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Vorrichtung zur fraktionierten Destillation von Ölen u. dgl. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zur fraktionierten Destillation von Ölen u. dgl.,
bei welcher über einem beheizten Ölkanal mehrere an verschiedene Abschnitte des
Ölkanals angeschlossene Destillationskammern angeordnet sind. Bei den bisher gebräuchlichen
Vorrichtungen dieser Art wird der Ölkanal dadurch gebildet, daß ein länglicher viereckiger
Kasten durch senkrechte Wände, welche abwechselnd an dem einen und an dem anderen
Ende durchbrochen sind, in mehrere miteinander verbundene Kammern unterteilt ist.
Die darüber befindlichen Destillationskammern «,erden ebenfalls durch einen viereckigen
Kasten gebildet, der nach unten hin offen und ebenfalls durch senkrechte aber nicht
durchbrochene Wände mehrfach unterteilt ist. Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten
Ausführung besteht darin, daß durch den eckigen Verlauf des Ölkanals eine große
Anzahl von toten Räumen gebildet wird, worin sich Verunreinigungen oder schwere
Bestandteile des Öles absetzen können. Außerdem ergibt sich hierbei ein beträchtlicher
Wärmeverlust dadurch, daß der Ölkanal an den beiden Enden j e drei und die einzelnen
Abschnitte des Kanales je zwei Außenwände besitzen.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Sie besteht darin, daß der
Ölkanal spiraligen Verlauf besitzt und die darüber angeordneten Destillationskammern
durch mehrere konzentrisch ineinander angeordnete Hohlzylinder gebildet werden.
Der spiralige Ölkanal besitzt nur an der äußeren Windung eine Außenwand, während
alle übrigen Windungen am ganzen Umfang nebeneinanderliegen, so daß durch den Wärmeübergang
zwischen den einzelnen Windungen ein Wärmeverlust nicht bedingt ist. Außerdem ergibt
sich eine wesentlich gleichmäßigere Strömung des Öles, wobei infolge der Vermeidung
von Ecken ein Absetzen von Verunreinigungen oder schweren Teilen vermieden wird.
Gleichzeitg erhält die gesamte Vorrichtung einen gedrängteren und einfacheren Aufbau
als bisher.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird der spiralige Ölkanal
dadurch gebildet, daß mehrere Ringkanäle konzentrisch ineinander angeordnet sind
und jeder Ringkanal mit dem nächsten mittels einer Wanddurchbrechung neben einer
radialen Abschlußwand in Verbindung steht. Dadurch wird die Herstellung der Vorrichtung
wesentlich vereinfacht und außerdem eine besonders genaue Abstufung der Destillation
ermöglicht.
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Die Bildung der Destillationskammern über dem Ölkanal durch mehrere
ineinandergeschachtelte Hohlzvlinder hat außerdem noch den Vorteil, daß als Kühleinrichtung
in Schraubenform gewundene Rohrschlangen verwendet werden können, deren Herstellung
und Unterbringung sich bedeutend einfacher gestaltet als bisher. Das gleiche gilt
für die zum Auffangen der Destillate dienenden vorzusehenden Einrichtungen.
Nach
der Erfindung ist in jeder Destillationskammer unterhalb der Kühlschlange eine ringförmige
Leitwand und darunter eine ringförmige Sammelmulde angeordnet.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar
zeigt Abb. i einen senkrechten Längsschnitt und Abb. 2 einen waagerechten Querschnitt
der Vorrichtung nach der Linie 6-6 der Abb. i.
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Der Ölkanal i2 ist über einen beheizten Boden durch eine spiralig
verlaufende Wand ii gebildet undvoneinem Hohlzylinder ioumgeben. Die in der Zeichnung
nicht dargestellten Heizvorrichtungen sind unter dem spiralig verlaufenden Ölkanal
i2 derart angeordnet, daß die Temperatur des zu destillierenden Öles von dem äußeren
nach dem inneren Ende des Ölkanales allmählich zunimmt. Das äußere Ende des Ölkanals
ist an eine Zuführungsleitung 13 angeschlossen, während das innere Ende in eine
Abflußleitung 1q. mündet. Der Hohlzylinder io setzt sich oberhalb des Ölkanals 12
in einen zylindrischen Behälter 16 fort, dessen oberes Ende durch einen Deckel verschlossen
ist. Dieser Behälter ist durch mehrere über dem Kanal 12 ineinander angeordnete
Hohlzylinder 26 in eine entsprechende Anzahl voneinander getrennter ringförmiger
Kammern 2o unterteilt, worin die in dem Ölkanal gebildeten Dämpfe aufgefangen und
nach den verschiedenen Destillationstemperaturen voneinander getrennt werden. In
jeder dieser ringförmigen Kammern ist an deren Außenwand eine ringförmig verlaufende
Sammelmulde 17 für die Destillate der Öldämpfe vorgesehen, so daß die Dämpfe an
den inneren Rändern dieser Sammelmulden vorbei in den einzelnen Kammern nach oben
strömen müssen. In den Strömungsweg der Dämpfe ist in jeder Kammer eine ringförmige
Leitwand 27 angeordnet, welche den Niederschlag der Dämpfe in die zugehörige Sammelmulde
ablenkt und verhindert, daß dieser Niederschlag in den Ölkanal zurücktropft. Die
Kühlung derDämpfegeschieht mittels in den einzelnen Kammern schraubenförmig verlaufender
Rohrschlangen 28, durch welche irgendein geeignetes Kühlmittel hindurchgeleitet
wird. Jede Sammelmulde 17 ist mit einer Auslaßleitung 21 versehen. Diese Auslaßleitung
21 kann, wie es auch bei anderen Vorrichtungen üblich ist, an eine Saugpumpe angeschlossen
werden. Statt dessen kann auch in den einzelnen Kammern eine Luftleere dadurch erzeugt
werden, daß ein unter dem Deckel des Behälters 16 angeordneter Raum 29 durch ein
Rohr 3o an eine Luftpumpe angeschlossen wird.
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Der spiralig verlaufende Ölkanal 12 kann auch dadurch gebildet sein,
daß eine entsprechende Anzahl Hohlzylinder konzentrisch ineinandergeschachtelt sind,
wobei die sich zwischen den Hohlzylindern ergebenden Ringkanäle abwechselnd an einander
gegenüberliegenden Punkten neben je einer radialen Abschlußwand miteinander in Verbindung
stehen. Dadurch wird eine äußerst genaue Abstufung der Destillation nach verschiedenen
Verdampfungstemperaturen ermöglicht.