DE593023C - Einrichtung zur Pruefung und selbsttaetigen Regelung der chemischen Beschaffenheit von Elektrolyten durch elektrische Widerstandsmessung - Google Patents

Einrichtung zur Pruefung und selbsttaetigen Regelung der chemischen Beschaffenheit von Elektrolyten durch elektrische Widerstandsmessung

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DE593023C
DE593023C DESCH98150D DESC098150D DE593023C DE 593023 C DE593023 C DE 593023C DE SCH98150 D DESCH98150 D DE SCH98150D DE SC098150 D DESC098150 D DE SC098150D DE 593023 C DE593023 C DE 593023C
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Description

  • Einrichtung zur Prüfung und selbsttätigen Regelung der chemischen Beschaffenheit von Elektrölyten durch elektrische Widerstandsmessung . Bei der. Prüfung und selbsttätigen Regelung der chemischen Beschaffenheit von elektrolytischen Lösungen durch elektrische Widerstandsmessung handelt es sich um die Aufgabe, den Einfluß der Elektrolyttemperatur zu berücksichtigen, da der Widerstand eines Elektrolyten-außer von der Konzentration in starkem Maße von der Temperatur abhängig ist. Dieser Widerstand wird bekanntlich pro Grad Celsius Temperaturzunahme um etwa a bis 3 0fo kleiner. Man kann daher in manchen Fällen so vorgehen, daß man neben `der elektrischen Widerstandsmessung noch eine Temperaturmessung ausführt und unter Zuhilfenahme von Zahlentabellen oder Kurvenblättern .die gemessenen Widerstandswerte korrigiert. Ein solches Verfahren ist aber umständlich und zeitraubend, besonders wenn der zu kontrollierende chemische Vorgang durch , ein Schreibgerät fortlaufend registriert oder durch eine selbsttätig wirkende Regelvorrichtung auf einen konstanten Sollzustand geregelt werden soll. Aus diesem Grunde ist bereits versucht worden, den Einfluß der Elektrolyttemperatur durch eine besondere Temperaturkompensationsschaltung bei der Widerstandsmessung von vornherein auszuschalten. Eine derartige Kompensationsanordnung besteht z. B. darin, daß man parallel zu. dem Elektrolyten und vor diesen je einen Widerstand von geeigneter Größe und geeignetem Temperaturkoeffizienten schaltet. Man erhält dann eine Kombination, deren Gesamtwiderstand innerhalb bestimmter Konzentrations- und Temperaturgrenzen als Maß für die Konzentration dienen kann, da der Einfluß der Elektrolyttemperatur mehr oder weniger genau ausgeglichen ist. Die praktische Durchführung dieser Methode führt aber zu gewissen meßtechnischen Schwierigkeiten, die hauptsächlich darin liegen, daß die zum Betrieb des elektrischen Widerstandsmeßgerätes zur Verfügung stehende Energie infolge der kraftverzehrenden Wirkung der gekennzeichneten Kompensationsschaltung in sehr vielen Fällen so gering ist, daß eine einwandfreie Messung nicht mehr möglich ist.
  • Es sind auch Einrichtungen für.Elelirtrölytmessungen bekanntgewarden, bei. denen auf das bewegliche Organ des zur Widerstandsmessung vorgesehenen elektrischen Meßgerätes mehrere Spulen oder Spulengruppen einwirken, von denen eine Spule oder Spulengruppe von einem oder mehreren dem Elektrolytstrom proportionalen. Strömen durchflossen wird, während gleichzeitig eine andere Spule oder Spulengruppe von einem oder mehreren Strömen durchflossen wird, dessen bzw. deren Einwirkung den Einfluß von Temperaturschwankungen des Elektrolyten auf das Meßergebnis kompensiert. Ferner ist es bekannt, bei Elektrolytmessungen zum: Zwecke der Temperaturkompensation des Elektrolyten eine Brückenschaltung vorzusehen, in deren Zweigen sowohl der Elektrolyt als auch ein der Elektrolyttemperatur ausgesetzter temperaturabhängiger Widerstand (Widerstandsthermometer) angeordnet ist, wobei der die eine Teilspule des Widerstandsmeßgerätes durchfließende Meßstrom (Diagonalstrom der Brücke) dem Elektrolytstrom bzw. dem Elektrolytwiderstand angenähert proportional ist.
