DE2118051A1 - Streckrichtanlage - Google Patents
StreckrichtanlageInfo
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- B21D1/02—Straightening, restoring form or removing local distortions of sheet metal or specific articles made therefrom; Stretching sheet metal combined with rolling by rollers
Description
Anmelderin; Stuttgart.d.10,Apr.1971
Frau Irma Ungerer geb.Dollinger P 2319
753 Pforzheim
Arlinger Str. 6
Arlinger Str. 6
Vertreter:
Patentanwalt
Dipl.-Ing. Max Bunke
7 Stuttgart 1
Lessingstr. 9
Dipl.-Ing. Max Bunke
7 Stuttgart 1
Lessingstr. 9
Streckrichtanlage
Die Erfindung "bezieht sich auf eine Streckrichtanlage
mit einem S-Walzen-Rückhaltegerüst, einem Reckgrad-Einstellgetriebe und einem S-Walzen-Zuggerüst,
jeweils mit V/alzen gleichenDurchmessers, die von einem gemeinsamen Antriebsmotors antreib'
bar sind, wobei die erforderliche Abstufung der Walzenumfangsgeschwindigkeiten über Differentialgetriebe
erfolgt.
2098A3/0527 " 2 "
- -la- -
2113051
Bei einer Streckricb-tanlage dieser Art ist für je zwei Walzen
ein Differentialgetriebe vorgesehen. Der Antrieb erfolgt auf das Differentialgehäuse, wodurch bei unterschiedlicher Drehung der
Walzen ein Ausgleich über das Ausgleichskegelräd erfolgt. Ein Aufbau des Bandzuges von einer Walze zur anderen kann hierbei nur
dann erfolgen, wenn dem Differentialgetriebe mit einer Walze direkt und mit der anderen Walze über ein zwischengeschaltetes Übersetzungsgetriebe
verbunden ist, das das direkte Übersetzungsverhältnis von 1:1 um den Wert e/Ux vergrößert, welcher weiter unten noch näher
erläutert ist. Wird dieser Wert, der den möglichen Zugzuwachs faktor von einer zur anderen in Abhängigkeit vom Umsehlingungswinkel
und dem Reibwert angibt, übersehrittenr so rutscht nicht
nur diejenige Walze durch, bei der die Überschreitung eintritt, sondern auch die durch das Differentialgetriebe verbundene Ilebenwalze.
Solche Streckrichtanlagen sind an die Betriebserfordernisse nicht in einfacher Weise anpaßtbar, da ihnen bei den einzelnen Getrieben
eine Einstellmöglichkeit fehlt. Auch sind ^
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BAD ORIGINAL
Streckriciitanlagen dieser Art wegen des Einflusses
von Reibungsverlusten im Getriebeteil für die Bearbeitung sehr dünner Bänder schlecht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Streckrichtanlage'
der eingangs erläuterten Art so auszugestalten, daß der Antrieb der S-Walzen - schnell und einfach den Betriebserfordernissen anpaßbar und vom Wirkungsgrad der Getriebeanordnung
unbeeinflußt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sowohl beim Rückhaltegerüst als auch beim Zuggerüst mit
Ausnahme der jeweils am schnellsten oder am langsamsten angetriebenen Walze des S-Walzen-Zug- bzw. -Rückhaltegerüstes
jeder Walze ein Differentialgetriebe zugeordnet ist, dessen Ausgangs drehzahl über den Ausgleich, sräderträger
entsprechend der erforderlichen Drehzahlsteigerung oder -abnähme gegenüber der benachbarten
Walze durch ein Regelgetriebe veränderbar ist· Durch die Regelbarkeit der Drehzahl einer jeden Walze kann
die Walzendrehzahl dem jeweiligen Elastizitätsmodul des zu verarbeitenden Bandwerkstoffes angepaßt werden.
Weiterhin ist es möglich, die Drehzahl einer jeden Walze entsprechend dem Hafteinfluß der Bandoberflächen-Ijeschaffenheit
und dem Reibwert der einzelnen Walzen sowie der Reibwertveränderung Rechnung zu tragen.
