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Elektromotorisch angetriebene Mühle für Kaffee und ähnliches Gut mit
zwei Mahlscheiben und Fingerschutz in der Austrittsöffnung für das Mahlgut Die Erfindung
betrifft eine Mühle zum Mahlen von Kaffee oder ähnlichen Stoffen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mühle zu schaffen,
bei welcher Vorsorge getroffen ist, daß beim Eingreifen in die Auslaßöffnung der
in Betrieb befindlichen Mühle Finger nicht verletzt werden können, und zwar geschieht
dies dadurch, daß die Öffnung entweder völlig geschlossen oder die Größe der Auslaßöffnung
selbsttätig verkleinert wird, sobald sich zwischen den Mahlscheiben kein Gut mehr
befindet, während umgekehrt, sobald neues Mahlgut zwischen die Scheiben gelangt,
die Auslaßöffnung sich öffnet oder vergrößert.
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Abb. i zeigt eine Seitenansicht der Einrichtung, teilweise im Schnitt.
Abb.2 zeigt einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Abb. i, teilweise abgebrochen,
und Abb.3 ist eine Draufsicht auf die in Anwendung kommende Verschlußvorrichtung.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist ein Elektromotor ii vorgesehen,
der auf einem Fuß io ruht und zu welchem das Mahlgehäuse i2 seitlich angeordnet
ist. Über dem Mahlgehäuse ist ein Trichter 13 vorgesehen, durch den der Kaffee
oder anderes Gut eingeführt werden kann. Das Mahlgehäuse 12 besteht aus dem Hauptkörper
2o, an welchem seitlich Ansätze 21 vorgesehen sind, an welchen das Endstück 22 befestigt
ist. Oben ist an dem Hauptkörper 2o mit Hilfe von Schrauben 24 das Kopfstück 23
befestigt, in dessen Öffnung 25 das untere Ende des Trichters 13 eingeführt
ist. Die Durchgangsöffnung 25 des Kopfstückes 23 kann nach Wunsch mit Hilfe
des einstellbaren Schiebers 26, der einen Griff 27 besitzt, mehr oder weniger geschlossen
oder geöffnet werden, um den Durchfluß des Mahlgutes in das :Mahlgehäuse zu regeln.
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Die von dem Motorgehäuse seitlich vorragende Motorwelle 3o reicht
durch den Hauptkörper 2o durch und ist in ihm gelagert. Auf den Enden der Welle
ist eine geflanschte drehbare Hülse 31 aufgekeilt, an welcher eine Scheibe 32 und
eine Mahlscheibe 33 mit Hilfe von Bolzen befestigt ist. Die Mahlscheibe 33 arbeitet
gegen eine zweite Mahlscheibe 3d.. Beide Mahlscheiben sind mit Reihen gleichachsiger
Mahlflächen oder -zähne ausgestattet.
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Die Mahlscheibe 33 dreht sich mit der Welle 30, jedoch ist die Verbindung
mit der Welle eine solche, daß eine Längsbewegung der Teile 3 i, 32 und 33 auf der
Welle möglich
ist. Die geflanschte Endscheibe 40 paßt über das zylindrische
Ende der drehbaren Hülse 3 i und wird somit gleichfalls bei der Drehung mitgenommen,
wobei diese Scheibe oder Kappe 4o in Berührung mit einem Ansatz 42 eines mit Schraubengewinde
versehenen Schaftes 43 des einstellbaren Zylinders 44
steht, so daß durch
Drehen des letzteren von Hand der Schraubenschaft 43 in das Endstück 22 des Gehäuses
herein- oder herausgeschraubt werden kann und somit der Ansatz 42 eine Längsbewegung
ausführt. Der Schraubenschaft 43 bildet somit einen Anschlag zur Begrenzung der
Auswärtsbewegung der drehbaren Mahlscheibe33 und regelt den Abstand zwischen den
beiden Mahlscheiben. Der einstellbare Zylinder 44 wird zweckmäßig außen mit
Teilstrichen versehen, auf welche ein Zeiger 45 weist, wodurch der Grad der Feinheit
bestimmt werden kann. Der in den Trichter eingeworfene Kaffee oder anderes zu mahlendes
Gut gelangt in den Raum 46 des Einlaufes und von hier durch eine in der Mahlscheibe
34 vorgesehene Öffnung zwischen die Mahlscheiben. Der gemahlene Kaffee wandert von
den Umflächen der Mahlscheiben in den Raum 47, der neben den Mahlscheiben nahe des
Endstückes 22 des Gehäuses vorgesehen ist.
