DE1200570B

DE1200570B - Stereoskopische Brillen- oder Kopfbandlupe

Info

Publication number: DE1200570B
Application number: DESCH32584A
Authority: DE
Inventors: Arno G Schmidt
Original assignee: ARNO G SCHMIDT
Current assignee: ARNO G SCHMIDT
Priority date: 1958-09-05
Filing date: 1958-09-05
Publication date: 1965-09-09

Description

Stereoskopische Brillen- oder Kopfbandlupe Die Erfindung betrifft eine stereoskopische Brillen-oder Kopfbandlupe mit mindestens zwei an den beiden Hälften einer höhenbeweglichen Brücke übereinander angeordneten Linsen unterschiedlicher Stärke, von denen die für die jeweils gewünschte Vergrößerung benötigten Linsen in die Blickrichtung einschwenkbar und die Linsen durch Längsverschieben an den beiden Brückenhälften hinsichtlich ihres Achsabstandes auf den Augenabstand des Benutzers der Brillen- oder Kopfbandlupe einstellbar sind.
Die richtige Anpassung der seitlichen Stellung der Linsen wird in der Regel bei Ingebrauchnahme des stereoskopischen Gerätes vorgenommen und unverändert beibehalten, solange das Gerät von der gleichen Person benutzt wird. Es bedarf daher keiner besonderen Einrichtung zum Feststellen der Linsen in der jeweils gewählten Seiteneinstellung; es genügt vielmehr, die Träger der Linsen an den beiden Hälften der höhenbeweglichen Brücke so anzubringen, daß sie durch Klemmwirkung an der Brücke festgehalten sind.
Für den bequemen Gebrauch einer Brillen- oder Kopfbandlupe, bei der in bekannter Weise an einer höhenbeweglichen Brücke zwei oder mehrere unterschiedlich starke Linsen übereinander angeordnet sind, hat es sich jedoch als wünschenswert erwiesen, eine Einrichtung zu schaffen, die es bei am Kopf angebrachter Brillen- oder Kopfbandlupe gestattet, durch Auf- oder Abwärtsschwenken der Brücke die für die durchzuführende Arbeit benötigten Linsen rasch und ohne umständliches Suchen ordnungsgemäß in die Blickrichtung einzuschwenken und sie in der Arbeitsstellung sicher festzustellen.
Zur Lösung dieser bei keiner der bisher bekannten Brillen- oder Kopfbandlupen mit übereinander angeordneten, wahlweise einschaltbaren Linsen befriedigend gelösten technischen Aufgabe sieht die Erfindung vor, an läng der Brillenbügel bzw. längs des Kopfbandes verstell- und feststellbaren Klammern je zwei paarweise gleichachsig zueinander liegende Stifte anzuordnen, die in zu zwei Rasten ausgestaltete Führungsschlitze der sich nach hinten erstreckenden Haltearme der höhenbeweelichen Brücke eingreifen. Durch die Feststelleinrichtung nach der Erfindung sind die Schwenkstellungen der höhenbeweglichen Brücke genau bestimmt und ist ein sicheres Festhalten der Brücke in der gewählten Schwenklage gewährleistet. Der Benutzer der stereoskopischen Brillen-oder Kopfbandlupe kann, ohne die Brillen- oder Kopfbandlupe abnehmen zu müssen, die Brücke einfach nach oben oder nach unten schwenken und findet ohne zeitraubendes und umständliches Suchen sofort die richtige Höheneinstellung der Brücke. Der praktische Gebrauch einer stereoskopischen Brillen-oder Kopfbandlupe wird somit, namentlich wenn die Vergrößerungslinsen häufig gewechselt werden müssen, erheblich erleichtert.
Die erfindungsgemäße Feststelleinrichtung zeichnet sich durch einfache, stabile Bauart aus und kann ohne großen technischen Aufwand zu niedrigen Kosten hergestellt werden. Ein weiterer Vorteil der Brillen- oder Kopfbandlupe nach der Erfindung ist der, daß die verstell- und feststellbaren Klammern, die mit ihren Stiften der Führung und Feststellung der höhenbeweglichen Brücke dienen, die jeweils individuell richtige Einstellung des Abstandes der Vergrößerungslinsen von den Augen des Benutzers gestatten. Das ist für den einwandfreien Gebrauch von stereoskopischen Brillen- bzw. Kopfbandlupen sehr wichtig.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die schaubildliche Ansicht einer Brillenlupe mit der die seitwärts verschiebbaren Linsen tragenden höhenbeweglichen Brücke, F i g. 2 die Seitenansicht der Brillenlupe, F i g. 3 die Seitenansicht der höhenbeweglichen Brücke ohne das Brillengestell und F i g. 4 die schaubildliche Ansicht einer der beiden Klammern, die zur Anbringung der höhenbeweglichen Brücke an den Bügeln des Brillengestelles dienen.