Eine Veränderung des Reibwertes kann nämlich durch Walzenverschmutzung, durch Öl oder Pettspuren, Walzenabnutzung
und durch einen Walzennachschliff eintreten. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
die von den Betriebsverhältnissen, wie Anfahren oder Bremsen, von der Bandgeschwindigkeit, von Teil- oder
Tollbelastung und von der Raumtemperatur abhängigen
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Reibverluste des Getriebes die Genauigkeit der von dem Getriebe an die Walzen entsprechend der Einstellung
abgegebenen Werte nicht beeinflussen. Diese Verluste gehen allein zu Lasten des das Getriebe antreibenden
Motors und haben auf die Bandhaftwerte der einzelnen Walzen keinenEinfluss. Durch automatische
Nachstellung des R^egelgetriebes oder auch durch Handversteliung läßt sich das bei hohen Bandgeschwindigkeiten
durch Lufteinschluß und Fliehkräfte des Bandes auftretende Absinken des Reibhaftwertes ausgleichen,
Eine weitereAusgestaItung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß das Regelgetriebe stufenlos veränderbar und von der das Differentialgetriebe antreibenden
Hauptwelle angetrieben ist, und daß dem Regelgetriebe ein Untersetzungsgetriebe nachgeschaltet ist.
Da das Regelgetriebe im Nebenschluß arbeitet und da die Ausgangsdrehzahl des Regelgetriebes durch ein Untersetzungsgetriebe
stark verringert wird, verringert sich ein eventueller Drehzahlfehler des Regelgetrietes
mit Auswirkung auf die Walze auf einen vollkommen bedeutungslosen Wert, weil die Zusatzdrehzahlwerte für
die Walze, die durch Antrieb des Ausgleichsräderträgers des Differentialgetriebes hervorgerufen werden, im Bereich
von wenigen !Tausendstel Umdrehungen der Walze liegen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Drei-Walzen-S-Geriistes;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Streckrichtanlage;
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Fig. 3 "bis 5 jeweils eine hinsichtlich der Getriebeanordnung
abgeänderte Ausführungsform einer Streckrichtanlage.
Bei dem schematisch dargestellten Drei-Walzen-S-Gerüst
umschlingt ein Metallband 3 parallel zueinander gelagerte Walzen 1, 2 und 3 S-förmig, von denen die
Walzen 1 and 3 auf gleicher Höhe und die Walze 2 nach unten versetzt angeordnet sind.
Das unter einem Anfangszug S, einer nicht dargestellten Abwickelhaspel auf die Walze 1 auflaufende Band umschlingt
diese Walze mit einem Ifinschlingungswinirel
Entsprechend der Formel
in welcher
e die Grundzahl des natürlichen Logarithmus, /U den Reibwert zwischen Walzenbelag und Bandoberfläche,
oC den Umschlingungswinkel,
sowie
sowie
S^ und Sp die Bandzüge beim Auflaufen und beim Ablaufen
von der Walze darstellen,
vergrößert sich der Bandzug S, auf den Bandzug S« der
Bandlaufstelle in Abhängigkeit vom Reibwert ,u und dem
Umschlingungswinkel oC η· Mit dem Bandzug S^, welcher
der Größe nach dem Bandzug S„ entspricht, läuft das
Band auf die Walze 2 auf und vergrößert sich abermals durch Umschlingung und Reibwert auf den Bandzug S.
an der Bandablaufstelle der Walze 2. In diesem Sinne
wächst der Bandzug von Walze zu Walze bis zum Iindzug
209843/0527 " 5 "
Nach der Forme 1
JJ · Xj
in der
S den jeweiligen B?ndzug zwischen zwei Walzen, 1 das freie Bandstück zwischen zwei Walzen,
A. die Bandverlängerung zwischen zwei Walzen, F die Querschnittsfläche des Bandes, und
E den Elastizitätsmodul des Bandwerkstoffes bedeuten, erhält das unter der Zugkraft S„ = S- stehende Band
auf der Strecke 1 zwischen Bandablauf stelle der Walze
und der BandauflaufsteHe der Walze 2 eine von dem
Elastizitätsmodul E des Bandwerkstoffes und der Zugkraft S^ abhängige elastische Dehnung Λ. , die eine
Band Verlängerung darstellt. Diese Band Verlängerung A. _
muß schlupffrei von der Walze 2 aufgenommen werden, was durch eine Erhöhung der Umfangsgeschwindigkeit
der Walze 2 erreicht wird.
