DE5007C - Fadenführer-Einrichtung am COTTON-Wirkstuhle - Google Patents
Fadenführer-Einrichtung am COTTON-WirkstuhleInfo
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Description
1878.
Klasse 25.
JOHN WILLIAM LAMB und SAMUEL LOWE in NOTTINGHAM
(England).
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Januar 1878 ab.
Längste Dauer: 3. Januar 1888.
Der Cotton-Stuhl enthält gewöhnlich in jeder seiner Breitenabtheilungen zwei Fadenführer,
von denen der eine die Längen des Strumpfes allein arbeitet, während er in Gemeinschaft
mit dem anderen die beiden Fersentheile herstellt, derart, dafs der eine Führer nur für den einen und der andere nur für den
anderen Theil den Faden liefert.
Die neue Einrichtung bringt nun zu diesen beiden gewöhnlichen Fadenführern einer jeden
Stuhlabtheilung noch einen dritten oder auch noch zwei neue Führer hinzu, welche nicht in
der Ebene der ersten beiden, sondern vor derselben liegen, so dafs sie bei ihrer Seitenbewegung
den Weg der ersteren ungehindert kreuzen können.
Durch Anbringung und entsprechende Bewegungs-Regulirung dieser neuen Fadenführer
wird es möglich, mit dem Cotton-Stuhle folgende
Arbeiten vorzunehmen:
1. Die Herstellung von Ringelwaaren, d. i.
solchen glatten Waaren, in denen abwechselnd eine Anzahl Reihen Maschen der einen Farbe und
darauf eine solche anderer Farbe gebildet werden.
2. Während die gewöhnlichen Fadenführer die Fersenteile bilden, kann der dritte für das
dazwischen liegende Stück der Fufsdecke den Faden liefern und alle drei Theile können somit
zu gleicher Zeit gewirkt werden.
3. Je ein neuer Fadenführer legt mit einem alten den Faden für irgend einen Theil der
Waare auf die Nadeln, so dafs diese nun Maschen von stärkerem Garn bilden (sogen.
Spitzfaden-Vorrichtung für Herstellung stärkerer Fersen und Fufsspitzen).
4. Wird das letztere Verfahren in der Weise vorgenommen, dafs der eine Führer einen Faden
von anderer Farbe oder anderem Material als der andere liefert und beide gleichzeitig auf
dieselbe Nadelreihe die Fäden legen, so erhält man plattirte Waare; die eine Farbe oder das
eine Material liegt dann auf der Vorderseite oben auf und überdeckt den anderen Faden.
Die seitlichen Bewegungen der neuen Führer erfolgen zwar auch von der gemeinschaftlichen
Röfechenschiene aller Stuhlabtheilungen, doch
kann man die neuen Führer auch allein ohne die alten verschieben und arbeiten lassen.
Auf Blatt I und III der beiliegenden Zeichnungen ist Grundrifs und Querschnitt eines
Theiles vom Cotton-Stuhl mit der einen Art der neuen Fadenführer dargestellt, und Blatt II
zeigt im Grundrisse die Eintheilung der ganzen Breite eines Stuhles in acht Abtheilungen, deren
jede ein Waarenstück, z. B. eine Strumpflänge, arbeitet. Die Stangen A und B tragen die
bisher gebräuchlichen bekannten Fadenführer 1 und 2, Fig. 5 (oder α in Fig. 6, Blatt III); die
neuen Führer 3 oder b sind an einer Stange C befestigt, welche im Träger C, Fig. 1, Blatt I,
verschiebbar ist. In Fig. 3 und 4, Blatt I, ist die Stange C besonders gezeichnet; sie trägt
eine Schiene c, auf welcher ein Reibungsmuff D sich verschiebt. Dieser Muff ist so fest auf c
geklemmt, dafs er, wenn der Mitnehmer D' an ihn anstöfst, auch c und C, also die Fadenführer
3 mit fortschiebt. Wird aber der Weg von C begrenzt durch die Schrauben cl c",
Fig. 3, Blatt I, an irgend welche Stelleisen, so verschiebt sich D auf der Schiene c, also ohne
C mitzunehmen. Der Mitnehmer Z>' ist an einer der Röfschenstangen £*, Fig. 6, Blatt III,
befestigt, welche alle Röfschenkapseln £ mit einander verbindet. Letztere tragen auch die
Mitnehmer für die gewöhnlichen Fadenführerstangen A und B, deren Wege durch die gewöhnlichen
Stelleisen F F\ Blatt I, begrenzt werden.
In Fig. 6, Blatt III, bezeichnet α einen der
gewöhnlichen und b einen der neuen Fadenführer (letzterer ist auch in Fig. 5 und 5* dargestellt)
; c sind die Stuhlnadeln, d die Platinen, e die Schwingen, / die Röfschen und h ist der
Anschlagkamm.
ι. Die Herstellung der Ringelwaare erfolgt mit Hülfe der Fadenführer 2 und 3;
alle Fühler 1 kommen aufser Thätigkeit und ihre Stange A wird deshalb fest gestellt. Man
schiebt letztere zu dem Zweck soweit in eine Oeffnung des Stelleisens F, Fig. 1, Blatt I,
hinein, bis der Einschnitt eines an A festsitzenden
Muffes, Fig. 4*, Blatt I, dem federn-
3890
den Fänger G gegenüber steht; dieser legt sich in den Einschnitt und hält somit die Stange A
fest, deren Mitnehmermuff nun leer auf ihr hin- und hergleitet. Die beiden Fadenführer 2 und 3
müssen abwechselnd arbeiten, so dafs der eine eine Anzahl Reihen mit Garn der einen Farbe
und darauf der andere mehrere Reihen Maschen mit Garn der anderen Farbe herstellt. Die Vorrichtung
zur Erzielung dieses Wechsels ist auf Blatt IV dargestellt.
Ein Ausrückhebel H dreht sich um einen Bolzen des Armes JP, welch letzterer an dem
Schieber der gewöhnlichen Stelleisen F, Fig. 1,
Blatt I, zur Begrenzung des Weges der Fadenfuhrer angebracht ist. Der Hebel H trägt zwei
Vorsprünge h und h\ mit denen er in Einschnitte
der Stange B oder der Stange C eingreifen kann, so dafs er entweder die eine
oder die andere dieser Stangen aufhält und den entsprechenden Fadenführer aufser Thätigkeit
setzt. Der lange Bolzen JJ1 des Hebels H liegt auf einer Hubscheibe J und wird, je nach
deren Forin, gehoben oder gesenkt, und dadurch mittelst //' oder h mit C oder B in Berührung
gebracht. Der Bolzen der Hubscheibe, auf deren Nabe das Klinkrad J1 festsitzt, ist
an einen Trägerarni /' geschraubt, und dieser
endlich an der unteren Seite der Röfschenschiene E\ Fig. 7, Blatt IV, befestigt. Die
Zugklinke J* mit dem Winkel K und der Schiene K\ Fig. 7 und 10, Blatt IV, hängt an
dem Arme /' derart, dafs sich der ganze Apparat mittelst Langschlitzen in Ä"1 an Stiften
des Armes /' auf- und abschieben kann. Eine Feder K1 zieht die Klinke /3 mit K
und Λ*1 immer nach oben; die Röfschenkapseln
E haben an ihrer Verbindungsstange ein doppelt keilförmiges Stück E'1, Fig. 9,
Blatt IV, welches bei jedem Ausschube das Winkelstück K und damit /3 und AT1 hinabdrückt.
Dabei dreht Klinke/3 das Rad/" und die Hubscheibe / während einer Maschenreihe
ein Stück weiter. Nach einer Anzahl Reihen wird //"gehoben oder gesenkt, und entweder
C mit den Führern 3 arretirt, so dafs die Führer 2 allein thätig sind, oder umgekehrt
B mit den Führern 2, so dafs die Führer 3 allein weiter arbeiten. Da der Ausrückhebel JJ
auf dem Schieber der Stelleisen F angebracht ist, welche gewöhnlich die Bewegung der
Fadenführer begrenzen, so wirkt diese Ringelvorrichtung auch in geminderten Waarenstücken;
die Länge des Bolzens JJ1 ist so grofs als die weiteste Verschiebung während des MInderns.
Soll der Ringelapparat nicht thätig sein, so darf die Klinke /3 nicht mehr in/ eingreifen; man
drückt dann K1 K und /3 hinab und schiebt
einen Bolzen L, Fig. 7, Blatt IV, aus dem Arm /' vor, welcher das Aufsteigen von AT1
verhindert. Dann bleibt das Winkelstück K unterhalb des Keiles E'1 der Röfschenschiene, so
dafs also die Klinke /3 sich nicht mehr bewegt.
Eine Veränderung dieses Ausrückapparates, welche der eben beschriebenen Einrichtung
vorzuziehen ist, ist auf Blatt V dargestellt. Man verwendet dabei denselben Ausrückhebel Jf,
welcher am Schieber F1 der Stelleisen F angebracht
ist; er steht aber hier durch eine Zugstange mit dem Hebel JT* in Verbindung. Ein
Boben am Hebel Ji* liegt auch wieder vermittelst
einer Rolle auf einer Daiimenscheibe/ und ferner sind die Ausrückarme /1*, h' an H angebracht,
welche sich entweder in B cder C einlegen und die Verschiebung der Führer 2
oder 3 verhindern. Die Daumenscheibe / wird von einem Arme der Seitenwand gehalten und
trägt auf der Nabe ein Klinkenrad J1, in welches die Klinke eines zweiarmigen Hebels K
eingreift. Auf diesen Hebel K endlich wirkt das Keilstück E1 der verlängerten Röfschenschiene,
so dafs seine Klinke das Rad /2 und die Scheibe / bei jeder Reihe ein Stück weiter
dreht. Auch diese Vorrichtung wirkt während des Minderes aus gleichem Grunde wie die
vorige. Soll sie ganz aufser Thätigkeit gesetzt werden, so schiebt man den Hebel K soweit
an den Haken L, dafs letzterer ihn hinter dem Keilstück E2 der Röfschenschiene festhält.
Durch diese einfachere Einrichtung wird die in der Folge erwähnte Verschiebung des Stelleisens
M unnöthig gemacht.
2. Das Wirken der Fufsdecke gleichzeitig mit dem der Fersentheile wird ermöglicht
durch die Vorrichtung, welche in den Fig. 13 und 15, Blatt V, gezeichnet ist.
Fig. 14, Blatt II, giebt hierzu eine Darstellung der ganzen Stuhlbreite, an welcher in acht Abtheilungen
die Strümpfe mit eben beendeten Fersen hängen, so dafs das vorderste Stück der Fufsdecke allein noch zu arbeiten ist.
Zum Wirken von Ferse und Fufs benutzt man alle drei Fadenführer 1, 2, 3 gleichzeitig
und zwar 1 und 2 für die Ferse und 3 für das Mittelstück.
Gesetzt nun, es hätte in Fig. 16, Blatt III,. der Fadenführer 3 die Strumpflänge von a a
bis b b allein gearbeitet, so wird nun von b b ab sein Weg derart beschränkt, dafs er nicht
mehr über die ganze Nadelreihe, sondern nur auf den mittleren Theil derselben seinen Faden
abgiebt. Dagegen legt nun der Führer 1 Faden auf die linksseitige und der Führer 2
solchen auf die rechtsseitige Ferse.
Behufs Vermittlung dieser Thätigkeit werden die oben erwähnten Ausrückhebel JJ, Hubscheibe
/ und Träger /' vom Stuhle entfernt und an deren Stelle ein Stelleisen M, Fig. 15,
Blatt V, auf die Röfschenstange E, auf welcher sämmtliche Röfschenköpfchen sich verschieben,
geschraubt. Dieses Stelleisen hat einen langen Schlitz, durch welchen zwei Bolzen M1 reichen,
die zwei Schienen, zu beiden Seiten von M liegend, mit einander verbinden, so dafs dieselben
einen einzigen Schieber M*, Fig. 13, Blatt V, bilden. Der Schieber M* trägt zunächst
einen Arm m, Fig. 15, welcher in den Einschnitt der Stange B eintreten kann, um,
wenn nöthig, die Führer 2 fest zu halten.
