DE1293758B - Verfahren zur Herstellung von Dihydrotricyclopentadienylamin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DihydrotricyclopentadienylaminInfo
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- C08K5/16—Nitrogen-containing compounds
- C08K5/17—Amines; Quaternary ammonium compounds
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Description
1 2
Es ist bekannt, daß sich Olefine mit Blausäure man eine feine Verteilung der Reaktionsteilnehmer
und Schwefelsäure nach der sogenannten Ritter- durch die starke Turbulenz im Kreislaufrohr. Im
Reaktion zu N-Formaylminen umsetzen lassen. Aus allgemeinen führt man das Verfahren unter normalem
den Umsetzungsprodukten erhält man durch Hydrolyse Druck durch. Unter bestimmten Umständen, beidie
entsprechenden Amine (vgl. H ο u b e η—W e y 1, 5 spielsweise wenn ein Mischkreis verwendet wird,
Methoden der Organischen Chemie, Bd. XI/1, 1957, arbeitet man besser unter einem Überdruck, z. B.
S. 994 u. ff.). bis 5 atü. Die Reaktionswärme führt man in jedem
Auch Diolefine hat man bereits nach der Ritter- Fall durch geeignete Kühlvorrichtungen ab. Nachdem
Reaktion zu den entsprechenden Diaminen umge- man das gesamte Tricyclopentadien dem Umsetzungssetzt
(vgl. zum Beispiel USA.-Patentschriften 2632023 io gemisch zugeführt hat, hält man dieses zweckmäßig
und 3 068 286 und britische Patentschrift 681 688). noch einige Stunden unter Vermischung bei der
Es ist ferner bekannt, daß man durch Anwendung Umsetzungstemperatur oder bei Raumtemperatur,
eines großen Blausäureüberschusses beim Dicyclopen- Das Reaktionsgemisch wird in üblicher Weise
tadien erreicht, daß die Reaktion auf eine der beiden aufgearbeitet, z. B. indem man Wasser, z. B. in einer
Doppelbindungen beschränkt bleibt (belgische Patent- 15 Menge von 0,4 bis 2 Teilen je Teil Reaktionsgemisch,
schrift 655 833). Überträgt man dieses beim Di- zusetzt und die überschüssige Blausäure abdestilliert,
cyclopentadien bekannte Verfahren auf das dem Der Rückstand wird mit Natronlauge alkalisch ge-Dicyclopentadien
nahestehende Tricyclopentadien, so macht und vorteilhaft eine Zeitlang, z. B. 1 Stunde,
erhält man das gewünschte Dihydrotricyclopen- auf 80 bis 9O0C erhitzt. Das Amin scheidet sich dabei
tadienylmonamin nur in verhältnismäßig geringer 20 zusammen mit dem Di-n-alkyläther ab und läßt sich in
Ausbeute. üblicher Weise, z. B. durch Destillieren, abtrennen.
Arbeitet man nach Patent 1239 302 und setzt Das Dihydrotricyclopentadienylmonamin ist ein
Tricyclopentadien mit mindestens der 4fachen, vor- Zwischenprodukt für die Herstellung von Farbzugsweise
6- bis 16fachen molaren Menge Cyan- stoffen.
wasserstoff, auf Tricyclopentadien bezogen, und 25 Die in dem folgenden Beispiel genannten Teile sind
3- bis 6fachen, vorzugsweise 4fachen molaren Menge Gewichtsteile, an konzentrierter Schwefelsäure, bei — 5 bis + 35°C _ . . .
um, so erhält man Tetrahydrotricyclopentadienylen- e 1 s ρ 1 e
diamine. In einem Rührgefäß mit schnellaufendem Rührer
Es wurde nun gefunden, daß man Dihydrotri- 30 wird eine Mischung von 130 Teilen Di-n-butyläther
cyclopentadienylmonamin der Formel und 486 Teilen Blausäure in 212 Teilen 90°/0iger
Schwefelsäure vorgelegt. Unter intensivem Rühren
■^\^-^^\^·\ [j wir<i innerhalb von 30 Minuten eine Lösung von
H2N-- \ ■ \ j ρ 198 Teilen Tricyclopentadien in 65 Teilen Di-n-butyl-
^^/^^^/-^^-^--^ 35 äther zugegeben, wobei man durch äußere Kühlung
die Temperatur bei 15° C hält. Man läßt das Reak-
durch Umsetzung von Tricyclopentadien mit Blau- tionsgemisch noch weitere 4 Stunden bei Zimmersäure
in Gegenwart von konzentrierter Schwefel- temperatur reagieren, verdünnt es mit 1000 Teilen
säure bei einer Temperatur zwischen — 5 und + 350C Wasser und destilliert 450 Teile Blausäure ab. Der
und Hydrolyse des dabei erhaltenen N-Dihydro- 40 Rückstand wird mit 2800 Teilen 25%iger Natrontricyclopentadienyl-formamids
in hohen Ausbeuten lauge versetzt und anschließend 1 Stunde auf 80 bis erhält, wenn man die Blausäure in mindestens 5- bis 90° C erhitzt. Das Amin scheidet sich hierbei zusammen
20facher molarer Menge, bezogen auf Tricyclopen- mit dem Di-n-butyläther ab und wird nach dem
tadien, und die Schwefelsäure in bis zu 2fachem Trocknen destillativ gereinigt. Man erhält neben
molarem Überschuß, ebenfalls bezogen auf Tri- 45 167 Teilen Di-n-butyläther 163 Teile Dihydrotricycyclopentadien,
anwendet und die Reaktion in An- clopentadienylmonamin vom Sdp.o α Torr = 93 bis
Wesenheit von 1 bis 3 Mol eines Di-n-alkyläthers 1000C mit einer Aminzahl von 257 (Theorie für
durchführt. Monoamin 261; für das entsprechende Diamin 484).