  • Diese bekannten Anordnungen zur Kompensation des Einflusses der Elektrolyttemperatur haben alle den grundsätzlichen Nachteil, daß die Veränderlichkeit der Konzentration des Elektrolyten in der Temperaturkompensation nur in verhältnismäßig engen Grenzen berücksichtigt wird, da diese Kompensation tatsächlich nur in einem bzw. zwei Punkten des Konzentrationsmeßbereichs richtig ist. je größer die zu erfassenden Konzentrations- und Temperaturbereiche sind, desto größer werden die außerhalb dieser Punkte auftretenden Abweichungen, die praktisch als Meßfehlcr in Erscheinung treten. In dem besonderen Fall, daß der Elektrolyt -die Leitfähigkeit 1\7u11 hat, d. h. reines Destillat darstellt, zeigt das Widerstandsmeßgerät irgendeinen lediglich von der Elektrolytteinperatur abhängigen Ausschlag, der einen der Wirklichkeit nicht entsprechenden Konzentrationszustand vortäuschen kann.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine einfache und - besonders zweckmäßige Einrichtung zur Prüfung und selbsttätigen Regelung der chemischen Beschaffenheit von Elektrolyten durch elektrische Widerstandsmessung, bei der die Berücksichtigung der Elektrolyttemperatur unter Vermeidung der obenerwähnten Nachteile erfolgt. Bei dieser Einrichtung ist wie bei den bekannten Einrichtungen ein elektrisches Widerstandsmeßgerät vorgesehen, auf dessen bewegliches Organ mehrere Spulen oder Spulengruppen einwirken; von denen eine Spule oder Spulengruppe von einem oder mehreren dem Flektrolytstrom proportionalen Strömen - durchflossen wird, während gleichzeitig eine andere Spüle oder Spulengruppe von einem oder mehreren Strömen durchflossen wird, dessen bzw. deren Einwirkung den Einfluß von Schwankungen der Elektrolyttemperatur auf 'das Meßergebnis kompensiert.
  • Das Wesen der Erfindung ist demgegenüber darin zu erblicken, daß diejenige Spule oder Spulengruppe, deren Einwirkung den Einfluß-von Schwankungen der Elektrolyttemperatur kompensiert, von einem oder mehreren Strömen durchflossen wird, dessen bzw. deren Einwirkung dem Produkt aus dem Elektrolytstrom (J) und dem Unterschied zwischen einer Bezugstemperatur (to) und der jeweilig herrschenden Temperatur (t",) des Elektro-Iy ten proportional oder angenähert proportional ist. Hierdurch wird der sehr wesentliche technische Fortschritt erreicht, daß die der Temperaturänderung des Elektrolyten entsprechende Ausschlagsänderung des Widerstandsmeßgerätes nicht nur der Abweichung der jeweiligen Elektrolyttemperatur (t,") von der für die Eichung zugrunde gelegten Bezugstemperatur (to), sondern auch noch - dies ist ganz besonders wichtig - dem Elektrolytstrom (J ) proportional ist. Geht z. B. der Elektrolytstrom auf die Hälfte herunter, so sinkt auch die derTemperaturänderung (t",-to) des Elektrolyten entsprechende Ausschlagsänderung des Widerstandsmeßgerätes auf die Hälfte, wenn diese Temperaturänderung konstant ist. ..
  • Setzt man voraus, daß die Abhängigkeit der Leitfähigkeit der in der Praxis v orkonimenden schwach gesättigten Elektrolyte von dem Salzgehalt sehr stark angenähert einem linearen Gesetz folgt, und daß der Temperaturkoeffizient von der Konzentration des Elektrolyten praktisch unabhängig ist -diese beiden Voraussetzungen sind bekanntlich in den meisten Fällen erfüllt -, so kann die elektrische Leitfähigkeit der elektrolytischen Lösung durch eine sehr einfache Gleichung dargestellt werden. Hat der Elektrolyt bei einer bestimmten, der Eichung des Widerstandsmeßgerätes zugrunde liegenden Temperatur (Bezugstemperatur) to den Widerstand Ro, so ergibt sich der für eine von to abweichende Temperatur (Wirktemperatur) t", gültige Widerstand R", bei den praktisch in Betracht kommenden Temperaturverhältnissen sehr angenähert aus der Gleichung (a - Temperaturkoeffizient des Elektrolyten) Riv ° Ro ' E Z - a # (tiv - to) - Bleibt beispielsweise die Konzentration des Elektrolyten konstant und steigt seine Temperatur, so erhöht sich auch seine Leitfähigkeit und täuscht dann infolge der entsprechend größeren Einwirkung auf das zur Widerstands- bzw. Leitfähigkeitsmessung dienende elektrische Meßgerät eine größere Konzentration vor, als sie in Wirklichkeit vorhanden ist, wenn man nicht durch irgendeine besondere Maßnahme diesen Temperatureinfluß berücksichtigt. Würde man z. B. den Elektrolyten über einen Strommesser von vernachlässigbar kleinem Widerstand an eine künstlich konstant gehaltene Meßspannung E anschließen, so würde im Strommesser ein Strom J fließen, welcher der jeweiligen Leitfähigkeit ilR", proportional ist. Die auf das bewegliche Organ des Strommessers einwirkenden Amperewindungen AW und somit die Anzeige dieses. Instrumentes würde dann der jeweiligen Leitfähigkeit zjR", entsprechen, die nicht nur von der Konzentration, sondern auch von der Temperatur abhängt: AW = const # J - const # i/RW z -_.-= const Ro# @I-a. (tw-to)j . Erfindungsgemäß bestehen nun die auf das bewegliche Organ des Widerstandsmeßgerätes einwirkenden Amperewindungen aus zwei Komponenten AW, und AW, die folgender Gesetzmäßigkeit entsprechen: AWi - C, . J und AW, = C2 # J # ä # (t,v -. to), worin Cl, C2 geeignet bemessene Proportionalitätskonstanten, J den Elektrolytstrom und ä den zur Kompensation des Elektrolyttempcraturkoeffizienten dienenden Temperaturkoeffizienten (z. B. eines Widerstandsthermometers) bezeichnen. Die für die Anzeige des Meßgerätes maßgebenden resultierenden Amperewindungen AW .ergeben sich dann aus der Beziehung Da; aber J der Leitfähigkeit zlRw proportional ist, so kann man schreiben Die -für die Anzeige des Widerstandsmeßgerätes maßgebenden resultierenden Amperewindungen AW sind also der der Bezugstemperatur to - entsprechenden Leitfähigkeit zIIRo stets proportional und von Schwankungen der Elektr olyttemperatur unabhängig.
  • Die der Erfindung entsprechende Einrichtung kann in sehr verschiedener Weise aufgebaut sein. Steht eine mit Hilfe bekannter Mittel (z. B. Eisendrahtlampen oder Spannungskonstäntlialtungstransformatoren) künstlich konstant gehaltene Meßspannung zur Verfügung, so kann als Widerstandsmeßgerät ein Strommesser (z. B. Drehspul- oder Dreheisenstrommesser) angewendet werden, dessen Meßwerkspule in mehrere Spulen oder Spulengruppen gemäß der Erfindung unter-, teilt ist. Besonders zweckmäßig ist es jedoch, um von der Höhe der Meßspannung unabhängig zu werden, einen Quotientenmesser (z. B. Kreuzspul- oder Dreheisenquotientenmesser) anzuwenden,-dessen Meßwcrkspulen in mehrere Spulen oder Spulengruppen gemäß der Erfindung unterteilt sind. Benutzt man ein Wechselstrommeßgerät, so ergibt sich der Vorteil, daß Gleichrichter vermieden werden. Das Widerstandsmeßgerät kann hier in jedem Falle als Anzeige- oder Schreibgerät oder als Bestandteil einer selbsttätig arbeitenden Regelvorrichtung ausgebildet sein.