Da sich die Bandzüge S,, S2, ... bis zum Reckzug
Sg steigern müssen, ändern sich für Bänder verschiedener
Querschnitte F, bei baulich festgelegten Umschlingungswinkeln, die Bandverlängerungen zwischen den einzelnen
Walzen. Bei einer Streckrichtanlage müssen daher beim Rückhaltegerüst die Umfangsgeschwindigkeiten der
einzelnen Walzen von Walze zu Walze zunehmen und beim Zuggerüst abnehmen. Diese Änderung der Walzenumfangsgeschwindigkeit
kann entweder bei gleichbleibender Drehzahl durch unterschiedliche Walzendurchmesser, oder
bei gleichen Walzendurchmesser durch unterschiedliche
Drehzahlen erreicht werden.
In Fig. 2 ist eine Getriebeanordnung dargestellt, mit
deren Hilfe bei gleichen Walzendurchmessern die unterschiedlichen Walzenumfangsgesehwindigkeiten einge-
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stellt werden können. Bei der schematisch dargestellten Streckrichtanlage kommen jeweils vier Walzen "beim Rückhaltegerüst
und.vier Walzen beim Zuggerüst zur Anwendung.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind beim Rückhaltegerüst vier Walzen 16 bis 19 und
beim Zuggerüst ebenfalls vier Walzen 20 bis 23 vorgesehen, die von einem nicht dargestellten Band in ähnlicher
Weise umschlungen werden, wie dies bei dem Drei-Walzen-3-Gerüst in Pig. I dargestellt ist.
Zum Antrieb sämtlicher Walzen dient ein Antriebsmotors 24, der eine Hauptantriebswelle 25 für das Rückhaltogerüst
antreibt, die mit einem Reckgrad-Einstellgetriebe 26 zusammenwirkt, dessen Ausgangswelle mit 27
bezeichnet ist und die Hauptantriebswelle für das Zuggerüst darstellt. Da die Getriebeanordnung des Zugegerüstes
derjenigen des Rückhaltegerüstes entspricht, wird im folgenden nur diejenige des Rückhaltegerüstes
näher beschrieben.
Von der Hauptantriebswelle 25 aus wird die erste Walze 16, welche, wie im Zusammenhang mit Pig. I erläutert,
mit der kleinsten Drehzahl umläuft, über ein Winkelgetriebe 28 und eine Antriebswelle 29 angetrieben.
Die Walzen 17 bis 19, welche jeweils gegenüber der vorhergehenden Walze mit einer geringfügig erhöhten Drehzahl
angetrieben werden, sind mit der Hauptantriebswelle
25 über einen Getriebeblock 40 verbunden, der zwei Eingangswellen 31 und 35 aufweist, welche über
Winkelgetriebe 30 und 34 von der Hauptantriebswelle 25 angetrieben werden. Eine aus dem Getriebeblock
40 herausführende Ausgangswelle 33 ist mit der Walze 17 verbunden.
Der Getriebeblock 40 umfaßt ein Differentialgetriebe 209843/0527
das über die Eingangswelle 31 von dem Winkelgetriebe
30 aus angetrieben wird und dessen Ausgangswelle gleichzeitig die Au3gangswelle des Getriebeblockes 30 darstellt.
Die Eingangswelle 35 steht mit einem stufenlos regelbaren, schlupffreien Regelgetriebe 36, z.B.
einem P.I.V.-Getriebe, in Verbindung, das über eine Zwischenwelle 37, ein Untersetzungsgetriebe 38 und
eine weitere Zwischenwelle 39 auf den Ausgleichsräderträger des Differentialgetriebes 32 einwirkt. Die
Drehrichtung der Zwischenwelle 39 ist dabei so gewählt, daß die Drehzahl der Ausgangswelle 33 gegenüber der
Eingangswelle 31, entsprechend der erforderlichen Drehzahlsteigerung der Walze 17 gegenüber der Walze
16, erhöht ist.
Durch die zusätzliche Anordnung des Getriebebioekes erhält die Walze 17 bei gleichbleibendem Durchmesser
eine etwas erhöhte Umfangsgeschwindigkeit zur Aufnahme der weiter oben erwähnten BandverlängerungA. -, wobei
das Ausmaß der Drehzahlerhöhung, welches von bereits weiter oben erläuterten Faktoren abhängt, durch das
stufenlos regelbare Getriebe 36 automatisch oder von Hand einstellbar ist. Bei entsprechend großem Regelbereich
des Regelgetriebes 36 lassen sich mit untereinander gleichen Getriebeblöcken 40 Getriebeanordnungen
für S-WaIzengerüste beliebiger Walzenzahl vorsehen.