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Femer trägt M* noch einen Arm m\ Fig. 15,
Blatt V, welcher im allgemeinen aber der Stange C der Fadenführer 3 liegt, aber soweit
herabgelassen1 werden kann, dafs er zwischen die beiden Stellschrauben C1C*, Fig. 3, Blatt I,
der Stange C zu liegen kommt und nun das
Stelleisen bildet, welches den Weg der Fadenführer
■-.:$ na^ rechts und links verringert.
Durch die Schrauben ;'<:* ist die Gröfse des
Ausschubes von 3 genau gleich der Breite des Mitteltheües oder der Fufsdecke zu machen.
Weiter:f «&&i.niitt.'-die gewöhnlichen Stelleisen
^ ^1' so einzustellen, dafe sie die Verschiebungen
der Stangen ^ und 2? mit den Führern i, a soweit begrenzen, als für die
Breite eines Fersentheiles erforderlich. Dann nimmt die Röfschenschiene alle drei Fadenführer
seitlich mit fort und diese legen gleichzeitig
ihre Fäden auf die richtigen Nadelpartien;
Beim Mindern der oberen äufseren Fersenecken verschieben sich die Stelleisen FF* selbstthätig
in bekannter Weise. Ist die Ferse vollendet,
so bringt man die Führer 1 und 2 aufser Thätigkeit durch den Fänger G, Fig. 1 und 4*,
Blatt I, für die Stange A und den Arm m an M* für B, wie oben beschrieben wurde; der
Führer 3 vollendet die Fufsdecke allein. Da letztere an der Spitze auch gemindert werden
mufs, und dies beim Anstofsen der Stange C an das feste Stelleisen m nicht möglich ist, so
wird m\ Fig. 15, Blatt V, emporgezogen und die Schieber der gewöhnlichen Stellscheiben FF'
werden weit nach innen verschoben; sie tragen aufser FF* noch zwei andere Stelleisen, welche
nun den Weg der Fadenführerschiene C veränderlich begrenzen, indem sie in der bekannten
Weise beim Mindern immer weiter eirwärts rücken.
Bei dieser Fabrikation wird die Fufssohle für sich auf irgend einem Wirkstuhl gearbeitet und
dann in den Strumpf eingenäht.
3. Die Einrichtung der sogenannten Spitzenfadenführer, welche für die Herstellung
einzelner Waarentheile von gröfserer Dicke als gewöhnlich zu den gewöhnlichen
Arbeitsfäden noch besondere Fäden auf die betreffenden Nadeln legen, welche die stärkeren
Maschen bilden, ist auf den Blättern VII, VIII, IX und X gezeichnet. Die Stangen A und A*,
Fig. 19, Blatt VIII, tragen die gewöhnlichen Fadenführer, hier 1 und 4 genannt. Die
Stangen B und 2?' aber tragen die für diese Fabrikation neu hinzukommenden beiden Fadenführer
2 und 3. Diese Stäbe B B · verschieben sich in derselben Horizontalebene in den
Trägem C, Fig. 17 a, Blatt VII. Alle vier Stangen werden durch Reibungskupplungen und
Mitnehmer von der Röfschenschiene seitlich verschoben, wie früher angegeben. Damit aber
die Kupplungen an den Fadenführerstangen selbst sich verschieben können, wenn letztere
festgehalten werden, und nicht an die angeschraubten Führer anstofsen, hat man die Befestigungsweise
dieser letzteren in den verschiedenen Stuhlabtheilungen verschieden gewählt,
wie Blatt VTII zeigt. Es ist immer, je nach Bedarf, der Fadenführer 2 oder 3 so abgekrö'pft
worden, dafs die Klemmkupplung auf der Stange B oder B1 an ihm vorbeigeführt
werden kann, Fig. 19 bis 24, Blatt VIII. An dem Stifte, welcher in Fig. 26 an der Kupplung
angegeben ist, wird diese von dem gabelförmigen Mitnehmer der Röfschenschiene erfafst.
Zur Ausrückung der Schienen BB1, wodurch
die Fadenführer 2, 3 aufser Thätigkeit kommen, sind die Winkel d, Fig. 27 bis 29,
Blatt VII, an ersterem angebracht, und werden dieselben von den Haken, wie sie bei d,
Fig. 27, Blatt Vn, angegeben sind, gehalten. Diese Haken sind auf dem Schieber D* befestigt,
welcher sich auf einem Gestellarme D, Fig. 27 und 28, in Langlöchern verschieben
läfst. Sollen die Fadenführer 2, 3 arbeiten, so wird der Schieber D* mit seinen Fanghaken
zurückgezogen, wie punktirt in Fig. 27, Blatt VII.
Den Weg der neuen Führerstangen BB1
begrenzt ein federndes Stelleisen E\ Fig. 30 bis 32, Blatt DC, auf dsr einen Seite, und die ψ,.
Führungsarme CC*, Fig. 17, Blatt VI, an welche die an BB1 geschraubten Stücke a*b*
stofsen, auf der anderen Seite. Das Stelleisen Ex ist in Langlöchern auf dem Winkel E
verschiebbar und dieser ist an das gewöhnliche Stelleisen F, welches sonst zur Begrenzung des
Fadenführerweges dient, angeschraubt. E1 trägt eine Stellschraube e, an deren Kopf die
Stange B oder B* stöfst, Fig. 31, Blatt IX. Der
Stuhl enthält auf jeder Seite ein solches Stelleisen (Fig. 17, Blatt VI, bei E und £*), und
es wird der Ausschub von B nach rechts hin durch E, der von B1 aber nach links hin
durch E* begrenzt. Der Anstofs der Stäbe an e, Fig. 31, Blatt IX, erfolgt nur dann, wenn
die Stelleisen E1 durch die Federn e* in ihre
tiefste Lage gezogen worden sind; wenn aber die Führer 2, 3 ausgerückt, also ihre Schienen
BB* nicht mehr bewegt werden, so kommen dieselben unter die Warzen bei e an den emporgezogenen
Stelleisen E1, wie Fig. 30, Blatt IX, und Fig. 17, Blatt VI, zeigt.
Die an die Stäbe BB1 angeschraubten Vorsprünge
α* und b* stofsen an die Tragarme C an, der eine nach der einen und der andere
nach der anderen Seite hin und bestimmen damit das Ende des AVeges von 2 und 3 entgegengesetzt
zu E und E*.
Das Verfahren, diese beiden neuen Fadenführer 2 und 3 zunächst zum Wirken der sogenannten
hohen Ferse und darauf zur Herstellung der verstärkten Fersentheile zu benutzen,
ist folgendes.
Eine Socke z. B., deren Länge in Fig. 33, Blatt III, gezeichnet ist, wird durch den Fadenführer
1 vom Beginn des Randstückes ab bis zur Linie α, α, unterhalb bb vollkommen hergestellt.
Von <7, α, ab soll nun ein Stück der
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Länge über der eigentlichen Ferse verstärkt gearbeitet werden, d. h. die sogenannte hohe
Ferse.
.Der Stuhl wird nun ausgerückt und der Schieber jP1 mit seinen Fanghaken, welche die
Stangen BB1 festhielten, zurückgezogen, so
dafs nun letztere mit den Extrafadenführern 2, 3 bewegt werden können. Für die erste Reihe
des wieder in Betrieb kommenden Stuhles mögen nun die beiden Führer 1, 2' gemeinschaftlich
nach links gehen, wie der Pfeil in Fig. 17,.Blatt VI, andeutet. Es wird 1 über
die ganze Waaienbreite und 2 nur über die Breite eines Fersentheiles verschoben. Bei der
nächsten Reihe nach rechts hin gehen 1 und 3 gleichzeitig mit einander, und zwar wiederum 1
über die ganze Waarenbreite und 3 nur soweit, als ein Fersentheil breit wird. Dabei werden
nach innen zu die Stangen B B * durch Anstofsen von «* und 6* an die Träger C unverändert
aufgehalten.
Nach der Reihe b b, Fig. 33, Blatt III, wird
der Stuhl wiederum zum Stillstand gebracht und es sind nun noch die beiden Fersentheile,
jeder mit verstärktem Faden, zu arbeiten. Die Führer 1 und 3 stehen an der linken Waarenseite
und arbeiten weiter gemeinschaftlich den linken Fersentheil; der Führer 2 steht innen am
rechtsseitigen Fersentheile, mit ihm zusammen arbeitet dann der Führer 4. Die Stange A' mit
den Führern 4 wurde bisher durch den Fänger G, Fig. 17, Blatt VI, festgehalten; wird sie ausgelöst,
so kann sie auqh von der Röischenschiene verschoben werden. Ihr Weg wird links durch
das feste Stelleisen H, Fig. 17, Blatt VI, und
rechts durch das gewöhnliche Stelleisen Fx begrenzt.