Überraschenderweise reagiert unter den ange- Die Ausbeute beträgt demnach 76% der Theorie,
gebenen Bedingungen nur eine der beiden im Tri- 50 Zum Vergleich werden innerhalb von 90 Minuten
cyclopentadien enthaltenen Doppelbindungen. 396 Teile Tricyclopentadien in geschmolzenem Zu-
Man führt das Verfahren nach der Erfindung stand bei 3 bis 60C in eine Mischung aus 654 Teilen
beispielsweise so durch, daß man Schwefelsäure, 90%iger Schwefelsäure und 648 Teilen Blausäure unter
z. B. 85- bis 95%ige, insbesondere 90- bis 92°/0ige, intensivem Rühren langsam zugegeben. Man läßt die
einen Teil des Di-n-alkyläthers, z.B. 50 bis 75% 55 Temperatur des Gemisches auf 200C ansteigen und
der Gesamtmenge, und wasserfreie Blausäure vor- rührt die Reaktionsmischung 3 Stunden bei 20 bis
legt und das im restlichen Teil des Di-n-alkyläthers 3O0C. Man verdünnt sie mit 2000 Teilen Wasser,
gelöste Tricyclopentadien unter intensiver Durch- Bei der nachfolgenden Destillation erhält man 580 Teile
mischung langsam zu dem vorgelegten Gemisch gibt. Blausäure zurück. Die saure Lösung wird mit konzen-AIs
n-Dialkyläther lassen sich solche mit gleichen oder 60 trierter Natronlauge alkalisch gemacht und das sich
mit verschiedenen Alkylresten verwenden, wobei im abscheidende öl in 400 Teilen Cyclooctylamin aufallgemeinen
solche mit insgesamt 6 bis 10 Kohlen- genommen. Die wäßrige Lösung wird noch einmal
stoffatomen bevorzugt werden. Beispielsweise sind mit 400 Teilen Cyclooctylamin extrahiert. Man vergeeignet
Di-n-propyläther, Di-n-butyläther, Di-n-amyl- einigt die organischen Phasen und arbeitet sie nach dem
äther oder Äthyl-n-hexyläther. Man kann das Verfahren 65 Trocknen destillativ auf. Man erhält neben dem zur
beispielsweise diskontinuierlich in einem Rührgefäß Extraktion eingesetzten Cyclooctylamin 422 Teile eines
oder aber auch kontinuierlich, beispielsweise in einem Gemisches aus Dihydrotricyclopentadienylmonamin
Mischkreis, ausführen. In einem Mischkreis erzielt und Tetrahydrotricyclopentadienylendiamin vom
Sdp.o! Torr = 95 bis 1550C. Die Aminzahl des Gemisches
beträgt 381 (Theorie für Monoamin 261, für das entsprechende Diamin 484).
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Dihydrotricyclopentadienylmonamin durch Umsetzung von Tricyclopentadien und Blausäure in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure bei einer Temperatur zwischen — 5 und + 350C und Hydrolyse des daher erhaltenenN-Dihydrotricyclopentadienylformamids, dadurch gekennzeichnet, daß man die Blausäure in mindestens 5- bis 20facher molarer Menge, bezogen auf Tricyclopentadien, und die Schwefelsäure in bis zu 2fachem molarem Überschuß, ebenfalls bezogen auf Tricyclopentadien, anwendet und die Reaktion in Anwesenheit von 1 bis 3 Mol eines Di-n-alkyläthers durchführt.
Priority Applications (6)
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Family Applications (1)
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Also Published As
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---|---|
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