DE564739C

DE564739C - Antrieb fuer Lichtpausmaschinen

Info

Publication number: DE564739C
Application number: DES98609D
Authority: DE
Inventors: Franz Josef Mosch
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1931-05-10
Filing date: 1931-05-10
Publication date: 1932-11-22

Description

Bei Lichtpausmaschinen ist ein häufiger Wechsel der Belichtungszeit erforderlich, da die Beschaffenheit der Zeichnungen und Bilder in den seltensten Fällen gleich ist. Bei den Pausmaschinen wird zu diesem Zweck die Vorschubgeschwindigkeit des Papiers geändert. Dies erfordert eine große Regelfähigkeit. Man hat daher bei Verwendung von elektrischen Antrieben zwischen dem Motor und der Lichtpausmaschine ein mehrstufiges Übersetzungsgetriebe eingeschaltet. Dies genügt jedoch in vielen Fällen nicht, um eine Regelung in den gewünschten weiten Grenzen durchzuführen. Insbesondere bereitet die Verwendung eines Getriebes insofern Schwierigkeiten, als die einzelnen Regelstufen sich so weit überdecken müssen, daß jeder Wert für die Vorschubgeschwindigkeit erzielt werden kann.

Diese Nachteile werden nach der Erfindung durch die Verwendung von zwei Motoren vermieden, die über ein Differentialgetriebe mit der Maschine in Verbindung stehen. Die Einrichtung kann dabei so getroffen sein, daß die Drehrichtung eines der Motoren umkehrbar ist. Weiterhin kann nach der Erfindung ein regelbarer und ein nicht regelbarer Motor Verwendung finden.

Es ist bereits bekannt, bei Antrieben für Arbeitsmaschinen zwei Motoren vorzusehen.

die über ein Differentialgetriebe mit der angetriebenen Maschine in Verbindung stehen. Durch diese Anordnung sollte beispielsweise durch Änderung der Geschwindigkeit der mit entgegengesetzten Drehrichtungen umlaufenden Motoren ein Reversieren der Arbeitsmaschine oder auch eine Änderung der Geschwindigkeit der Arbeitsmaschine durch Änderung des Geschwindigkeitsverhältnisses der beiden Motoren erreicht werden. Es handelt sich jedoch bei den bekannten Anordnungen um völlig andere Anwendungsgebiete, während bisher noch von keiner Seite der Vorschlag gemacht worden ist, diese Anordnung bei Antrieben für Lichtpausmaschinen zu verwenden, bei denen bekanntlich eine besonders große Regelfähigkeit erforderlich ist. Durch die Erfindung ist es möglich, die Vorschubgeschwindigkeit von Null bis zu der Summe der Geschwindigkeiten beider Motoren kontinuierlich, und zwar unter Umständen lediglich mit Hilfe der Steuerung eines Motors zu regeln. Hierbei können zunächst beide Motoren mit gleicher Geschwindigkeit, aber in entgegengesetzter Drehrichtung laufen. Die Lichtpausmaschine steht dann still. Nunmehr wird allmählich die Geschwindigkeit des einen Motors bis zum völligen Stillstand vermindert und so die Vorschubgeschwindigkeit der Lichtpausen bis zur vollen Geschwindig-

*) J'o)i dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Frans Josef Mosch in Berlin-Sicniensstadi.

keit des konstant laufenden Motors beschleunigt. Wird der stillgesetzte Motor nunmehr in der entgegengesetzten Drehrichtung angelassen, so addieren sich die beiden Motorgeschwindigkeiten und führen eine weitere Beschleunigung des Vorschubes der Pausen herbei.

In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt. Die Motoren ι und 2 sind über Kupplungen 3 und 4 mit den Sonnenrädern 5 und 6 eines Differentialgetriebes 7 verbunden, dessen Kettenrad 8 beispielsweise über eine Kette 9 mit einem Kettenrad ι ο auf der Vorschubwelle der Lichtpausmaschine verbunden ist. An den Motoren sind Drehzahlregler 11 und 12 vorgesehen. Weiterhin kann die Drehrichtung eines der Motoren umkehrbar sein. Der Antrieb kann in der Weise erfolgen, daß bei geringeren Vorschubgeschwindigkeiten nur ein Motor läuft, der in seiner Drehzahl beliebig geregelt werden kann. Bei höheren Geschwindigkeiten arbeiten beide Motoren, wobei durch die Drehzahlregelung und gegebenenfalls durch die Änderung der Drehrichtung des einen Motors der gesamte Drehzahlbereich von Null bis zu der addierten Geschwindigkeit beider Motoren überdeckt wird. Die beiden Motorwellen sind mit den Sonnenrädern 5, 6 des Differentialgetriebes 7 starr verbunden.

Claims

Patentansprüche:

1. Antrieb für Lichtpausmaschinen, gekennzeichnet durch die Verwendung von zwei Motoren, die über ein Differentialgetriebe mit der Maschine in Verbindung stehen.

2. Antrieb für Lichtpausmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung eines der Motoren umkehrbar ist.

3. Antrieb für Lichtpausmaschinen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Motor regelbar ist.

4. Antrieb für Lichtpausmaschinen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden MotorweÜen mit den Sonnenrädern (5, 6) des Differentialgetriebes (7) starr verbunden sind, während die Übertragung der Drehzahl des Differentialgetriebes (7) für den Vorschub der Lichtpausen über das Kettenrad (8) erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen