DE664184C - Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Aminocarbonsaeurenitrilen bzw. Aminocarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Aminocarbonsaeurenitrilen bzw. Aminocarbonsaeuren

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DE664184C
DE664184C DEI50257D DEI0050257D DE664184C DE 664184 C DE664184 C DE 664184C DE I50257 D DEI50257 D DE I50257D DE I0050257 D DEI0050257 D DE I0050257D DE 664184 C DE664184 C DE 664184C
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DE
Germany
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acid
weight
molecular weight
aminocarboxylic
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Application number
DEI50257D
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English (en)
Inventor
Dr Carl Platz
Dr Johann Rosenbach
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von höhermolekularen Aminocarbonsäurenitrilen bzw. Aminocarbonsäuren Es wurde ;gefunden, daß man höhermolekulare Aminocarbonsäürenitrile bzw. Aminocarbansäuren in guter Ausbeute dadurch herstellen kann, daß man höhermolekulare aminogruppenhaltige Verbindungen, welche als aliphatische oder aliphatisch-aromatische Verbindungen mindestens einen aliphatischen Rest mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen im Molekül enthalten oder als cycloaliphatische oder hydroaromatische Verbindungen mindestens eine Seitenkette von nicht weniger als 3 Kohlenstoffatomen haben, mit einem aliphatischen Aldehyd und Blausäure oder mit Verbindungen, welche Formaldehyd bzw. Blausäure abzuspalten vermögen, umsetzt und gegebenenfalls die erhaltenen Nitrile zu denentsp:rechenden Aminocarbonsäuren verseift. Das Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß man entweder Formaldehyd oder andere aliphatische Aldehyde oder aldehydähnliche Körper, wie Glucose, und die Base im wäßrigen Medium zusammengibt und bei gewöhnlicher oder auch erhöhter Temperatur wäßrige Blausäure zur EimNirkung bringt. Man kann auch so verfahren, daß man an Stelle von Formaldehyd Substanzen verwendet, welche Formaldehyd abzuspalten vermögen, beispielsweise Formaldehydbisulfit; man läßt auf das Formaldehydbisulfit eine primäre Base und dann ein- Salz der Cyanwasserstoffsäure in wäßrigem Medium einwirken und erhält in glatter Reaktion das Nitrilamin, das nach den üblichen Verseifungsmethoden in die entsprechende Aminocarbonsäure übergeführt wird. Zur Ausführung des Verfahrens eignen sich z. B. folgende Amine: Hexylamm, Decylamin, Undecyl.amin, Dodecylamin, Oleylamin, Octadecylamin, Dodecylglucamin, ferner Amine, die aus Montansäuren, Harzsäuren und Naphthensäuren erhältlich sind. Weiterhin können auch Diamine verwendet werden, welche einen höhermol@ekularen Rest enthalten, wie z. B. das Dodecyldiäthyläthylendiamin 012H25 - NH # 02H4 # N # (C2 H5)2# Durch Verseifen des Nitrils mit konzentrierter Kalilauge erhält man das Kaliumsalz der Hexylaminoessigsäure. Auch Aminocarbonsäuren, wie die Dodecylaminoessigsäure, die Octadecylaminopropionsäure, Aminoäther und Aminosulfone, -eignen sich zur Umsetzung. Man kann auch technische Amingemische verwenden, welche man beispielsweise aus natürlich vorkommenden Fetten bzw. Fettsäuregemischen erhält, etwa durch Überführung in Fettsäurenitril@e und Reduktion derselben zu Aminen.
  • Die neuen Körper sollen als Zwischenprodukte zur Herstellung von Textilhilfsmitteln Verwendung finden.
  • Man hat bereits durch Umsetzung von Diisobutylamin mit Formaldehyd, Natriumbisulfit und Cyankalium Diisobutylaminoacetonitril hergestellt. Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Verbindungen sind vor dem bekannten Diisobutylaminoacetonitril uld der daraus erhältlichen Diisobutylamino.essig'# säure durch ein weit überlegeneres Wasey;. Netz- und Schaumvermögen ausgezeichnet.
  • Beispiele i. ioo Gewichtsteile Hexylamin (rein) versetzt man im Laufe einer Stunde mit i oo GewichtsteiIeneiner 3oo1oigen Formaldehydlösung; hierauf läßt man 3o Gewichtsteile wasserfreie Blausäure bei o bis i o' zutropfen; man rührt noch 2 Stunden bei o bis io', erwärmt schließlich i Stunde auf 3o° und erhält durch Ausäthern das Nitril der Hexylaminoessigsäure.
