DE502045C - Verfahren zur Darstellung von substituierten Guanidinen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von substituierten Guanidinen

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DE502045C
DE502045C DEI29201D DEI0029201D DE502045C DE 502045 C DE502045 C DE 502045C DE I29201 D DEI29201 D DE I29201D DE I0029201 D DEI0029201 D DE I0029201D DE 502045 C DE502045 C DE 502045C
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DE
Germany
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substituted
aniline
preparation
cyanogen
substituted guanidines
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Expired
Application number
DEI29201D
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English (en)
Inventor
Dr Helmuth Meis
Eduard Tschunkur
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C277/00Preparation of guanidine or its derivatives, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C277/08Preparation of guanidine or its derivatives, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted guanidines

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von substituierten Guanidinen Die Bildung von substituierten Guanid,inen durch Einwirkung von Halogencyan auf Amine ist schon längere Zeit bekannt. Man erhält jedoch nach den bisher bekannte4 Verfahren nur geringe Ausbeuten an substituierten Guan@i:dinen, weil bei der Einwnrkung von Halogencyan auf Amine neben substituierten . Guanidinen große Mengen von Nebenprodukten, Melaminderivaten usw., gebildet werden (s. A. W. Hofmann, Ann. 67 [18q.8], Seite 129, ferner A. W. Hofmann, Ber. Bd. 7 [187,1], Seite 947 u. a.).
  • Es wurde nun die bemerkenswerte Feststellung gemacht, daß man unter Vermeidu g von Nebenprodukten quantitative Ausbeuten an substituierten Guanidinen, wie z. B. Diphenylguanidin usw., erhält, wenn man die Umsetzung von Halogencyan mit Aminen in Gegenwart von überschüssigen Salzen organischer Basen, wie z. B. Amlinsalz, Tolundznsalz usw., ausführt. Es ist nicht notwendig, das bei der Umsetzung des Halogencyans mit Aminen entstehende Salz zu wählen, es kann z. B. bei der Reaktion von Chlorcyan reit Anilin auch schwefelsaures Anilin zugesetzt werden.
  • Es ist schon bekannt (C a h o u r s C 1 o e z, Ann. 9o [ 185 ¢j, Seite 91), ein primär aus Chlorcyan und Amin hergestelltes und isoliertes, substituiertes Cyanamid (Phenylcyanamiid) durch Erhitzen mit der äqu!üvalenten Menge Aminsalz (Anihnchlorhydrat) zu einem disubstituierten Guamdin (Diphenylguani@d!iin) umzusetzen. Naturgeß bedeutet die Zusammenfassung beider Reaktionen in einen Arbeitsprozeß, wie das neue Verfahren angibt, einen technischen Vorteil. Die primär entstehenden substituierten Cyananüde lagern sich nun leicht zu Melaminderivaten um; so verwandelt sich Phenylcyanamid schon bei gewöhnlicher Temperatur in Tnphenylm-elamin; besonders leicht tritt dies in Wasser ein (vgl. A. W. H o f m a n n, Ber. Bd. 3 [187o], Seite 267 und 18 [1885j, Seite 32a3). Wenn nun aber von vornherein, d. h. schon während der Umsetzung von Halßgencyan mit Aminen, überschwssiges Aminsalz vorhanden ist, wird verhindert, daß das substituiert-e Cyanamid in Nebenreaktionen eintritt, welche die Ausbeute an dem gewünschten disubstituierten Guanidin vern@indern. Beispiel i In einem gut verschlossenen Rührwerkskessel mit Kühl- Lind Heizvorrichtung werden roo kg Anilin und 2o kg Anplliiaichlorhydrat in einem Dispersionsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff, Wasser usw., auf etwa o' gekühlt und allmählich mit 2o kg Chlorcyan bei dieser Temperatur versetzt. Nach beendetem Eintragen wird kurze Zeit verrührt und dann etwa i Stunde auf etwa 8o bis loo" erhitzt. Zur Verarbeitung sind verschiedene Methoden möglich. Man macht alkalisch und treibt das Anilin mit Wasserdampf ab, während die feste Base hinterbleibt. Das Basengemisch kann auch durch Extraktion mit einem Lösungsmittel getrennt werden. Ferner kann man das schwächer basische Anilin vorwegfiällen und dann aus der Lösung des Diphenylguanidi-#nchlorhydrates mit Soda oder Natronlauge die Base gecmnnzn. Die Ausbeute ist, auf das ang3wandte Chlorcyan berechnet, fast quantitativ. Nebenprodukte entstehen bei.dieser Arbeitsweise nicht. Beispiel 2 In einem druckfesten Rühnverkskessel werden 125 1 2oprozentige Methylam"ösung mit z0 1 i 5prozentiger Salzsäure versetzt. In dia auf etwa o° gekühlte Lösung läßt man langsam Zoo 1 ioprozentige wäßrige Chlorcyanlösung einfließen, verschließt den Kessel und erhitzt einige Stunden auf etwa 8o°. Hi_!erauf wird das überschüssige Methylamin abgetrieben, zuletzt unter Zusatz von i¢ 1 3oprozentiger Natronlauge, und in einer mit Wasser gefüllten Vorlage aufgefangen. Die hinterbleübende Lösung von salzsaurem Dimethylguanidin wird eingeengt und dann hieraus das Dimethylguanidin in geeigneter Weise, z. B. nach Zusatz von Alkali, durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel isoliert.
  • Statt Anilin können andere Amine, wie Toluidin, Benzylamin, Methylamin usw., mit gleich gutem Erfolg verwendet werden. Man kann auch andere Salze organischer Basen, z:. B. Sulfate, Acetate, Benzoate usiv., benutzen, ebenso kann das Chlorcyan durch Bromcyan mit Erfolg ersetzt werden. Das Halogencyan kann @entweder direkt oder auch in einem geeigneten indifferenten Dispersionsmittel verteilt verwendet werden. Die Mengenverhältnisse der organischen -Basen können in weiten Grenzen variiert werden, zweckmäßig werden jedoch nicht weniger als 2 Mol. freier Base auf i Mol. Halogencyan angewandt. Die Temperatur ist gemäß der Reaktionsfähigkeit -des angewandten Halogencyans und der organischen Basen veränderlich.
  • Durch dieses neue Verfahmn ist ein in der Ausführung einfacher Weg zur Darstellung von technisch verwendbaren subst'_tuierten Guanidinen aus Halogencyan und organischen Basen gegeben.
  • Die bisher bekannten Verfahren geben z. B. trotz des Überschusses von Anilin mit Halogencyan auch in Gegenwart von iadifterenttn Lösungsmitteln nur schlechte Ausbeuten.
  • Erst durch Zusatz von Anilinsalzen im Überschuß oder .durch Zusatz von zur Bildung der Salze erforderlichen Mengen Säuren, wie z. B. Salzsäure, Schwefelsäure, Essigsäure usw., zum überschüssigen Anilin itn Reaktionskessel vor :oder während der Einw@irkung von Halogencyan konnte eine vollständige Umsetzung zu Diphenylguänäidin erzielt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von substituierten Guanmdinen aus Halogencyanen und organischen Basen (>der deren Substitutionsprodukten, .dadurch gekennzeilchnet, daß man dem Reaktionsgemisch von vornherein Salze organischer Basen zusetzt.
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