DE740013C

DE740013C - Vorrichtung zum Verdampfen von Fluessigkeiten, die in duenner Schicht ueber schiefe Ebenen bildende mit Heizkanaelen versehene Platten herabfliessen

Info

Publication number: DE740013C
Application number: DESCH124652D
Authority: DE
Original assignee: Schnakenberg & Co Aug
Current assignee: Schnakenberg & Co Aug
Priority date: 1942-04-12
Filing date: 1942-04-12
Publication date: 1944-07-21
Also published as: BE452806A; FR898883A

Description

Es sind bereits Vorrichtungen bekanntgeworden, die zum kontinuierlichen Eindampfen von Flüssigkeiten auf irgendeinen gewünschten Konzentrationsgrad oder zum Destillieren von Flüssigkeiten, wie z. B. Laugen u. dgl., dienen, wobei die Flüssigkeiten in dünner Schicht über schiefe Ebenen bildende, mit Heizkanälen versehene Platten herabrieseln. Bei derartigen Verdampfern ist es jedoch schwierig, die thermischen, wirtschaftlichen und konstruktiven Belange in vollen Einklang zu bringen. Bei den bisher bekannten Vorrichtungen ist dies nicht im vollen Umfange der Fall.

Durch den vorliegenden Erfindungsgegenstand wird eine Vorrichtung zum Verdampfen von Flüssigkeiten geschaffen, bei denen diese in dünner Schicht über schiefe Ebenen bildende, mit Heizkanälen versehene, untereinander angeordnete, in ein Heizsystem zusammengefaßte Platten heraibfließen.

Der ider Erfindung zugrunde liegende Gedanke besteht darin, daß die Dampfführung innerhalb der Platte durch versetzt angeordnete Kanäle Richtungsänderungen erfährt.

In konstruktiver Hinsicht ist die Vorrichtung so gestaltet, daß das Heizsystem in einem liegenden zylindrischen Behälter ausfahrbar eingebaut ist. Um die Möglichkeit zu haben, die üblicherweise eintretende Verkrustung der Oberfläche der Heizplatten zu vermeiden, ist die Einrichtung getroffen, daß während des Betriebes zu betätigende Vorrichtungen, wie z. B. über die Oberfläche bewegbare Schaber, Kratzer, Messer o. dgl. angeordnet sind.

Durch den Erfindungsgegenstand wird die größtmöglichste Ausnutzung des Heizmittels durch die beste Wärmeübertragung auf die Flüssigkeit und durch die Schaffung bester 4» Verdampfungsmöglichkeiten bei Innehaltung der für die Verdampfung günstigsten Temperaturen gewährleistet. Durch die Anwendung der mehrfachen Frischdampfzuführung, dadurch, daß jeder der Heizplatten Frischdampf zugeführt wird, zu dem Heizsystem wird die

Claims

größtmöglichste Wärmeabgabe beim Dampf eintritt erzielt und außerdem wird für die Wärmeabgabe bei der Strömung innerhalb der versetzt angeordneten Heizkanäle infolge S der dadurch erzwungenen Wirbelbewegung des Heizdampfes die geeignetste Dampfführung erreicht. Außerdem wird durch die Wirbelbewegung gleichzeitig die Luft ständig von der Heizwand abgespült und vermieden.

ίο daß das sich bildende Kondenswasser an der Wand haftenbleibt. Außerdem hat jede Heizplatte ihre gesonderte Kondensatableitung.

Durch die geschlossene Bauweise der gesamten Verdampfereinrichtung wird es ermöglicht, daß die Vorrichtung einmal eingestellt, ohne weitere Wartung vollkommen gleichmäßig arbeitet, dabei ist der ganze Arbeitsgang ständig leicht zu überwachen und auch die notwendige Reinigung kann in leichtester Weise vorgenommen werden, Merkmale, die zusammengefaßt die größte Wirtschaftlichkeit ergeben.

Weiter hat man den Vorteil, daß das ganze Heizsystem als ein geschlossenes Ganzes in einer Tragkonstruktion zusammengebaut und in dieser Form in den Behälter eingeführt werden kann, wobei dann nur die Anschlüsse vorzunehmen sind.