Wenn also jetzt der Stuhl wieder eingerückt wird, so arbeitet er beide Fersentheile
wie die hohe Ferse."
Am Ende sind aber diese Fersentheile aufsen zu mindern, deshalb stofsen die Stangen BB1
mit den Führern 2, 3 nur nach innen zu mittelst der Stücke a* und i>* an die festen
Arme C an, nach aufsenhin aber an die auf den gewöhnlichen verschiebbaren Stücken FFX
angebrachten federnden Stelleisen EE*. Das Mindern kann also ungehindert durch die neuen
Fadenführer erfolgen.
Mit den unter 3. erwähnten beiden neuen Fadenführern 2, 3 wird es aber auch möglich,
die unter 1. genannte Ringelwaare in den beiden Fersentheilen gleichmäfsig fortzuarbeiten, genau
so, wie in der Länge. Man verwendet dann, F'g- 35 unt* 36>
Blatt IX» die Führer 1 art A
und 3 an Bx im Wechsel zur Herstellung des linksseitigen Fersentheiles und die Führer 4 an
A"1 und 2 an B im Wechsel für den rechtsseitigen
Fersentheil. Haben 1 und 4 einige Maschenreihen mit den Fäden ihrer Farbe geliefert,
so kommen dann 2 und 3 zur Thätigkeit und arbeiten eine Reihenzahl mit ihren
Fäden von einer anderen Farbe. Dazu müssen immer je zwei von den vier Fadenführern ein-
oder ausgerückt sein. Zu dem Zwecke dient eine Ausrückvorrichtung ähnlich der unter 1
erwähnten, welche in Fig. 35, Blatt IX, ge zeichnet ist.
Der Ausrückhebel H liegt mit dem Bolzen ff* auf der Hubscheibe J und dreht sich um einen
Bolzen des Stelleisens ff\ welches auf dem Schieber befestigt ist, der die .gewöhnlichen
Stelleisen zur Begrenzung des Fadenfuhrerhubes trägt. Der Hebel H hat zwei Vorspriinge //
und /i\ mit denen er entweder oben die Stange B1 oder unten die Stange A ausrücken
kann. Er trägt ferner einen langen Stift IP, welcher durch die Oeffnung eines zweiten
Hebels L frei hindurchgeht. Letzterer endigt in einen Vorsprung / und trägt nach oben
einen zweiten gleichen Vorsprung /'.. Mittelst dieser Vorsprünge kann der Hebel L die
Führerstangen A' oder B ausrücken.
Wird nun H durch J gehoben, so hebt sich
auch L, und durch h und /' werden die Stangen B1 und B erfafst, die Führer 3, 2
ausgerückt und es arbeiten nur noch die , Führer 1, 4 an den freien Stangen A und A'.
Beim Senken von H dagegen werden die letzteren ausgerückt und nur 2 und 3 arbeiten
weiter. Da der Hebel L am Stuhlgestell angebracht ist, so erfolgt das Aufhalten der Führer
nach einer Seite hin nach innen, immei an ein und derselben Stelle, während der Hebel H
verschiebbar angeordnet ist und die Führer beim Schübe nach aufsen hin an den des
Minderns wegen veränderlichen Stellen festhält.
