DE580604C - Abfuell- und Messvorrichtung fuer pulvriges und feinkoerniges, backendes Material, wie gemahlenen Kaffee, Tee, Kakao u. dgl. - Google Patents

Description

• Abfüll- und Meßvorrichtung für pulvriges und feinkörniges, backendes Material, wie gemahlenen Kaffee, Tee, Kakao u. dgl. Meß- und Abfüllvorrichtungen für gemahlenen Kaffee, Tee, Kakao und ähnliche Materialien haben Rüttelvorrichtungen innerhalb des Vorratsbehälters, deren Bewegung von außen her durch Zahnräder oder Hebel von der das Meßrad drehenden Welle bewirkt wird. Es hat dies den Nachteil, daß der bei den angeführten Materialien vielfach sehr wichtige luftdichte Abschluß verhindert wird, weil die Betätigungswelle der Rüttelvorrichtung durch die Wandung des Vorratsbehälters seitlich oder von oben her durchgeführt werden muß.
• Ferner sind bei Abfüllvorrichtungen Klopf-und Rütteleinrichtungen bekannt, die durch die Kanten einer Verteilungswalze angetrieben werden, ohne also weiterer Bewegungsübertragungsmittel zu bedürfen. Diese Art Rütteleinrichtung kann aber nur bei Dosierrädern mit gleichbleibender Umdrehungsrichtung verwendet werden. Weiter werden gerade die Aufwärtsbewegungen, die das Material auflockern sollen, infolge des Profils der Verteilungswalze sehr langsam ausgeführt, so daß also bei backendem Gut, wie z. B. gemahlenem Kaffee oder Kakao, ein wirkungsvolles Auflockern nicht hervorgerufen werden kann.
• Die Erfindung vermeidet diese Mängel in der Weise, daß sich zwischen Abfüllbehälter und Meßrad eine Ringscheibe aus Federstahl befindet, die mit drei federnden Lappen versehen ist. Zwei davon sind kurz und bilden die Drehlager für einen Rüttelstab, dessen oberer Teil in den Abfüllbehälter hineinreicht, während der untere Teil in der Höhlung des Meßrades endet und hier mit dem dritten federnden Ansatz der Scheibe verbunden ist. Die rüttelnde Bewegung wird beim jedesmaligen Drehen des Meßrades durch die Kante der Höhlung desselben hervorgerufen. Die Vorrichtung hat dabei trotz ihrer kleinen Bauart durch ihre federnde Ausbildung vor allem den Vorteil, daß sie eine energische und plötzliche Bewegung sowohl nach auf- und abwärts wie auch nach vor- und rückwärts ermöglicht.
• Sie ist für Apparate mit einem Meßrad und auch mehreren Meßrädern ausführbar. Die leichte und schnelle Auswechselbarkeit der Meßräder wird bei Anwendung dieser Rüttelvorrichtung dadurch erzielt, daß bei Apparaten mit einem Meßrad dieses durch einen Mitnehmer mit der Antriebswelle verbunden wird. Bei Apparaten mit mehreren Meßrädern sind letztere auf eine die Drehbewegung ausführende Hohlwelle gesteckt und werden entsprechend der Einstellung durch eine in der Hohlwelle axial gleitende Ziehkeilvorrichtung mit ihr gekuppelt. Beide Anordnungen bewirken, daß beim Auswechseln der Meßräder Antriebswelle und -mechanismus nicht ausgebaut zu werden brauchen.
• In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele zur Darstellung gebracht. Abb. i zeigt den vertikalen Ouerschnitt und Abb. a den vertikalen Längsschnitt durch eine Abfüllvorrichtung mit einem Meßrad, wobei die Rüttelvorrichtung in Ansicht dargestellt ist. Abb. 3 gibt den Grundriß der Rüttelvorrichtung für einen derartigen Apparat und Abb. q. den der Vorrichtung für Apparate mit mehreren Meßrädern wieder. In Abb. 5, 6 und 7 ist ein Mehrradapparat mit Hohlwelle und Ziehkeil in Längs- und Querschnitt dargestellt.
