DE499608C - Einrichtung zur Bestimmung von kleinen Widerstandsaenderungen mit einer Wheatstone'schen Brueckenschaltung und einem Kreuzspuleninstrument - Google Patents

Einrichtung zur Bestimmung von kleinen Widerstandsaenderungen mit einer Wheatstone'schen Brueckenschaltung und einem Kreuzspuleninstrument

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DE499608C
DE499608C DES79194D DES0079194D DE499608C DE 499608 C DE499608 C DE 499608C DE S79194 D DES79194 D DE S79194D DE S0079194 D DES0079194 D DE S0079194D DE 499608 C DE499608 C DE 499608C
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coil
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Siemens AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R17/00Measuring arrangements involving comparison with a reference value, e.g. bridge
    • G01R17/10AC or DC measuring bridges
    • G01R17/105AC or DC measuring bridges for measuring impedance or resistance

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Magnetic Variables (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Bestimmung von kleinen Widerstandsänderungen mit einer Wheatstone'schen Brückenschaltung und einem Kreuzspuleninstrument Zur Prüfung elektrischer Widerstände kann man bekanntermaßen entweder eine Wheatstone'sche Brückenschaltung verwenden oder mit einem Kreuzspuleninstrument arbeiten. Die ersterwähnte bekannte Methode hat den Nachteil, daß das Meßergebnis durch Schwankungen der Betriebsspannung beeinflußt wird, sobald man nicht nach der Nullmethode arbeiten will. Dieser Nachteil kommt zwar beim Arbeiten mit einem Kreuzspuleninstrurnent in Wegfall; dafür ergeben sich aber in diesem Falle, insbesondere bei der Messung sehr kleiner Widerstandsänderungen, praktisch erhebliche Schwierigkeiten. Das Drehmoment des Kreuzspulengerätes ist bekanntlich proportional der Differenz der Ampere-Windungszahlen beider Kreuzspulen. Wenn nun diese Differenz nur zwischen o bis i Prozent schwankt, wie dies bei der Messung von Widerstandsänderungen eintritt, so müßte man erstens sehr hohe Ampere-Windungszahlen anwenden, um ein ausreichendes Drehmoment zu erhalten, und außerdem einen Kreuzungswinkel für die Spule, der nahe an 18o0 liegt. Beide Maßnahmen wirken aber sehr ungünstig aufeinander. Die hohe Stromstärke im Kreuzspulengerät hat eine starke Erwärmung der Drehspulen und ihrer Zuleitungen zur Folge. Man muß daher das Spulensystem sehr reichlich bemessen, wodurch sich naturgemäß sein Gewicht und somit auch die Reibung vergrößert. Außerdem müßten dabei die Stromzuleitungsbänder einen entsprechenden Querschnitt erhalten, so daß sich ein unzulässiges Gegendrehmoment durch sie nicht ganz vermeiden läßt. Weiter wird durch die große Erwärmung der Spulen leicht ein Verziehen ihrer Windungen eintreten, das bei dem notwendigen Kreuzungswinkel von nahezu i 8o' große Empfindlichkeitsänderungen verursacht. Aus diesen Gründen ist die Messung, insbesondere kleinerWiderstandsänderungen, mit Hilfe eines Kreuzspulengerätes unter Anwendung der bekannten Schaltung, in der der zu prüfende Widerstand in dem Stromkreis der einen Spule des Kreuzspulengerätes und ein Vergleichswiderstand in dem Stromkreis der anderen Spule liegt, praktisch nur beschränkt oder überhaupt nicht anwendbar.
  • Es ist weiter bekannt, zur Messung von Widerständen eine Wheatstone'sche Brückenschaltung zu verwenden, in- deren beiden Diagonalzweigen zwei feststehende, unter einem rechten Winkel gekreuzte Spulen eingeschaltet sind. In dem Magnetfeld der beiden Spulen ist bei dieser bekannten Anordnung eine Magnetnadel oder eine Spule drehbar angeordnet. Diese bekannte Anordnung enthält also ein Verhältnisinstrument, mit welchem Widerstände nach der Ausschlagsmethode, unabhängig von der Betriebsspannung, gemessen werden können. Der hauptsächliche Nachteil dieser bekannten Anordnung, weswegen sie bisher keine technische Verwendung gefunden hat, besteht in der außerordentlich geringen Empfindlichkeit. Um nämlich die Anzeige des Verhältnisinstrumentes auch nur annähernd vom erdmagnetischen Feld unabhängig zu machen, muß man die Feldstärke der beiden feststehenden Kreuzspulen gegen das Erdfeld relativ groß machen, z. B. etwa 5 Gauß. Ein solches Feld wird etwa von einer Spule mit ioo Ampere-Windungen erreicht. Verwendet man beispielsweise io ooo Kupferwindungen mit einem Widerstand von ungefähr 5oo 2 für jede der feststehenden Spulen, so ergibt sich eine zum Betrieb eines solchen Instrumentes nötige Energie von o,o5 Watt, während bei den üblichen Drehspuleninstrumenten mit Spitzenlagerung in Brückenschaltung nur eine Energie von etwa o, 7 5 # 10 -s Watt erforderlich ist.