Durch die erfindungsgemäße konstruktive Ausbildung der gesamten Verdampfereinrichtung wird, weiter erreicht, daß die Fertigung unter geringstem Kostenaufwand möglich ist, wobei man es in der Hand hat, unter Berücksichtigung des jeweilig zur Verfugung stehenrlen Werkstoffes die Ausbildung" der einzelnen Teile entsprechend zu gestalten.

Selbstverständlich hat man es in der Hand, die Heizplatten entsprechend dem dafür gewählten Werkstoff auszugestalten, und man kann je nach den Erfordernissen des Betriebes dafür Schmiedeeisen, Gußeisen, insbesondere auch säurefesten Guß, wie auch eine keramische bzw. emaillierte Ausführung wählen. Was die Verteilung der Flüssigkeit auf den Heizplatten anbelangt, so kann dies durch eine einsprechende Vorrichtung entweder in Form eines Verteilerrohres oder einer Verteilerrinne geschehen. Für den Überlauf von der einen auf die andere Heizplatte sind am Ende der Heizplatte besondere Verteilvorrichtungen vorgesehen, wobei am Ende der letzten Heizplatte die Flüssigkeit in einer Sammelrinne aufgefangen und abgeleitet wird.

Auf den Zeichnungen ist der Ernndungsgegenstand in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt, und zwar veranschaulicht

Abb. ι den Längsschnitt durch die gesamte als Einfach verdampf er wirkende Einrichtung, ßo Abb. 2 den horizontalen Längsschnitt durch eine Heizplatte,

^: Abb. 3 den Schnitt nach Linie A-B der ^] Abb. i.

Der das gesamte Heizsystem aufnehmende Behälter 1 weist oben die Abzugsöffnung 2 für die Brüden auf und ist mit dem Entlüftungsventil 3 versehen. Außerdem befinden sich zur Beobachtung der sich im Behälterinnern abspielenden Vorgänge Schaugläser 4 an den Stirnseiten des Behälters 1. Innerhalb des Behälters sind die zur Aufnahme des Heizsystems dienenden Tragstützen 5 vorgesehen. Das Heizsystem besteht aus den Heizplatten 6, die in einem Tragrahmen 7 in an sich bekannter Weise schrägliegend angeordnet sind. Für jede der Heizplatten 6 ist eine gesonderte Zuführung für den Heizdampfeintritt 8 und eine gesonderte Abführung für den Kondensataustritt 9 vorhanden. So

Wie sich aus Abb. 2 ergibt, die einen horizontalen Längsschnitt durch eine Heizplatte veranschaulicht, erfolgt die Dampfführung innerhalb der Heizplatte derart, daß der Dampf eine Wirbelbewegung durch Riehtungsänderung beim Durchströmen der Heizflächen erfährt. Dies geschieht gemäß der beispielsweisen Ausführungsform in der Weise, daß die in der Heizplatte liegenden längs verlaufenden Dampfkanäle 10 gegeneinander versetzt angeordnet sind. Die zu verdampfende, bzw. . destillierende Flüssigkeit tritt durch die Rohrleitung 11 oberhalb der Heizplatte6 durch das Verteilerrohr 12 aus, gelangt infolge der schrägen Anordnung der Heizplatten zwangsläufig auf die nächste darunter befindliche Heizplatte 6 und verläßt den Behälter durch den Flüssigkeitsablaß 13. Die sich während des Betriebes auf der Heizplattenoberfiäche absetzenden Verimreiniguu- ιί»ο gen, Verkrustungen o. dgl. können durch die dafür vorgesehene über die Oberfläche entlang bewegbare Kratzervorrichtung 14 leicht entfernt werden.

Pa τ ε χ τ λ ν s ρ r ü c η ε :

ι. Vorrichtung zum Verdampfen von Flüssigkeiten, die in dünner Schicht über .schiefe Ebenen bildende, mit Heizkanälen versehene Platten herabfliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfführung innerhalb der Platte durch versetzt angeordnete Kanäle Richtungsänderungen erfährt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch gesonderte Kondensatableitung von jeder Platte.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizsystem in einem liegenden zylindrischen Behälter (i) ausfahrbar eingebaut ist.
4. Vorrichtung nach .Anspruch 1 bis 3,