Die Brillenlupe besteht wie üblich aus der Brücke 32 mit den Brillenbügeln 29. Vor der Brücke 32 ist eine zweite Brücke 8 höhenverstellbar angebracht. Die Brücke 8 trägt an zwei rahmenförmigen Schiebern 9 zwei übereinander angeordnete unterschiedlich starke Linsen 26 und 27, von denen das eine oder andere Linsenpaar in die Sehstrahlen des Brillenbenutzers gebracht werden kann. Auf diese Weise Objekt wahlweise durch die Linsen 26 oder durch die Linsen 27 in unterschiedlicher Vergrößerung zu ist es dem Benutzer der Brillenlupe möglich, . das betrachten. Zweckmäßig ist es, prismatisch- geschliffene Linsen 26 und 27 zu verwenden, um eine Konvergenz der Sehstrahlen herbeizuführen.
Die Höhenverstellung der Brücke wird durch Auf-und Abwärtsschwenken bewirkt. Zu diesem Zweck ist die Brücke 8 mit flachen Haltearmen 31 versehen. an denen je ein Winkelschlitz 5 gebildet ist. An jedem der beiden Bügel 29 des Brillengestelles ist eine Klammer 35 festgeklemmt, von denen jede zwei seitwärts nach außen stehende Stifte 34, 35 trägt. Die Haltearme 31 sind mit ihren Schlitzen 5 an den beiden Stiften 34, 35 geführt. Die Schlitze 5 weisen bei 69 einen Knick auf und enden in einem stumpfwinklig zum horizontal verlaufenden langen Schlitzabschnitt stehenden kurzen Schlitzabschnitt 70. Die Knickstelle 69 und das Schlitzende 70 bilden Rasten für den Stift 35. In den Schlitzen 5 eingesetzte Federn 36 halten das Brückengestell 8, 31 entweder in der in F i g. 2 mit voll ausgezeichneten Linien gezeichneten Stellung fest, in der der Stift 35 sich an der Knickstelle 69 befindet und das untere Linsenpaar 27 in die Blickrichtung des Brillenbenutzers eingeschwenkt ist, oder in der in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien angedeuteten Schwenkstellung, in der die Brücke 8 um die Stifte 34 so weit abwärts geschwenkt ist, daß das obere Linsenpaar 26 in der Blickrichtung des Brillenbenutzers liegt und die Stifte 35 in die abgewinkelten Endabschnitte 70 der Winkelschlitze 5 eingetreten sind. So ist es auf einfache Weise rasch und ohne große Umständlichkeiten leicht möglich, wahlweise das obere oder das untere Linsenpaar 26 bzw. 27 einzuschalten und zugleich die höhenbeweg-I:che Brücke 8 in der jeweiligen Schwenklage sicher festzuhalten. Die Klammern 33 sind an den Brillenbügeln 29 entlang verschiebbar. Hierdurch ist die vorteilhafte Möglichkeit gegeben, die Entfernung der Vergrößerungslinsen 26 bzw. 27 von den Augen des Brillenbenutzers individuell richtig. einzustellen. Durch Qüerverschieben der Linsenhalter 9. an den beiden Hälften der Brücke 8 kann man in bekannter Weise die Vergrößerungslinsen 26, 27 hinsichtlich ihrer seitlichen Einstellung dem Augenabstand des Brillenbenutzers genau anpassen.

Claims

Patentanspruch: Stereoskopische Brillen- oder Kopfbandlupe mit mindestens zwei an den beiden Hälften einer höhenbeweglichen Brücke übereinander angeordneten Linsen unterschiedlicher Stärke, von denen die für die jeweils gewünschte Vergrößerung benötigten Linsen in die Blickrichtung einschwenkbar und die Linsen durch Längsverschieben an den beiden Brückenhälften hinsichtlich ihres Achsenabstandes auf den Augenabstand des Benutzers der Brillen- oder Kopfbandlupe einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß an längs der Brillenbügel (29) bzw. längs des Kopfbandes verstell- und feststellbaren Klammern (33) je zwei paarweise gleichachsig zueinander liegende Stifte (34, 35) angeordnet sind, die in zu zwei Rasten (69, 70) ausgestaltete Führungsschlitze (5) der sich nach hinten erstreckenden Halt: arme (31) der höhenbeweglichen Brücke (8) eingreifen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 553 798; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1752 187; französische Patentschrift Nr. 1125 967; USA.-Patentschriften Nr. 2158 642, 2 393 959, 2 459 021, 2 688 272, 2 722 862, 2 796 803.