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Vorrichtun- zur Messung und Aufzeichnung C
der Pupillenlage
Die Erfindun- betrifft eine Vorrichtung, mit der die Lage der Pupillen auf einem
Meßblatt mit einem Koordinatensystem aufgetragen werden kann, dessen Abszisse die
Mittellinie des Brillengestelles darstellt und dessen Ordinate zur Kennzeichnung
der Symmetrielinie des Brillengestelles dient. Nach einem solchen Meßblatt können
die Brillengläser mit ihren C (Yekeniizeichneten optischen Achsen so ausgerichtet
werden, daß diese sich mit den Pupillen decken. Auf die Gläser können dann die bekannten
zu jedem Brillengestell gehörenden Forinscheiben gelegt werden, deren Umriß der
Brillenfassung entspricht und auf denen die Mittellinie des Brillengestelles aufgezeichnet
-ist. Die Gläser werden dann zusammen mit den Formscheiben in einem Schleifautomaten
eingelegt, der die Brillen-läser genau entsprechend dem Umriß der Formscheiben
schleift. Die Formscheiben werden dabei so aufgelegt, daß sich ihre Mittellinien
mit der Abszisse decken und der richtige Abstand von der Ordinate gewahrt bleibt.
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Die Eintragung der Pupillen auf das Meßblatt, und zwar in richtiaer
Lage zu dem genannten Koordinatensystern, geschieht bisher auf Grund von Messmigen.
die vom Optiker mit unzureichenden Hilfsmitteln durchgeführt werden, d. li..
die Genauio, eit lk der Eintragung hängt mehr oder weniger von der Geschicklichkeit
des Optikers ab. Aus diesem Grund ist bereits vor2eschlaizen worden, die Augen zusammen
mit dem brilleng-estell zu fotografieren, das Bild dann maßstäblich zti vergrößern
und nach diesem Bild die Ausrichtung der Brillengläser vorzunehmen. Dieses Verfahren
ist aber zeitraubend, teuer und birgt Fehler in sieh.
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Die Erfindurie, bezweckt die Ausbildung einer Vorr;chtung, mit der
die Lage der Pupillen in richtigem Verhältnis züi dem Koordinatensystem des Meßblattes
in einfacher Weise und mit großer Genauigkeit ein-etrazen werden kann. Eine Vorrichtung
gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet durch einen Meßblattträger mit einer Markierlinie
zur Einstellung der Abszisse des Meßblattes. durch zwei zur Markierlinie parallele
Lind in ihrem Abstand voneinander svinmetrisch zur Markierlinie verstellbare Lineale,
durch einen in Richtung der Abszisse und der Ordinate des Meßblattes verstellbaren
Markierstift, durch zv-ei untereinander und mit dem MarIzierstift gleichachsige
Fadenkreuze und durch ein Spiegelsystem mit einem teilweise durchlässigen Spiegel
in solcher Anordnung, daß einmal das Meßblatt mit den verstellbaren Linealen und
zum anderen die Fadenkreuze in das Brillengestell gespiegelt und durch den Spiegel
hindurch das Brillengestell und die Augen des Brillenträgers betrachtet werden können.
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Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß das Meßblatt
mit seinem Koordinatensystem so in das Brillengestell gespiegelt werden kann, daß
seine Abszisse sich mit der Brillenmittellinie deckt. Ist diese Einstellun- des
mit seiner Ordinate auf die Brillenmitte ausgerichteten Meßblattes erreicht, so
braucht nur noch die Lage der Pupillen aul dem Meßblatt markiert zu werden. Sie
haben dann von selbst die richtiee Laae zur Abszisse und C el zur Ordinate
des Meßblattes.
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Ein Ausjührungsbeispiel der Erfindung ist im fol-##enden an Hand der
Zeichnung beschrieben, in dieser zeigt Ab b. 1 eine Seitenansicht des schematisch
dargestellten Gerätes, A b b. 2 eine Rückansicht des Gerätes unter Fortlassung
der Spiegel und Ab b. 3 eine Einzelheit des Gerätes in 2rößerem Maßstab.
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Auf der Grundplatte 1 des Gerätes ist in Ab b. I
am rechten
Ende eine Kinn- und Stirnstütze 2 befesti-t, die in der Höhenlage einstellbar ist.
