-
Lupe Die Erfindung betrifft eine Lupe, die zwecks Beschauens eines
Gegenstandes vor dem Auge festgeklemmt wird, so daß beide Hände des Benutzers frei
sind.
-
Lupen dieser Art sind als sogenannte Uhrmacherlupen bekannt. Dieselben
sind außer für Uhren- auch für Edelstein-, Bijouterie-, Textil- und andere Fachleute
ein unentbehrliches Instrument, das sie meist in der Tasche bei sich führen.
-
Das Linsensystem dieser bekannten Lupen ist an dem einen Ende eines
Hohlzvlinde:-s angeordnet, dessen zweites, offenes Ende sich etwas nach außen wendet
und so einen zum Festklemmen geeigneten Augenrand bildet.
-
Da der Durchmesser des offenen Zylinderendes so groß sein muß, daß
sich dasselbe fest in der Augenhöhle hält, und da ferner die Länge des Zylinders
derart zu bemessen ist, daß sich die Linse in der für sie geeigneten Entfernung
vor dein Auge befindet, besitzen die Lupen dieser Art eine Gestaltung, die für den
Taschengebrauch reichlich groß ist.
-
Es ist nun bekannt, bei Fernrohren die Linsenfassungsringe durch angelenkte
Federstäbe derart miteinander zu verbinden, daß die letzteren um rechtwinklig auf
den Ringachsen stehende Achsen geschwenkt und hierdurch die Fassungsringe sich mehr
und mehr genähert werden können, bis sie schließlich ineinanderliegen.
-
Von dem Bekannten unterscheidet sich der Gegenstand vorliegender Erfindung
dadurch, daß der mittels Federstäben am Augenrand befestigte Linsenring mit Griffknöpfen
und der den Augenrand bildende, größere Ring mit Einschnitten versehen ist, in welche
die Knöpfchen beim Zusammenlegen der Lupe eintreten, wodurch sie verhindern, daß
die Verdrehung der Ringe gegeneinander zu weit getrieben und der Linsenring nicht
in der falschen Richtung aus dem großen Ring herausgenommen wird.
-
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigt Abb. r eine perspektivische Darstellung, Abb. a die
Draufsicht und Abb. 3 die Seitenansicht der Lupe.
-
Der Haltering a, welcher den Augenrand b
aufweist, hat
einen etwas größeren Durchmesser wie der Ring c, in welchem die Linse d bzw. ein
Linsensystem gefaßt ist. Beide Ringe a und c sind mittels der Stäbe e, welche zweckmäßig
in Form von Blattfedern aus Stahl, Horn, Zelluloid o. dgl. federndem Stoff hergestellt
sind, zentrisch verbunden.
-
Die Befestigung der Stäbe e geschieht durch die Stifte f, um welche
sie mit Reibung schwenkbar sind. In jeder Schwenkstellung liegen die Längsachsen
der Stäbe e in einer Kegelmantelfläche, bilden also Schraubenlinien. Die Befestigungsstellen
der Stäbe können dabei als auf zwei in parallelen Ebenen ruhenden Kreisen liegend
gedacht werden, welche die Endflächen des Kegelstumpfs
sind, in
dessen Mantelfläche stets die Längsachsen der Stäbe e als Schraubenlinien verlaufen.
Die Steigung dieser letzteren kann durch gegenseitiges Verdrehen der beiden Ringe
a und c verändert werden, wobei sich auch die Entfernung der Ringe a und c ändert.
Sie befinden sich im allgemeinen in der Gebrauchslage, wenn die Steigung derSchraubenlinien
ungefähr goGrad und in der Verpackungslage (Abb. z und 3), wenn dieselbe sehr klein
ist.
-
Das gegenseitige Verdrehen der beiden Ringe a und c wird so vorgenommen,
daß der Ring a in der einen Hand festgehalten und der Ring c mit der andern Hand
gedreht wird, was mittels der Griffknöpfchen g geschieht. Erfolgt die Drehung beispielsweise
in Richtung des Pfeiles A (Abb. z), so werden die Stäbe e in der Richtung B geschwenkt.
Sie nähern sich hierdurch samt dem Ring c dem Ring a und kommen schließlich zwischen
den beiden Ringen a und c zu liegen, während die Griffknöpfchen g in kleine Ausschnitte
h eintreten, die im Ring a vorgesehen sind. In dieser Lage ist die ganze Lupe nicht
höher als der höchste der beiden Ringe.
-
Die Griffe g sind nicht allein Handgriffe, die zum Herausziehen des
kleinen Ringes c aus dem größeren Ring a dienen, vielmehr bilden sie dadurch, daß
sie sich in die Umfangsvertiefungen lt des großen Ringes a der Lupe einlegen,
zugleich einen Anschlag dafür, daß die Verdrehung der beiden Ringe gegeneinander
nicht zu weit erfolgt und hierdurch die Stifte f aus den Ringwänden, welche meist
des warmen Anfühlens und des geringen Gewichtes wegen aus Hartgummi o. dgl. bestehen,
nicht herausgerissen werden können. Ferner haben die Griffe g noch den bedeutsamen
Zweck, daß der Linsenring c nicht nach der falschen Seite aus dem nach beiden Seiten
hin offenen Ring a zwecks Fertigmachens der Lupe zum Gebrauch herausgehoben werden
kann. Es muß nämlich stets der Augenrand b des Ringes a dem Auge zugekehrt
sein, so daß also der Linsenring nicht etwa auf der Seite des Augenrandes b, sondern
nur auf der Gegenseite aus dem Ring a heraustreten darf. Auch hierfür bilden somit
die Griffe g Sicherungsanschläge.