DE50172C

DE50172C - Spitzvorrichtung an Bleistifthaltern

Info

Publication number: DE50172C
Application number: DENDAT50172D
Authority: DE
Original assignee: F. W. H. HAAS, Inhaber der Firma J. W. GUTTKNECHT in Stein bei Nürnberg, Zirndorferstrafse 38
Anticipated expiration: 1909-05-25

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Spitzvorrichtung an Bleistifthaltern.

Die nachstehend beschriebene, durch beifolgende Zeichnung veranschaulichte Erfindung betrifft eine Spitzvorrichtung, welche an Bleistifthaltern jeder Art angebracht, werden kann, ohne deren Handhabung und Wirkungsweise irgendwie zu beeinflussen. Dieselbe ist in der Zeichnung in Verbindung mit einem mit sogenannter englischer Führung (d. h. Vorschub des Bleistiftes durch Gewinde) versehenen Halter dargestellt.

Ueber das obere Ende des Bleiminenrohres a, welches mit dem Druckknopf ,fest verbunden ist, ist eine Hülse h geschoben und auf demselben drehbar. Die Hülse h besitzt an ihrem oberen Ende eine das Hindurchtreten des Bleistiftes b gestattende Oeffhung ο und ist aufserdem mit einigen Längsschlitzen / versehen, denen in der aus Fig. 1 und 3 ersichtlichen Weise einige Messer m entsprechen. Die Schneidkanten In₁ der letzteren sind so abgeschrägt, dafs sie einen Kegel umschreiben, dessen Spitze in die Längsachse des Bleistiftes fällt. Diese Messer sind mittelst der Lappen e federnd oder sonstwie am unteren Ende der Hülse h derart beweglich befestigt, dafs dieselben in gröfsere oder geringere Entfernung von der Achse gebracht werden können, bezw. dafs es möglich ist, die Spitzvorrichtung zu öffnen oder zu schliefsen.

Zu diesem Zwecke ist die Hülse h von einer unbeweglich im Halter befestigten Hülse i umgeben, deren obere Oeffnung mit Ausschnitten k, Fig. 3~, für die hindurchtretenden Messer versehen ist.

Bei der in Fig. 1 gezeichneten, der Arbeitslage entsprechenden Stellung werden die Messer m durch die Einschnitte k zusammengehalten und bilden dieselben einen geschlossenen Kegel. Um nun den Bleistift anzuspitzen, wird derselbe mit Hülfe der Vorschubeinrichtung, im vorliegenden Falle durch Drehen am Kopf ρ, bis zur Berührung mit den Schneidkanten der Messer gebracht und sodann unter gleichzeitigem Vorschub vermittels des Druckknopfes gedreht. Da die Hülse h, wie erwähnt, nur drehbar mit dem Rohr α verbunden ist und andererseits durch Eingriff der Messer in die Einschnitte k der unbeweglichen Hülse i sich nicht verdrehen kann, so bleiben die Messer während der Drehung des Bleistiftes unbeweglich und schneiden an denselben eine ihrer Abschrägung entsprechende Spitze an.

Um nun den so angespitzten Bleistift zum Gebrauch verschieben bezw. aus der Kopfhülse g herausschieben zu können, wird durch Druck auf den Knopf ρ unter Ueberwindung einer Feder/ zunächst das Bleiminenrohr sammt Hülse h und Messer m so weit vorgeschoben, dafs die letzteren aus der Hülse i heraustreten und infolge der Federwirkung oder durch den vordringenden Bleistift ungehindert aus einander gehen bezw. sich öffnen können. Der Bleistift kann nun in beliebiger Weise vor- und zu-

rückgeschoben werden, während nach dem Gebrauch die Feder f jederzeit wieder die in Fig. ι gezeichnete Arbeitslage der Spitzvorrichtung herstellt.

Claims

Patent-Anspruch:

An Bleistifthaltern eine Spitzvorrichtung, gekennzeichnet durch radial angeordnete Messerchen m, welche in der Arbeitsstellung durch eine Hülse i oder durch eigene Federwirkung zusammengehalten werden, so dafs ihre abgeschrägten Schneidkanten einen Kegel einschliefsen und das Anspitzen des zwischen ihnen gedrehten Bleistiftes bewirken, während dieselben durch Druck auf den Knopf ρ von einander entfernt, d. h. geöffnet werden können, um den freien Durchgang des Bleistiftes zu gestatten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.