Zur Eins'tellung dient e;ne Gewindemutter 3. Vor der Kinnstütze 2 und seitlich
zu dieser ist auf einer Stange 4 eine du-ch einen Schirm 5 ab(Yedeckte Glühlampe
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angeordnet. Sle dient zur Beleuchtung der Augen des Brillenträ-ers.
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Zur Befesti---ung des mit 7 bezeichneten Meßblattes dient eine
Wand 8, die mit einem Winkel 9 auf der Grundplatte 1. befe"til-t
ist. Züm Festhalten des Blatt ,es 7 dienen zwei Klemmen 1.0 an der Rückseite
der #31&nd 8. An der -leichen Seite ist ein Draht 11 mit Klemmen
12 befestigt. Mit diesem Draht wird die
Abszisse des Meßblattes
zur Deckung gebracht. Die Ordinate des Blattes wird in später beschriebener Weise
nach der Symmetrielinie des Brillengestelles ausgerichtet. An der Rückseite der
Wand 8 ist weiter ein Parallelogrammgestänge befestigt, dessen lange Stangen
13 und 14 parallel zum Draht 11 liegen und dessen kurze Stangen
15 und 16 in ihrer Mitte um Gewindestifte17 schwenkbar sind.'Die Stangen13
bis 16 des Parallelogrammes sind untereinander durch Gelenkstellen
18 verbunden. Eine hiervon ist als Handhabe 19 ausgebildet. Durch
Schwenken der Handhabe 19 um die Gewindestifte 17 kann der
Ab-
stand der Stangen 13 und 14 voneinander geändert werden, aber diese
bleiben immer parallel zum Draht 11. Die Stangen 13 und 14 haben,
wie die Ab b. 1
erkennen läßt, ein keilförmiges, linealartiges Profil, um
optisch scharfe Kanten zu bilden.
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Oberhalb der Wand 8 ist über Stäbe 20 eine Laufschiene 21 befestigt.
Auf dieser ist mit drei Rollen 22, 23, 24 eine Platte 25 geführt,
an der zwei Rohrstutzen 26 befestigt sind. Zwischen beiden Rohrstutzen sitzt
eine Mutter 27 mit Innengewinde. Sie nimmt ein Rohr 28 mit Außengewinde
auf. Am unteren Ende dieses Rohres ist ein Markierstift 30 senkrecht zur
Achse des Rohres 28 gelagert, der durch eine Handhabe 31 mit Feder
32 gegen das Meßblatt bewegt werden kann (Ab b. 3). Gleichachsig mit
der Achse des Markierstiftes ist ein nach unten offenes Röhrchen 33 am Rohr
28 befestigt, in dem zwei Fadenkreuze 34 und 35 angeordnet sind. Diese
Fadenkreuze werden von einer Lampe 36 beleuchtet, die in einem Reflektor
37 sitzt.
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Am linken Ende der Grundplatte 1 ist an jeder Seite der Platte
ein Träger 38 befestigt. Zwischen beiden Trägem sitzt fest ein Spiegel
39, und zwar ist dieser Spiegel unter 451 zur Visierlinie der Fadenkreuze
34, 35 angebracht. Oberhalb des Spiegels 39
ist ein zweiter teildurchlässiger
Spiegel 40 in den Trägern 38 schwenkbar gelagert. Die beiden Schwenkzapfen
sind mit 41, 42 bezeichnet. Der Zapfen 42 ist in einem Langloch des zugehörigen
Trägers 38 geführt. Der Zapfen 41 hat in seinem Träger 38 etwas Spiel,
so daß der Spiegel 40 um die Achse der Zapfen 41, 42 geschwenkt und auch um einen
geringen Betrag senkrecht zu dieser Achse gekippt werden kann.
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Das Rohr 28 ist oben durch einen Kopf 43 verschlossen. Dieser
Kopf hat eine Bohrung und dient als Träger für den Zapfen 44 eines Fernrohres 45
mit den Linsen 46 und 47. Vor der Linse 47 liegend ist am Gehäuse 48 des Fernrohres
ein Ring 49 befestigt. Er trägt einen Spiegel oder eine Marke 50,
die zur
Fixierung der Augen dient.