  • In manchen Fällen können erfindungsgemäß außer den beiden die Amperewindungen ALV, und AW, erzeugenden Spulen oder Spulengruppen noch eine oder mehrere Spulen oder Spulengruppen vorgesehen werden, die von einem vom Widerstand des Elektrolyten unabhängigen Strom durchflossen werden. Diese Maßnahme kann z. B. bei Quotentenmessern Vorteile bringen, insbesondere wenn es sich darum handelt, besonderen Betriebsverhältnissen angepaßte Meßbereiche (z. B. Meßbereichausschnitte) zu schaffen.
  • Die Einwirkung der einzelnen Spulen oder Spulengruppen auf das bewegliche Organ des Meßgerätes kann in verschiedener Weise erfolgen. Besonders einfach ist es, dieselben als Meßwerkspulen unmittelbar auf dieses Organ einwirken zu lassen. Andererseits kann es bisweilen zweckmäßig sein, die einzelnen Spulen oder Spulengruppen unter Zwischenschaltung eines oder mehrerer Transformatoren auf induktivem Wege auf das bewegliche Organ des Meßgerätes einwirken zu lassen. Man kann auch so vorgehen, daß ein Teil der einzelnen Spulen oder Spulengruppen als Meßwerkspule oder als Meßwerkspulen unmittelbar auf das bewegliche Organ des Meßgerätes einwirkt, während ein anderer Teil der: Spulen oder Spulengruppen unter Zwischenschaltung eines oder mehrerer Transformatoren auf induktivem Wege dieses Organ beeinflußt.
  • Bezüglich der Schaltweise der zur Anwendung gelangenden Spulen oder Spulengruppen ist es erfindungsgemäß zweckmäßig, die von einem oder mehreren dem Elektrolytstrom proportionalen Strömen durchflossene Spule oder Spulengruppe (AWi) mit dem Elektrolyten in Reihe zu schalten, so daß sie vom gesamten Elektrolytstrom oder von einem Bruchteil dieses Stromes durchflossen wird. Zur Erzeugung der sowohl dem Elektrolytstrom als auch dem jeweiligen Temperaturunterschied proportionalen Stromeinwirkung (AW2) wird erfindungsgemäß eine Brückenschaltung oder eine Differentialschaltung oder mehrere solcher Schaltungen vorgesehen, die von einem dem Elektrolytstrom proportionalen Strom durchflossen wird und in deren Zweigen ein oder mehrere der Elektrolyttemperatur ausgesetzte temperaturabhängige Widerstände (Widerstandsthermometer) angeordnet sind. Dabei ist es erfindungsgemäß besonders zweckmäßig, diese Brücken- oder Differentialschaltungen mit dem Elektrolyten in Reihe zu schalten, so daß sie vom gesamten Elektrolytstrom oder von einem Teil dieses Stromes durchflossen werden.
  • In den beiliegenden Abbildungen sind als Beispiele zwei der Erfindung entsprechende Einrichtungen schematisch dargestellt, und zwar ist als Widerstandsmeßgerät bei dem Beispiel nach Abb. r ein Strommesser in Verbindung mit einer künstlich konstant gehaltenen Meßspannung vorgesehen, während bei dem besonders zweckmäßigen, in Abb. z wiedergegebenen Beispiel ein spannungsunabhängig arbeitender Wechselstromquotientenmesser (z. B. Dreheisenquotientenmesser) zur Anwendung gelangt.
  • In Abb. z stellt S die auf das bewegliche Organ des Strommessers M unmittelbar wirkende Meßwerkspule (z. B. Drehspule eines fremderregten eisengeschlossenen Elektrodynamometers) dar, die in die beiden Teilspulen S1 und S2 unterteilt ist. Die Spule S1 liegt -im Nebenschluß zu einem Abgleichwiderstand RN und ist mit dem zu kontrollierenden Elektrolytwiderstand (Elektroden A und B) in Reihe geschaltet, so daß sie von einem Bruchteil des Elektroly-tstromes J durchflossen wird.
