DE494408C - Destillierapparat, insbesondere zur Herstellung von destilliertem Wasser - Google Patents

Description

• Destillierapparat, insbesondere zur Herstellung von destilliertem Wasser Mehrfach verdampfende Wasserdestillierapparate, hauptsächlich solche zur Herstellung von destilliertem Wasser, bei welchen die Verdampf- und Kondensräume zentrisch oder exzentrisch umeinander angeordnet sind und durch aufrecht stehende, zylindrische Wände voneinander getrennt werden, sind bekannt.
• Diese Apparate haben die Eigenschaft, sich selbsttätig von hartem, an den Verdampfungsseiten der wärmeübertragenden Trennungswände ansetzendem Kesselstein zu reinigen, der bei diesem System schon in dünnsten Schichten und kleinen Stückchen während des Betriebes dauernd abspringt und abfällt. Ihre Leistung nimmt daher nicht ab. Man hat nur nötig, nach längerer Zeit den Boden des Apparates abzuschrauben und den daraufliegenden losen Kesselstein zu entfernen, eine leichte und schnelle Arbeit.
• Ist dagegen der Kesselstein weich und bleibt er an den Heizflächen mehr oder weniger haften, wobei er den Wärmedurchgang hindert und wodurch die Leistung des Apparates heruntergeht, dann kann man bei großen Apparaten dieses Systems auch noch nach Abnahme des Bodens den weichen Kesselstein durch Abschaben entfernen, ohne daß der Apparat auseinandergenommen zu werden braucht.
• Bei kleinen Apparaten dieses Systems aber macht diese Art der Reinigung der schmalen, engen Räume wegen erhebliche Sch-,vierigkeiten, so daß man vorzieht, den Apparat auseinanderzunehmen, was bei aufrechter Stellung desselben unbequem und zeitraubend ist.
• Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine eigenartige Konstruktionsänderung dieses Systems, durch welche sich ein solcher Apparat erheblich leichter auseinandernehmen und schnell reinigen läßt.
• Als neu wird angesehen, daß dieser mehrfach verdampfende Apparat nach obigem System liegend angeordnet wird, wobei die Verdampf- und Kondensräume von einseitig geschlossenen Zylindern oder zylinderähnlichen Gefäßen gebildet werden, deren Tiefe von innen nach außen zunimmt, so daß sie ineinandergesteckt werden können; diese Gefäße sind an ihren offenen Seiten an den Deckel dies Apparates angeschlossen. Die Überströmöffnungen sind auf der ganzen Länge des oberen Teiles der zwischen den Kondens- und Verdampfräumen liegenden Mäntel angeordnet.
• Es gibt bereits liegende Destillierapparate, die aus zwei ineinandergesteckten Zylindern von verschiedenem Durchmesser bestehen, doch diese verdampfen nur einfach, besitzen auf beiden Enden Böden, die nach außen abschließen, und der zwischen dem Innen- und Außenzylinder sich entwickelnde Dampf wird durch einen Stutzen gleich nach außen abgeführt. Es fällt bei diesen Apparaten hauptsächlich die charakteristische Einrichtung fort, daß sich im Innern ein oder mehrere Kondensräume befinden, die durch einseitig geschlossene, zylindrische Gefäße gebildet werden.
• Es gibt auch bereits liegende Destillierapparate ebenfalls mit einfacher Verdampfung, bei welchen das heizende Medium durch enge, an beiden Enden an Böden befestigte Heizrohre zwischen Führungswänden hin, her und hin geführt wird, um deren Außenwände sich das zu erwärmende und zu verdampfende Medium befindet. Abgesehen von der liegenden Anordnung fehlt beiden Ausführungen das, was bei vorliegender Erfindung als neu angesehen wird, nämlich die Kombination der Merkmale: Mehrfachverdampfung und liegende Anordnung der Verdampfräume.
• Bei der Anordnung nach vorliegender Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß der Apparat in bequeme Höhe gelegt werden kann. Man hat nur nötig, den seitlichen Deckel abzunehmen, worauf die Gefäße für unmittelbare Reinigung liegend herausgezogen werden können. Durch die über die ganze Länge innen verteilten Abzugsöffnungen wird die Kondens- b-"z-%v. Heizfläche möglichst ausgenutzt.
• Bei der liegenden Anordnung der Vorrichtung erhält man auch eine größere Oberfläche für das Verdampfen, so daß die Dampfraumhöhe über dem Wasserspiegel niedriger sein kann als bei aufrecht stehenden Apparaten.
• Beiliegende Zeichnung zeigt schematisch einen solchen Apparat mit dreifacher Verdampfung in Längs- und Querschnitt. Es bezeichnen a1, a,, a, die Verdampfräume, hl, b2 die inneren Kondensräume zwischen den liegenden Zylindern cl, dl, c2, d2 und d8; der Dampf der dritten äußersten Stufe wird durch Stutzen e vorteilhaft in einem daneben angeordneten Kondensator und Kühler niedergeschlagen, in welchem dann auch die bereits aus den Stutzen f1, f2 austretenden, schon flüssigen Destillate mit abgekühlt werden. Mit g sind die hinteren Stützen der Zylinder, mit hl und h2 die Abzugslöcher der Dämpfe nach den Kondensräumen und mit i der Heizkörper der Vorrichtunh bezeichnet.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Destillierapparat, insbesondere zur Herstellung von destilliertem Wasser, mit mehrstufiger Destillation des Wassers in zentrisch oder exzentrisch umeinander angeordneten Verdampf- und Kondensräumen, dadurch gekennzeichnet, daß die liegend angeordneten Verdampf- und Kondensräume (a1, a2, a3 und b, b.) von einseitig geschlossenen, zylindrischen Gefäßen (dl, d2, d3, cl, c2) gebildet werden, deren Tiefe von innen nach außen zunimmt und die an ihrer offenen Seite an den Deckel der Vorrichtung angeschlossen sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch überströmöffnungen (hl, h2) auf der ganzen Länge des oberen Teiles der zwischen -den Kon.dens- und Verdampfräumen liegenden Mäntel (cl, c,).