Soll ein Strumpf mit Ringelmuster in Länge und Ferse gearbeitet werden, so benutzt man
tür die Längen der Führer 1 und 3 an A
und B'. Während der Längenarbeit sind 2 und 4 auf der rechten Seite des Waarenstückes
fest gehalten und zwar 4 durch den früher beschriebenen Fänger Gx und 2 durch den mit
einem Fanghaken versehenen SchieberD, Fig. 36,
Blatt IX. Letzterer ist ganz ähnlich demjenigen D in Fig. 27 und 28, Blatt VII, enthält
aber nur einen Fanghaken d. Ferner ist der Vorsprung b* an der Stange B\ Fig. 17,
Blatt VI, so eingerichtet, dafs er leicht entfernt werden kann und nicht an das Stelleisen
C anstöfst, weil der Fadenführer 3 beim AVirken der Längen über die ganze Breite der
Waare den Faden zu legen hat. Deshalb besteht der Vorsprung von ß\ wie Fig. 37 und 39,
Blatt IX, zeigen, aus einer Platte a, welche drehbar an die Stange B oder Bx befestigt ist;
sie kann am kurzen Arm «' um 90 ° gedreht
werden und kommt dabei aus der Stellung Fig. 38 in diejenige Fig. 39; in letzterer fährt
sie über das Stelleisen C hinweg und in ersterer legt sie sich mit ä2 an den Stab Bx und stöfst
unten mit α an C an. b ist eine kleine Feder, welche sich in Körner von Z?1 einlegt und die
jeweilige Stellung von α sichert.
Für das Mindern am Ende der Fersentheile ist es nöthig, dafs B und B1 nach rechts hin
nicht an feste, sondern an verschiebbare Stelleisen anstofsen; deshalb ist für diesen Fall das
3893
federnde Stelleisen E in der in Fig. 40, Blatt IX,
dargestellten Weise abgeändert worden. Es enthalt aufser der gewöhnlichen oberen Stellschraube
noch an einem angesetzten Winkel eine zweite Stellschraube e, an welche B* anstofsen
kann. Ist es nach oben gezogen, so wird es durch die untergeschobene Führerstange B in
dieser Lage erhalten und 2?' stöfst an e, ist es aber herabgelassen, so geht B1 über die untere
Schraube hinweg und B trifft an die obere Stellschraube.
4. Das Plattiren der Waare, d. h. das Wirken glatter Waare mit zwei auf die Nadeln
unter einander gebrachten Fäden von verschiedener Farbe oder verschiedenem Material
(Baumwolle und Seide) erfordert ftir den Cotton-Stuhl noch eine Vorrichtung derart,
dafs derjenige Fadenführer, welcher den unteren Faden legt (in der WaarenVorderseite kommt
dieser Faden oben auf zu liegen), ein wenig gegen den anderen Führer vorauseilt, weil dadurch
erfahrungsgemäfs die gleichmäßige Lage der beiden Schleifen über einander besser gesichert
wird. Man hält zu dem Zwecke am Anfange den nachgehenden Führer etwas zurück durch die in Fig. 41, Blatt ΠΙ, gezeichnete Vorrichtung.
Das federnde Stelleisen E1 trägt eine Hakenfeder/,
welche die ankommende Führerstange A an einem vorstehenden Stifte erfafst und festhält.
Wenn nun für die nächste Reihe der Ausschub nach rechts erfolgt, so wird zunächst
nur B1 verschoben, aber A noch gehalten, bis
das keilförmige Stück M' der Röfschenschiene unter das gegabelte Ende E1 des Schiebers E*
gelangt, dasselbe zurückzieht und damit den Haken / von der Stange A entfernt. Nun ist
auch diese frei und kann mit verschoben werden.
Claims (4)
1. Die Fadenführer-Einrichtung zum Wirken von Ringelwaare, d. h. Waare mit quer gegen
die Arbeitsrichtung laufenden Farbstreifen, in regulären Gebrauchsgegenständen irgend
welcher Art.
2. Die Vorrichtungen zur Herstellung von Längen, Ferse, Fufsdecke und Spitze der
Strümpfe auf ein und demselben Stuhle durch stetige, nur wenig unterbrochene Arbeit.
3. Die Vorrichtungen zum Wirken mit mehrfachen Fäden an einzelnen Waarenstellen
(Spitzfaden-Einrichtung) eines regulären oder nicht regulären Waarenstückes.
4. Die Vorrichtung zum Plattiren regulärer Wirkwaaren. Alles am Cot ton-Wirkstuhle.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen.
3894
Publications (1)
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DE (1) | DE5007C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1159645B (de) * | 1956-01-26 | 1963-12-19 | Snia Viscosa | Verfahren zur Herstellung von linearen Polyamiden |
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- DE DENDAT5007D patent/DE5007C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1159645B (de) * | 1956-01-26 | 1963-12-19 | Snia Viscosa | Verfahren zur Herstellung von linearen Polyamiden |
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