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Die stillstehende Mahlscheibe 34 sitzt drehbar im Gehäuse und wird
durch Hilfsmittel, beispielsweise Schrauben So, an der geschlossenen Stirnseite
der kappenartig ausgebildeten Hülse 5z befestigt. Diese Stirnseite 52 ist wie die
Mahlscheibe 34 mit einer mittleren Öffnung 53 versehen, die größer ist als der Durchmesser
der Welle 30, um den Durchtritt des Kaffees zwischen die Mahlscheiben (Abb. r) zu
gestatten. Die Hülse 51 sitzt lose in einer entsprechend zylindrischen Innenfläche
des Hauptkörpers 2o des Gehäuses, so daß sie drehbar ist. Von der Stirnseite 52
der zylindrischen Hülse ragt ein Stift 55 vor, der in einen bogenförmigen Schlitz
56 in der Wandung 53 des Hauptkörpers 2o eingreift und die Drehbewegung der Hülse
begrenzt. Dieser Schlitz ist gleichachsig zur Welle 3o gekrümmt. Die Hülse 51 wird
in Ruhelage in einer Stellung gehalten, in der der Stift 55 unten in dem Schlitz
liegt, und zwar unter Einwirkung der Feder 58, die mit ihrem oberen Ende den genannten
Stift und mit dem unteren Ende einen Ansatz 59 unten an dem Hauptkörper 2o erfaßt.
Nahe dem unteren Teil ist die Hülse 5 i mit einer Öffnung 6o versehen, die im Betriebe
gegenüber dem Auslaßstutzen6i an dem unteren Teil des Gehäuses liegt, bei Leerlauf
oder Stillstand der Maschine aber vor die Gehäusewandung zu liegen kommt. Die Hülse
51 bildet somit eine Verschlußvorrichtung für diese Auslaßöffnung. Befindet sich
der Stift 55 im unteren Teil des Schlitzes, so ist der Auslaßstutzen durch den Teil
6-, der Hülse geschlossen oder so gut wie geschlossen. Die Feder 58 dient
dazu, den Auslaßstutzen für gewöhnlich geschlossen zu halten. Wird jedoch der umlaufenden
Mahlscheibe 33 eine Drehung erteilt und befindet sich zwischen den Mahlscheiben
33 und 34 Kaffee o. dgl., so wird von der durch die Reibung mitgenommenen Scheibe
34 die Hülse 51 entgegen der Spannung der Feder 58 gedreht, bis der Stift
55 in die obere Stellung gelangt, wie in Abb. z zur Darstellung gebracht ist, in
der die öffnung 6o gegenüber dem Auslaßstutzen 61 liegt. Auf diese Weise wird beim
Ingangsetzen der Mühle die Auslaßöffnung selbsttätig geöffnet, und zwar infolge
der Reibung zwischen den Mahlscheiben und dem Gut sowie .der drehbar nachgiebigen
Lagerung der Mahlscheibe 34, so daß der Kaffee jetzt frei aus dem Gehäuse austreten
und gesammelt werden kann. An der Scheibe 32 sind Flügel oder Arme 63 vorgesehen,
um den Kaffee nach der Auslaßöffnung des Gehäuses überzuführen. Diese Flügel sitzen
an den äußeren Teilen der Platte oder Scheibe 32, so daß sie dicht über der Auslaßöffnung
sich vorbeibewegen und somit -den Auslaß des gemahlenen Kaffees aus dem Raum 47
in die Auslaßöffnung beschleunigen. Wenn aller zwischen den Scheiben befindlicher
Kaffee fertig gemahlen ist und somit die Reibung auf die Mahlscheibe 34 nicht mehr
zur Geltung kommt, so zieht die Feder 58 die Hülse 5 i mit der Scheibe 34 in die
ursprüngliche Ruhelage zurück, so daß die öffnung geschlossen wird. Sobald die Austrittsöffnung
61 geschlossen ist, vermag man nicht mehr mit den Fingern in die arbeitenden Teile
der Mühle durch die Öffnung hineinzugreifen, wodurch die Möglichkeit, sich zu verletzen,
verhindert wird. Die Auslaßöffnung ist eben nur während der eigentlichen Mahlarbeit
ganz geöffnet.
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Ist die Mahlarbeit fast beendet, so nimmt die Menge des Kaffees zwischen
den Mahlscheiben und dementsprechend auch die Reibung und Übertragung der Drehbewegung
auf die Mahlscheibe 34 ab, so daß allmählich die Auslaßöffnung mehr und mehr geschlossen
wird. Schließlich sind nur noch wenige Körner zwischen den Mahlscheiben vorhanden,
was nicht genügt, um eine Reibung auf die Mahlscheibe 34 auszuüben, die der Kraft
der Feder 58 entsprechen würde, so daß der Stift 55 bis zu de.ii Boden des Schlitzes
heruntergezogen wird. Um auch den letzten geringfügigen Teil der Kaffeekörner austreten
zu lassen, die sich etwa noch in dem Raum 47 befinden, ist in der Hülse 5 1 eine
kleine Öffnung
70 (Abb. 3) vorgesehen, zweckmäßig in der Weise,
daß einseitig zur Hauptöffnung 6o eine schmale Verlängerung angebracht ist, so daß,
wenn der Verschlußkörper die Öffnung selbst im wesentlichen verschließt, die kleine
Öffnung 7o noch gegenüber dem Auslaßstutzen 61 sich befindet. Die Öffnung 7o ist
aber so klein, daß man unmöglich den Finger einführen könnte.