  • Gemäß der Erfindung gelingt es, durch Anwendung eines Kreuzspuleninstrumentes der Drehspulentype mit feststehender Achse des Hauptmagnetfeldes die Empfindlichkeit gegenüber der zuletzt erwähnten Anordnung überraschenderweise der Größenanordnung nach um etwa das ioo ooofache zu steigern und damit eine für die Praxis vorzügliche Maßanordnung zu schaffen. Es lassen sich also bei der neuen Anordnung Betriebsenergien anwenden, die der Größenordnung nach denjenigen der üblichen Drehspuleninstrumente in normaler Brückenschaltung entsprechen. Demgemäß können mit der neuen Anordnung auch so kleine Widerstandsänderungen mit so großer Genauigkeit ermittelt werden, wie dies mit Drehspuleninstrumenten in Brückenschaltungen der Fall ist, ohne daß dabei die eingangs beschriebenen Schwierigkeiten, die bei der Verwendung der bisher bekannten Kreuzspulenschaltungen vorhanden sind, in Erscheinung treten. Die Erfindung verbindet daher die Vorteile der Drehspuleninstrument-Brückenschaltung mit dem Vorteil der Spannungsunabhängigkeit der Anzeige und gibt darüber hinaus noch insofern wesentliche weitere Vorteile gegenüber allen bekannten Methoden zur Ermittlung kleiner Widerstandsänderungen, als durch günstigste Wahl der Temperaturabhängigkeit das Anzeigegerät bei der neuen Anordnung vollkommen frei von Temperaturfehlern gemacht werden kann, ohne dabei einen erheblichen Teil der für die Messung zur Verfügung stehenden Energie durch temperaturabhängige V orschaltwiderstäride zu verbrauchen.
  • Unter Berücksichtigung dieses Vorteiles erhält man praktisch bei der neuen Anordnung sogar eine Empfindlichkeit, die etwa doppelt so groß ist wie die vergleichbar gebauter Drehspuleninstrumente in Brückenschaltungen. Des weiteren ist als für die Fabrikation und den Gebrauch sehr wichtiger Vorteil gegenüber der bekannten Kreuzspulschaltung und der Drehspulanordnung in Brückenschaltung zu nennen, daß sich die Justierung des Instrumentes auf bestimmte Meßbereiche in diesem Falle durch Wahl des in der Richtspule fließenden Stromes sehr leicht auf die gerade gewünschte Empfindlichkeit abstimmen läßt. Während man bei den Kreuzspulinstrumenten und den Drehspulinstrumenten je nach dem Kreuzungswinkel bzw. der Richtkraft der eingebauten Feder eine bestimmte Empfindlichkeit erhält und bei Anpassung an größere Meßbereiche die zur Verfügung stehende Energie durch Vor-oder Nebenwiderstände so weit verkleinern muß, wie es die einmal eingestellte Empfindlichkeit der Instrumente erfordert, kann man gemäß der Erfindung stets die gesamte bei der Messung erhaltene Energie in der ablenkenden Spule entnehmen, indem man die Energie der Richtspule der letzteren anpaßt. Dadurch gelingt es z. B., ein. System, das für den Gebrauch mit senkrechter Achse, d. h. mit großer Empfindlichkeit vorgesehen ist, ohne Umbauten in waagerechter Stellung der Systemachse zu verwenden, indem man das Drehmoment der Richtspule diesen veränderten bzw. erschwerten Bedingungen anpaBt.
  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Bestimmung von kleinen Widerstandsänderungen mit einer Wheatstone'schen Brückenschaltung und einem Kreuzspuleninstrument, von dessen Spulen die eine im Diagonalzweig der Brücke und die andere an der zur Messung verwendeten Betriebsspannung oder einer davon gesetzmäßig abhängigen Spannung angeschlossen ist, bei der erfindungsgemäß als Kreuzspuleninstrument ein solches der Drehspulentype mit feststehender Achse des Hauptmagnetfeldes dient.
  • In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Der zu prüfende Widerstand a ist mit drei anderen Widerständen b, c, d zu einer Brückenschaltung vereinigt, in deren einen Diagonalzweig die eine Spule feines Kreuzspuleninstrumentes e eingeschaltet ist. Die andere Spule g des Gerätes ist durch Verbindung mit den Punkten i und h an die aus den Leitungen h entnommene Betriebsspannung gelegt. Gegebenenfalls können zwischen der Spule g und !den Punkten: i und h noch Vorschaltwiderstände eingefügt werden, die zur Justierung der Empfindlichkeit benutzt werden können und den Temperaturkoeffizienten verringern oder kompensieren.
