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Vorrichtung zur Regelung des Vorschubes von Holzschleifern Bei Holzschleifern
mit mechanischer Zuführung des Holzes an den Schleiferstein ist es bekannt, die
Förderglieder durch besondere Motore anzutreiben, wobei als Antriebmittel Druckwasser,
Elektrizität, Dampf u. dgl. dienen. Die Regelung des Vorschubs wird dabei durch
Änderung der Drehzahlen der Antriebmotore bewirkt, beispielsweise mittels Vorschaltwiderständen
bei Elektromotoren und mittels Drosselventilen bei hydraulischem Antrieb.
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Derartige Einrichtungen bedingen einerseits besondere Energiequellen
für den Antrieb der Förderglieder, anderseits kann die erforderliche Feineinstellung
des Vorschubs nur schwer verwirklicht werden.
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Es ist weiterhin schon vorgeschlagen worden, ein hlinkwerk von der
Schleiferwelle aus anzutreiben, das mittels einer von einem Regler beeinflußten
Zunge den Vorschub der Förderglieder verändert. Durch die nur mittelbare Übertragung
der zur Regelung notwendigen Bewegungen ergaben sich bauliche Schwierigkeiten, und
außerdem genügt eine derartige Ausbildung der Regelvorrichtung im allgemeinen nicht
den hinsichtlich der Stetigkeit und Stufenlosigkeit zu stellenden Anforderungen.
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Die Erfindung soll die den bekannten Einrichtungen anhaftenden Mängel
beseitigen und besteht darin, daß in den Kraftantrieb der Holzvorschubglieder ein
Flüssigkeits-, Dampf- oder Gasgetriebe eingeschaltet ist, dessen Primärteil in Übereinstimmung
mit der Schleiferwelle getrieben wird und dessen Sekundärteil auf die Vorschubglieder
arbeitet.
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Durch die unmittelbare Zwischenschaltung eines elastischen Gliedes
zwischen Schleifer und Vorschubglieder wird eine erhebliche Vereinfachung in der
baulichen Ausgestaltung erzielt, vor allein aber ist durch die Erfindung eine selbsttätige
und den allergeringsten Schwankungen sich augenblicklich anpassende Feinregelung
des Vorschubes möglich. Mit Hilfe des kraftübertragenden Getriebes wird die bisher
oft stoßweise Fortrückung der Förderglieder durch eine weich ansprechende, stufenlose,
aber trotzdem kraftvolle Regelung ersetzt.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Anordnung der Regelungsvorrichtung bei einem
Schleifer mit zentraler Druckspindel, während Abb. 2 die Regelvorrichtung bei einem
Schleifer mit seitlichen Spindeln und einer anderen Bauart des Getriebes veranschaulicht.
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Das zu verschleifende Holz wird nach Abb. i dem Schleiferstein 3 durch
das Förderglied 2 zugeführt. Das Förderglied z wird mittels eines Riemens von der
Schleiferwelle 4. aus angetrieben, und zwar ist in diesen Antrieb das Getriebe 5
eingeschaltet. Die jeweils benötigte Vorschubgeschwindigkeit des Fördergliedes 2
stellt ein Regler 6 ein, indem er das mit gleichbleibender Drehzahl angetriebene
Getriebe
5 beeinflußt. Steigt :die Belastung, so wird durch den mit der Schleiferwelle verbundenen
Regler 6 eine Verringerung der Vorschubgeschwindigkeit der Förderglieder bewirkt,
die Verkleinerung der Belastung dagegen ergibt eine Erhöhung der Vorschubgeschwindigkeit.
Das Getriebe 5 kann natürlich statt des besonderen Reglers 6 auch durch den Regler,
der die Kraftmaschine für den Schleiferantrieb in bekannter Weise auf gleicher Drehzahl
hält, beeinflußt werden.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Abb.2 pressen sich die Förderglieder
13 in den Holzstapel 14 ein und führen diesen gegen den Schleiferstein. Die Förderglieder
13 sind unter Zwischenschaltung geeigneter Zahnradübersetzungen mit dem Läufer 15
des Flüssigkeitsgetriebes verbunden. Um den Läufer 15 dieses Getriebes dreht sich
das Gehäuse 16, das mit gleichbleibender Drehzahl angetrieben wird. In das Gehäuse
16 wird durch eine Rohrleitung 17 eine Flüssigkeit eingeführt, die durch Rohrleitungen
18 wieder austreten kann. Die Flüssigkeit wird mit dem Gehäuse in Drehung versetzt
und infolge ihrer Fliehkraft ringsum an die innere Wand des Gehäuses 16 gepreßt.
Die Rohrleitung 18 ist an ihrem Ende mit einem Schöpfer ver-, sehen. Das Stellzeug
des Reglers '2o beeinflußt die Rohrleitung 18 derart, daß der Schöpfer mehr oder
weniger von der inneren Umfläche des Gehäuses 16 entfernt wird und dadurch die Höhe
des in Umdrehung befindlichen Wasserringes ändert.
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Sowohl in dem Läufer 15 als auch in dem Gehäuse 16 sind Stifte 21
angeordnet, die infolge der sich bildenden Wirbelströme in dem mit dem Gehäuse 16
umlaufenden Flüssigkeitsring den Läufer 15 mitnehmen.
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Durch die Beeinflussung der Rohrleitung 18 durch das Stehzeug i9 des
Reglers 2o wird je nach der Belastung ,des Schleifers die Höhe des im Gehäuse 16
umlaufenden Flüssigkeitsringes größer oder kleiner gehalten, wodurch infolge der
auf die Stifte 21 einwirkenden Wirbelströme eine größere oder kleinere Umfangskraft
auf den Läufer 15 übertragen wird. Bei Belastung der Kraftmaschine beeinflußt das
Reglerstellzeug 1 g die Rohrleitung 18, der Schöpfer der Rohrleitung 18 wird dadurch
tiefer in den im Gehäuse umlaufenden Flüssigkeitsring eingetaucht und damit dessen
Höhe verringert. Die Widerstände, welche die Stifte 21 finden, werden geringer,
und es fällt dadurch die Drehzahl des Läufers 15, d. h. die Förderglieder 13 pressen
das Holz. mit verminderter Geschwindigkeit an den Schleiferstein. Hierdurch tritt
ein Ausgleich durch Entlastung des Schleifers ein. Eine höhere Vorschubgeschwindigkeit
stellt sich durch Umkehrung des Vorganges bei Entlastung der den Schleiferstein
antreibenden Kraftmaschine ein.
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Für das Wesen der Erfindung ist es belanglos, ob das Übertragungsgetriebe
ein oder mehrere Vorschubglieder des Schleifers beeinflußt, und ferner, ob die Zuführung
des Holzes zum Schleiferstein stetig oder unterbrochen erfolgt. Verwendbar sind
alle Getriebe, die unter Zuhilfenahme von Flüssigkeiten, Gasen oder Dämpfen als
Kraftübertragungsmittel die stetige Einstellung auf alle Drehzahlen ermöglichen.
Die Änderung der Drehzahlen kann dabei entweder durch eine Änderung des Volumens
im Innern des Getriebes, durch Änderung des Druckes des Kraftübertragungsmittels
oder auf andere Art erfolgen. Ebenso ist es für das Wesen der Erfindung gleichgültig,
ob der mit gleicher Drehzahl laufende Teil des Getriebes von einer Welle des Schleifers
oder von einem besonderen Motor angetrieben wird.