• Die Ringscheibe i der Rüttelvorrichtung ist zwischen dem Vorratsbehälter 2 und dein Meßradgehäuse 3 fest eingeklemmt. Ihre federnden Lappen q. und 5 bilden die Drehlager für den Rüttelstab 6, der sich .mit seinen seitlichen Fortsätzen 7 in diesen Lagern leicht drehen kann. Der obere Teil des Rüttelstabes ragt mit seinem zweckmäßig ausgeführten Gabelstück 8 in den Vorratsbehälter 2, während der in die Höhlung des Meßrades 9 reichende Teil mit dem entsprechend geformten und federnd ausgebildeten Lappen io der Ringscheibe i beweglich verbunden ist. Wird das Meßrad 9 in der durch Pfeil angegebenen Richtung gedreht, so bringt die Kante i i der Meßhöhlung die Rüttelvorrichtung bei jedesmaliger Drehung in die strichpunktiert angedeutete Lage. Die hierdurch erzielte Rüttelbewegung hat sich in jeder Beziehung vollauf bewährt. Der in Abb. 3 ersichtliche kleine äußere Ansatz i2 dient zur Sicherung gegen Verschieben. Bei Mehrradapparaten ist der aus Federstahl hergestellte Teil 13 (Abb. 4) der Rüttelvorrichtung bandartig ausgebildet, und die Rüttelstablager 14 befinden sich an den Verbindungsstäben 15. Die Anordnung der übrigen Teile ist sonst die gleiche wie bei den mit Ringscheibe ausgebildeten Rüttlern.
• Das Meßrad 9 ist mit der Antriebswelle 16 (Abb. i) lösbar verbunden. Es hat an der der Welle 16 zugekehrten. Seite das Auge 17 mit dem Schlitz 18 (Abb. i). In diesen Schlitz 18 greift genau passend die Feder i9 der an der Welle 16 befindlichen Scheibe 2o (Abb. a). Die im Verschlußdeckel 21 befindliche Druckfeder 22 hält die Meßöffnung des Meßrades" stets in genauer Richtung unter die E infüllöffnung. Bei Apparaten mit mehreren, z. B. drei Meßrädern, wie in Abb. 5, 6 und 7 dargestellt, sind die Meßräder 23 lose auf die hohle Drehwelle 24 gesteckt. In dieser Hohlwelle gleitet die Ziehkeilwelle 25 mit dem Ziehkeil 26, der durch die Feder 27 stets in den Schlitz 28 der Hohlwelle gedrückt wird. Die Ziehkeilwelle ist mit dem einen Ende drehbar in dem Lager 29 des Einstellhebels 3o befestigt. Das andere Ende trägt die Kurvenscheibe 31 für die Betätigung der Zählerwerke 32, die im Gehäuse 33 untergebracht sind, das gleichzeitig den Abschluß des Meßradgehäuses 3¢ bildet. Die Rüttelvorrichtung nach Abb. q. ist der übersichtlichkeit wegen in die Abb. 5 bis 7 nicht weiter eingezeichnet. Um die vom Ziehkeil nicht erfaßten Meßräder am ungewollten Drehen zu verhindern, wird jedes Rad durch einen Rastenstift 35 (Abb.7) leicht gehalten, der im Auge 36 des Meßradgehäuses 34 gleitet und durch Druckfeder 37 nebst Schraube 38 in das im Meßrad befindliche Rastenloch gedrückt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Meß- und Abfüllvorrichtung für pulveriges und feinkörniges, backendes Gut, bei der die im Vorratsbehälter vorgesehene Rüttelvorrichtung wie auch das bzw. die Meßräder mit dem Antriebsmechanismus lösbar verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rüttelvorrichtung mittels einer Ringscheibe aus Federstahl (i) zwischen dem Vorratsbehälter (2) und dem Meßradgehäuse (3) festgeklemmt ist, wobei die Bewegung des an der Ringscheibe gelagerten Stabes (6) der Rüttelvorrichtung durch die Kante (fi) des Meßrades bewirkt wird, und bei Apparaten mit einem Meßrad (9, Abb. i ) dieses durch einen Mitnehmen (18, i9) mit der Antriebswelle (16) verbunden ist, während bei Apparaten mit mehreren Meßrädern (23, Abb.5) diese auf einer Hohlwelle (2q.) sitzen und wahlweise eines derselben durch eine axial in der Hohlwelle von außen verschiebbare Ziehkeilvorrichtung (25 bis 30) eingerückt wird.