  • Die Amperewindungen AWl der Spule S1 sind somit durch die Beziehung AWl =: Cl - J gegeben, worin Cl eine Proportionalitätskonstante bedeutet. Die Spule S2 ist über einen Vorwiderstand RV mit einer vom Elektrolytstrom J durchflossenen Brückenschaltung verbunden, die aus den der Elektrolyttemperatur t, ausgesetzten Widerstandsthermometern T', T" und aus den konstanten Vergleichswiderständen R', R" besteht. Die Amperewindungen AW2 der Spule S= sind somit durch die Beziehung AW2=C2-T-a.' (t",-to) gegeben, wenn -C2 eine Proportionalitätskonstante, a.' den Temperaturkoeffizienten der zur Temperaturkompensation dienenden Widerstandsthermometer T', T" und ta die der Abgleichung und Eichung der Einrichtung zugrunde liegende Bezugstemperatur bedeuten. Die für die Anzeige des Strom-Messers l.1 maßgebenden resultierenden Amperewindungen AW der Spule S ergeben sich dann, entsprechend dem Grundgedanken der Erfindung, aus der Gleichung In Abb. a sind S1 und S2 die beiden Meßwerkspulen eines zur spannungsunabhängigen Widerstandsmessung geeigneten Quotienten-Messers O, der z. B. als Dreheisenquotienten= Messer mit ringförmigem Dreheisen ausgebildet sein kann. Diese Meßwerkspulen sind mit den Sekundärspulen SN1, SN2 zweier Transformatoren T1, T2 verbunden, und es sind daher die in den Meßwerkspulen S1, .S_, fließenden Ströme 11, J2 den auf diese Transformatoren einwirkenden resultierenden Amperewindungen verhältnisgleich.
  • In dem dargestellten Beispiel . sind die Spulen SKI, S1;2 über die festen Vorwiderstände R1, R2 an die Meßspannung E angeschlossen, die hier nicht konstant zu sein braucht. Die Amperewindungen Slil und SK sind somit von dem im Elektrolyten fließenden Strom J vollständig unabhängig. Die Amperewindungen AWi , AWl" der vom Elektrolytstrom J durchflossenen Spulen SDI,, S lr, sind diesem Strome verhältnisgleich. Die Spulen ST', SV bilden mit dem Widerstandsthermometer T' und dem festen Vergleichswiderstand RV eine Differentialschaltung; ferner bilden die Spulen ST ', SV' mit dem Widerstandsthermometer T" und dem Vergleichswiderstand RV' eine zweite Differentialschaltung. Die beiden Differentialschaltungen werden vom Elektrolytstrom J durchflossen und erzeugen eine sowohl diesem Strom als auch dem jeweiligen Temperaturunterschied t", - to proportionale Stromeinwirkung auf die Transformatoren T1 und T2.