Durch das Reckgrad-Einstellgetriebe 26 wird die Drehzahl der Hauptantriebswelle 25 für das Rückhaltegerüst
um eine dem Reckgrad entsprechend erhöhte Drehzahl über die Hauptantriebswelle 27 des Zuggerüstes an alle
Getriebeeinheiten des Zuggerüstes weitergegeben.
Dajdurch V/ahl der Drehrichtung des im Nebenschluss ar-209843/0527
_ 8 -
beitenden Getriebezuges, der aus den Getrieben 36 und 38 besteht, die Drehzahl derAusgangwelle 33
gegenüber der Drehzahl der Eingangswelle 31 erhöht oder vermindert werden kann, sind verschiedene Getriebeanordnungen
möglich, die in den Fig. 3 bis 5 dargestellt sind. Jede Getriebeanordnung muß jedoch
so aufgebaut sein, daß jeweils die erste Walze 16 im Rüekhaltegerüst und jeweils die letzte Walze 23 im
Zuggerüst die kleinsten Drehzahlen innerhalb des entsprechenden Walzengerüstes aufweisen.
In Pig. 3 sind in jedem Walzengerüst die Walzen mit der größten Drehzahl, d.h. die Walzen 19 und 20, direkt
von den Hauptantriebswellen 25 und 27 angetrieben, während die sich daran anschließenden Walzen mit fallender
Drehzahl durch Getriebeblöcke 30 angetrieben werden.
Bei der Anordnung gemäß Pig. 4 ist das Rückhaltegerüst entsprechend der Anordnung gemäß Pig. 2 und
das Zuggerüst entsprechend der Anordnung gemäß Pig. aufgebaut, d.h. die einzelnen Getriebeblöcke 40 des
Rückhaltegerüstes vermitteln eine steigende Drehzahl inRichtung zur Walze 19, während die Getriebeblöcke
40 bei dem Zuggerüst mit jeweils abnehmender Drehzahl - " arbeiten.
Die Getriebeanordnung gemäß Pig. 5 entspricht hinsichtlich des Rückhaltegerüstes der Anordnung gemäß Pig.
und hinsichtlich des Zuggerüstes der Anordnung gemäß Pig. 2. d.h., beim Rückhaltegerüst ist die Walze 19 direkt
angetrieben, während die vorhergehenden Walzen mit jeweils fallender Drehzahl angetrieben werden. Bei
dem Zuggerüst wird die Walze mit der niedrigsten Drehzahl direkt von der Hauptwelle angetrieben, während die
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vorhergehenden Walzen, mit steigender Drehzahl, ausgehend
von der Walze 22 his zur Walze 20 über Getriebe-Idlocke
40, angetrieben werden.
Der Antriebsmotor 24 ist, wie aus den Fig. 2 bis 5 ersichtlich, jeweils dem Winkelgetriebe des Rückhaltegerüstes
zugeordnet, von dem aus der Antrieb der entsprechenden Walze direkt erfolgt.
- Patentansprüche -
- 10 -
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Claims (2)
1. Streckrichtanlage mit einem S-Walzen-Rückhaltegerüst,
einem Reckgrad-Einstellgetriebe und einem S-Walzen-Zuggerüst, jeweils mit Walzen gleichen Durchmessers,
die von einem gemeinsamen Antriebsmotor antreibbar sind, wobei die erforderliche Abstufung der Walzenumfangsgeschwindigkeiten
über Differentialgetriebe erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl beim Rückhaltegerüst
als auch beim Zuggerüst mit Ausnahme der jeweils am schnellsten oder am langsamsten angetriebenen
Walze (16, 19 bzw. 20, 23) des S-Walzen-Zug- bzw. -Rückhaltegerüstes jeder Walze ein Differentialgetriebe
(32) zugeordnet ist, dessen Ausgangsdrehzahl über den Ausgleichsräderträger entsprechend der erforderlichen
Drehzahlsteigerung oder -abnähme gegenüber der benachbarten
Walze durch ein Rego!getriebe (36) veränderbar ist.
2. Streckrichtanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelgetriebe (36) stufenlos veränderbar
und von der das Differentialgetriebe (32) antreibenden Hauptwelle (25) angetrieben ist und daß dem Regelgetriebe
(36) ein Untersetzungsgetriebe (38) nachgeschaltet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |