benzol, in dem entsprechend große Mengen Schwefelwasserstoff gelöst sind, wenn überhaupt, so nur außerordentlich unvollkommen und auf jeden Fall sehr langsam eintritt. Offenbar ist der Gehalt der umlaufenden Extraktionsmittel an organischen Basen, weiterhin an ungesättigten Bestandteilen für die Entfernung des Schwefelwasserstoffs auf die vorgeschlagene Weise wesentlich.
- Gegebenenfalls können diese Vorgänge durch Bestrahlung oder auch durch geeignete Zusätze, insbesondere zwecks Erzeugung größerer Oberflächen, wie z. B. Eisenspäne, Tonscherben usw., beschleunigt werden.
- Die Länge der Behandlungszeit ist so bemessen, daß Schwefelwasserstoff nach derselben nur noch in Spuren nachweisbar ist. Sie richtet sich nach dem Gehalt der Extraktionsmittel an Schwefelwasserstoff.
- Man kann beispielsweise so arbeiten, daß man das die Entphenolungsanlage verlassende und mit Phenolen beladene Extraktionsmittel in einem hinreichend großen Behälter z. B. während eines Tages stapelt und es erst dann den Laugenwäschern zur Herstellung von Phenolatlauge zuführt. Zweckmäßig arbeitet man mit Doppelbehältern, von denen der eine das aus der Entphenolungsanlage strömende beladene Extraktionsmittel aufnimmt, während der andere das abgelagerte Extraktionsmittel in den Laugenwäscher abgibt.
- Beispiel i i 1 reines Benzol wird mit 25M- Schwefelwasserstoff beladen und im Dunkeln aufbewahrt. Nach 3 Tagen beträgt der Gehalt noch 2,4m9 - 96% der ursprünglichen Menge Schwefelwasserstoff.
- Beispiele 1 1 Benzol aus einem Entphenolungsbetrieb enthält am Austritt der Ammoniakwasserwäscher etwa io g Phenole und 36 mg Schwefelwasserstoff. In der unter Luftabschluß im Dunkeln aufbewahrten Probe läßt sich nach 24 Stunden kein Schwefelwasserstoff mehr nachweisen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entschwefelung der bei der Ammoniakwasser-Entphenolung umlaufenden organischen Extraktionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit Phenolen sowie mit organischen Basen, ungesättigten Verbindungen und anderen Stoffen aus dem Ammoniakrohwasser beladenen Extraktionsmittel vor Betreten der Laugenwäscher eine ihrem Schwefelwasserstoffgehalt entsprechende und zur Umwandlung bzw. inneren Oxydation, Dehydrierung usw. des Schwefelwasserstoffs benötigte Zeit sich selbst überläßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG76348D DE509154C (de) | 1929-05-05 | 1929-05-05 | Verfahren zur Entschwefelung der bei der Ammoniakwasser-Entphenolung umlaufenden organischen Extraktionsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEG76348D DE509154C (de) | 1929-05-05 | 1929-05-05 | Verfahren zur Entschwefelung der bei der Ammoniakwasser-Entphenolung umlaufenden organischen Extraktionsmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE509154C true DE509154C (de) | 1930-10-04 |
Family
ID=7136208
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEG76348D Expired DE509154C (de) | 1929-05-05 | 1929-05-05 | Verfahren zur Entschwefelung der bei der Ammoniakwasser-Entphenolung umlaufenden organischen Extraktionsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE509154C (de) |
-
1929
- 1929-05-05 DE DEG76348D patent/DE509154C/de not_active Expired
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