  • Es ist besonders zweckmäßig bei der Prüfung des veränderlichen Verhältnisses zweier Widerstände, beispielsweise der Widerstände d und b, das Kreuzspulengerät so einzustellen, daß bei einem gegebenen Normalwert dieses Verhältnisses die von der Betriebsspannung beeinflußte Kreuzspule den größten magnetischen Kraftfluß aufnimmt.
  • Die neue Anordnung ist nicht auf die unmittelbare Messung von Widerständen beschränkt. Sie kann auch für solche Fälle angewendet werden, in denen durch diese Widerstandsänderungen irgendwelche anderen Größen gemessen werden. Beispielsweise können die beiden Widerstände a und b in der Abbildung zwei verschiedenen Widerstandsthermometern angehören. Das Kreuzspuleninstrument e _mißt dann eine etwaige Differenz zwischen den Temperaturen, denen die beiden Widerstände ausgesetzt sind. In entsprechender Weise kann die neue Anordnung z. B. auch für elektrische Rauchgasprüfer Verwendung finden, bei denen dann mindestens der Widerstand a von den Rauchgasen und der Widerstand b von einem Vergleichsgas umspült wird.
  • Das beschriebene Meßgerät ist sowohl für Gleich- als auch für Wechselstrom geeignet, so daß damit nicht nur die Änderung reeller (Ohmscher), sondern auch komplexer Widerstände (Kapazitäten, Selbstinduktionen) bestimmt werden kann.
  • Man hat bereits bei Wheatstone'schen Brückenschaltungen zur Kompensierung des Einflusses der Umgebungstemperatur einen temperaturempfindlichen Widerstand parallel zu der Brückenschaltung angeordnet und gegebenenfalls noch einen zusätzlichen Vorschaltwiderstand dabei benutzt. Bei der neuen Einrichtung läßt sich eine Kompensierung dadurch in noch einfacherer Weise als bei der bekannten Anordnung erreichen, daß der zu diesem Zweck vorgesehene Widerstand zwischen die Anschlußpunkte der von der Betriebsspannung beeinflußten Spule des Kreuzspulengerätes vorzugsweise in Reihe mit dieser Spule eingeschaltet wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Einrichtung zur Bestimmung von kleinen Widerstandsänderungen mit einer Wheatstone'schen Brückenschaltung und einem Kreuzspuleninstrument, von dessen Spulen die eine im Diagonalzweig der Brücke und die andere an der zurr Messung verwendeten Betriebsspannung oder einer davon gesetzmäßig abhängigen Spannung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Kreuzspuleninstrument ein solches der Drehspulentype mit feststehender Achse des Hauptmagnetfeldes dient. a. Einrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Betriebsspannung oder einer davon gesetzmäßig abhängigen Spannung liegende Spule des Kreuzspulengerätes bei dem normalen Wert des zu prüfenden Widerstandes den größten magnetischen Kraftfluß aufnimmt. 3. Einrichtung nach Anspruch r oder z, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation des Temperaturkoeffizienten der Einrichtung zwischen die Anschlußpunkte der von der Betriebsspannung beeinflußten Spule des Kreuzspulengerätes Widerstände eingeschaltet sind, und zwar vorzugsweise in Reihe.
DES79194D 1927-04-10 1927-04-10 Einrichtung zur Bestimmung von kleinen Widerstandsaenderungen mit einer Wheatstone'schen Brueckenschaltung und einem Kreuzspuleninstrument Expired DE499608C (de)

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DES79194D DE499608C (de) 1927-04-10 1927-04-10 Einrichtung zur Bestimmung von kleinen Widerstandsaenderungen mit einer Wheatstone'schen Brueckenschaltung und einem Kreuzspuleninstrument
US265908A US1820738A (en) 1927-04-10 1928-03-30 Arrangement for the determination of resistances
GB9695/28A GB288288A (en) 1927-04-10 1928-03-30 Device for measuring electric resistances with the aid of a cross-coil instrument
AT117778D AT117778B (de) 1927-04-10 1928-04-06 Einrichtung zur Bestimmung von insbesondere kleinen Widerstandsänderungen.
FR652352D FR652352A (fr) 1927-04-10 1928-04-07 Disposition pour la détermination de variations de résistance, notamment de petites variations
AT139038D AT139038B (de) 1927-04-10 1933-06-19 Einrichtung zur Bestimmung von insbesondere kleinen Widerstandsänderungen.

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DE (1) DE499608C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763041C (de) * 1936-08-16 1954-03-15 Gustav Barth Dr Ing Schaltungsanordnung zur Beseitigung der Spannungsabhaengigkeit von Brueckenschaltungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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