  • Der Wicklungssinn der einzelnen Spulen und Spulengruppen ist in der aus Abb. ä ersichtlichen Weise so gewählt, daß bei steigender Elektrolyttemperatur die von der Differentialschaltung ST', SV', T', Ry' erzeugten Amperewindungen (AW.') den Amperewindungen der Spule SMl entgegenwirken; das gleiche gilt . für die Differentialschaltung ST", Sv", T", RV', so daß.die von dieser Differentialschaltung erzeugten. Amperewindungen (AW.") den Amperewindungen der Spule S;112 ebenfalls entgegenwirken. Außerdem ist der Wicklungssinn der einzelnen Spulen und Spulengruppen der Transformatoren T1, Tr so gewählt, daß die Wirkungen der von denselben erzeugten resultierenden Amperewindungen sich in bezug auf ihre Einwirkung auf das bewegliche Organ des Ouotientenmessers 0 unterstützen, um eine möglichst- hohe Empfindlichkeit der Messung und die erforderliche Einstellsicherheit dieses Instrumentes zu gewährleisten. Für die Anzeige des Quotientenmessers O ist auch hier gemäß der Erfindung der Ausdruck AW - AWl - AW2 und somit AW = (AWi'.+AW1") - (AWy' AW2') maßgebend. Die resultierenden Amperewin- Jungen AW ergeben sich-hier ebenfalls aus der bereits obrengenannten und erläuterten Gleichung Die Erfindung ermöglicht eine sehr genaue und zuverlässige Durchführung von Elektrolytmessungen, da einerseits das zugrunde liegende Prinzip der Temperaturkompensation theoretisch einwandfrei ist und da andererseits infolge der günstigen Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Meßenergie verhältnismäßig kraftreiche Meßgeräte für die Widerstandsmessung benutzt werden können. Dem Erfindungsgegenstand entsprechende Einrichtungen können in allen Fällen verwendet werden, in denen es sich darum handelt; die Leitfähigkeit eines Elektrolyten durch elektrische - Widerstandsmessung zu kontrollieren oder auf einen Sollzustand selbsttätig zu regeln. Die Erfindung hat besondere Bedeutung für industrielle Messungen (z. B. Bestimmung des Kalkgehaltes von Kesselspeisewasser u. dgl.), kann aber auch für wissenschaftliche Zwecke wertvolle Anwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Prüfung und selbsttätigen Regelung der chemischen Beschaffenheit von Elektrolyten durch elektrische Widerstandsmessung mit Hilfe eines Widerstandsmeßgerätes, auf dessen bewegliches Organ mehrere Spulen oder Spulengruppen einwirken, Von denen eine Spule oder Spulengruppe von einem oder mehreren dem Elektrolytstrom proportionalen Strömen durchflossen wird, während gleichzeitig eine andere Spule oder Spulengruppe von einem oder mehreren Strömen durchflossen wird, dessen bzw. deren Einwirkung den Einfluß fron Schwankungen der Elektrolyttemperatur auf das Meßergebnis kompensiert, dadurch gekennzeichnet, daß diejenige Spule oder Spulengruppe, deren Einwirkung den Einfluß von Schwankungen der Elektrolyttemperatur auf das Meßergebnis kompensiert, von einem oder mehreren Strömen durchflossen wird, dessen bzw. deren Einwirkung dem Produkt aus dem Elektrolytstrom (I) und dem Unterschied zwischen einer Bezugstemperatur (to) und der jreweilig herrschenden Temperatur (t",) des Elektrolyten (AB) proportional oder angenähert proportional ist. a. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diejenige Spule oder Spulengruppe; deren Einwirkung den Einfluß von Schwankungen der Elektrolyttemperatur auf das Meßergebnis kompensiert, in einer oder mehreren Brücken-oder Differentialschaltungen liegt, die mit dem Elektrolyten (AB) in Reihe geschaltet sind und in deren Zweigen ein oder mehrere der Elektrolyttemperatur ausgesetzte temperaturabhängige Widerstände (Widerstandsthermometer T', T") angeordnet sind. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß diejenige Spule oder Spulengruppe, die von einem oder mehreren dem Elektrolytstrom (J) proportionalen Strömen durchflossen wird, mit dem Elektrolyten (AB) und mit einer oder mehreren- Brücken- oder Differentialschaltungen in Reihe geschaltet ist, in deren Zweigen ein oder mehrere der Elektrolyttemperatur ausgesetzte temperaturabhängige Widerstände (Widerstandsthermometer T', T") angeordnet sind. q.. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß außer diesen beiden Spulen oder Spulengruppen noch eine oder mehrere Spulen oder Spulengi-uppen vorgesehen sind, die von einem oder mehreren vom Widerstand des Elektrolyten (AB) unabhängigen Strömen durchflossen werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE861437C (de) * 1948-10-02 1953-01-05 Siemens Ag Leitfaehigkeitsmessgeraet, insbesondere zur Anzeige des Salzgehaltes

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