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Bei der Festlegung der Pupillenlage auf dem Meßblatt wird wie folgt
verfahren: Dem Brillenträger wird wie üblich zunächst ein von ihm ausgesuchtes Brillen,gestell
aufgesetzt und angepaßt. Er legt dann seinen Kopf mit dem Gestell in die Kinnstütze
2, die mit der Mutter 3 in der Höhenlage ausgerichtet wird.
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Der Optiker sitzt ihm gegenüber, d. h. mit den Augen binter
dem Spiegel 40. Er sieht im Spiegel die Visierlinie der Fadenkreuze 34,
35, weiter das Meßblatt 7 mit dem Draht 11, die Abszisse des
Meßblattes ist bereits nach diesem Dreht ausaerichtet. Das Rohr 28 ist mit der Mutter
27 so eingestellt, daß die Visierlinie die Abszisse des Meßblattes schneidet.
Der Op-
tiker verschiebt jetzt das Blatt 7, dessen Ordinate im Spiegel
40 sichtbar ist, seitlich so weit, bis diese mit der Symmetrielinie des Brillengestelles
zusammen-C fällt. Das Brillengestell kann er durch den Spiegel 40 hindurch sehen.
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Unterstellt man, daß die Kinnstütze mit dem Brillenträger in der Höhe
so ausgerichtet ist daß die Mittellinie des Brillengestelles bei parallel stehenden
Spiegeln39 und 40 mit der Visierlinie der Fadenkreuze 34, 35 zufällig zusammenfällt
bzw. mit dem Bild des Drahtes 11 , so könnte die Messung sogleich durchaeführt
werden. Das Rohr 28 wird seitlich so weit verschoben, daß die Visierlinie
in derselben zur Grundplatte 1 lotrechten Ebene liegt wie das eine Auge.
Dann wird mit der Mutter 27 das Rohr 28 und damit gleichzeitig die
Visierlinie so weit nach oben oder nach unten verschoben, bis sie die Pupillenmitte
des betreffenden Auges trifft. Der Optiker sieht die Pupille über der oberen Kante
des Spiegels 50 liegend. Der Brillenträcer richtet sein Auge auf diesen Spiegel
durch Fixierung seiner eigenen Pupille aus. Stimmt die Visierlinie mit der Pupillenmitte
überein, so wird durch Drücken der Handhabe 31 die betreffende Lage auf dem
Blatt 7 markiert. Die gleiche Messung wird dann für das andere Auge durchgeführt.
Hierbei ist Z,1 C, eichzeitig unterstellt worden, daß die Mittellinie des Brillengestelles
zufällig auch parallel zur Grundplatte 1 liegt.
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In der Reael ist die Einstellung der Kinnstütze so, daß die Brillenmittellinie
nicht mit der Visierlinie bei paralleler Stellung der Spiegel 39, 40 zusammenfällt.
Außerdem ist die Mittellinie auf dem Brillengestell nicht markiert. Man muß also
erst die Mittellinie der Brille zur Deckung mit der Abszisse des Blattes
7, d. h. mit dem Draht 11, bringen. Das geschieht durch zwei Einstellungen,
die gleichzeitig vorgoenommen werden. Man verstellt einmal mit der Handhabe
19 das Parallelogramm 13 bis 16 so, daß die inneren Kanten
der Stangen 13, 14 einen solchen Abstand haben, daß sie die Brillenränder
tangieren können, und schwenkt gleichzeitig den Spiegel 40 so, daß das Tangieren
der Brillenränder auch stattfinden kann. Da die Brillenmittellinie von den beiden
tan-Crierenden Linien des Brillengestelles gleichen Ab-
stand hat, so erreicht
man, daß sich die Brillenmittellinie mit der Abszisse des Meßblattes 7 deckt.
Die hierfür erforderliche Schwenkung des Spiegels 40 beträgt nur 1 bis 21,
so daß sie die Genauigkeit der Messung nicht beeinflußt. Da in der Regel die Brillenmittellinie
nicht parallel zur Grundplatte 1 des Gerätes liegt, so kann man gleichzeitig
den Spiegel 40 senkrecht zu seiner Achse so kippen, daß das Tangieren der Kanten
der Stäbe 13 und 14 auch bei etwas schief sitzenden Brillengestellen erreicht
wird. Nach dieser Einstellung führt man die Messung in der zuvor beschriebenen Weise
durch.