  • 2. 50o Gewichtsteile Natriumbisulfitlösung (38%ig) werden mit Zoo Gewichtsteilen Formaldehydlösung (30%ig) vermischt und mit 37o Gewichtsteilen Dodecylamin (iooo/oig) versetzt. Man hält 1/2 Stunde lang eine Temperatur von 5o bis 6o° inne und läßt darauf die Lösung von i 8o Gewichtsteilen Natriumcyanid (80 %ig) in 80o Gewichtsteilen Wasser zulaufen und rührt dann i Stunde bei 7 0 bis 8o°.
  • Das Nitril kann man auf folgende Weise verseifen: Man versetzt das Reaktionsprodukt mit 60o Gewichtsteilen Natronlauge (35o/oig) und hält 4. Stunden eine Temperatur von go° ,ein. Man säuert nun mit verdünnter Schwefelsäure an, versetzt mit Natriumacetatlösung bis zum Verschwinden der Kongoreaktion, saugt die ausgefällte Dodecylaminoessigsäure ab, wäscht mit Wasser nach und trocknet. Ausbeute etwa go o!o. Man kann die Dodecylaminoessigsäure durch Umkristallisieren aus Alkohol reinigen.
  • 3- 5o Gewichtsteile einer 3oojoigen Formaldehydlösung vermischt man mit i 3o Gewichtsteilen einer Natriumbisulfitlösung (38 ojoig) und läßt diese Mischung bei 7o bis 8o° in 1/4 Stunde zu i 3 5 Gewichtsteilen Octadecylamin (technisch) laufen, rührt i Stunde bei 70 bis 8o°, gibt nun die Lösung von 35 Gewichtsteilen Natriumcyanid in Zoo Gewichtsteilen Wasser zu und rührt noch 2 Stunden bei 8o bis go°.
    Das .erhaltene Nitril der Octadecylamino-
    essigsäure kann man, wie in Beispiel 2 bereits
    beschrieben, in die Octadecylaminoessigsäure
    #-4urch Verseifung überführen.
    `'258 Gewichtsteile Oleylamin versetztman
    r .Lösung von i34 Gewichtsteilen Form-
    isulfit in 30o Gewichtsteilen Wasser,
    " Stunde lang auf 5o bis 6o°, so-
    ersetzt man mit der Lösung von 65 Ge-
    wichtsteilenKaliumcyanid (iooo'oig) in 2oo Ge-
    wichtsteilen Wasser. Man rührt 2 Stunden bei 8o bis go' und führt das gebildete Nitril, wie in Beispiele angegeben, in die Oleylaminoessigsäure über.
  • 5. Man gibt ein aus 26o Gewichtsteilen Natriumb#isulfitlösung (38%ig) und 44. Gewichtsteilen Acetaldehyd erhaltenes Gemisch bei 5o° unter Rühren zu 27o Gewichtsteilen Octadecylamin (technisch) und rührt 15 Minuten bei dieser Temperatur. Alsdann wird eine Lösung von 65 Gewichtsteilen Na CN (8oo/oig) in Zoo Gewichtsteilen Wasser zugegeben und noch 2 Stunden eine Temperatur von 8o' innegehalten, wobei sich das Nitril der Octadecylaminomethylessigsäure in öl?ger Form ,abscheidet.
  • Durch Verseifen des. Nitrils mit konzentrierter Natrohlauge erhält man das Natriumsalz der Carbonsäure.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von höhermolekularen Aminocarbonsäurenitrilen b.zw. Aminocarbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man höhermolekulare aminogruppenhaltige Verbindungen, und zwar solche aliphatischen oder aliphatischaromatischen, welche mindestens einen aliphatischen Rest mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen im Molekül aufweisen, oder solche cycloaliphatischen oder hydroaromatischen, welche mindestens eine nicht weniger als 3 Kohlenstoffatome enthaltende Seitenkette aufweisen, mit einem aliphatischen Aldehyd und Blausäure oder mit Verbindungen, welche Formaldehyd bzw. Blausäure abzuspalten vermögen, umsetzt und gegebenenfalls die erhaltenen Nitrile zu den entsprechenden Aminocarbonsäuren verseift.
DEI50257D 1934-07-27 1934-07-27 Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Aminocarbonsaeurenitrilen bzw. Aminocarbonsaeuren Expired DE664184C (de)

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